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R 1 Mark 80 Psemüge. Redaktion, Verlag und Druck von C. M Gärtner tn Schneeberg. »U. 1886. 285. Mittwoch,"den 8. December svecstche Hier,» werden Kauflustige eingeladen. S Mittwoch, den 8. Dezember 1886, Nachm. 3 Uhr. 1 Die Tagesordnung wird durch Anschläge im Stadthause und RathSkeller bekannt, a»t. > ! gewacht. Li kV l8I0ü zeugen. «ns Sachse«. llle Waaren- auf der an- erregen lag wen schließen. Ä ags Lr- L Lsrn- nsrnUotr kV ve- ber u. die Heyl, Kap» Preise. sr. L NUN sch-Service, r u. s. w., n u. s. w. tft der U. ur> Oeffentliche Litzung des Stadtgemeinderathes zu Schwarzenberg SSL. >lira sm V.2 M. an, 80 Pf. i 6 Mk. an kurz, modern 12 Mk. an chöne Farben, > Mk. an. m Qualitäten igsten Preisen, -dene andere — Dem „Observer" zufolge hätte die englische Regie rung der französtschm eröffnet, daß sie zur Zeit nicht in der Lage sei, Über einen Termin für die Räumung Egyp ten» in Erörterungen einzutreten und daß sie jeden Vor schlag bezüglich einer Reutraltstrung des Suezkanals ableh nen müsse, welcher die Verbindung Englands mit Indien über Suez in irgend einer Weise zu stören geeignet sei. Tork, 5. Dezember. Heute Abend fand hier eine ernste Ruhestörung stm. Als bet einem Straßenmeeting, bei welchem der Deputirte O'vrien eine Rede hielt, die Polizei erschien, warf die M-nge mit Steinen auf die Po- lizeibeamten. Diese machten darauf vou dem Bayonne Gebrauch, wodurch 23 Personen verwundet wurden. Erst gegen Mitternacht gelang es den Poltzetmannschaften, von denen ebenfalls viele verletzt wurden, die Straßen zu säubern. Rumänien. K. k. Forst- u. Dmnainen-Verwaltung Platte», am 1. Dezember 1886. Der k. k. Oberförster. starke Schultern zu schwer werden könnte. Wien, 6. Dezbr. Die „Pol Korresp." veröffentlicht einen Petersburger Brief, wonach tn den dortigen Regie rungSkreisen die Anschauung herrsche, daß ein Theil der europäischen Diplomatie auf die Rückkehr Alexanders v. Battenberg hierbei!«. Die „Pol. Korresp." bemerkt hierzu, daß dieser pessimistische Argwohn durch nichts gerechtfertigt sei, mindestens dürfe man, was die in Beiracht kommenden Höfe und Regierungen betrifft, entschieden daran zweifeln, daß sie eine Fürsten wähl tn Bulgarien auch nur zu för dern, geschweige denn geflissentlich vorzuberetten entschlossen sein sollten, von welcher die russische Politik wiederholt zu erkennen gab, daß sie in Ruhland geradezu als Herausfor derung empfunden werden würde. tÄ. PariS, 6. Dezember. Der »Voltaire« sagt, Grevy sei der Ansicht, man dürfe bei dem Zustande der Verwirrung und Erregtheit, welchen die parlamentarische Lage heute auf weise, an die Bildung eines neuen Kabinett nicht denkea. Man müsse Zett lagen, sich zu beruhigen. Die Verhand lungen zur Bildung des Kabinett könnten vor Donnerstag oder Freitag nicht beginnen. Italic«. Der italienische Kriegeminister lägt die an der französischen Gr nze belegenen kleinen Festungen mit Kriegsbedarf, Mund vorrath und Geschützen veri.hen und Hut mehrere Generäle, wie die in Cunco erscheinende „Sentinella" meldet, beauftragt, sich von dem VerlhetdigungSzuststände derselben M Über ¬ züge. Folge ei zunehmen- bttspielSweise abgeschlossen. lmte mit «vSvahme d« S«m. und ««sttag«. Amtsblatt für die königliche« «w städtische« Behörde« i« A«e, Grünhat«, Hartenstein, Jobanngeorzenstadt, Lößnitz ' Neustädter, Schneeberg, Schwarzenberg und Lüdeafels. Sonnabend, den 11. December 1886, Borm. '-9 Uhr kommen in dem H-framm deK Herr« Aabrikaut TrSger in Neuftädtel fol- gende daselbst unteugebrachle Gerenstänne: Pattbtea Pfosten, Zaunstecken, Sandsteine, RÜKstangen, Tementplatten, Cementfäss-r, Kalkkasten, Kalk- und Wafferfäffer sowie ver schiedenes andere Baumaterial, auch einige Kleidungsstücke, gegen sofortige Baarzahlung zur Versteigerung. / Schneeberg, den 6. December 1886. Der Gerichtsvollzieher des Königl. Amtsgerichts. , Lyon. Die Verhandlungen des deutschen Reichstags in Wien lebhafte Aufmerksamkeit. Den Aeußerungen des Kriegsministers Bronfart v. Schelleudorff wird eine große Bedeutung betgemeffen. Die „Neue Frei, Presse" sagt, e« set begreiflich, daß dem Eindrücke dieser Aeußerungen gegen über alle Rebenfragen, wie diejenige deS Septennatt und der Herabsetzung der Dienstzeit, bescheiden zmücktraten. Für jetzt handle es sich darum, ob der deutsche Reichstag die ihm bezeichneten G-fahren der atttvärtigen Loge aner kennen wolle oder nicht, und er werde sie att vorhanden anerkennen müssen, nicht bloS, weil der KriegSmintster durch sie die Mtlitatrlaae rechtfertigte, sondern weil tn der That Erscheinungen auf der internationalen Bühne ihr Vorhan densein rechtfertigen. Die „Neue Frei« Presse" erwartet, daß tn dieser kritischen Zett Fürst Bttmarck sein mächtiges Wort in die Wagschal« werfen weide, die Situation erfor dere dringend eine Aufklärung von demjenigen, der tm Rufe steht, sie zu« Gute« zu leiten und vom Schlimmen ablen- ken zu können. Auch da- „Fremdenblatt" meint, der Reichs- Lizitations-Kundmachung. Am 11. Dezember l. I, vormittags 10 Uhr werden, unter den übliche» Bedingniffen LWS Stck. w. L, «- l. Mütze ans de» Schlägen UntertammelSbekg, Pittlet und Hasenberg, dann 14878 Lick. GchletfhRzer aus dergleichen Schlägen im Sasthause de- Hr». Anmz L. Hatz» in Brettrnbach SffiNt- sich versteig rt werden. ketten. Das äußere Schicksal der bulgarischen Abo^nu!^ würde abex jedenfalls nichts an der T-atsache Ladern, daß die Politik de- Arrgers und de- Eigensinns für Rußland leicht verhängntßvolle Folgen haben könnte. Wenn die Bul garen bis in die letzten Tage hinein bereit waren, dis große Sobranje aufzulösen und durch eine neue ToalittonSregle- rung Neuwahlen auSzuschretben, so hatten sie damit de« Zaren eine goldene Brücke zum Rückzug gebaut. Denn die Ungesetzlichkeit der großen Sobranje und die Ungesetzlichkeit der einseitigen Parteirezierung waren die beiden Steine de» Anstoßes, auf welche die russische Diplomatie immer wieder hinwies. Sind die Ausgleichsversuche durch Rußland- Schuld gescheitert, so hat die russische Politik ihr Schuldbuch durch einen neuen Posten bereichert. Wir find der Ansicht, daß Rußland sich durch die Opfer an Gut und Blut, di es vor Jahren für die Befreiung der Bulgare« gebracht hat, den Anspruch auf eine bevorrechtigte Stellung in Bul garien errungen hat. Aber diese Stellung beruht lediglich auf moralischen Unterlagen, auf die Liebe und de« Zu trauen der Bulgaren; vernichtet Rußland mit selbstmörde rischer Hand diese moralische« Unterlage«, so bringt e- sich damit um die nirgends. ZMoMltch .verbrieften Erfolge deS letzten Türkenkrieges. Bukarest, 5. December. Di« „AmtSzejtung" ver öffentlicht eine Verfügung des GesundheittratheS, wonach w.gen deS Auftreten- der Eholera in Belgrad alle Reisen den aus Serbien nur über Bercierova, Severin und Kalafat tn Rumänien etntreten können, einen Paß führen müssen und sich am Orte ihres Aufenthaltes in Rumänien etyer fünftägigen ärztlichen Ueberwachung zu unterziehen haben. Tagesgeschichte. Deutschland. Der Reichstag wird nach der morgigen Plenarsitzung eine Pause bis zur nächsten Woche eintr« en lassen, um der Milttürkommisfion Zeit zur Ber -thung zu geben. Wie sehr die Aufgaben dieser Kommission nicht sowohl . für sachliche, att für politische angesehen werden, geht daraus hervor, daß zu Mitgliedern derselben zumeist die Frak tonSvorstände defignirt worden find. Die Deutschfretfiantgen haben ihren G-s^mmtvorstand delegtrt, au- den -bgg. Richter, Rickert, Bamberger, v. Slauffenderg und Hänel bestehend. (Der Letztgenannte ist in dieser Session noch nicht in das Haus ein^elreren, wird auch zunächst noch nicht kommen.) Von der national!»beraten Fraktion sind diejenigen Mitglieder deS Vorstände», die nicht in der Budgeltommtsnon sitzen, für die MUitäikommisston bestimmt worden, nämlich die Abgg. v. H> brecht, v. Benda, Mnquurdien uns vr. Buhl. Bon der Centrum-fraklton sind zunächst tn Aussicht genommen die Abgg. von Franckcnstetn, vr Windthorft, Graf Ballestrem, Dr. Lieber, Roßhtrt, von Huene. Was Herrn von Krancken- stetn betrifft, so in er noch nicht bestimmt, ob er in dieser Woche in Berlin bleib n wird. Hiervon hängt sein Eintritt tn die Mtlitärkomwission ao. Daß man allseitig die FrattonS- vorstände tn die Kommission wähl!, hat auch darin seinen Grund, daß diese die geborenen Vertrauensmänner der Fraktionen u«d demgemäß besonders geeignet find, auf grunv der zu errartenden vertraulichen Mttthetlungen des Kriegsmiu-sterS Entscheidungen im Namen der Fraktionen zu treffen. Berlin, 6. Dezember. Bei der heutigen ReichStagS- ersotzwabl a« Stelle Ludwig Löwe'S erhielt Klotz (freisinnig) 7207, Gerold (konservativ) 4783, Christensen (Sozialist) 14b4, Marggraf (nationalltberal) 486 Stimmen. Klotz ist somit gewählt. Berlin, b. December. Der „Post- geht eine Er klärung des Polizeipräsidenten zu, welche besagt: Die Er krankung des in der Petrtstraße, Nr. 3 wohnhaften Arbei ter» Schmtdertkt gab der Presse Veranlassung zu einer Mit teilung über das Vorkommen einer choleraveidächtigen Er krankung in Berlin. Zufolge einer vom Seheimrath Dr. Koch vorgenommenen baktertoskopischen Untersuchung von Schmtdettki ist derselbe lediglich am Brechdurchfall erkrankt und das Leiden auf erhebliche Verdauungsstörungen zurück- zuführen. Hsxschberg tn Schlesien, 6. Dezember. In den Sudeten find , seit gestern früh Schneestürme aufgetreten. Der Bahnverkehr ist vielfach gestört. Die Personenzüge kommen mit Verspätung btt sechs Stunden an. Der Frachtverkehr ist aufgehoben. Zwischen Greiffenberg und Rabsshau ist ein Güterzug stecken geblieben, der Verkehr nach Glatz und Dittersdorf ist aufgehoben. Der Schnee liegt stellenweise zwei Meter hoch. Oesterreich. Bukarest, 4. Dec. Die bulgarische Abordnung an die Mächte beabsichtigt auch bet dem russischen Botschafter tn Men, Lobanow, vorzusprechen, um demselben zu erklä ren, die bulgarische Regierung würde einwtiligen, ein Mini sterium aller Parteien zu bilden, welche- die gegenwärtige Sobranje aufzulösen hätte. Die Bulgaren hoffen, daß e» ihnen gelingen würde, wenn sie in Petersburg empfangen werden könnten, diese Lombinatton zur Annahme zu brin gen, und stützen ihre Hoffnung auf die Gewißheit, daß der Minister v. Gier» sich dieser friedlichen Lösung nicht wieder setzt habe, att davon während der Session der Sobranje in Ttrnowa zum erstenmal die Rede war. Nach russischen Ansichten indessen wären gegenwärtig Zugeständnisse «nnütz, da Anhänger RnßlandS nicht tn eine Regierung eintreten würden, in welcher die gegenwärtigen Machthaber sich be- fänden; auch wären alle,Schritte, tn Petersburg empfange« zu werden, von vornherein erfolglos. (Die Welterzetchen am emopäischen Horizont scheine« der bulgarischen Abord nung nicht allzu viel Erfolg anzukünden. Der König von Rumänien soll es abgelehnt haben, dieselbe zu empfangen, und auch Fürst Bttmarck dürft« die Nachrichten, die er von den Herren Grekow, Stoilow »nd Kaltschew erhalten könnte, nicht für so werthvoll halten, daß sie die politischen Nachthetle ihre- Erfolge» auswiege« könnten. Zweifelhaft tft e» noch, ob die Wiener amtliche Welt sich zu einem Emvfanae versieben '»« können. Auch der Reichs- wird. Den europäischen Mächte« muß natürlich ihr Ver- werde den Forderungen der Regierung sich nicht ver-i hältntt untereinander tn der Rangfolge ihrer Interessen eßen. Tin ablehnende« Votum würde da- Parlament! höher stehen att di« Rücksicht auf bulgarische Empfindlich- niedriger al» uf Dividende. il i«U Streif ¬ es lönks »gen zu wollen oll sig«. nerforschltchem -ute früh halb »nd unvecgeß, , Sohn und h nm«. I an deebr. 1886. Hinterlassenen, bet Mittwoch, ». 2 Uhr statt. »tUergetztlfe« Ilntrttt Sattler, hnhofstraßs. , i« Lanbneehr- . Der Ftndrr bei Schneeberg Die Entschiedenheit, mit welcher Behörden und Ver eine nicht nur gegen Verfälschung der Leben-mittel, sonder« gegen jede- unsolide SeschäftSgebahren zu Felde ziehe«, wird aller Otten gebilligt unb^gelobtt Während man mit leidig beklagen muß, daß da- Publikum nicht selbst mit der nöthigen Unterscheidung-kcaft begabt ist und, wen« bie der Fall, nicht di« Energie der Initiative hat, um das att unsolide Erkannte links liegen zu lassen, so ist ' deren Seit« z. B. da« Vorgehen de« Dresdner Verein« gegen Unwesen in Handel und Gewerbe sehr zu loben, der an Stelle de« mit Blindheit geschlagene« Publikum« die Augen offen hält und schonungslos auf die Schäden de» gewerbliche« Verkehr» htnweist und Mittel gegen dieselben an die Hand giebt. Er hat neuerdings einen Feldzug gegen die vtlltgkett-bazar-Wtrlhschaft mit folgender Ankündigung er öffnet. In Erwägung, daß die sog.,SO-Pfa.«vazare die Fabrika tion geringfügiger Massenartikel veranlassen, dagegen dem Auf schwung des handverkerltcken »nd künstlerische« Strebens und Arbeiten» eine ganz ungesunde Coneurrenz bereiten, und tn weiterer Erwägung, daß diese Bazare besonders das minder bemittelte Publicum zu unnützen und unnöthigen Ankäufe« veranlassen, beschließt di« Versammlung, der Alttbeutun- de» Publicum» durch diese Bazare durch Aufklä.ung -ve» PublteumS tn der Presse oder wie sonst thunltch, entgegen z« wirken." Run ist «S an dem Publikum, mit Dank den zu erwartenden Anweisungen zu folgen. — Da» Königlich« Ministerium des Inner« hat auf Antrag des evang.-luth. Lande-conststortum- zur Erbauung eine- neuen evangelischen Krankenhauses tn Metz etue HauSkollekte btt zum Schluffe diese» Jahre» gestattet. Ja wenta Jahren ist durch Zuzug au« allen deutschen Gaue» die Zahl der evangelische« Bevölkerung von 800 auf 8S00 gestiegen. G« find meist Arbeiter, die dort t« der Grenz mark «tue neue Existenz stch zu gründen versucht habe«. Für di« Zwecke der Krankenpflege war vor Jahren et« al- es, kleine« Hau« erworben worben, da« ungesund gelegen, den gewachsenen Bebürsntffen nicht mehr entspricht. Ma« fat sich zum Baue eine« neuen Hause« entschließe» muffet dessen Kosten auf 130 000 M. veranschlagt find. Die Hälfte derselben ist dadurch gedeckt, daß tn der Mehrzahl der deutschen Landeskirchen Collrkten für Metz gesammelt worben find. Gegenüber den reichen Mitteln der küholt« HrWö. U olkssr^ K