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Air »i« Richtig! dar »in» Aernruf Idermitteiten Anzei,«, therneh«»« wir «eine WaraeM» Ich« RMB» ansprnch erlischt. l»em> »« >Br«i »nrch m«,e »er»»» «»» »»er »er «»stra^M« kl R»»ch>r« DUM, KMdmfferNMa« Fernsprecher Wilsdruff 7^. 6 Wochenblatt fÜs UNd !lMgegtNd PostschecNont» Dresden 264» dem Jahre ti»44 Srßheint sM Dieses Blatt enthält die amtliche« Bekanntmachungen der Amtshauptmannschaft Meitze«, de» Amtsgerichts zu Wilsdruff, de» Etadtrat» zu Wilsdruff, des Farstrentamts Tharaudt und de» Fixauzamts Naffen. «,rl«,«r «,K «ritz», Asch»»», 1» »0U,»«U. «erm»t»«U<che» Echristletter: Läsft«, Mr de« J»frn»1r»1eU: Arthur Aschuuke, »ewe t» »U«kru^ Nr. 172 Mittwoch de« 26. Juli 1922.81. Jahrga«- Amtlicher Teil. Strompreiserhöhung. Der Aufsichtsral Hut beschlossen, auf Grund der Stromlieferungrbedingungen (stehe Seite 15 unter 6 Teuerungsklausel) für da» 3. Vierteljahr 1922 einen EntmertungS» Zuschlag vor» 50 Prozent auf die Endsummen der ViertrljahreSrrchnung zu erheben. Besondere Nachrechnung über diesen Zuschlag wird nicht zugestellt. Der EntwertungS- zuschlag für da« 4. Vierteljahr wird zu gegebener Zeit noch bekanntgegebrn. ElektrizitStsuerbaud Gröba. E (Gemeindeverband). Obst - Verpachtung. Die Obstnutzung der Gemeinde Sachrdorf soll «r» Sonnabend den 29. Juli, nachmittags 5 Uhr im hiesigen Gasthofe gegen sofortig« Barzahlung auf da« Höchstgebot verpachtet werden. Sachsdorf, den 25. Juli 1922. Leuschner, Gemeindevorstand. Wir ditten höflichst, Anzeigen bis norm. 10 Uhr anfzugeben. Kleine Zeitung für eilige Leser. * Frankreich scheint in der Reparationsfrage nachzugeben. Eine Konferenz zwischen Poincars und Llovd George in bezug auf Anleihe und Moratorium soll am 1. August in London stattsinden. * Die Gehälter und Löhne der Reichsdeamten und Arbeiter werden um 24 Prozent für Juli und mn 34 Prozent für August erhöht. * Die Meinungsverschiedenheiten in Bayern Liber das Gesetz zum Schutze der Republik Haden zu einer Sprengung der baye rischen Rcgievurrgskoaliüon geführt. Der demokratische Mi nister Hamm ist aus dem Kabinett ausgetreten. * Der Parteitag der Unabhängigen, der über die Wiederver einigung der beiden sozialdemokratischen Parteien entscheiden soll, ist zum 1. Oktober nach Gera einberufen. * Das amerikanische Kriegsministerium hat den Plan Des Generals. Pershing über die Bildung einer Nationalmiliz als Ergänzung des kleinen stehenden Heeres gebilligt und bereitet d-e entsprechenden Gesetze vor. Krisis in Bayern. 'Zu der Zuspitzung der Lage in Bayern, die besonders Lurch das im Reichstag angenommene Gesetz zum Schutze der Republik beeinflußt erscheint, wird uns von einem un terrichteten gemäßigte Politiker geschrieben: Man überlegt sich diesmal in München recht gründ lich, was man tun soll. Ob die .Volksseele" auch kocht, alle Männer, die mit politischer Verantwortung belastet sind, suchen ruhig Blut zu bewahren und erst nach reif lichster Erwägung aller Möglichkeiten zu unabänderlichen Entschlüssen vorzuschreiten. So eilen Nachrichten, die schon von vollendeten Tat sachen zu berichten wissen, den Dingen voraus; erst im Laufe dieser Woche sind endgültige Entscheidungen zu er warten, von denen jedoch jetzt schon angenommen werden muß, daß sie in Bertin keine Freude erregen werden. Denn von einer glatten Unterordnung unter die letzten Beschlüsse des Reichstages will in Bayern keine der an der Regie rung beteiligten oder überhaupt für sie in Betracht kom menden Parteien etwas wissen. Allenfalls die äußerste Linke steht aus dem Boden dieser Forderungen. Aber die Sozialdemokratie spielt in Bayern keine maß gebende Rolle, kaum daß sie, wie die Dinge dort liegen, auch nur zurzeit als regierungsfähig anerkannt wird. Den größten Einfluß im Lande besitzt die Bayerische Volks Partei, die auch mit dem Grasen Lerchenfeld die Mehrzahl der gegenwärtigen Minister gestellt hat; sie hat gegen den Inhalt der neuen Reichsgesetze zum Schutze der Republik im Grunde genommen nicht viel einzuwenden; -den Stein des Anstoßes bietet für sie die Reichs exe kutive, die sich jetzt zum erstenmal über die Landes polizei- und Landesjustizhoheit aus Gründen, die nun ein mal in Berlin für durchschlaggebend gelten werden, hin- weggesetzt hat. Deshalb ist der Gedanke entstanden, zwar den Inhalt der neuen Gesetze auf dem Verordnungswege auch für Bayern zu übernehmen, seine Durchführung aber den bayerischen Landesbehörden vorzubehalten. Man will sich für diesen Weg auf den Artikel 48 der Reichsver fassung berufen, wird aber doch wohl zugeben müssen, daß Ler gleiche Artikel die Reichsinstanzen berechtigt, Bestim mungen zum Schutze von Ruhe und Ordnung für das ganze Reich zu erlassen, und daß, wenn dies geschehen ist, die entsprechende Befugnis der Landesgewalten zurück- zutreten hat. Um einen Konflikt also würde man, wenn dieser Weg beschritten würde, nicht herumkommen. Denn Man weiß, daß gerade viele der in Berlin gefaßten Be schlüsse aus Mißtrauen gegen Bayern entstanden sind, daß aber die Ausschaltung der bayerischen Zuständigkeit für viele Maßnahmen der Reichsinstanzen die treibende Kraft gewesen ist. Aber dem Widerspruch der Bayerischen Volks partei gegen die glatte Annahme der neuen Reichsgesetze schließt sich auch der bayerische Landesverband der deut schen Volkspartei ausdrücklich an, und daß die eigentliche Rechte auch in Bayern die Reichsexekutive in diesen Dingen ablehnt, versteht sich am Rande. Nur die Demokraten scheinen entschlossen zu sein, sich, wenn es gar nicht anders geht, auch in diesem Falle zu fügen, und ihr Austritt aus der gegenwärtigen Koalition dürfte mit den: bereits erklärten Rücktritt des Handelsministers Hamm aus dem Kabinett bereits so gut wie entschieden Lein. Danach ergibt sich die Wahrscheinlichkeit einer Ver schiebung der gegenwärtigen Negierungskoalition nach rechts mit einer entsprechenden Umbildung des Ministeri ums, und für diesen Fall darf Wohl damit gerechnet wer den, Laß Graf Lerchenseld als Ministerpräsident an der Spitze der Regierung verbleibt. Denn daß auch für ihn Lie neuen Gesetze so, wie sie aus Reichstag imd Reichsrat hervorgeganyen sind, als unannehmbar gellen, hat er durch seinen Berliner Gesandten so laut und so nachdrück lich erklären lassen, daß er sich nnn Wohl unmöglich in die trotzdem gefaßten Beschlüsse fügen kann. Wenn auch die Haltung Les bayerischen Bauernbundes der überwiegenden Stimmung Les bayerischen Volkes Rechnung tragen sollte, so Würde es der nach rechts erweiterten Regierung in der LanLesversammlung jedenfalls an der für gewisse Fälle notwendigen Zweidrittelmehrheit nicht fehlen. Damit wären wir wieder einmal an einem Wende punkt unserer staatlichen. Geschichte a«gelangt. Zweifellos besteht auf beiden Seiten Ler beste Wille, einen offenen Bruch zwischen Berlin und München zu verhüten. Zweifel los glauben beide Teile auch das, was sie tun, im Interesse des richtig verstandenen Gedankens der Reichseinheit tun zu müssen. Unter Herrn v. Kahr war man gleichfalls schon wiederholt so weit gekommen, d-aß ein Konflikt unmittel bar gegeben schien; damals ist er vermieden worden, bald durch Nachgiebigkeit von dieser, bald von jener Seite. Graf Lerchenfeld Wußte auch in Berlin sich den Ruf eines ge mäßigten Staatsmannes zu begründen. Wenn trotzdem auch er jetzt den Weg der Verständigung mit Len Ncichs- instanzen verlassen zu müssen glaubt, so darf diese Tat sache ganz gewiß nicht leicht genommen werden. Denn ob er, wenn er sich zum Rücktritt gezwungen sähe, einen Mann zum Nachfolger erhielte, mit dem ein leichteres Verhandeln möglich wäre, ist bei den Stimmungen in Bayern Wohl kaum anzunehmen. Und die Notwendigkeit einer Reichsexekutive gegen den größten deutschen Bundes staat wird sicherlich auch dem entschiedensten Einheits« Politiker in Berlin nichts weniger als erwünscht erscheinen. So bleibt, wenn man auf eine vernünftige Betrachtung Ler Dinge nicht verzichten will, auch diesmal kein anderer Weg übrig, als nach einer Verständigung zwischen hüben und drüben zu suchen. Eine Aufgabe, bei der gewiß auch die vermittelnde Hand des Reichspräsidenten sich wohltuend berneHbar machen könnte. Straßen-Unruhen in München. Eine Gruppe von 60 jüngeren Leuten Lurchzog unter Ab- singung von antisemitischen Liedern einige Münchener Straßen und pöbelte Len zufällig vorbeikommendcn LanLtags-abgeord- neten Auer an. Erhebungen über Lie Ruhestörer sind einge- leitet. Einige Stunden später durchzog ein Zug von Leuten, die die Arbeitermarseillaise sangen, die gleichen Straßen. Mit Rücksicht auf diese Vorkommnisse hat Lie Polizeidirektion ange- ordnet und ihre Sicherheitsorgane angewiesen, künftighin Züge, die zur Nachtzeit in rrchestörender oder Provozierender Art die Straßen durchziehen, anzuhaltcn und die Teilnehmer festzunehmen. Londoner Konferenz am 1. August. Poincarös Rückzug in der Reparationsfrage. Die dem Präsidenten des Garantiekomitees schon in Berlin überreichte Antwortnote des deutschen Reichskanz lers bestätigt in ihrem Wortlaut die schon bekannte Ein willigung der deutschen Regierung zu den Vorschlägen der Kommission zur Finanzüberwachung und Regelung. In Paris scheint plötzlich der bisher so hartnäckige Widerstand der dortigen Regierung gegen jeden Versuch, eine Lösung der jetzigen unhaltbaren Lage für Deutschland herbeizusühren, etwas nachgelassen zu haben. Es ist be kannt geworden, daß neue Vorbesprechungen über die Reise PoincarSs nach London im Gange find und daß Poin- carS sich bereit erklärt hat, am 31. Juli nach England zu reisen, so daß die Verhandlungen am 1. August beginne» können. Aus den Blättern geht hervor, daß England eine neue, scheinbar sehr dringende Anfrage wegen der Reise Poin- carös an die französische Botschaft in London gerichtet hat. Me Antwort Poincarös ist der englischen Regierung durch den Botschafter in London übermittelt worden. Man wartet jetzt auf die Zustimmung Englands zu den Neiseplänen. Als ein Nachgeben Poincarös wird die amtliche Havas- Mitteilung bettachtet, daß die Instruktionen Poincaräs an Dubois gar nicht für die Öffentlichkeit bestimmt gewesen seien und keineswegs das letzte Wort der französischen Re gierung darstellen. Das sehr erhebliche Einlenken der französischen Regie rung gegenüber der letzten, sehr energischen Mahnung Eng lands wird durch einen Leitartikel des „Temps" bestätigt, Ler alle Wendungen der Politik Poincarös mitmacht. Das Blatt teilt mit, Frankreich werde selbst beantragen, daß zu nächst die August- und Septemberzahlungen Deutschland erlassen werden sollen. In dieser Zeit sollen noch einige ergänzende Reformen von Deutsch land gefordert und zugleich das Bankierkomitee zur so fortigen Wiederbesprechung Ler internationalen Anleihe für Deutschland einberufen werden. Das Zustandekommen der Anleihe werde dann Deutschland ein mehrjähri ges Moratorium bringen. Gegen die Politik der Gewalt. Aufruf an die Arbeiter der Welt. Die in Amsterdam tagende Konferenz der gewerkschaft lichen und sozialistischen Internationalen hat einen Aufruf an die Arbeiter der Welt beschlossen, in dem es u. a. heißt: Der Rui »Deutschlands bedeutet den Wirtschaft, lichen Zusammenbruch Europas. Es liegt deshalb im In teresse des Weltproletariats, die deutsche Republik zu er mutigen und ihr beizustehen. Deutschland kann berechtigte Reparationsverpflichtungen nur erfüllen, wenn internatio nale Kredite die Genesung seiner Wirtschaft ermöglichen. Die Politik der Entente treibt Deutschland jedoch in den Bankrott. Die Politik der Gewalt gibt nur Anlaß zu neuen Kriegen. Die interalliierten Schulden müssen revidiert werden. Nur auf diesem Wege erscheint die Durchführung einer großen internationalen Anleihe für den wirtschaft lichen Wiederaufbau Europas möglich. Um diesen Zweck zu erreichen, wenden sich die drei Exekutiven an die öffent liche Meinung aller Länder und insbesondere Amerikas. Die Konferenz erwartet von den Vereinigten Staatrn, daß sie zur Wiederherstellung des Weltfriedens mithelfen, nm die zerrüttete Wirtschaft Europas wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Mit dem System der m i l i t ä r i s ch e n Ok kupationen muß gebrochen werden. Vor allem sind die militärischen und wirtschaftlichen Sanktionen von 1921 unverzüglich aufzuheben. Unter Berufung auf das Selbstbestimmungsrecht der Völker verurteilen die Erckil- üven nachdrücklichst alle Kontrollmaßnah men^ die Vie Souveränität der deutschen Republik bedrohen, sie des Rechts berauben, ihre inneren ökonomischen und sozialen Angelegenheiten in voller Freil cit zu ordnen. Der ökonomische Wiederaufbou und der Weltkriede er- heischen, daß die Arbeiter aller Länder mit all ibrer Kraft kämpfen. Angesichts seines finanziellen Zu-unmeubruches gegen die Reaktion und für die allgemc.oe Abrin ung mutz Deutschland das verlangte M o r a t o r i ugewährt werden, bis durch eine unp" enfchc Untersuchung seine wirkliche Leistungsfähigkeit ' ist oder Vorberei ¬ tungen getroffen werden für uen Abschluß einer inter nationalen Anleibe. Seamtengthälter sür Zoll und LWA. Zulagen von 24 und 34 Prozent. Die Verhandlungen im Reichsfinanzministerium mit den Spitzenverbänden über die Erhöhung der Bezüge der Beamten, Angestellten und Arbeiter haben zu eurer Ver ständigung geführt. Unter Berücksichtigung einerseits der Steigerung der Lebenshaltungskosten, andererseits aber der ernsten Fi nanzlage des Reiches einigte »ran sich voi behaglich der Zustimmung des Reichskabinetts und der gesetzgebenden Körperschaften bei den Beamten- und Angestelltenbezügen dahin, daß der allgemeine Teuerungszuschlag vom 1. Juli um 55 Prozent, also von 105 auf 160 Prozent, vom 1. August um 80 Prozent, alfo auf 185 Prozent, erhöht wird. Das bedeutet eine Erhöhung der bisherigen Gesamtbezüge für Juli um rmrd 24 Prozent und für August uni rund 34 Prozent. Entsprechend dieser Regelung erfolgt die Er- Höhung der Arbeiterlöhne. Die Auszahlung der erhöhten Bezüge wird mit größter Beschleunigung erfolgen.