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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 05.05.1886
- Erscheinungsdatum
- 1886-05-05
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188605054
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18860505
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18860505
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1886
-
Monat
1886-05
- Tag 1886-05-05
-
Monat
1886-05
-
Jahr
1886
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 05.05.1886
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G»fch«1«t täglich ftth 6'/. Uhr. Let««»» «ö Lrpetitisll L«L^t^ks«Eflk 3- j^nchlduLe» ter «»»»ittsW L0-L2 Uhr. " ' -4 Uhr. H«W»«s «4 R»»WK W f1«chs»t«»r» Lts > « Gnm- «a Sestt«,«, Lts'/,»'Ür! 2» »e> Filütlr» str 2»s.-L»»«tz«r-. M.ÄL' LLLAkH L ^dWA«M ^WfWE» Eü»YL^sRER^»« M*-, D, »» »t» '/^ »»r. WpMtr.TGt-lalt Anzeiger. VW« fir Mit». 8-cal-eMÄe. LandelS- «ndGeschSstSverkehü -r 125. M-ß-Austage L»,L»0. .>domin»eM»vrei» viertelj. 4V, Mk. incl. Bringerlobn 5 Mk.. Lurch die Post bezogen 6 Mk. Jede einzelne Stummer 20 PH Bclegexeniplar 10 Pf. Gebllbren für Extrabeilagen 0n Tageblatt-Format gesalzt) ohne Postbesörderung 50 MI. Mit Postbesörderung SO Mk. Inserate ügespaltem'Petitzeile 20 Ps. Größer» Schriften laut u»f. Prei-verje>ch„,st Tokllanscher «.Ziffernlatz nach höhermTarii. Uektänirn ,»ter dem Redacrinnöstrich die 4gespa!:. ZerlebOPf, vor kn Familie »Nachrichten die Vgefpaltr»e Zeile 40 Ps. Inserat» stad stet« a» die Gppesttta» zu senden. — Rabatt wird nicht gegeben Zahlung prnaouwsrnväo oder durch Post- Nachnahme. 80. Jahrgang. AmtNcher Thetl. »t« VelißMk1«scha«ß, »ette« «ä>»der»«- de« sür de« DL»«erer»»rt« detr. Nachdem sch«» in Folg« unserer Bekanntmachung dom 2». August 1885 ,u Punel I. 4 de« Tarif, für die »osten de« Düoaerrxtzorts eine Abänderung insofern einaesührt »orden ist, als für die RSumung von Gruden mit Eloset-Einrichtung seit de« 1. Oktober 1885 ein Anschlag von 100 Procent er« Hoden werden darf, so haben wir ueuerdinas mit Zustimmung der Stadtverordneten für Räumung von Gruben. Wo stch» Wege» de« dort» drstndltche» ,»d «tt de» »«»». »arisch«» Aloyorot «tcht ,« entfer»e«de» Unrath«. als: Sand, Asche. Steine, Lumpen. Holz »e.. «tue de« Gkocht« »orz»»ed«e«de <rachrä»»««g »tttelft Hondardett ndthtg «acht, den bestehenden Zuschlag von 20'/» aus KV /, erhöht und außerdem auch bestimmt, daß diejenigen Gruben, deren Räumung die Verwendung von «ehe ol« 38 NM Schlauch erfordert, fernerhin der STartfelaü« r»ger«ch»«t werden, in welcher Elaste wegen der mit der Räumung verbundenen Schwierigkeiten für den Eubikmeter Räumung«maste 2 ^ angesetzt werdeu können. Di« neuen Bestimmungen treten mit de« 1. Mai c. in »rast. Leipzig, den 2«. April 1SSS. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Georgi. Hennig. Karte«-Verpachtung. Bon dem der Stadtgemeinde gehörigen, hier au der Pro menade hinter dem da- Kloster genannten Hautgrunbstück Klostergaste Nr. 5 gelegene» Sartenareale ist di, pachtfrei werdend« Abthriluag S, die erst« it»k« o« Sin- »oa der Sro«eaade a«s, »o« L. Ato- »er d«. I«. a« gegen etasciidrige Kuadtgaag anderweit zu verpachte». Pachtgrsuche werden ans dem Rathhause, 1 Etage Zimmer Nr. 17 entgegengenommeu. auch können daselbst di« verpach- tunaskdiagungen eingescheo werden. Leipzig, de» 28. April 188«. Der Math der Stadt Leipzig. vr. Georgi. Krumbiegel. go»ae ve«»e> Ä» Gemäßheit de« Kinaazgesetze- vom 27. März dieses Jahre« in Verbindung mit 8- ö ver zu« Einkommensteuer gesetze vom 2. Juli 1878 gehörigen Ausführungsverordnung vom 11. Oktober desselben Äahres ist die Stoot«et»- p»««e»fte»er 1» la«fe»de» Jahr» «tt de« Aror«aifte»ees»tz« r« erhebe». Der erste Termin ist a« SV. April o. «. mit der Hälfte des Normalsteuersatzes fällig. Di« hier Steuerpflichtigen werden daher aufgefordert, ihre SteuerbeträAe ungesäumt und spätesten« biuuen drei Wochen, von dem Termine ab aerechuet, an unsere Stadt-Steuer- eiunahme. Stadthaus. Obstmarkt Nr. 8, bei Vermeidung der »ach Ablauf dieser Frist gegen die Säumigen eintretendeu gesetzlichen Maßnahmen abzuführen. Densenigea Steuerpflichtigen. de»ra ei» Steaerzrttel «tcht hat behckudtgt »»erd«« tt««e», bleibt es nach der im Schlußsatz« von tz. 48 des Einkommensteuergesetze« vom 2. Juli l878 enthaltenen Bestimmung Aderlässe», sich >»»ge» ANittheil»ug de« St»fchotz»»g«ergeb. »tss«H o» dt« Stadt«Steuerei«»ah«e z» »enden. Hierbei wird noch ganz besonder» aus tz. 49 Le- bereiis Gesetzes hingewiesen, nach welchem die Reeler« »atto», bet Ber»etda«a der A»«schltehu»g, dt»»e» S Woche«, »o» Bev«k»dtg«»g de« Ste«er- zettel« «d gerech»et, bei der Lüntaltchen Bezirt«- Ste»erei«»ah«e hier schriftlich ei»,»dringen ist, diese Frist aber für diejenigen, denen et» Ste«erzettel »tcht hat dehclndiqt »»erde« könne», »o« der i« -. A« de« »ehrgenannte» Gesetze» vorgeschriebe «e» öffentlich«,» A«fforder«ag, »ttht» für da« laufende Jahr vo» d«» »nterfrrttgten Lage ab t« »errch»e» ist. Leipzig, den SO. April 188«. Drr Rath brr Stadt Leipzig. vr. Georgi. Ko Die Herr» Heinrich Wilhelm Ada« Anton Fischer, Mit- inhaber der Firma „Deutsche Adiaphon-Fabrik. Fischer « Fritzsch" hier, am 1«. Mir, ». e. ertheilie Paßkarte Nr. 4Sö ist erstatteter Anzeige znsolae abhanden gekommen und wird deshalb zur verhüt»»» von Mißbrauch hiermit für ungiltig erklärt. Leipzig, am SO. April 188« Do« Palizelomt »er Stastt Letpzt«. «retschneider. P II. KiLäliseke k'orldiläunMsekule kür Laaden. via Xnmaläiwg non eiutreteuäer SobiUar bat in äer 2«t ron llovUig, äen L, bi, Vonvemi», ä« «. blni, VormitML« ron 10—1 vbr uoä ktaakmitt»^, ro» 4—s vkr « «ekdlaen, nvä »war am S. vnä 4. «lober mw biaag» Sobnleu, um b. uoä S. Itui äer von »ninLrta dowweuä«. latprig, äaa 84. äpril 188«. vr. Stoorl. ko». Auction zu liudtnau. Donnerst«,, o« «. «ai 188«. Nachmittag » Utzr, sollen im Nestanrani „zur grünen lstiche" 1 Billard mit Zubehör, 1 Ladentasel, 1 Leder, und 1 Holzdank, 1 aller Ylüael. ca. 100 Stück Stühle. SO Tisch«. 100 Stück «,er. gltler, 1 Bierloger, '/, Faß Rordhüuser, 1 Sopha, 8 Hänge lampen, 1 Tafelwaage, sowie 1 achtarmiger Kronleuchter mit 8 Lamven «eiftdieiend gegen iosoriige Baarzahlnng verstri-ert «erde». Leipzig, am I. Mai 188S. Der Gerichtsvoszieder de» Dgl. Amtsgerichts das. Nichtamtlicher Thetl. Jur griechische« Frage. Es ist «in deachtenswerlhes Kennzeichen der Sachlage, daß «da jetzt» da Griochenland ans de« vnnctt steht, nacht»- leben, von England und Nußland Stimmen sich vernehmen affe», welch« Griechenland ihr« Stzmpathlea ausdrücken. Wir glauben nicht, daß diese Kundgebungen nach der Negrl ver» lautbar» wurde», daß «au dem fliehenden Feinde goldene Brücken bauen soll, sondern daß sie vielmehr ihren Ursprung ans der wirklich vorhandenen Empfindung herleiten. Aber die Anschauungen Englands und Rußlands über das ver» halten Griechenland gegenüber find nicht dieselben. Au« der Rede Lord Roseberrtz's Lei dem Iahresbanket der Rotzal Academy leuchtet der Wuusch hervor, die Griechen« freund« unter den Engländern zu versöhnen und ihnen di« Maßregeln der Mächte zur Herbeiführung der Ab rüstung in eiuem milderen Lichte darzustelle«. Lord Roseberry geht von dem Grundgedanken au«, daß es Griechenland retten heißt, wenn man es von kriege rischen Schritten zurückhält, während da« russische halbamt liche „Journal v« St- Pbtersbourg" das Bestreben zeigt, Griechenland in seiner Absicht der allmäiigen Abrüstung zu bestärken. Dos russisch« Blatt geht aus die lächerliche Fabel von der Vorsicht eiu, als ob Griechenland von irgend einer äußeren Gefahr bedroht würde, als ob die Türkei, welche von ihrer Friedensliebe die überzeugendsten Proben geliefert hat, das wehrlose Griechenland überfallen könnte. Rußland verkündet durch den Mund des „Journal de St PLler-bourg", daß es Griechenland das Recht zugestehe, den Termin für die Abrüstung zu bestimme». Das ist «ne so durchgreifende Verände rung der viSher von den fünf Großmächten beobachtete» Haltung, daß sie sich schlechterdings mit dem Ultimatum vom 2«. Avril nicht vereinigen läßt. In diesem ist die Frist für die Ab rüstung auf acht Tage bestimmt, setzt ist sie wieder aus un bestimmte Zeit vertagt, weil Rußland mit Griechenland im Puncte der Vorsicht einverstanden ist. Ter Zusatz, daß sich di« Abrüstung unter Bedingungen vollziehen müsse, welche Eurova gegen dir Rückkehr des Krieg-lärms sich«, stellen und drr Pforte gestatte«, die Zahl der unter den Fahnen ver sammelten Truppen zu vermindern, ist nach diesem Zugeständ- »iß völlig werthtos und wohl geeignet, Griechenland in seinem Widerstand gegen die Forderungen Europas zu bestärken. Tie entsprechende Wirkung »st daun auch sofort eingetreten. Da« Organ des früheren griechischen Ministerpräsidenten Trikupi». die .Hora", protestirt gegen den von England empfohlenen Mmisterwechsel, Delyannis müsse di« von ihm begonnene Verwickelung zu Ende führen. Griechenland dürfe den auswärtigen Mächten keine Einmischung iu seine inneren —, —»--ten und Hab- durch süne bisherigen viel eingrräumt. also aus dem besten De«, alles bis her Erreichte wieder in Frage stellen zu lassen. Griechenland gehört zu denjenigen Staaten, welchen man blo« den kleinen Finger zu reichen braucht, um sogleich von ihneu beim Arm gefaßt ru werden. Delyannis und Trikupi» haben au« der lauen Haltung England« und Rußland» erkannt, daß Griechen- lans von dieser Seite zunächst nicht» zu befürchten hat. und das genügt, um die Griechen wieder iu das frühere Fahr wasser rurückgleiten zu taffen. Trikupi« hütet sich sehr wohl, die Erbschaft des Eabiuels Delyannis anzutreten und die Suppe au-zuessen, welche diese« eingedrockt hat, im Gegen- theii benutzt er die Gelegenheit, um die öffentliche Meinung gegen den schwer bedrängten Minister aufzurege». Zuerst suchte er seinem Nebenbuhler in der Kammer ein Bein zu stellen, al» da- aber nicht gelang, setzte er seine Bemühungen in drr Presse fort, »m Delyannis durch dasselbe Volk zu Falle zu bringen, welche« seinen Rüstungen Beifall zugcjohlt hal. Da« ist der Laus der Welt, daß man Andere »inner für die eigenen Fehler verantwortlich macht und daß man den Kindern de- Glück- die Gaben, welche ihnen diese launische Göttin ungebeten in den Schooß wirst, zum Verdienst anrcchnet. Delyannis hat nur darin gefehlt, daß er sich vom Strom ver Bolt-stimmung widerstandsto« fortrrißen ließ; hätte er der kriegerischen Stimmung seiner Landsleute von Ansang an energischen Widerstand entgegengesetzt, dann hätte er aller dings aus sein Portefeuille Verzicht leisten muffen, aber er war dann auch der verantworlung für das ungeheure Deficit übrrhoben, welche« seine Politik der Schwäche und Nachgiebigkeit auf Griechenland gehäuft hat. vielleicht hätte sich ein anderer Minister gesunden, welcher die auswärtige Politik in gleichem Sinne geführt hätte; Trikupi« hätte sich schwerlich dazu herbeigelassen und wenn doch, so würde er vermuthlich sich nicht auf Rüstungen beschränkt, sondern ge handelt haben, wie e« ja auch der Kriegsminister thun wollte. Schon im Oktober sollten bekanntlich nach dem Rath der Krieg-partei Janina und Elassona besetzt und die Flotte nach Kreta gesandt werden. Bor so extremen Schritten hat sich Delyannis weislich gehütet, und er Hot sehr wohl daran ge- than, denn welche Folgen sich au- solcher Handlungsweise ent wickelt hätten, ließe sich nicht absehen. Griechenland war und ist von einem Taumel ergriffen, wenn die Ernüchterung eintritt, wird der Zustand um so ernster werden. Man darf jetzt aus dir letzte Mittbeilung gespannt sein, welche die Mächte an die griechische Regierung richten werden. Sehr herb wird der Ton der Note schwerlich auSsallcn, dafür bürgen die von Lord Rosederry und vom .Journal de St. PaterSbourg* au-gebrückten Sympathien und Zugeständnisse an Griechenland. Die Mächte werden vermuthlich Kennkmß nehmen von der Erklärung, allmäliq abrüsteii zu wollen, vielleicht dabei einige Eile anempsehsen, im klebrigen aber volles vertrauen in die Friedensliebe Griechenland- zur Schau tragen. Delyannis hat dadurch den großen Boitheil. daß er Zeit gewinnt und unter Hinweis auf die Zwangslage, in welcher sich Griechenland befindet, abwiegeln kann. Denn das wird ihm wohl klar geworden sem, daß die Fortdauer de- Kriegszustandes doch keinen Zweck mcbr bat unb wenn auch England und Rußland ini Herzen die frbunvschastlichsten Gesinnungen für Griechenland hegen, weil es ihnen an der Gelegenheit fehlt, sie zu bethätige». Deutschland, Oesterreich- Ungarn und Italien halte» Kiesen Gesinnungen daS Gegen gewicht, und Lord Rosederry hat eS ja gerate berou» gesagt, daß England genötb'gt ist, weil e« die beste» Wünsche für da« Wohlergehen Griechenland« hegt, e» am Kriege zu verhindern. E« ist schwer, die Ursachen zu ergrünten, aus welchen die fünf Großmächte bisher noch immer seit den letzten sieben Monaten die Form gesunden haben, in welcher sie sich zur Ausrechterhaltung de« Frieden« aus der Balkaiibaldinsel drr- einigrn konnten, aber so viel ist sicher, daß sie riese Haltung nicht alle mit gleichem Eifer geübt baden. Wie Rußland aegen die Türkei gesonnen ist, hat eS seit Peter dem Großen so oft mit Motten und mit der Thal bewiesen, daß darüber nicht der m»>vestr Zweifel obwalten kann, und daß England mit der P»ütil aus der Zeit de« Krimkrieges iu Bezug aus die Türkei ^"0" L' ^land 'le^d / Z'ugÜ. «>s° °"S Bulgarien und Sn^e«la"d '-vcno.g o ^ England Rücksicht auf die Türk« .U^/Alungsweise wird vielmehr keine Zurückhaltung auf;'hre Hanvlu g ^stj^mt. N-cichr lediglich durch die Erwägung der F Z - ^^gebe» sich^auS der Wiederausr^ung ^r one lisch v ^,jch„we>se könnten. All- Großmächte 'ürch'7 °^„'L,./rkr,eg ent- einen Kamps, w-l-h« --n-n großm Sieges keine zünden könnte, well sie für den »usg n - wenn genügende L.cherhe.t.n .hr.r e.»-n-n Kia l d ' tz^ ^ ^.j„„ Kanzler« zu danken. Leipzig, 5. Mai 1886. tag Nackm.llag zum Vortrag b« dem Kaiser u Note ist die ausdrückliche Be-uqna^ ^ für die neue Gesetzesvorlage mit de« Ko PP H zuver- »teilen Eriolg. Die Lurie. die übr'g-n-. 'we ^ ,diichos- standen- «daÄ °ll.m die «uiiadme gesetzt haben, die Jacob,»ilchen Noten stehen, daß die Bischöfe nicht Pfarramt« vornehmen dürfe», vom iaadeae Auzeigepflichi deren der Bischof Kapp und der Iuftizraly der» der «n-vm im Herren ha nie tmrA Diele «u-legnns. die in-befoadere btto»'. daß 8«. Mörz und 4. «pr'I »uge- .der ein. endgiltig. Ms.tzung de« bl« sie ersten« vo» der königliche» SiaatSregieruna die Beweg gründe kenn«» «.lernt haben, die he aeaea diese Anstellung geltend macht, und zweitens, bevor sie nicht Bedenken bealichen haben» mit andern Worten, daß nicht k m «»den kann, s° lange ein st-a.lich-r Wwerspruch besteht. Äe Auslegung muß jetzt al« von der Suri-iuftes.andenangefehe- werden. Die Lurie hatte hier die Gelegenheit und PfN-d«. einen etwaigen Jrrlhum in dieser Hinsicht auizukiLren. Indem sie l Gelegenheit in diesem Sinne nicht wahrnahm, Hai sie diese übrigens der gesunden «ernoust entsprechende «n»legung anerkannt. Durch diese neueste Jacob»»i sche Rote ist da» letzte »nd einzige Bedenke» hia«r,a.r»°mt. welche« nach uasrrrr Aussassnug der Lage ole Rattoualliberalen und dlr ihnen nahestehenden k,rche»polltischen Vorlage «»«»»über bedenklich «a«e» mub'-e/Die vom Papste zuacstandca» «Uieigepsticht ist nicht -in« Farn, ohne Inhalt, soadern sie ist eine prattisch«. wirksame «»- erkennung der staatliche» «irchenhoheit. wir, »nd soweit unser «edüchtnib reicht. di.Natioaallib.ralen würde» ihr. wieder- holt gegeben. Zusage br»ch«n, nach Erfüllung der Anzeigepflicht in eine gründlich? und systematisch? N?vision d?r 8Raig?f?p? zu wiüigtn und dabei mitthätig -a sein, w?aa sie amh »unmehr noch dem grieden«werk sich widersetzen wollten. . ^ Wie wir erfahren, ist nicht nur ia der Diöcese Brestaa, sondern bei allen preußisch«» Bischofsämtern die päpstliche «offordernna ein- getroffen, jetzt schon die voi geschriebene Anzeigepslichi zu erfüllen; womit auch für den Mibir-Mischsten jeder Zweisel an der Auj- richtigteii der Lurie schwinde» muß. Unsere Hoffnung, daß vor der Beraihang der Vorlage im Abge ordnetenhaus« klarer Ausschluß über Inhalt und Umfang der pävstlicherseii« iugestandenen Anzeiqepflichi gegeben werde, Hai sich zu unserer Benugthuung erfüllt: die Anzeige ist nicht nur zugestanden, sondern bereiis angeorbnet und zwischen den Pfarreien ist ein Unter schied — der auch kanonisch nicht zulässig wäre — nicht gemacht worden. Damit ist die AuSsichl eröffnet, daß die Vorlage odnr Widerspruch angenommen werde; wir würden diejenigen Politiker nicht verstehen, die angesichts der neuesten, über Erwarten weit entgegenkommende» Schritte der Lurie dem Frieden-werf, an dem von staatlicher und kirchlicher Seit« die obersten Autoritäten mit gleicher Bereitwilligkeit und gleicher Opserwilligkeit gearbeitet haben, sich widersetzen wollten. - Die neueste Nummer de« preußischen „Armee-Ver- ordnungS-Blalte«" veröffentlicht folgende Allerhöchste Ca- binetS-Ordre, betreffend die provisorische Errichtung einer S. Landwehr-Jnspection im Bereich de« 3. Armee- corp« und Verlegung de« Stabes der 11. Infanterie- Brigade von Berlin nach Brandenburg a. H. Ich bestimme hierdurch: 1) Beim S. «rme-corp« ist prnvisottsch ein« ». Landwehr- Inspektion ,» errichte«, Kren Stab, «tt Verl» als Gar- »isva, au« 1 «eneralmajor als Landwehr-Jnspettenr, 1 Adjutanten, 1 vorlöuflg dem Etat de« Reserve-Landwehr.Regiments (1. Berlin) Nr. 3ö zu entnehmenden tuaciiven Osficier, sowie dem erforderliche» Unlerperional zu bestehen hat. Die Insvrrtion tritt für di« Reienx-Landwebr-Regimenter tt. und 2. Berlin) Nr. SL. sowie für das Landwehr-vezirkS- Lommando Teltow an dir Stelle und in da« Ressortverdüllniß kr II. Infanterie-Brigade, wir denn anch di« dishrrigr» Befugnisse de« Lommandenr« dieser Brigade sür kn vor- kzeichnelen Beichüsiskreich in dollem Umsange aus den In- ipecteur der S Landwehr-Inspektion ükrzugeka haben. Zu diesem Zweck will Ich Letzterem hiermit inöbeionkre o»ch die «efngniß zur Urlaubkrtheilung und die Dlöcipiinarstrosgewait eine« Brigak-Lomnionklir« vrrleikn. Die Lommanawung eine« Ossicier, znr Dienstleiftung bei ?^'!'^drigade finkt fortab nicht mehr statt. d-ra nn" Jnsontette-Vrigak ist »och «rank», dura an d?r Havel zu v?rlegen. vnan^ssen^""^"^^^""' h'«n-ch «rsarkrliche zu Berlin, k» 1.«pttl 188«. Wilhelm. -«» - vronsart v. Schrllendorff dies. unierm 20. April Kenntuiß der Armee briiigi, leslimml dabei ,m Einversiändniß de« Herrn Minister« weichd-"'^ daß die Ober-Ersgtz'Sommission. bei Nrw!k b" E°i"n,anbeur der ll. Jnsanterie- ^ichnung * Mil,tair-Vorsitzender fungireu wird, die Be- „Ober.Ersatz.Commission l im Bezirk der Onsanterir-Yriqade" richleien^^'d Inspeeteur der provisorisch er- ?""^'b-3"speclion Functione» de« Miiitair- Tersitzenden auSüten wird, die Bezeichnung «Ober.Ersatz.Commission ll. ,m Bezirk der Sroßherzogs von Baden an die Generaiversamnllung de« deutschenEoloaialverei«» am SO. April inKarl«. k u b?« Erlankn Stt mir. meine Herren, daß ich Ihnen Kim Scheiden meinen Dank sage dafür, daß Sie mich so freundlich in Ihrer Br- meinichast ausgenommen haben, in«ksondere. daß ich Ihrem Herr» Präsidenten, der Ihre Scs-VSste mit io vieler Mühe, so vielem Gr- schick und mit pairiotischrr Hingebung leitet, meinen herzlichen Dank läge sür die freundliche Begrüßung, die er im Nomen der gelammte» Versammlung an mich gerichtet ha«. Diese Begrüßung ist mir nne Bürg- schast kr Gesinnungen, die er dabei au«g,sprochen hat, die ja Ia tiei im Herzen eine« jeden Deutschen sein müssen, daß r« sich von selbst veriiehi. daß er sie ha«. Akr e« ist doch immer sehr wohithuend wenn diese Gesinnungen Io au-gesvrochen werk». Ich danke daher von Herzen sür Ihre ireuudliche Begrüßung. E« wird mir um so ichwrrer, au« Ibrer Mille zu scheiden, meine Herren, da Sie sich m» Fragen beichältige», die km Kutschen Reiche Srost, Stärke und Ansehen verschaffen sollen. Wer müßte da nicht gern Mitwirken, oder doch wenigsten« zuhören, wa» darüber gesagt wird, damit noch manche« Schöne erreicht wirb. E« ruft mich akr eine Pflicht zuruck, die Pflicht, kn Lake! unsere« Kaiser«, kr mein Gast ist, hür zu begrüßen and za kwirlhe». E« ist da«, mein, Herren, auch eia Blick in die Zukunft unsere« kutsche» Reiche«, und e« ist eine Beschäftigung, die, wie Sie mir gern zugeko werden, eine recht werthe ist. Bedenken wir Alle, daß wir einen greise», theurea Kaiser haben, der über uns waltet mit L>rk, Treue und Hingebung Möge diese H ngebung aus seinen Enkel übergehen, und er e« erleben, wa« Sie Alle mit so vieler Liebe anstreden. Wen» ich also heule von Ihnen scheide, meine Herren, so scheide ich mit kr Empfindung des Tanke« dafür, daß Sie mir Grlegeiiheit gegeben hatte», einer so inieressaalea Verhandlung kt- zuwohaea, oad ich spreche Ihnen mein Bedauern au«, daß ich nicht ferner theflnehmen kann, um zu hören, wie so viele edle »nd schöne Worte im Interesse unsere« Kutschen Reiche« gesprochen werde». Ich scheide, meine Herren, mit der Bitte, da ich Sie verlasse, daß Sie an dieser Heimstätte mit mir einftimmea ln Km Ruse, der »»« Allen theuer ist: Unser iheurer Kaiser, er lebe hochl' * Die jüngste ,Kari«ruber Zeitung" veröffentlicht folgen de« Bulletin Uber da« Befinden de» Erdgroßberzog«: Die begonnene Reconvalcscenz Sr. königlichen Hoheit de« Erbgroßherzogs hält zwar an, doch schreitet die Erholung nur langsam fort. Appetit und Schlaf sowie da» subjektive Befinden sind andauernd befriedigend und nimmt die Beweg- iicbkeit der Gelenke täglich zu; aber die nach der überstandeurn schweren und langdanernden Erkrankung erklärliche allgemeine MuSkelschwäche und hin und wieder immer noch auslretende, wenn auch geringfügige rheumatische Mahnungen gestatteten Sr. königlichen Hoheit dis jetzt noch nicht, da« Bett zu ver lassen. vr. Tenn«. » * » * Der ungarische Justizminister Paule» Ist (wie telegraphisch gemeldet), am 1. Mai gestorben. Theodor Paulrr wurde am S. April 18l« tu Ose» geboren. Nachdem er btt Hnmauiora im Ofener Gymaafinm, seine philo sophische» und juristischen Sinke» an Kr Bester Universität obsoloirt hatte, wark er im Jahre 1832 zum vootor vbüoaopbl», und »irr Jahre später zum Dootor iaiii promovirt. Im Jahre 1838 trag ec aa der Pester Universität als Supplent Rechtsphilosophie vor »ad wurde kurz daraus zum ordentliche,, Professor kr Agramer Rechtö- akademte ernannt. Im Jahre 1845 wählte ihn da- Agramer L^ mitat zum ordentlichen Richter de« LomiiatsgerichtSlwse«, welche Stelle Pauker drei Jahre lang bekleidete. I« demselben Jahre wurde Panier zum correspondireuka Mitglied- kr ungarischen Akademie kr Wissenschaften gewählt, Kren ordentliche« Mitglied er im Jahre 1858 wurde. Aus eigene« Ansuchen vo» kr Agramer zur Raaber Rechi-akademie versetzt, verblieb er auch dort nur kurze Zeit, denn er wurde am 11. Juli 1848 zum ordentlichen Professor der Pester Universität ernannt, wo er Straf- recht, Rechtsphilosophie und internationale« Recht tradirte. Im soigenden Jahre von seiner Stelle suSpeiidirt, erlangte er dieselbe 1852 wieder zurück. In Kn Jahren 1860/61 und 1865/66 wirkte er al« Deco» kr recht«, und staaiSwisseiischaftlichen Faculiät, 1862 wurde er znm Rector kr Universiläl gewühlt, 1861 zum au-wSrtigen Miigliede der Siudicncommiision der k. Statthaltern ernannt; in den Jahren 1863 bi« 1866 war er externe« Mitglied de« k. k. Unter- richlSralhe«. 1863 wurde Pauler vom ducken Ouri»« zum Ersatz- volanten in Sirassachen zur Sepiemviral-Tasel berufen. Im Jahre 1867 wurde er zum Miigliede der LadificationSconserenz ernannt, in deren Subcomiiü sür Strafrecht er die regste Tliäligkkit entwickelte. Zwei Jahre später wurde er zum orknt- lichcn Richter de« obersten Gerichi-liosc- ernannt. Da dies« Stelle jedoch mit der Professur unvereinbar war, verzichtete er aus dieselbe Uiid blieb Prosessor. I», Jahre 1870 führte er im ersten uiiga- liichen Iuristenlage de» Vorsitz. Nach dem Tode de« Baron- Eölüö) wurde Pauler am 10. Februar 1871 zum UnierrichiS- inmisier ernannt, vertauschie diese« Porteseuille jedoch am 4. Sep- tember 1872 mil dem de« IustizmiiiisterS, welch letzlere« er bi« zum 2. Marz 1875 behielt. An diesem Tage kniissionirie er im Verein mit de» übrigen Mitglirder» de- CabinetS Billö und kehrte »um Lehrstuhl zurück Am 30 Juni 1878 übernahm er da« Justiz- Porteseuille z»m zweiten Male, und erst der Tod entriß es ihm. Seit dci» Jahre 1871 vertrat Paulrr den 1. Be^rk der Hauplstadt im NcichSIage. Die ungorüche Akademie der Wissenschaften wählte ihn im Jahre 1874 in den Direelion-raib, und seit dem Jahre 1880 war er Viceprüsidkiii diese« Instituts Von seinen lilerariichen Ar beiten sind außer den zahlreichen Abhandlungen und Denkreden zu erwähnen die „Encyklopädic der RechiS- und StaalSwissenichaslen". Pest 1820. „b'arjogi elötnu" (Tinlriiung in die Rechisphilo- iovhie) 1853—1854, ..Strafrecht" 1864—1865, .Beiiräge zur Ge schichte der vaterländischen Rechtem ssenschasi" 1878, „Die Geschichte der Budapestcr k. Universiläl" 1880—1884. Pauler Hai namentlich in den lepien Jahren viele Anfechtungen erfahren; kr Zweisei, ob er der richiige Mann sür da« schwierige Ami eine- ungarüchen Inftizminisier«. wurde immer all emcinei. U. a. wars man ihm zu große Tonnivenz gegen die antisemitische Bewegung vor. Der „Pester Llohd", der dein Verstorbeiieu 'n eniiM Nachrus als Menschen da« höchste Lob spendeie, muß doch zngesiehe» daß er als Minister aus einen Posten gestellt wurde, „sür den er in ichwrrer Zeit vielleicht weniger Eignung besaß, als wünschen,' - weitd und wohl auch nothwendig sein mochte". Die Zeit seiner Lebrlhäligkcit in den fünfziger und sechziger Jahren sei die erlprieß lichste Periode leine« Lebens gewesen; sowie er die Lehrkanzel verliest, habe er sich auf srenide», Boden besunden. Immerhin lucht de, „Llohd" ans den Verhältnisse» zu enlschuldigen. wenn Panier „seine welke Hand zum Parte mil den Mächten de« Stillstandes reichte und sich nicht iinmer völlig über die Strebungen und Strömungen erbeben konnte, die ihn umgaben". ... Weniger rücksichtsvoll äußert sich die . Neue Freie Presse", wie solgt: „Der Tod Pauler'«, de» ungarisch,'» Justiz,»misterö, ist ein Ereigniß von nicht zu unterschätzender Be- deutung, sowohl sür Ungarn, al« sür daS Labinet Tüza. Wenn man alle Sentimentalität beiseite läßt, io war Herr Pauler, un- geachtet drr Gelehrsamkeit, die man ihm in Ungarn ziüchrieh. mehr eine Verlegenden als eine nützliche straft sür daS Ministerium. Die ungarische» Iustizzustänbe sind während seiner AmiSsübrung ans eine betrübend tiefe Stute gesunken, die Jnftizresorm stöckle, von Zeit zu Ze t wurde di.' öffentliche Meinung durch da« Bekanniw rd r n , JnstizicandaiS — inan erinnere sich nur an die vielen Falle vo» Loiiiiiai-justiz, in welchen die Folter als Mittel zur Erforschung der Schuldigen angewendei wurk — daran gemahnt, wie schwach die Hand war, kr die Waage kr Gerechttakrit aavertrout war. Jedermann sah dir«, Iekrman» bedauerte es, akr Pauler blieb, und man Hot sich vergeblich den Kops darüber zerbrochen, warum «.isza sich diese« Ladwri«mttgl>edet nicht längst schon rnltnßrrt ll
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