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heilig« »rein» c, vor« vonnch M der l«. werei« ist«»« egibet» r, früh Krieg«- kirchl Feier :r, vor- « z mit WHM-ElMckl UM Amtsblatt 67. Jahrg- « Erstbeint jcdrn Werktag abends für den fvlgcudrii Tag. Bezugspreis frei ins Hans vicvlcl- jahrlich 2.10 Mk., nnuiaklich 70 Pfg. Durch die Poft bei Abholung auf dem postaiute viorlel- fährlich 2.10 Mk., monatlich 70 Pfg-, frei ins Haus vierteljährlich 2.52 Wk>, monatlich 04 Pfg. Für die Rückgabe unverlangt ringesandler Schriftltnckc wird deine Verbindlichkeit übernommen. Geschäftsstelle: Ichnlstrahe Vr 31. Briefe und Telegramme an das Amtsblatt Hvhenstein-Lrnstihal. Themnitzn: Btnwer-'.s, Der iAuxelgcupreia beträgt in den obcngrnannlen Orlen für die fechsgetpalleue Korpuszettr 15 Pfg., ausivärls 20 Psg., im Rehlamelett 40 Pfg. Bei mehrmaligem Abdruck karitmähigrr Nachlaß. Anzeigenaufgabe durch Fernsprecher schliestk jedes Brlchiverderechk ans. Sei rivangsmeiscr Linkrribnug der Anzrigengrbührrn durch Klage oder im Konkurosalle gelangt der volle Betrag unter Wegfall der bei sofortiger Bezahlung bewilligten Abzüge in AnrecknnnL für los Mini. WWW W) den AMrat z« Hohklistm-KliißWl Organ aller Gemein-everwaUungen -er uwlicgenven Ortschaften. Sonntag, 2. September 1917. Anzeiger für Hohenstein-Ernstthal mit Hüttengrund, Oberlungwitz, Gersdorf, Hermsdorf, Bernsdorf, Rüsdorf, Langenberg, Meinsdorf, Falken, Reichenbach, Langenchursdorß Talle» berg, Grumbach, Tirschheim, Kuhschnnppcl, St. Egidien, Wüstenbrand, Grüna. MirtelbaH- llriprung, Kirchberg, Erlbach, Pleißa und Rüßdorf. Fernsprecher Nr. 1t. V»ftfchnll«»to r Lripjtg Llt««». Krieg«. >r, vor« Krieg«-- er, vor« r-Ober- - Bibel. tzimmer L-M: ! Se»t. g. !!ii ert, rin !t eotl- rL» rr, tr. 8S. e» baldigst -»«tzsch b. Lhtz. W 40. Ruöli» iss «r, > Sept»' kühe >er w. Fl- lgOPfj l. gähn« , Drogi Amerika lehnt -ie Papftnote ab Siegreicher Abschluß auch -es 14. Jsouro-Kam-ftages. — Italien will Frieden k MkWWIl-Ml-Wl. Berlin, 31. August. (Amtlich.) Eines unserer Unterseeboote, Kommandant Kapitänleutnant Rose, hat neuerdings an der englischen Westküste 7 Dampfer mit 48ÜVV Bruttoregistertonnen versenkt, und zwar die bewaffneten englischen Dampfer „Athenic" (12 234 To.), Ladung Getreide und wahr scheinlich Vieh, „Boniface" (3799 To), „Kenmore" (3919 To.), „Durango" (3008 To.), „Transporter Verdi" (7120 To.), so wie 2 sehr große Viermastdampfer, die aus einem seht starken Geleitzug herausgeschossen wurden. Der Chef des Admiralstabes der Marine Kapitänleutnant Rose ist derselbe See- o'sizier, der im -Oktober 1916 mit seinem Un terseeboot nach Umsegelung Schottlands und nach nur 17tägiger Fahrt in dem amerikani schen Kriegshafen Newport erschien. Diese Leistung erregte m den Vereinigten Staaten sowie in der gesamten Welt das allergrößte Aussehen, weil man bis dahin die Durchque rung des Atlantischen Ozeans durch ein Un terseeboot ohne Begleitung für unmöglich ge halten hatte. Kapitänleutnant Rose hat be kanntlich aber nicht nur diese Leistung voll bracht, sondern ohne irgend welche Ausfüllung von Vorräten, Material usw. dieselbe Strecke zum zweitenmal zuriickgelegt und dabei mit großen, Erfolg ncch kriegerische Handlungen durchgesiihrt. Die Vereinig ten Staaten-Marine hat jene Doppelleistung für so unwahrscheinlich gehalten, daß bei der Beratrnrg des Marineetats im amerikanischen Kongreß im Februar 1917 von Fachleuten die Erklärung abgegeben wurde, daß das U-Boot ,53" offenbar ein unentdeckt gebliebenes Vor rats- und Ergänzungsschiff mit sich geführt habe. Diesen Unglauben der Amerikaner in die tatsächliche Leistung von U „53" begreift man umsomehr, als bei denselben Marinever handlungen von den amerikanischen Marinebe- hörden festgestellt werden mußte, daß die Höchstleistung der amerikanischen Unterseeboote damals nur 10 Tatze betrug. An Vostdampfer gesunken. Marseille, 1. Sept. Infolge eines Zu sammenstoßes mit einem anderen Dampfer ist der Postdampfer „Natal" am 80. August abends auf der Höhe von Marseille gesunken. 520 Schiffbrüchige sind nach Marseille gebracht worden. Als der Postdampfer „Natal" eben den Hafen von Marseille verlassen hatte, wurde er 5 Dieilen entfernt von einem an deren Dampfer an Backbord von hinten an gerannt. , z I ! t« . , , , Der deutsche Abeudbericht. Berlin, 31. August. (Amtlich.) Lage unverändert. Amlas MIMI n Sei M. Die Autwort der amerikanischen Re gierung auf die Friedensnote des Papstes bat folgenden Wortlaut: Jedes Herz, das nicht durck) den furcht baren Krieg verblendet und verhärtet ist, muß durch diesen rührenden Appell Seiner Heilig keit des Papstes bewegt werden, die Würde und Stärke der humanen und ewen Beweg gründe empfinden, die ihn veranlaßt hal'rn, und muß dringend wünschen, vag wil ¬ den Pfad des Friedens einschlagen, auf den er mit aller Ueberredungslunst hm> weist. Aber es wäre Torheit, ihn cinzu- schlagen, wenn e. nicht wirklich zu den: be zeichneten Ziele führt. Unsere Antwort muß sich auf harte Tatsachen gründen und ans nichts anderes. Nicht nur ein bloßes Ein stellen des Kampfes ist wünschenswert sondern ein sicherer und dauerhafter Frieden. Dieser Kampf auf Leben und L,d darf nicht noch einmal durchgemacht werden und es muß Sa che nüchternen Urteils sein, das uns dagegen sichern kann. Seine Heiligke,t schlägt im wesentlichen vor, daß wir zum Status quo ante bellum zurückkehren und daß eine allgemeine Verständigung der Nationen auf der Basis des Schiedsgerichtspriuzips stack- finden soll, daß durch eine ebensolche Verstän digung die Freiheit der Meere erreicht und daß die territorialen An'pr >che Frankreichs und Italiens, das verwirrende Balkanproblem und die Wiederherstellung Pickens einem ver söhnlichen Ausgleich überlaßen werden soll, wie er in der neuen Atmosphäre eines solchen Friedens möglich wäre, und daß dabei die Bestrebungen der Bevölkerungen, deren politi sches Schicksal und Stammverwandtschaft dabei in Betracht kommen, gebührend berücksichtigt wird. Es ist offenkundig, daß kein Tei! dieses Programms durchgcführt werden kann, wenn nicht die Wiederherstellung des Status quo ante eine feste und befriedigende Basis da zu bildet. Das Ziel dieses Krieges ist, dis freien Völker der Welt von der Bedrohung ei ner gewaltigen militärischen Macht zu befreien, die durch keine verantwortliche Regierung ge leitet wird, welche im geheimen eine Weltherr schaft plant und an die Durchführung dieses Planes ging ohne Rücksicht auf heilige Ver- tragsverpsichtuugeu lind lange zuvor bestehen, de und wertgehaltcne Grundsätze internationa ler Handlungsweise und Ehre , die ihre eigens Zeit für den Krieg wählte, ihren Plan grau sam und plötzlich ausfichrte, sich weder an die Schranken des Gesetzes, noch der Wahrhaftig keit kehrte, einen großen Kontinent mit den, Blute nicht nur von Soldaten, sondern auch schuldloser Frauen und Kinder und hilfloser Armen überströmte und die jetzt a>s enttäusch ter, aber nicht besiegter Feind von vier Fünf teln der Welt dasteht. Diese Macht ist nicht das deutsche Volk, sie ist die unbarmherzige Gebieterin des deutschen Volkes. Es ist nicht unsere Sache, wie jenes große Volk unter ihre Gewalt gekommen ist oder sich mit zeitweiliger Bereitwilligkeit der Herrschaft ihrer Ziele unterworfen l>at, aber es ist un sere Sache, daß die Geschichte der übrigen Welt nicht länger von der Ausübung dieser Macht abhängig bleibt. Sich mit einer solchen Macht durch einen Frieden nach dem Vorschläge Sei ner Heiligkeit auseinanderzusetzen, würde, so weit wir sehen können, bedeuten, daß sie ihre Kraft wiedcrgewönne, ihre Politik erneuerte. Es würde die Errichtung einer dauernden feind- > Uchen Kombination von Nationen gegen das deutsche Volk notwendig machen, das ihr Werkzeug ist, und dazu führen, das neugebo rene Rußland in, Kriege vielfach heimtückischen Einmischungen und der sicheren Gegenrevolu tion preiszugeben, die durch alle schlimmen Einflüsse verursacht werden würde, an welche die deutsche Negierung die Welt gewöhnt hat. Kann ein Friede a,uf der Wiederherstel lung ihrer Macht Und auf ihrem Ehrenwortbe gründet werden, das sie bei einem Vertrage voll versöhnlichem Ausgleichs,chostfal'ter' verwen den könnte? Die verantwortlichen Staats männer müssen jetzt überall ernennen, wenn sie es nicht schon früher erkannt haben, daß kein Friede auf politischen und wirtschaftlichen Be schränkungen sicher ruhen kann, die auf einem Racheakt begründet sind und den Zweck haben, einige Nationen zu begünstigen und andere zu benachteiligen und zu lähmen Da? amerikanische Volk hat durch die kaiserlich deutsche Negierung unerträgliches Un- recht erlitten, doch es wünscht keine Repressalien gegen das deutsche Volk, das selbst in diesen, Kriege, den cs nicht nach eigener Wahl führt, alles erduldet hat. Dio Amerikaner glauben, der Frieden muffe auf den Rechten der Völker, Zücht auf den Rechten der Regierungen ruhen, auf deu Rechten der Völker, groß oder klein, schwach oder mächtig, ans ihren, gleichen Recht auf Freiheit und Sicherheit der Sclvstregie- gierung rind auf einer aui billige Bedingun gen begründeten Teilnahme an den wirtschaft lichen Möglichkeiten, welche die Welt bietet, das deutsche Volk natürlich eingejchlossen, wenn es die Gleichberechtigung anerkennt und nicht nach Herrschaft strebt. Der Prüfstein eines jeden Friedenspla- ncs ist daher folgender: Beruht er auf den, guten Glauben aller beteiligten Völker oder nur auf den Worten einer ehrgeizigen und intri ganten Regieriungsseite und einer Gruppe freier Völker anderseits? Dies ist der Prüfstein, der aus den KerN der Sache geht und angewen det werden muß. Die Absichten, welche dis Vereinigten Staaten in diesen, Kriege verfolgen, sind der ganzen Welt und jeden, Volke bekannt, bei dem die Wahrheit Zutritt hat, sie brauchen nicht wiederholt zu werden. Wir suchen kei nerlei materielle Vorteile. Wir glauben, daß das unerträgliche Unrecht, welches in dem Kriege durch rasende brutale Macht -er deutschen Regierung geschehe,, ist. Genugtuung finden muß, aber nicht aus Kosten der Souveränität eines Vol kes, sondern vielmehr durch die Behauptung der Souveränität sowohl der schwachen, als der starken Völker. Eine Entschädigung als Strafe, eine Ansteckung von Reichen und die Aufstel lung des selbstsüchtigen Grundsatzes wirtschaft licher Ausschließung halten wir für unzweck mäßig, für schlimmer als imtzlos und sür Hei ne geeignete Basis irgendwelchen Friedens, vor allem eines dauerhaften Friedens. Diesermuß auf Gerechtigkeit, Billigkeit und den gemein samen Rechten der Menschheit beruhen. Wir können das Wort der gegenwärtigen Herrscher Deutschlauds nicht als Bürgschaft für irgend etwas annehmen, was dauerhaft sein soll, wem, es nächt durch den beweiskräf tigen Ausdruck des Willens und -er! Absicht des deutschen Volles selbst unterstützt wird, so daß die anderen Völler der Welt gerechtfertigt wären, es anzunehmen. Ohne solche Bürg ¬ schaft kann kein Volk sich abhängig machen von geheimen Ausgleichsverträgen, von einem Ab kommen über eine Abrüstung, von Verträgen, um Schiedsgerichte an die Stelle der Gewalt zu setzen, von Gebietsregelungen und Wieder herstellungen der kleinen Nationen, wenn sol che mit der deutschen Regierung abgemacht würden. Wir müssen einige neue Beweise für die Absichten der großen Völler öer Mit telmächte abwarten. Gott gebe, daß diese bald und dergestalt gegeben werden, daß sio das Ver trauen aller Völker auf den guten Glaubender Nationen und die Möglichkeit crnes verträglich geschlossenen Friedens wiederherstellen.- (gezst Robert L a nsing , Staatssekretär. * Der „Lokal-Anzeiger" schreibt: Was Ken- ner des Präsidenten Wilson nnd der Beweg gründe, die Amerika in der, Krieg schreiten kicken, vorauSsagke», ist eiugetroifcn. Wilson lehnt deu Friedensschritt des Papstes ab. Er tut es mit denselben geschwollenen Phrasen, mit denen er das deutsche Volt schon zum Ueberdruß belästigt hat. Nicht ge« gegen das deutsche Volk richtet sich sein Kampf, sondern gegen die „Herren" dieses Volkes. Die gmize verlogene Wilfonsthe Phraseologie wird klar, wenn man seinem Saß von der Freiheit der V ölte r, die ihr Schicksal selbst bestimmen können, den Wunsch des deut schen Volles cntgegenhält, sich gerade von die sen seinen „Herren" regieren zu lassen. N,cht unsere Freiheit also will uns Wilson geben, soliden, uns die Freiheit eigener Entschlie ßung nehmen. Die ganze Wulst von Worten hat übrigens keinen anderen Zweck, als Sen ei nen : „K r i e g S 0 e r l ä n g e r ü n g u m jeden Preis Unter diesem Ent schluß läßt der sür die Freiheit der Mensch heit empfindende Wilson die Versammlungen der Friedensfreunde sprengen, die Pazifisten verhaften, auf die Frländer schießen, die nicht für England kämpfen wollen. Der Krieg hat so viel Niedriges und Gemeines in ''einer grauenvollen Nacktheit enthüllt. Es bleibt ihm nur noch übrig, einen solchen Mann als Hel den varzustellen, wie es dieser kalte Amerika ner ist, den ein seltsames Schicksal in einer folgenschweren Stunde zur Macht über ein Hundert», Monenvolk berief. Die „Neue Zürcher Zeitung" hebr in ihrer Besprechung der Antwort Wilsons, hervor, diese vertrete ausschließlich amerikanische Interessen und spreche von Ansprüchen der Verbündeten und Neutralen nur im Vor beigehen. Die amerikanische Folgerung sei die: bleibt der deutsche Militarismus auch nach dem Kriege bestehen, so wird ein allge meines Wettrüsten die Folge sein. Unterwirft sich aber auch Amerika der Militarisierung, so muß es auch dann Lasten auf sich nehmen. Es gibt daher für die Union nur ein Kriegs- ziel, die Vernichtung dieses Militarismus, das heißt jetzt, nach ihrer Ansicht, Deutschlands herrschendes Regierllngssystem. Auch die fran zösische Presse scheint die Note sehr kühl aus« ^fassen, und auch die Italiener wären damit nicht zufrieden, während die englifchen Blät ter etwas wärmer schreiben. Unsere Antwort. Der Wiener BerichteHtatter der „Köln. Ztg." drahtet, an dortiger bestunterrichteter diplomatischer Stelle rechne man nicht mit einer sehr bald erfolgenden Beantwortung der Papftnote durch die Mittelmächte. Di« Antwort erfordere Zeit M,d gründliche Bear beitung der einzelnen Punkte, die je nach dem Standpunkt für die Verbündeten von größter oder geringerer Bedeutung sei. So stehe hei« ...