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Rabemuer An^ejger Erscheint Dienstag, Donnerstag u. Sonnabend. Abonnementspreis ein schließlich zwei illustrierter achtseitigen Beilagen sowie eines illustrierten Witzblattes 1,50 Mk. Zeitung sneThnenudt, Skiseesdnes) Klein- u. EroMa Ins er are kosten die Spaltenzeile oder deren Raum 10 Pf., für aus- . wärtige Inserenten 15 Pf. Reklamen k 20 Pf. Annahme von An zeigen für alle Zeitungen. Obernaundorf, Hainsberg, Somsdorf, Coßmannsdorf, Lübau, Borlas, Spechtritz re. Nummer 4. Fernsprecher: «ml Leube« SILO Donnerstag, den 8. Januar 1914 Fern p.e her: Amt Leube« SILO 27. Jahrgang. Pfg Städtische Freibank Verkauf von Rindfleisch Rabenau, den 7. Januar 1914. sind zur Zeit und auf Jahre hinaus denkbar ungünstig. — Nach einem mehrjährigen, wirkungsreichcn Arbeiten 3« 28 2K — Ein „Ritter der Landstraße" als Veteran mel dete sich in Oelsnitz beim Militärvereins - Bezirksvorsteher. Der 64 Jahre alte Bittsteller, gelernter Essenkehrer, hat an 14 Schlachtgefechten im Deutsch - Französischen Kriege teil genommen. Er hatte in Auerbach eine Haftstrafe wegen Bettelns verbüßt u. ist am Weihnachtsheiligenabend entlassen worden. Er fand bei dem Bezirksvorsteher eine offene Hand möglich bei nur 50 Pfennigen monatlichen Beiträgen pro Mitglied. Im vergangenen Jahre sind neu eingetreten 16 Kameraden. Die Ursache des Ansscheidens von 15 Kamera den waren Tod und Wegzug vom Orte. Der Mitgliederstaud getrieben, fuhr darauf die verlassene Gattin nach Teplitz, ließ sich die Kellnerin Herausrufen und goß ihr nach kurzem Wortwechsel Schwefelsäure ins Gesicht. Die Säure hatte die Augen mit getroffen, und das Mädchen dürfte das Augen licht verlieren. Frau Fischer lief weg, gradewegs in die Kirche, um zu beten. Sie wurde verhaftet. — Die Verhandlung gegen den Obersten von Nentter und Leutnant Schad vom Z a b e r n e r Infanterie-Regiment beging am 6. Januar der Werkmeister - Bezirksverein für Raben au im Amtshof sein 13. Stiftungsfest. Der glän zenden Ausstattung des Saales war von dem Komitee die Idee „Ein Teeabend beim Mikado" zu Grunde gelegt und dementsprechend bedeckten die Wände von geschickter Hand ausgeführte Malerei, welche naturgetreue Landschaften, Bau lichkeiten usw. aus dem Reiche des Mikado Wiedergaben. Das Nachdem der I. Na chtrag zur Satzung des Gemeinde verbandes Elektrizitätswerk für den Plauenschen Grund zu Deuben die aufsichtsbehördliche Genehmigung erlangt hat, wird Solches mit dem Bemerken bekannt gemacht, daß die Urschrift dieses Nachtrages bei dem Vorstand des Elektrizitäts werkes zn Deube n eingesehen werden kann, daß Druck- exemplare hiervon in hiesiger Expedition zur Einsichtnahme ausliegen und soweit der Bedarf reicht, bezogen werden können. Naben an, am 5. Januar 1914. Der B ü r g e r m e i st e r. 2 209, in Leipzig 4 555, in Chemnitz 1 552 Arbeitslose. Der Anteil, den die einzelnen Berufsgruppen an der Gesamt zahl der Arbeitslosen ausmachen, ist Schwankungen unter worfen. In der Holzbearbeitungsbranche, die fürRabenau von Interesse ist, bildeten die Bautischler, Tischler, Glaser, Stellmacher 2—4 Prozent der Arbeitslosen; bei den Ar beitern und Gehilfen in der Industrie der Holz- und Schnitz stoffe machten die Arbeitslosen von der Gesamtsumme aller aus der Arbeit Geschiedenen im Jahre 1910 3,58 Prozent, schon im Jahre 1911 mir 2,11 Prozent und im Jahre 1912 1,78 Prozent aus. — Der Stuhlfabrikant Carl Schneider in Großöl sa beabsichtigt, nach Maßgabe der bei der Amtshanptmannschaft Dippoldiswalde zur Einsicht ausliegenden Zeichnung entlang der Flurstücke Nr. 85 und 125 des Flurbuches für Großölsa am Oelsabach eine Ufermauer zu errichten. Einwendungen hiergegen sind binnen 2 Wochen bei obengenannter Behörde den Bestimmung, nach der in der Regel auf 6 ständige Lehrer nicht mehr als ein Hilfslehrer augestellt werden soll; und Einer erzählt es dem andern, daß wir in Kathreiners Malzkaffes ein wohl schmeckendes, billiges und gesundes Familiengetränk haben. So ist Kathreiners Malzkaffee in 25 Jahren zu einem Volksgetränk ersten Ranges geworden. Viele Millionen -Wnten ihn täglich. Kreisausschuß anstatt des Radeberger Bürgermeisters. Der Radeberger Stadtrat aber zog gegen den zur Wahl vorge schlagenen Blasewitzer Gemeindevorstand zu Felde; denn der sitze dann mit dem Dresdner Oberbürgermeister zusammen, würde gut Freund mit ihm, und schließlich schlucke Ober bürgermeister Beutler auch noch Blasewitz rein! Doch selbst das schreckte nicht ab, Blasewitz siegte mit knapper Majorität über Radeberg. Das Schönste aber kam zuletzt bei den Wahlen für die Kommissionen. Eben hatte man einstimmig 12 Herren in die Kommission zur Abschätzung von Arbeits kräften gewählt, als Letzten Gemeindevorstand Menzel-Grün berg. Da erhob sich ein Gemeindevorstand und bat ums Wort. „Herr Amtshauptmann, ich wollte nur sagen, daß der G.-V. Menzel vor 2 Jahren gestorben ist!" Tableau! Der Redner fuhr in seinem bedächtigen Tone fort: „Voriges Jahr haben wir ihn auch schon einstimmig gewählt! Da wollt' ich's schon sagen, aber daM wurde 's verpaßt!" Da löste sich das Staunen in große Heiterkeit auf. — Verschwunden ist seit einigen Tagen inDresde n- Strehlen ein Gendarm. Wie verlautet, ist der noch unver heiratete Beamte in Buchmacherangelegenheiten verwickelt, was noch weitere Kreise ziehen dürfte. — Eine außerordentliche Ueberfüllung im Lehrerberuf herrscht seit Jahren in unserem Sachsen. Die jungen Lehrer und ihre Angehörigen leiden ganz besonders darunter. Die letzte Vertreterversammlung des Sächsischen Lehrervereins wies in einer einstimmig angenommenen Erklärung mit Be sorgen darauf hin, daß sich die jüngeren Lehrer Sachsens infolge der ungünstigen Anstellungsverhältnisse in bedrängter wirtschaftlicher Lage befinden. Wenige erhalten nach Abgang vom Seminar Anstellung als Hilfslehrer, die anderen werden zeitweise als Schulvikar verwendet, oder bleiben längere Zeit ohne Anstellung. Nach der Wahlfähigkeitsprüfung müssen viele noch Jahre lang in Hilfslehrerstellen auf ständige An stellung warten. Als Mittel zur Abhilfe empfiehlt die er wähnte Erklärung die Durchführung der seit langem bestehen- Schellfisch Pfund Kabeljau „ Grüne Heringe „ Rabenau, am 7. Januar 1914. Der Stadtrat. Städtischer Seefisch-Werkauf durch Fran Gertrnd verw. Franz, Hanptstratze 54 Donnerstag, den 8. dss. Mts. ffür ihre Schwester. Man gab auch die Schuhe heraus, schickte laber vorsichtshalber ein größeres Schulmädchen mit. Nnter- - — Wegs bat das schutzbedürftige Mädchen das Schulkind, ihm — Der Kgl. Sächs. Militärverein zu Rabenau u. U. Brodchen zu holen, was auch geschah. Während das Kind hielt am Sonntag seine diesjährige ordentliche Generalver-an den Laden ging, verschwand das „Mädchen aus der Fremde" fammlung ab, die sehr stark besucht war und vom Vorsitzenden, und Maid und Schuhe sah man niemals wieder. Kamerad Direktor Reinicke, geleitet wurde. Zunächst verlas! — Der Unteroffizier Töpfer ans Potschappel, der der Vorsitzende den Jahresbericht. In trefflichen Worten von der 5. Komp, des 177. Jnf.-Neg. in seiner Eigenschaft ließ der Berichterstatter nochmals das ganze Vereinsleben als Postunteroffizier die Postsachen abzuholen hatte, unter des verflossenen Jahres an uns vorüberziehen. Viel Gutes schlug Postanweisungen im Betrage von 60,80 Mk. u. wurde ließ sich ans dem vergangenen Jahre berichten, aber anch flüchtig. Den Grnnd dazu bildete die Drohung eines von 5 brave Kameraden hat der Tod dem Vereine entrissen, ihm in anderen Verhältnissen befindlichen Mädchens wegen Der Bericht zeigte, daß auch im letzten Jahre auf densider Vaterschaft. Töpfer erhält wegen Fahnenflucht, Unter- Wege der Gottesfurcht, Königstreue und Vaterlandsliebe^ schlagung usw. vom Militärgericht 5 Monate Gefängnis, rüstig weitergearbeitet worden ist. Der Vorsitzende beendete! — Mit den im Dezember 1913 eröffneten 735 Kon- feinen Bericht mit einem Hoch auf den König. Dann er-Kursen (im gleichen Monat 1912 wurden 763 Konkurse er stattete der langjährige Kassierer, Kamerad Felix, den Kaffen- öffnet) ist die Anzahl der im ganzen Jahre 1913 erfolgten bericht für das verflossene Jahr. Die Einnahmen betrugen insgesamt 1516,06 Mk., denen die Ausgaben in Höhe von 1473,27 Mk. gegenüberstehen, sodaß der Verein zur Zeit ein Vermögen von 3230,95 Mk. besitzt. Wie schon immer, hat sich anch diesmal der Verein als ein wahrer Wohltäter gezeigt, denn nicht weniger als 750 Nik. sind ausgezahlt worden als Unterstützung für kranke Kameraden bezw. als Begräbnisgeld an die Hinterbliebenen verstorbener Kameraden. Weiter wurden am Palmsonntage 3 Konfirmanden mit Ge schenken von je 10 Mk. bedacht, während außerdem noch unter 4 Witwen ehemaliger Kameraden die Summe von 40 Mark verteilt werden konnte. Alles dies war dem Vereine zahlungen im Betrage von 6574 Mk. 85 Pfg. Kilo 0.90 Mark. Grundier Beanstandung: Tuberkulose. — Dieser Tage kam ein junges Mädchen in ein iDeubener Schuhgeschäft und verlangte zwei Paar Schuhe und erhielt als „Ueberzähliger" aus der Veteranenspende auf gelungene Fest war von der hiesigen Einwohnerschaft sowie vier Tage Verpflegung und Quartier. Am Montag ging er den Mitgliedern der umliegenden Brudervereine mit ihren! wieder auf die „Walze" — es litt ihn nicht länger in der Damen sehr zahlreich besucht. Nach dem Konzert entwickelte warmen Stube. sich nach den Klängen der Dippoldiswalder Stadtkapelle ein! — In Görlitz fuhr der Bursche eines Majors mit einem flotter Ball, der die regste Beteiligung fand. Ansprachen 2spän. Wagen in die Rothwasser. Mann u. Pferde ertranken, und verschiedene lleberraschnngen unterbrachen den in besteri Dresden. Ein Einbruch wurde in der Nacht zum Harmonie und Geselligkeit verlaufenen Abend in anregendster Hohneujahr in einer Filiale des Konsumvereins für Pieschen Weise. Es war den Besuchern wieder ein von Frohsinn verübt. Die Einbrecher zertrümmerten ein Fenster und ge° durchwehtes Fest bereitet worden, au das sich alle gern er- laugten so in den Ladenranm. Es sielen den Dieben eine inner« werden. Geldkassette mit etwa 100 Wechselgeld, sowie Butter u. an- — In dem Artikel über den Jahresbericht des hiesigen derc Waren in die Hände. Pfarramts in voriger Nummer muß es heißen: 140,— MO — Eine interessante Debatte, die nicht frei vom Humor an die ev.-luth. Heidenmission abgeliefert statt 1,40 NN. war, entspann sich ans dem Bezirkstag der Amtshauptmann- — Die sächsische A r b e i ts l o se n z ä h l u ng vom schäft Dresden-Neustadt. Zunächst war man mit der Ver- 12. Oktober 1912 ist im neuesten Bande des Statistischen dentschung des Wortes Korrektionär in „Besserling" nicht Landesamtes veröffentlicht worden. Etwa zwei Drittel aller einverstanden ; die jungen Burschen seien oft gar nicht Besser- Der Stadtrat -Ilir Nab unä fern anzu bringen. ! — Bei der Gemeindeverbandssparkasse Seifersdorf Donnerstag, den 8. Januar von nachm. 2 Uhr wurden im Monat Dezember 88 Einzahlungen im Betrage Horlranf „an von 17 243 Mk. 31 Pfg. bewirkt, dagegen erfolgten 36 Rück- Zusammenbrüche auf 9689 gestiegen, geht somit noch ganz .... erheblich über die Rekordziffer des Jahres 1908 (9875 Kon- sie spricht des weiteren die dringende Bitte aus, daß sich kurse) hinaus. Diese anormale Steigerung beruht Haupt- Regierung und Landtag auch der stellenlosen Schulamts sächlich auf der Häufung von Zusammenbrüchen in den ersten kandidaten annehmen möchten. Es ist wohl anzunehmen, fünf Monaten des Jahres. Im ganzen Jahre 1912 wurden daß sich der Landtag anch mit der Frage des Lehrerüber- 9202 Konkurse eröffnet. Zlusses beschäftigen wird, und man kann nur hoffen, daß sich Kleine Notizen. Der von seiner Frau getrennt die Regierung den hier gegebenen Anregungen nicht verschließt. lebende Friseurgehilfe Fischer in Tep l i tz - Schönau unter- Die nächste Wirkung des herrschenden Lehrerüberflusses wird hielt seit längerer Zeit mit einer Kellnerin ein Liebesverhältnis? aber wohl sein, daß die Anmeldungen zu den Seminaren Als die in Komotau lebende Gattin Fischers davon erfuhr, recht erheblich nachlassen. Die Aussichten im Lehrerbernf schrieb sie der Kellnerin mehrere Briefe und forderte sie auf,!sind zur Zeit und auf Jahre hinaus denkbar ungünstig. ihren Gatten freizugeben, jedoch vergeblich. Von Eifersucht ist zur Zeit 163 Mitglieder, darunter 4 Ehrenmitglieder. Da der bisherige Vorsitzende Kamerad Dir. Reinicke aus Ge sundheitsrücksichten eine Wiederwahl ablehnte, wurde an dessen Stelle zum Vorsitzenden des Vereins Kamerad Lehrer Hadank gewühlt. Möge auch im nenen Vereinsjahre 1914, dem Nr. 99 nahm am Montag in Straßburg ihren Anfang. — Vereine die Fahne „der Treue für König und Vaterland,!Die militärfeindliche Stimmung der elsässischen Bevölkerung für Kaiser und Reich" jederzeit voranwehen, dann wird er! ist nach den Berichten unabhängiger Blätter in einer bedenk- immer bleiben eincPflegstätte echt kameradschastlicherGesinnung.! liehen Zunahme begriffen. Arbeitslosen entfallen stets auf die Städte Dresden, Leipzig, linge, sondern eher „Schlechterlinge". Da das Wort aber Chemnitz, Planen, Zwickau. Es wurden gezählt in Dresden bereits in anderen Bezirken Eingang gefunden hat, so erklärte man sich schließlich mit der „Besserlingsanstalt" an Stelle des Korrektionshauses einverstanden. Dann trat ein schar fer Gegensatz zwischen Stadt und Land zutage; die Ge meindevorstände wünschten einen ländlichen Vertreter im