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Wmmm Anzeiger Erscheint Dienstag, Donnerstag u. EonnabenL. AbonnementSpcets einschließlich zwei illustrierter achtseitigen Beilagen sowie eines illustrierten i " Witzblattes 1.S0 Ml. Zeitung für ^hnennd, Seisersdors Inserate kosten bte Spalten zelle oder deren Raum 10 Ps., für auswärtige Inserenten 1b Pf. Reklamen 20 Pf. Annahme von Anzeigen für alle Zeitungen. Klein- nnd Grotzölsa, Odernanndorf, Hainsberg, Somsdorf, Coßmannsdorf, Lübau, Borlas, Spechtritz re. Mit verbindlicher Publikationskrast für amtliche Bekanntmachungen. Nummer 88. Fernsprecher: Amt Deuben 2120 Sonnabend, den 29. Juli 1911. Fernsprecher: Amt Leube« 2120 24. Jahrgang. im Alter von geriet das dem bei Frauenstein und ging in Mobiliar usw. Oehmes Restaurant in Potschappel schlug ein Blitz in den Transformator, zerstörte diesen und mehrere Sicherungen. — Bei dem Berichte über das Schützenfest in Rabenau ist nachzutragen, daß nicht Herr Ctauß, sondern Herr Werk meister Wünsche sich die Marschallwürde errang. — Von einem Hitzschlag betroffen wurde am Donners tag nachmittag in Großölsa beim Transport von Teer ein Arbeiter aus dem Pl. Grunde. Ein 2. ihn begleitender Mann bekam die Krämpfe. Herr Fabrikbesitzer Künstner ließ beide in seine Behausung bringen und sorgte für ärztliche Hilfe. — Auf der Straße von Borlas nach Höckendorf brach ein tsijähriger Ausflügler infolge der großen Atze bewußlos zusammen. Seine Begleiter bemühten sich um ihn und brachten ihn in ärztliche Behandlung. — Am Donnerstag wurde auf telephonischen Anruf von Höckendorf aus im Walde bei Edle Krone ein junger Mann durch die Gendarmerie in Tharandt verhaftet und dem Amtsgericht zugeftthrt. Als die Leute sich aus dem Felde be fanden, war er in eine Wohnung in Höckendorf eingefliegen uird hatte eine Uhr und sonstige Wertsachen an sich genommen. — Der Dachdecker Bernstein, der bei der Fsi' Hösi^r in Dresden beschäftigt ist und ein Dach der Sleinholzfabnk Sennig in Pötsch app el eindccken wollte, stürzte lnfolge Abschlags ab und brach das Genick. — Im Klügelschcn Gasthof in Zauckerode kam am Donnerstag nachmittag kurz nach 2 Uhr Feuer aus. Es entstand in einem Seitengebäude, in welchem sich die Fleischerei, bewohnte Logis und die Gehilfenkammern befinden. Das Feuer griff infolge Wassermangels auch auf das Haupt gebäude über. 10 Wehren waren am Brandherde erschienen. Die Ursache der Entstehung des Feuers soll Selbstentzündung infolge der Hitze sein- — Die HainSberg er Gemeindekaffe auf 1910 Hal einen Fehlbetrag von 5080,31 Mark. Die Wegebaukaffe zeigt Blitzstrahl traf die hinter dem Forsthaus in Frauenstein gelegene Böhmesche Wirtschaft und zündete, sodaß sie vollständig niederbrannte. Der im 1. Stock wohnende Kopist Köhler wurde Väterversammlung — veranlaßt durch den Weggang von Pfarrer Leßmüller — die Auspfarrung von Kaufbach aus Ktsselsdorf in die Wege zu leiten. — Im Heiteren Blick in Großopitz ist nachts ein- gebrvchen worden. Die Diebe entwendeten durch die Gage fenster des Vorratsraumes mittels Stangen Schinken, Würste, Spirituosen usw. — Am Sonntag starb in Dresden an den Folgen einer Operation, nach nur kurzem Krankenlager, im 45. Lebensjahre, Kaufmann Theodor Hänichen aus Lockwitz (früher Reichs tagskandidat der Reformpartei), welcher sich weit über diesen Ort hinaus besonderer Wertschätzung erfreute und auch politisch in weiten Kreisen bestens bekannt geworden ist. — Bei dem schweren Gewitter, das am Dienstag nach mittag über die Gegend von Zinnwald ging, traf ein Blitzstrahl das Wohnhaus Stengels und zündele. Trotzdem die Feuerwehr schnell zur Stelle war, mußten die Löschversuchc infolge des Wassermangels unterbleiben, sodaß das Haus bis den Flammen zum Opfer fiel. — In Obercarsdorf schlug der Blitz in das Wohn haus des Gutsbesitzers Karl Weinhold und zündete. Es ge lang das Feuer zu löschen. — In Schönfeld wurde die gestaltet, nur muß dies ausdrücklich durch sichtbares Plakat im Laden bekannt gemacht werden. Dieses gesetzlich vor geschriebene Plakat haben weder der Dr. H. noch der ihn begleitende Schutzmann gesehen. Zur Aufklärung des Sach verhaltes waren insgesamt 6 Zeugen erschienen, wovon 4 mehr oder weniger bestimmt erklärten, daß ein solches Plakat tatsächlich im Laden gehangen habe, allerdings mit der teil weisen Einschränkung, daß manchmal Splckseiten darüber ge hangen hätten. Ein vom Verteidiger gebrachter Antrag auf Vorladung weiterer Zeugen wurde vom Gericht abgelehut. Nach längerer Beratung des Gerichts erfolgte Freisprechung der Angeklagten, weil denselben in diesem Falle irgend eine Absicht nicht nachgewiescn werden konnte. -- Kleine Notizen. — Der 34jährige Gutsbesitzer Emil Richter inNabenstein wurde auf freiem Felde vom Blitz erschlagen. — Das Wohnhaus des Hausbesitzers Schweinfurter in Hirschstein i. B. brannte völlig nieder. In den Flammen kamen seine 3 Kinder im Alter von 5, 8 und 12 Jahren UM- — Die MaurerSkhefrau Anna Molda in Bischoftrinitz i. B. erschlug mit einer Hacke ihren Mann Kirchennachricht von Somsdorf. Am 7. Sonntag nach Trinitatis Vorm, halb S Uhr A b schiedspredigt des bisherigen Pfarrers. auf die Umfassungsmauern niederbrannte. — Am Dienstag abend gegen 10 Uhr Arbeiter Gustav Krönert in Hermsdorf gehörige Haus infolge der Hitze in Brand Flammen aus. Eine Scheune blieb erhalten, konnte gerettet werden. — In Friedebach bei Saida starb Letzte Nachrichten. — Der frühere Bürgermeister Voigt in Dippoldis walde ist am Donnerstag gestorben. — In Reichstädt schlug am Donnerstag Nacht der Blitz in das Wohnhaus des Stellmachers Liebscher und brannte dasselbe vollständig nieder. Das Scheunengebäude und das Vieh konnten gerettet werden, während das meiste Mobiliar im Streite. Vier Maurer und eine Frau eilten zur Hilse, wurden aber ebenfalls von der Frau schwer verletzt. — In Neustädtel i. E. erhängte sich der nahezu 80 Jahre alte privatisierende Fleischermeister Eduard Gerber. Die Furcht vor den Folgen eines Leidens dürste ihn zu dem Selbstmord veranlaßt haben. — An den Schrebergärten vor dem Leipziger Tore in Kassel wurden 10 Kinder vom Hitzschlag getroffen. Sie erlitten Krampfanfälle, wurden bewußtlos und mußten nach dem Krankenhause gebracht werden. Man hofft jedoch, alle am Leben zu erhalten. — In Ottendorf b. Mittweida wurde auf dem Felde beim Getreideraffen die 19 jährige Dienstmagd .Lange vom Hitzschlag befallen. Ohne wieder das Bewußtsein zu erlangen starb das Mädchen. — Die Witwe Vogtländer in Otzdorf bei Waldheim wollte die Milch für ihre Kinderchen auf dem Spirituskocher wärmen, wobei ihre Kleider anbrannten. Die Frau erlitt schwere Brandwunden, die den Tod herbeisührten. — In Leipzig und in Elberfeld ist es in der Metall- warenindustne auf beiden Seiten zu scharfen Kämpfen gekommen. — Die Karansebeser Holzindustrie Aktien-Gesellschaft hat die bedeutenden Waldungen von Almastal gekauft. ES handelt sich um einen Komplex von etwa 80 000 Joch, der mit Kiefern, Fichten und Eichen reich bestattet ist. Der Kauf preis wird auf etwa 7 Millionen Kronen beziffert. Die Anlage von großen Holzdestillation, Fabriken'und Sägemühlen wird geplant. Dresden. Im Friedrichstädter Krankenhaus ist die 19- jährige Martha Engel, die in voriger Woche von ihrem Ge liebten in einem Neustädter Hotel, wo sie gemeinsam ein Zimmer gemietet hatten, zweimal mit ihrem Einverständnis in die Brust geschossen worden war, ihren Verletzungen er legen. Die Engel hatte das Bewußtsein wiedererlangt. Ihr Geliebter befindet sich noch am Leben. — Einen eigenartigen Selbstmord verübte in Ehren friedersdorf der Bahnarbeitcr Daweritz, indem er einen an den Gashahn angeschlossenen Gummlschlauch öffnete, um Leucht gas einzuatmen. Däwcritz verstarb an der erlittenen Gas vergiftung. Er war seit längerer Zeit krank und hatte auch mit Nahrungssorgen zu kämpfen. — Am Hitzschlag verstarb in Dresden auf einem Neubau an der Hohestraße der 55 Jahre alte, ver heiratete Bauarbeiter N. Wilke in Ausübung seines Berufs. — Der Leichnam des Kutschers Leopold Blazek, der beim Schwemmen der Pferde ertrunken ist, wurde bei Kötitz auf gesunden. — Kaiser Wilhelm hat 20000 Mark für die Abge brannten in Konstantinopel gespendet. — Im Keller eines Grundstücks in Vorstadt Plauen war ein Brand entstanden, der aber rechtzeitig unterdrückt werden konnte- Unter dem Verdacht der Brandstiftung wurde ein 16jährigeS Dienstmädchen verhaftet, das aber jede Schuld bestreitet. 76 Jahren eine in der ganzen Gegend unter dem Namen „Haubelt-Mine" oder „Goldene Mine" bekannte Wohltäterin. Die reiche Frau besaß das schönste Haus im Dorfe, aber sie hielt cs stets verschlossen und ließ niemand hinein. „Mine" expedierte nur durchs Fenster. Mit Geld war sie immer sehr sreigebig. Bei Tag und Nacht klopften Bedürftige und Nicht- bedürftige, Bekannte und Unbekannte ans Fenster und erhielten bei „Mine" ihre Wünsche erfüllt. Die Frau verschenkte in manchen Fällen mehrere hundert Mark. — Der Streik in der Papier- und Zellulosefabrik Gcbr. Mannschaft DreSden-A. auch in den Fleischerladen des B. in Birkigt, um Fleischwaren zur chemischen Untersuchung zu ent nehmen. Außer gewiegtem Fleisch, das beanstandet wurde und , worüber bereits eine Verurteilung erfolgte, nahm Dr. H- Schmne des Gemeindegutes ein Raub der Flammen. — Ein auch noch Proben von Knoblauchwurst mit, deren Unter-" "' suchung ergab, daß sie Bestandteile von Kartoffelmehl hatte. Nun ist ein kleiner Prozentsatz von Mehl zur besseren Bindung vom Blitz erschlagen. Seine Leiche wurde Freitag früh geborgen. Kirchennachrichten von Rabenau. Sonntag, den 30. Juli. Dom. 7 p. Trin. Vorm, halb 9 Uhr Gottesdienst: Pf. Pescheck. Pcedigttext: Apostelg. 6, 8—15 und 7, 55—59. Nachmittag 2 Uhr Kirchentaufen. Jünglingsverein: abends halb 8 Uhr vom Pfarrhause aus Abendwanderung. Getauft: am 23. Juli Hermann Willy Lotze, Sohn deS Kutschers Hermann Kurt Lotze hier — Kurt Paul Göhler, Sohn des StuhlbauerS Paul Emil Göhler hier — Martha Frida Hermann, Tochter des Maschinenarbeiters Karl Robert Hermann hier. Gestorben: am 21. Juli Martha Rosa Kunze, Tochter des Möbelpolierers Emil Bruno Kunze hier, 2 Monate 17 Tg- alt, welche am 24. Juli b. w. ist. rin sogen- kalter Schlag das Fritzsch,'sche Hausgrundstück am Rößler, Porschdorf b. Schandau, der am 14. März wegen Mühlberg und richtete am Giebel unerheblichen Schaden an.'Ablehnung der Forderungen der Arbeiter ausgebrocheu war, — Bei dem Gewitter am Mittwoch abend wurde das Anwesen! hat nunmehr nach einer Dauer von 18 Wochen mit einer des WirtschaflSbesitzerS Kreuziger inKleinopitz ein Opfer. Miederlage der Streikenden geendet, die in großer Zahl um Es wurde in kurzer Zeit in Asche gelegt. — Weiter schlug Miedereinstellung zu den alten Bedingungen gebeten haben, der Blitz in die Pfarrscheune zu U n k e r s d o r s und äscherte! Dec infolge der teilweisen BetriebSeinstellung und des Aus- dieselbe mit vielen Fultervorräten ein. — In D e u b e n lrasi Mes von ungefähr 9000 Manntagen der Firma entstandene der Blitz in das Gebäude des Schmiedemeisters Funke und Schaden ist größtenteils durch die ihr als Mitglied des zerstörte Effenkopf und Oesen, ohne zu zünden. — Neben deutschen Jndustrieschutzverbandes, Sitz Dresden, zuflicßende M N" M"., . -- . > ^Entschädigung gedeckt. ä — Gegen den früher inBirkigt wohnhaft gewesenen Fleischermeister Franz B., jetzt Pesterwitz, und seine Ehefrau wurde wegen Vergehens gegen das Nahrungsmittelgesttz zum Zwecks der Täuschung im Handel und Verkehr vor dem Schöffengericht Döhlen verhandelt. Jin Februar d. I. kam Dr. Hefelmann als Sachverständiger der Kgl. Amtshaupt ¬ abgegeben worden. 'Rabenau, den 28. Juli 1911. Der Bürgermeister. Nur Nab UNS ftlv. Rabenau, den 28. Juli 1911. — Damit die bei dem hiesigen Postamte zuletzt eingelieferten Pakete noch ordnungsmäßig bearbeitet rind mit den wichtigen Abendzügen zur Absendung gelangen können, muß der Annahmeschalter sür Pakete an den Werktagen eine halbe Stunde früher als die anderen Schalter geschloffen werden. Die Kaiserliche Oberpostdirektion hat deshalb den Schluß des Annahmeschallers für Pakete vom 1. August d. I. ab auf 6 Uhr 30 Min. abends festgesetzt. — Die un erträgliche Hitze der letzten Tage führte in der hiesigen Gegend zu G e w it ter bild u n ge n, von denen das am Donnerstag das heftigste war. Abends gegen 11 Uhr hatte das Unwetter seine Höhe erreicht; Blitz fiel auf Blitz u. die unablässig sich wiederholenden Donnerschläge waren zu weilen von großer Stärke, während ein starker Regen sich auf die Straßen und Fluren ergoß. — In Rabenau traf Einschränkung des Wasserverbrauchs. .für Steingrus und Fuhrlohn 584,50 Mark, für Fußwegebau Da trotz der erfolgten Bekanntmachungen noch immer 700 Mark. Die Zinsen der Wegebaugelder betragen 289,83 von verschiedenen Seiten nicht sparsam mit dem Leitungs- Mark. Die Stlaßmverbrclterungskaffe wrrd aufgehoben. Dle wasser umgegangen wird — namentlich zum Begießen der Aktiven Geineindekaffe betragen 9990,88 Mark. Das De- Gärten nnd zum Baden glaubt man, wie es scheint, das!^t wrrd durch Erhöhung der Gemelndcanlagen um 2 Pfg., Wasser alltäglich in jeder Menge verwenden zu können —""b 14 . ,^ark Staatssteuer, sowie erfolgt hiermit erneut an die hiesige Einwohnerschaft die, burch erhofften größeren Reingewinn des Elektrizitätswerkes dringende Mahnung, bei der anhaltenden Trockenheit und,'" 1011 gedeckt. dem damit verbundenen Znrückgehen der Ergiebigkeit der! ... In Kaufbach beschloß eine starkbesuchte Haus- Quelle bas Gießen der Gärten zn unterlassen und sonst in jeder Hinsicht bei dem Verbrauch des Wassers Spar samkeit zu üben- Wo diesen Anordnungen nicht entsprochen wird und eine Vergeudung des Wassers erfolgt, wird mit Wafferentziehung vorgegangen werden. Die Hausbesitzer werden gebeten, in ihren Grundstücken jedem unnötigen Wasserverbrauch entgegenzutreten. Rabenau, am 28. Juli 19H/ Der Bürgermeister. Als Fundgegenstand ist eine Brille