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Sächsische Elbzeitung Sächsische Schweiz „82s Leben im Bild ^ .. .. llnterkaltung und Wissen", „Unterkaltungsbeilage", ständige Ä^ocbenbeilägen. tzer Welt der Frau", Illustrierte Sonntagsbeilage // Nr. 107 »ich.-rsch-inen einzelner Nummern infolge höherer Gewalt, Streik, Aussperrung. Betriebsstörung usw, berechtigt nicht zur Kürzung des Bezugspreises oder zum Anspruch auf Lieferung der Zeitun; Bad Sckanüau, Montag, den 9. Mai 1927 71. )abrgang Tageblatt für die Enthält die amtlichen Bekanntmachungen für den StMrat das^ ^m'sgcrichi^ kladUnf^sAdtg^ ktadtbank-^Stadtg^°-°j^cr^^ ^stschccikonto: Dresden 33 327 Tageszeitung filr die Landgemeinden Allendorf, Kleingießhübel, Klcinhenners- dort, Krippen, Lichlcnhain, Mitlclndorf, Ostrau, Porschdorf, Postclwiß, Prossen, Rathmannsdorf, Reinhardtsdorf, Schmilka, Schöna, Waltersdorf, Wendischfähre, sowie für das Eesamtgebiet der Sächsische» Schweiz Druck und Verlag: Sächsische Elbzeitung, Alma Hieke, Inh. Waller Hieke Verantwortlich: K. Rohrlappcr ngcnprcis (in NM.): Die 7gcspaltc»c 33 mm breite Pctilzeilc 20 Pfg„ für aus- tigc Auftraggeber 25 Pfg., 35 mm breite Neklamczcilc 80 Pfg. Tabellarischer »ach besonderen: Tarif. — Bei Wiederholungen wird entsprechender Rabatt gewährt. Anzeigenannahme für alle in- und ausländischen Zeitungen Fernsprecher: Bad Schandau Nr. 22 — Drahtanschrift: Elbzeitung Bad Schandau WMSM SSL-AM-W Löhne und Materialicnpreisc behalten wir uns das Recht der Nachsor crung ^ravinbranaty Tagore Uver China unv Änvien Ao» Professor Pandit Tarachanü Roy-Lahore. Anm. d. Schristl.: Professor Tarachand Roy, Lcklo: am Indogermanischen Seminar der Uniuersilnl Berlin, der Tagore auf seiner lcßten Europareisc als Dolmetscher begleitete, sandte uns diese» aufschlußrcichen Beitrag zu. Im Augenblick verfolgt die ganze WcltmitmienmidN Interesse die dramatisch bewegten Ereignisse, die sich «"i der volitischcn Bühne Chinas abspiclcn. Die unerhörtesten Quak», die das Reich der Mitte zur Zeit erduldet, bud zweiscllos nichts anderes als die fürchterlichen Wehen einer asiatischen Wieder ncburt. Der Kampf Chinas gilt nicht nur seiner eigenen Frei heit, sonder» auch der anderer Völker des Ostens, die dem weihen Imperialismus zum Opfer gefallen sind. China und Indien sind zwei Schwcstcrnatwnen. die sei, Jahrhunderten ein geistiges Band mit c>»ander verbindet Cs bedarf deshalb Heiner Erklärung, warum gerade die Dichter und Denker Judiens über die Verschickung moischer Truppen nach China mahlos empört sind. Rabindranath Tagore, der Wcltweise von Shantl- nihctan, bezeichnet diese Handlung der englischen Regierung als ein Verbrechen gegen die Menschheit und bedauert aufs tiefste, das-, die indischen Soldaten zu unserer grösste» Schande in diesem Schachspiel als Bauern verwendet werden. Die Tyrannen, die, in China gewaltige Zerstörungen ins Werb setzen, bleiben nn Hintergrund, und die Inder werden vorgeschoben, um deren schändliche Plane nuszusührcn. Oft sieht man die Sckh-Pokzisten in China die Chinesen am Zapfe ziehen und sie ohne irgend welchen stichhaltigen Grund mit dem Fuße flohen. Als Rabin dranath Tagore das Ichte Mal au Honghong uarbeifuhr, ,ah er, ivic ein Silch-Schuhmann einem chinesischen Hausierer, der in die Nähe des Dampfers zu gelangen versuchte, um seine Waren seilznbietcn, aus blahem Uebcrmut einige Fußtritte versüßte. Dem Dichter tat cs in der Seele weh. Wenn er gchannt hatte, wäre er am liebsten ans Land gestiegen, um de» Silch von sei nem Naheitscckt abzuratcu. Dieser Silch mar selbst ei» Sklave und empfand cs leider nicht. In seiner „geborgten Macht" dünkte er, der mit fremden Federn Geschmückte, sich etwas Grohes zu sein und einen Freibrief für unmenschliche Handlungen zu besißcn. „Wir sind selbst Sklaven", sagt der grohe Dichterphllosoph, „und doch müssen ivir sür unsere Völker Kette» schmiede». Und das ist eben die Tragödie unserer gegenwärtigen Hilflosigkeit. Gegen unsere» Willen werden wir in einen Kamps gegen Ge rechtigkeit imd Freiheit hincingezogeii, nur weil England cs will. Es ist eine unerhörte Zumutung. Es Ist eine grohe Be leidigung gegen unsere Männlichkeit. Es ist schlimmer als Selbst mord. Es ist nichts als nutzlose Verschwendung an Geld und Mcnschenkrast. Die Inder können durch ihr tatkrüsliges Ein treten für eine solche schimpsliche Sache iveder als Helden an- erkannl werden, noch können sie die Fremdherrschaft, die so schwer auf ihnen lastet, abschütteln. Sie dürfen nicht einmal Dankbarkeit beanspruchen, denn ihre Mitarbeit ist doch nur crzwungencrmnhen, nicht freiwillig erfolgt." Indien ist nicht Australien, sonst würde cs auch dem „un- hciligen Kreuzzug Englands gegen China" den Rücken kehren lind jedwede Beteiligung oder Hilfe verweigern. Diese Haltung Indiens zeitigt schwerwiegende Folgen sür seine Nachbarn. „Von anderen asiatischen Mächten", bemerkt Tagore, „wird sie als eine Bedrohung ihrer Freiheit angesehen. Indien ist sehr reich an Kraftquellen, aber cs Kana darüber nicht verfügen. Ein fremder Wille überschattet den seinigep. Darum betrachten es die anderen Länder des Ostens mit Miß- trauen und Hohnlächeln." Einst ivar Indien der bedeutendste geistige Vertreter Asiens. Jahrhunderte lang hat es China und anderen Ländern geistige 'Nahrung zugeführt und Lehrer hiunusgeschickt, um das Evan gelium der Liebe und Einigkeit zu predigen. Heute muh cs in der schwersten Stunde Chinns als Vorbote der Unterdrückung erscheinen. Gibt es etwas Bedauernswcrtercs auf der Welt? Die Engländer wollen sich, so heiht es, defensiv verhalten. „Aber wer hat denn", fragt der Dichter, „den Angriff eröffnet? Wer hat mit gefälltem Bajonett das Opium in die chinesische Gurgel hineingedrängt? Warum wurde Hongkong den Chinesen mit Gewalt entrissen? England hat seinerzeit die Schwäche Chinas weidlich nusgenüht. England ist angriffswcisc vorge gangen und soll heule nicht von einem Vcrteidigungsseldzug reden. China ist es, das sich defensiv verhält." „Sollte es gesagt werden, das; wir als Mitglieder des Nel-' ches die Pflicht und Schuldigkeit haben, England unsere Hilse nicht vorzuenthalten, dann frage ich, ob Gerechtigkeit die Grund lage des Reiches bildet, ob wir als seine lebendigen Glieder angesehen werden. Unsere Mitgliedschaft", fährt Tagore fort, „bedeutet nur Schmach für' uns: sie Iaht uns niemals des Glan zes teilhaftig werden. Wir gleichen dem Räuber Natnakar in dem indischen Epos Namayana, der Verbrechen auf Verbrechen begeht, um seine Familie zu unterhalten, aber am Tage der Abrechnung von seinen Angehörigen schmählich verlassen wird und die ganze Härte der Strafe allein auskostcn muh. Er hatte mindestens den Trost, eine Zeitlang in Herrlichkeit gelebt zu haben. Wir aber müssen anderen Unrecht zusügen. ohne dabei irgendwelchen persönlichen Vorteil zu erlangen." Wahre und lebendige Mitgliedschaft gibt einem das Recht, die Mitarbeit nach Belieben zu verweigern, wie die anderen Mit glieder des Reiches es tun. Die Tatsache aber, dah wir darauf keinen Anspruch erhebe» können und den Vorschriften unserer Herrscher Nachkomme» müssen, ob wir wolle» oder nicht enthüllt die ganze Erbärmlichkeit unserer Mitgliedschaft. Die Folge da von ist, dah, wahrend Australien sich über England lustig macht, ohne irgendeiner Strafe gewärtig zu sein, wir Menschen und schließlich mit Iallianwala Bagh bc- lohnt zu werden. (Iallianwala Bagh ist ein großer Plak in Amri.sar. der Stadt des goldenen Tempels der Sikhs, wo am Nr MUWent in Wendiir« Hindenburgs Oldenburger Reise. „überall dein Vatcrlandc dienen." Reichspräsident von Hindenburg ist am Sonnabend vormittag in Oldenburg zum Besuch der Staatsrcgicrung eingctroffcn. Die Stadt prangt in reichem Flaggcnschmnck. Au vielen Stellen sind Ehrenpforten errichtet und allent halben überqueren Tannengirlandcn mit bunten Wimpeln die Straßen. Die Teilnahme der Bevölkerung am Besuch des Ehrenbürgers ihrer Stadt ist außerordentlich groß. Auch ans der näheren und weiteren Umgebung ist ein zahlreiches Publikum hcrbeigeströmt. Ter Reichspräsident wurde auf dem Bahnsteig durch Ministerpräsident voll Finckh, Oberbürgermeister Dr. Gocrliß, die Ehcfs der Rcichsbchördcn, den Divisionskommandeur, Generalleut nant Freiherr von Ledebur, und dcu Standortältcsteu, Oberst Gudovius vom Infanterieregiment Nr. 16, begrüßt nnd nach dem Plah vor dem Bahnhof ' .eitet, wo eine Ehrcukonlpagnic, an Verein linken Flügel die Generale und Admirale nnd anschließend die Altveterancn standen, ausgestellt war. Der Reichspräsident schritt die Front ab, nahm den Porbcimarsch entgegen und trat dann i in Vierer zug mit großem Neitcrgelcit die Fahrt zum Staatsministcrium au, von der zahlreichen Menschenmenge herzlich begrüßt. In dcu Straßen bilde ten Reichswehr, Krieger- nnd Militärvereine, Gesang-, Tnrn- nnd Sportvereine sowie die Schulen, insgesamt etwa 20 000 Personen, Spalier. Im Ministerium erfolgte die Vorstellung der Staats- ministcr nnd der leitenden Beamten sowie des Landtags- Präsidiums und der Mitglieder des Landtages. Etwa 3000 vor dem Ministerialgebäude aufgestellte Schulkinder erfreuten alsdann den Reichspräsidenten durch Gesangs- Vorträge. Der Reichspräsident dankte mit folgenden Worten: Liebe Kinder! Habt Dank für die prächtigen Lieder, mit denen ihr mich herzlich erfreut habt. Ihr habt eben das schöne Lied gesungen: „Ich hab' mich ergeben mit Herz und mit Hand"; laßt diese Worte nicht nur als Gesang auf euren Lippen sein, laßt sie als crnstcs Gelöbnis stets in euren Herzen wohnen und denkt immer daran, daß ihr überall dem Vatcrlandc dienen sollt. Dies wollen wir heute geloben, indem wir ge meinsam rufen: Deutschland, unser heiliges Vaterland, Hurra! Die Kinder sangen darauf das Deutschlandlied. Jin Anschluß au diese ciudrucksvolle Kuudgcbuug unternahm der Reichspräsident eine Rundfahrt durch die Stadt uud ihre nähere Umgebung. Hierbei wurde ein kurzer Aufenthalt an der Jugenicurakademie gemacht, wo Lehrkörper nnd Stndicrcnde den Reichspräsidenten begrüßten. Im weiteren Verlauf des Besuches des Reichsprä sidenten erfolgte dann im Rathaus die Bcgrü- ß u u g durch dcu Oberbürgermeister Dr. Gocrliß, dcu Magistrat uud den Stadtrat. Der Oberbürgermeister sprach hierbei die Hofsunua aus, daß cs dem Rciclisprä- pveuteu vergönnt fein möge, den Wiederaufstieg des deut- scheu Vatcrfandcs uud eine neue Blüte der Städte, der festen Säulen von Deutschlands Einheit, zu schauen. Der Reichspräsident erwiderte n. a.: „Ich Hosse und wünsche, daß die harte» Jahre, in denen Oldenburg Ivic alle deut schen Städte schwer gelitten hat, nun endgültig vorüber sind nnd die Stadt eine neue Entwicklung erlebt! Meine besten Wünsche begleiten Sic aus diesem Zukunftswege!" Der Oberbürgermeister dankte sür Vic Worte nnd überreichte ihm ein soeben erschienenes Werk „Die Landes hauptstadt Oldenburg", das die Entwicklung der Stadt schildert. Vom Diathans begab sich der Reichspräsident in die Wohnung des Ministerpräsidenten von Finckh, wo ein Frühstück in kleinem Kreife üalifand. Huldigungen aller Art. Nach dem Nathansempfang begab sich der Reichsprä sident im Kraftwagxn zum Haarenesch, wo turnerische und sportliche Veranstaltungen vorgcführt wurden. Dor Reichspräsident ließ sich nach Schluß, der Vorführungen den Meisicrläufer der Deutschen Turnerschaft, Lam. mcrs, vorstellen. Darauf trat er in Begleitung des oldenburgischen Ministerpräsidenten, des Staatssekretärs Meißner nnd des Majors von Hindenburg die Weiter- fahrt nach Zwischcnahn an. Im Strandpark hatten die Altveterancn, die Vaterländischen Verbände, der Am merländische Rcichsklnb, Vereine nnd Schulkinder Spalier gebildet. Reichspräsident von Hindenburg begrüßte die Altvctcraucn uud begab sich nach Abschreiten der Front znm Baucrnhanse, wo der Vorstand des Hcimatvercins in Ammerländischcr Tracht Aufstellung genommen hatte. Nach kurzer Begrüßung wurde von Mitgliedern des Hciiuatvcrcius ein Festspiel aufgeführt, worauf ein Im biß überreicht wurde. Bei dem Empfangsabcnd, den die oldenburgische Staatsrcgieruug zu Ehren des Reichspräsidenten veran staltete, hielt dieser nach der Begrüßungsansprache des Ministerpräsidenten von Finkh eine Rede, in der er n. a. ausführtc: Gern nehme ich Ihr Gelöbnis treuer Mitarbeit im Reiche entgegen. Niemand, dem die ruhige Weiterentwicklung des Reiches am Herzen liegt, will die Sondcrart der Länder und ihr historisch entstandenes Eigenleben antasten oder erdrücken. Wir alle, die wir unser Vaterland in seiner Vielgestaltigkeit kcmicn nnd würdigen lernten, sehen in der Männig sal« tigkeit deutschen Volkstums eine Kraftquelle ganz besonderer Art. So geht das eine im anderen auf, so mündet der Quell des Hcimatgesühls im großen Strom der Vaterlandsliebe, so sind Länder nnd Reich cinsl Gegen 10 Uhr abends bewegte sich ein von den Va terländischen Verbänden, den Turn- und Sportvereinen veranstalteter Fackelzug durch die Straßen der Stadt. Auf der Hunte wickelte sich ein wundervoller Korso ab. Die Stadt war an verschiedenen Stellen festlich illuminiert. Am Sonntag nahm der Reichspräsident am Negi- mcntsfcst des Oldenburgischen Infanterieregiments Nr. 91 teil, nach einem Frühstück im Offiziersheim besuchte er die Festvorstelluug im Theater und hörte später den Vor trag der vereinigten Männerchöre der Stadt Oldenburg. 13. Dezcmvcr ivlti viele hundert Inder, auch Frauen und Kin der waren darunter, mit Maschinengewehren gelötet wurden.) Naoinoranaly Tagore eryem einen energqcycn Prolep gegen die Verschickung indischer Truppen nach China. Das würde er auch dann tun. wenn die Chinesen keine Buddhisten wären. In seinen Augen spielt die Religion keine Nolle in dieser Hinsicht. Er steht auf dem Standpunkt reiner Menschlichkeit, die das un trügliche Zeichen wahrer Kultur ist. Jie MWiMiIiMm in Min. (Siehe auch Beilage.) Mil dem Deutschlandlied und „Nun danket alle Gott" schloß die Feier. Darauf erfolgte der Vorbeimarsch vor den S t n h l h e l m f ü h r c r n am Kais, r-Wilhelm-Denkmnl und am Denkmal Friedrichs des Großen. In lange», ununterbrocheiicn Züge» marschierteil in bester Haltung die feldgrauen Kolonnen vorbei, immer wieder neue Musikkapellen, neue Fahnenkom- pagnien, immer die gleiche stramme Haltung. Mit frischem Ge sang und wehenden Fahnen bewegten sich die riesigen Züge auf ihren Anmarschwegen wieder in > ihre Quartiere zurück. Die Straßen Berlins Hallien den ganzen Nachmittag von den Klan gen der Musikkapellen und dem Gesang der Siahlhelmer wieder. Die Zahl der Stahlhelmtcilnehmer wird mit etwa 100 000 Mann und etwas darüber angegeben. lieber dem Lustgarten kreisten während der Kundgebung mehrere Flugzeuge mit schwarz-wciß-roten Wimpeln und dem Stahlhelmabzcichen. Ein Flugzeug warf unter gewaltigem Bei fall einen schwarz-wciß-rotcn Wimpel ab. Kleinere Zwischenfälle während des Stahlhelmtages. Berlin, 8. Mai. Troß aller Vorkehrungen der Polizei ist cs doch an verschicdcncn Stellen zu kleineren Zwischenfällen im Laufe des gestrigen Abends, der Nacht und des heutigen Tages gekommen, besonders dann, wenn vereinzelte Stahlhelmen von Kommunisten überfallen wurden, was leider verschiedent lich vorgekommen ist. In verschiedenen Gegenden wurden ein zelne Stahlhelmleute überfallen und zu Boden geschlagen, so daß mehrere in die Krankenhäuser cingeliefert werden mußten. Schon auf den Bahnhöfen wurden ankommende Siahlhelmirupps angegriffen. Die Polizei hat zahlreiche Verhaftungen vorge nommen. Bis ungefähr 3,30 Uhr nachmittags wurden 255 Zwangsfeststellungen durchgesührt. Belästigungen von Per sonen, die Sympathiekundgebungen sür den Stahlhelm äußerten, sind recht häufig vorgekommen. Durch rasches und energisches Eingreifen konnte die Polizei weitere Ausschreitungen verhin dern. Dieses entschlossene Handeln der Polizei hat auf Ruhe störer abschreckbud gewirkt. Polizeipräsident Zörgiebel und Polizeivizcpräsident Dr. Weiß besichtigten im Laufe des Vormit tags mit dem Kommandeur der Schutzpolizei, Oberst Haupt, und anderen hohen Polizeiosfizieren die Äbsperrungsmaßnahmen der Polizei.