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Uue.^ 76. Iahrg Nr. 36. Dienstag, den 13. Februar 1923 Der Da» Ser Sla-t. Löbnitz» am g. Februar IS23. «eprebt. Ott -. kndok Nol 2 iL Sie wollen die Wahrheit nicht höre«. Die Schmach von Recklinghausen gen mißhandelt, erhob, griff der «Sie. lock t. U ff - -» «vlholiend die amtlichen Dekannimachnngen der Amkrhaupimannschast und der Staatsbehörden in Schwarzenberg, der Staals- u. fiSdlücben Behörden in Schneeberg, Lößnitz, Neujtüdtel, Grünhain, fowi« der Finanzämter in Aue und Schwarzenberg. E» werden außerdem veröffentlicht: Die Bekanntmachungen der StadtrSte zu Aue und Schwarzenberg und der Amtsgerichte zu Aue und Johanngeorgenstadt. Usul- >u»w. b8V. im itrvnom. a., »aedl tin, posstom alt ^u»- vsmso ogebots /aocktsa, Lssaoäl rsckStw» vanUsa. nnffchaft späterer yandien L. 8900 Bochum, 11. Febr. Freitag erschienen vor dem Geschäftahnuse der .Bochumer Anzeigers" 160 Mann, sperrten die Straße ob, stellten Maschinengewehre auf und drangen in das Geschäftslokal des ihinaus für französische Offiziere offen-gehalten hatte, wobei es zu großen Schlemmereien kam. Dis Menge drohte daß die Zeitung wegen .Stimmungsmache" auf vier Tage ver boten sei. die Scheibe sinzuwerfen. In den Nebenstraßen stand fran- zösisches Militär bereit. Als die Menge dass Kaffee stürmen wollte, drangen die Soldaten aus den Nebenstraßen gegen dis Mengs vor und vertrieb sie. Hierbei wurde eine Anzahl junger Leute fsstgerommen und unter schweren Mißhandlungen abgeführt. Sic wurden dabei.mit Kalbenschlägen derart traktiert, daß man ihr« Schreie mchrere Straßen weit hören -konnte. Gogen- wärtiq streifen starke französische Abteilungen durch die Stadt. London, U.. Febr. Der Mg. BreitscheiL, der hier eingctroffsn ist, erklärte in einer Unterredung mit -dem diplomatischen Berichterstatter, der .Daily News" über die Lage an der Ruhr, seine einzige Hoff- - Die amtlichen Bekanntmachungen sämtlicher Behörde» könne» in de« Geschäftsstellen des „ErzgMrgischen Bolksfreundes" in Aue, Schneeberg, Lößnitz und Schwarzenberg eingesehen werde». aealH- ». spät, mlache. Üchtdiw Die Vorfälle am Abend haben alle seitherigen Geschehnisse noch Überboten. Alle Passanten wurden brutal überfallen und rücksichtslos niedergeschlagen. Die Zahl der Verletzten ist noch nicht festgestellt. Der Gemüsehändler Dorkenstein wurde derartig mit dem Gewehrkolben mißhandelt, daß er inzwischen seinen Verletzungen erlegen ist. Sein ebenfalls harmlos des Weges gehender Begleiter wurde mit Dolchstichen ins Ge- saß traktiert. Don Münster kommende Reisende, die ab Sinsen mit der Straßenbahn fuhren und in Recklinghausen ahnungslos aussteigen wollten, wurden unbarmherzig aus den Wagen gezerrt und schwerstens mißhandelt, darunter Frauen und Kinder! Berg arbeiter, die aus dem Münsterlande kamen, wurden, obwohl sie die Kaffeeflasche auf dem Nacken trugen und als Arbiter erkenntlich waren, in gleicher Weise rücksichtslos mißhandelt. Während der ganzen Nacht wurde fortgesetzt geschossen. Studienrat Bit ter wurde so verprügelt, daß er ins Krankenhaus cingeliefert werden mußte. Gestern nachmittag 4 Uhr wurden 30 katholische Seminaristen von französischen Offizieren mit Reitpeitschen und von Mannschaften mit Gewehrkolben überfallen und blutig ge schlagen. Auf der Martinistraßs wurde einältererBergarbeiter, der auf dem Wege zu seiner Wohnung war, von den Franzosen mit Reitpeitsche und Gewehrkolben so übel zugerichtet, daß er blut - überströmt zusammen brach. Als sich die Anwohner der Straße um den Bedauernswerten bemühen wollten und versuchten, den blutig geschlagenen Mann in einen Hausflur zu tragen, wurden sie mit vorgehaltenem Bajonett- daran gehindert. Recklinghausen macht den Eindruck eines Heerlagers. In kurzen Abständen durchziehen farbige, bis an di« Zähne bewaff nete Patrouillen die Stadt. An ihrem Lagerplatz liegen die Tanks zum Eingreifen fertig. Der kommandierende General gibt in einem Anschlag bekannt, daß in der Nacht vom S. zum 9. Februar verschie- deutlich französische Posten beschossen worden wären und daß ein Posten durch einen Nevolverschuß verletzt worden sei. Auf deutscher Seite wird mit Bestimmtheit behauptet, daß dieser Posten den Schüs sen der französischen Off nere zum Opfer gefallen ist, dis die letzten Abende damit verbrachten, unter dem Schutze der Bajonette ihrer Soldaten wehrlose Zivilisten mit der Reitpeitschte zu bearbeiten. Auch haben sie am Freitag durch Tanks die Straßen säubern lassen und haben hinter den Tanks gehend alles niedergeschlagen, was sich noch zeigte. Nicht nur die Offiziere fallen durch dieses Benehmen auf, sondern auch die Mannschaften. Zu der unerhörten Auspeitschung der Theaterbe sucher, über welche die Presse bereits berichtet hat, teilte der aus gewiesene Oberbürgermeister Hamm noch mit, daß vier Fünftel der Anwesenden Frauen waren. Die französischen Offiziere bracksen in d e Vorstellung ein und peitschten rücksichtslos auf die Besucher ein, meist sogar ins Gesicht, wobei sie keinen Unterschied zwischen Mann und Frau machten. Dis Theatergäste, die ihre Garderobe im Stich lassen mußten, wurden am Ausgang des Theaters von französischen Offizieren und einigen Soldaten empfan gen und von neuem mit Kolben und Reitpeitsche bear beitet. Verlag E. M. Gärtner, Ane, Erzgeb. E«n>y>r»»«r, V«« »1. «0, Sch«««»«« 10, Schwarr««derz S». rrabl-nschrls!- tt»l»fr«unb Gas- nn- Slrvmprelserhöhung. Die am 7. 2. 23 bekanntgegebenen vorläufigen Gas- und Strompreise für Februar >923 sind durch eine weitere Kohlenpreisfleigerung überholt worden. Voraussichtlich tritt eine weitere Erhöhung der bereits veröffentlichen Sätze um etwa 50 o. K- ein. Ane, den 12. Februar j923. Direktion -er stti-k. Gas- nnd Elektrtzikütsverforguns. werden, eine Reaktion auslösen könnte, die schließlich zum Er wachen des Nationalbewusstseins führen und damit den Traum von der Internationale und das Dogma vom Klassenkampf zerstören könnte. In dieser Richtung bewegen sich die offiziellen Kundgebungen der sozialdemokratischen Partei und der freien Gewerkschaften zu dem Abwshrkampf im Ruhrgebiet. Sie vermeiden es ängstlich, nationale Seiten aufzuziehen, und betonen geflissentlich das Klassenkampfprin- zip. Daß dadurch unsere Stellung den Einbrechern gegenüber außer ordentlich geschwächt wird, liegt auf der Hand. Sie fühlen ganz rich- ' tig, dass die Einigkeit der Deutschen auf schwachen Füßen steht und versuchen — hoffentlich vergeblich — den Hebel dort anzusetzen, wo sie am leichtesten gesprengt werden kann. Cs wäre richtig, wenn die Führer der Arbeiterschaft, die nur zum Teil hinter diesen unklugen Methoden stehen, es endlich über sich brächten, den Burg frieden oder, wenn man will, die Einheitsfront wenigstens für die Zeit proklamierten, solange der Feind im Lande steht. Eine Zersplitterung der Kräfte in diesem Augenblicke muß schließlich zum Verderben der ganzen Nation ausschlagen. Es lohnt sich schließlich, für das, was auf dem Spiele steht, irgend einen Parteilehrsatz wenig stens zeitweise zurückzustellen. Das wird jedem klar, der die großen Grundzüge der Politik Frankreichs gegenüber Deutschland erkannt hat. Sie liegen vor aller Augen. Seine afrikanischen Kolonien liefern Frank- reich ein Heer, mit dem es nicht nur allen inneren Schwierigkeiten Herr werden wird, sondern auch nach der Zertrümmerung der deut schen Waffen und nach dem Ausbau der Waffentechnik bis zum äußersten ohne besondere Opfer an Dolkskraft seine europäischen Ko lonialkriege führen kann. Es handelt sich um einen Kolonial krieg, d. h. einen Krieg mit dem ausgesprochenen Zwecke, das unter worfene Volk tributpflichtig zu machen, seine Kräfte in den Dienst des Siegers zu stellen. Die Franzosen, deren Kraft zur eigenen Erhaltung nicht ausreicht, müssen das trotz allem unverbrauchte deut sche Volk als Sklaoenvolk haben, damit sie von seiner Arbeit als Herren leben können. Deshalb haben sie den Krieg geführt, des- halb den Pakt von Versailles durchgescht, der jederzeit die Hand habe zur Verwirklichung der Pläne gibt, deshalb versuchen sie das Herz Europas, das Ruhrgebiet, für immer sich anzugliedern. Deutschland eine Plantage Frankreichs, das ist die einfache Formel, auf welche sich das Streben eines Poincare und sei ner Auftraggeber zurückfuhren läßt. Sklaven sind minderen Rechts. Der Franzose wird den Teufel tun, sich z. B. um di« sozialen Errungenschaften der deutschen Ar beiter und Angestellten zu kümmern, ihm wird immer die Hauptsache bleiben, möglichst die Arbeitskraft der Tributpflichtigen auszubeu ten. Die Anhänger der Lehre, daß es gleichgültig sei, für wen der Deutsche arbeitet, ob für eigenes oder fremdes Kapital, können an den Vorgängen im deutschen Westen erkennen, daß da doch ein gewal- j tiger Unterschied besteht. Reitpeitsche und Gewehrkolben herrschen - im Rheinland und Ruhrgebiet, die Willkür ist vor das Recht gesetzt. Das sind die Anfänge. Wie sich die Dinge weiter entwickeln wür- den, wenn nicht ein einmütiger, durch keine Parteitaktik gelähmter § Abwehrwille sich durchsetzen würde, kann sich jeder selbst aurmalen. < Herren und Sklaven. —l. Im allgemeinen kann man die Beobachtung machen, daß der Durchschnittsdeutsche, der außerhalb der besetzten Gebiete wohnt, nicht allzuviel Interesse für die Vorgänge dort hat. Zum Teil wird aus Gründen der sogen. Portsitaktik die Uninteressiertheit direkt gezüchtet. Man fürchtet, daß die Wahrheit über die Verbrechen, die zu beiden Seiten des Rheins am deutschen Geist, an der deutschen Kultur und an Leib und Leben der Einwohner seit Jahren und besonders jetzt tagtäglich von den Bedrückern begangen m «1er ein gen die Frieda Mdlel, >» gelb« genom. meine -ah-kett. sie nein, t babew m Jahre alichaff Dam», mg in -r Fiet, vtl. mU 310 an diese« erg erd. standpunktes der Notwendigkeit zu entziehen vünscht, in eine sachliche Erörterung des deutfchen Vorbringens einzrtreten. Die deutsche Negierung kann und wird sich hierdurch nicht hin dern lassen, den französischen Maßnahmen auch in Zukunft das ent» gcgenzubalten, was ihnen nach Recht und Gerechtigkeit entgegengehal ten werden muß. O Einbeziehung des Ruhrgebiet« kn das französische Eisenbahnnetz. Paris, 11. Febr. Am Freitag abend fand in Brüssel die Unterredung zwischen dem französischen Arbeitsminister Tr-ocquer und >den Vertretern der belgischen Regie, rung -statt. Die Besprechung galt -in erster Linie dem Zusammen- wirken -der französischen und belgischen Eisenbahnverwaltungen im Ruhrgebiets. Nach einer Darstellung des „Intvcmsigoant" habt« Trocguer bei seinem letzten Besuche in Essen zusammen mit -General Payot den Plan entworfen, der nichts Geringeres als die Ein beziehung der rheinisch-westfälischen Eisen, bahnen in das franzüsisch-belgisch-e Verkehrsnetz bezwecken würde. Auf Grund dieses Planes soll- -der tägliche Verkehr von sechs internat-i-onalen Zügen durch das Ruhrgebiet und von 5 0 Kohlenzügen aus dein Ruhrreviero nach dem Westen -gesichert werden. Der Verkehr wird unter Zuhilfenahme sämtlicher Hauptstoecken durchgeführt werden und würde der Dienst von zehntausend französischen Eisenbahnern not wendig machen Diese sollen in ständiger Verbindung Wit dem Hc-im-atkrnde bleiben. Für ihre Verpflegung -wind van FraNk- reich -aus gesorgt werden. Man hofft -auf dies« Weise monatlich anderthalb Millionen Tonnen Kohl« und Koks nach -dem Westen liefern zu können. An Lie Spitze -der Organisation soll General WeygonL berufen werden. - , «alt Dr. Schröder, weil er während Zechenvertreter beim Vorübergrhen Thyssen ^Hmb Wussen" aeruirn Kat. «u rinam Moi j r« .Cr»<rn»u<t« isglu> mu Le-,«»«-« da Lug« »och Sonn- und Fttttagm. S »e«1«««pr«N (clnIchlUf,!. rn-,!gensl«««r): im t«zNd »«> Raum d«! lm. Co!o»-?.«Uc >00 Mt. (tzamiN«». »«?«>»«« rndEI«l!eng«Iuch»8c W1i.),aueoürU lWMK.,,m mttick«nT«UdUl>a!be g«U« 40« Mb, «uswürl» 4L0 M,., I» LwUamektt dl« P«Mz,U«40VWK., ooswdll» 4SS Wil. Nr. irres. a«»«Md«.SIl».tl»vl»! Au«, Sr««b. Nr. 7«. Dortmund, 11. Febr. In Hörde sind alle Geschäfte ge schlossen, weil von den Franzosen ein Manufaktur- warengeschäft mit Soldaten abgesperrt wurde, da der Inhaber des Geschäftshauses die Warenabgabe an Franzosen ver weigert hatte. Mai» z, 11. Febr. Die Franzose» habe» die Verhaftung sämt lich« Eisenbahn« d«s Direktion^,ztrk« Mainz beschlossen. Die Empönmg -er Ruhrbevölkerung. Berlin, 12. Febr. Aus dem Ruhrgebiet wird geschrieben: Frank reich ist durch die bisher erzielten ncaativen Erfolge nervös ge worden. Man will jetzt mit anderen Mitteln das gesteckte Ziel er reichen. Die Franzosen machen auch kein Hehl aus der neuen Me thode. Die Bevölkerung soll durch Gewalttätigkeiten, Schikanen un- Mißhandlungen zum Widerstand« gereizt werden. Gelingt dieser französische Plan, so sind alle Vorbereitungen getroffen, .um im be setzten Gebiete das Kriegsrecht zu proklamieren und di« Ein reise in das besetzte Gebiet zu unterbinden. Die Stimmung gegen Frankreich wächst in der Bevölkerung von Tag zu Tag in beunruhi gender Weise, dis Arbeiterführer befürchten trotz aller Disziplin bei weiterer Durcbfübrung der Knutcnpolltik Zwischenfälle, zumal auch das Spionagesystem von Frankreich immer mehr ausgedehnt wird. Herne, 11. Febr. Gestern in Len Abendstunden sammelte- sich ein« größere Menge vor dem Kaffes Eo-rso an. Die Ernörung -des Publikums richtete sich gegen d-sn Besitzer des Lokals, der schon mchveve Tage lang fein Lokal über die Polizei stunde Auf Blast 3V4 des Kandelsregislers, die Firma A. W. Frlo-rich, Gesellschaft mtt be- MrSnkker Äaftung in Aeustii-lel beir, ist heute eingetragen worden: Das Stammkapital ist durch Beschluß der Gesellschafter vom 1. November 1922 laut Notariotsprolokoll von gleichem Tage um vier Millionen achthnnderllausend Mark, somit auf sechs Millionen Mark erhöht worden. Durch gleichen Beschluß sind die ZZ 17, 18, 24 des Gesellschaflsoerlrags adgeändert worden. Amtsgericht Schneeberg» am 6. Februar 1923. Mainz, 11. Frbr. Der Direktor des Finanzausschusses in gell an der Mosel, Neuenburg, und golldirektor Niedermann t» Köln, die sich geweigert hatten, dem französischen Kreiedelegierten der interalliierten Rheinlandkommission Angaben über ihre amtlich« Tätigkeit zu machen, wurden vom französischen Kriegsgericht zu einemIohr » Gefängnis mit Strafausschub verurteilt. Mainz, 11. Febr. Das Kriegsgericht verurteilte den Staatsan« - .... - " "Hund des Prozess« gegen bi« 7»n, im Gerichte-,bSudß »onat GefSugni». Das französische Außenministerium hat, wie im „E. B/ mitgetellt wurde, die deutschen Noten vom 1. und 4. Februar, die sich auf rechtswidrige Anordnungen der Rheinlandkommission u. di« Abschnü- rung des Ruhrgebiet« bezogen, zurückgrsandt mit der Erklä rung, die französische Regierung könne »in Schreiben annehmen, das eine Kritik an den von bet Reparationskommiffion regelrecht festgestellten Versäumnissen enthalte. Die deutsche Regierung kann, so erklärt sie In einer weiteren Not«, in diesem Verhalten, das allen Regeln de» friedlichen internationalen Verkehrs widerspricht, nur ein An zeichen dafür sehen, daß sich dir französische R«- »ter»na t« Ramusttk.1» -,rSch»LL«l»r«»N«Lt»- Recklinghausen, 10. Febr. An Einzelheiten über das schamlose Verhalten der Franzosen wird noch gemeldet: Ein Bergarbeiter wurde von einem Offizier vom Pferde herab derart mit Ohrfei - i, daß der Mann zur Erde schlug. Al» er sich wieder , , „ „ ... Offizier zur Reitpeitsche und schlug ans den Bergmann weiter ein, bis blutige Striemen das Gesicht durchzogen. Aehnlich erging es zahllosen anderen Bürgern. Krauen brachen in ohnmächtig« Wut in Tränen aus! Di» Erregung in der gesamten Bevölkerung ist auf da» höchste gestiegen. Einen unerhörten Um- sang nehmen dies, Wißhandlungen, denen auch Krauen und Mäd- t*» u»»a»'cht find, ins-riond«, in den Abendstunden, , ORVrttßiK Der Teuerungszulchlog zu der Grundgedührenvrdnunq für das Schornsteinfeger- gewerbe in der Stadt Lößnitz ist vom l. Februar 1923 ab unter Anordnung eines fünfmaligen Kehrens im Jahre aus 7000 Prozent erhöht worden. Der Schornsteinfeger ist berechtigt, ge» mäh 8 29 unter Nr. 3 der Aussühmngsbcstimmungen zum Umsatzsieuergefetz die Umsatzsteuer neben dem Entgelt getrennt in Rechnung zu testen. Den Kausbcsitzern und onttigen Interessenten wird empfohlen, Druckabzüge der Grundgebühnn- ordnung für das Schornsteinsegergewerde in der Stadt Lößnitz gegen Erstattung der baren Auslagen btt unserer Kauptkanzlei, Rathaus Z mmer Nr. 9, in Empfang zu nehmen. 4I»i«t,««^ln»a»ai« für dl« mi Nachmttlm «richttnM», ?!umm«r di» vmmM»»» S Uhr in dm Lmpta«<chIIt»» »«Um. Lin» Kiwdbr Ilir di, Anin »dm« d»r Mziigm Ml »»rgklldUtb«»«» In« lowt« an bolttmmter SUI« Mr» niä» A«g«b«n, mib nlchl Ur di« RiLttutzkit d«r durch z,rn- Isradlnauigigedrnm-Anvi,«». - FiirRiickgnd« unarrlmzi «mg«-lmdw SLriliNS», StxrntalMi di« Scham««»,, d«tn« virmtinartn»,. U»>«rdr»chun,«n dc» L«ichUU» diiriid«, begründ«» I«tnr Anipriich«. B«i g«dlmz»o«r,ü, und Konkurs gilien Rabatt« <U» nichi orretndart. Haup«-«ichLtt»ftiU«n in iw«, Löbni,. öchn«!b«rg u»d Schwarz«» »«rg. nung Lesteh« i-n einer Initiative Großbritanniens oder Amerikas. Eine Vermittlung sei dringend notwendig. Es be stehe die Gefahr, daß sie zu spät kommen könne. Die gesamte sozia listische Partei sei mit der deutschen Regienmg in ihrem passiven Widerstande gegen die Politik des französischen Militarismus und Kapitalismus einig. Dem Berichterstatter zufolge «kannte Dreit- scheid jedoch an, daß dieser Widerstand nicht unbegrenzt auf rechterhalten werden könne. In der Zwischenzeit ver stärkten die Franzosen sowohl die nationalistische wie auch die kom munistische Bewegung in Deutschland. Seine Partei unter- st ütze die Negierung unbedingt in ihrer gegenwär tigen Haltung. Aber die Partei sei eine sozialistische und die Negierung eine Bourgeoisregierung. Man lebe Seit« an Seite mehr als Nachbarn, denn als Kameraden. Auf die Frage, ob Deutschland sich bereit erklären würde, zu verhandeln, wahrend Lochumer Anzeigers"' ein. ' Dort Hä«' dem Verlegers -mtschleden b e j a h e n d geantwortet und erklärt, ow deutschen Ar- die Keituna weoen -Ktilnm,ina«rn<,ck>e" „uk vier T,w« «er. beiter wurden nie eure Weigerung -dulden, m «virstbrche Verhand lungen eiuzutreten. Zugleich sei es jedoch unmöglich für Deutsch land, die Initiative in einem Augenblick zu ergreifen, da es sicher sei, daß eine solche Bewegung in Frankreich sofort als Zeichen der Schwache aufgefaßt werde» würde.