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Monlag, Z. Mai 19Z7 s<hrtstl«itun,r P»N«rftr. 17, Senrruf «Ml » V0I1 r«Mst^<ll«, Vr«l4 m» Vila,: a<r»«a« «llchdiMkerei «. Vila, LH. »- ». Winkl, VaNerprat« 17, g«r««f Hü», postlch««: vr. UM, Sank: Sladwanl vr«»d«» vk. «7,7 Im S-ll« »an HSHeier Lawatt, verbot, «lnteetend«, Velried»- PSrungen ha« di B«ti«hi »di WerbuiMtreibend« telm «nspiilchs, fall, dl« Zeitung in belchrünklem Umlang«, ser- spütet ad«, nicht «kschein». LrsallungaartlftD««»»»» v«rlag,»rl v«««d«». «lnzelgenpretl«: dk Ifpaltig« « «» d««tt« gelt« I Vi»i llr Familienan^Igen I Psg gil, Vlahwllnlch« lSnn«ii »t, kt», »««LH, l«tft—. » ch inl«»al «Ich n ch Nummek 102—36. U«nalllchi Bezugsprel« durch Trüge, «Inschl. I» Pfg. dz«. « Pfg. IrLgilahn 1.70; durch dl« Past 1.70 einlchllebli« Postübenoeilungsgebühr, zuzüglich »S Psg Post-Best-Ngeld. Sinzri-Nr. lv Psg., Sonnabend. «. g-sitaga-Nr. ro PI«. DW «dbesteüungen müssen spüiesten, «Ine Woche vor W W> vezug-zeit schrisllich beim «erlag «Ingegangen sein. Unser» Iräge, dürfen kein« Abbesiellungen «nigegennehme», VolkSSMUM MNas und SchüschNW in Budapest Oer Staatsbesuch des Bundespräsidenten Feierlicher Empfang -er österreichischen Gäste durch Reichsverweser Sorthy und die gesamte Regierung Budapest, 3. Mat. Der österreichische Bundespräsident Mik» las tras Montag vormittag zu einem offiziellen Staatsbesuch in Budapest ein. Zum Empfang hatten sich aus dem Bahnhof der Nelchs- vcriveser Admiral Horthy, die gesamt« Regierung mit dem Ministerpräsidenten an der Spitze, dis Präsidenten des Oberhauses und des Abgeordnetenhauses, die Generalität, die hohen Beamten der Ministerien, ferner der deutsche Ge. schäststräger Dr. Werkmeister und der italienische Gesandte Graf Btnci mit den Mitgliedern der beiden Gesandt, schäften eingefunden. Beim Eintreffen des Sonderzuges ertönten 2t Salutschüsse. In Begleitung des Bundespräsidenten Miklas und seiner Gemahlin befanden sich der Bundeskanzler Schusch. nigg, der Staatssekretär des Aeutzern Dr. Schmidt sowie Tokio, S. Mai. Das vorläufige Gesamtergebnis der Reichstagswahl zeigt die absolute Mehrheit der Minseito- und Seiyukai-Partei, die 17« bziv. 175 Sitze einnimmt. Der Showakei-Partei brachte die Wahl 18 Sitze, der Shakaitaishuto-Partci 38, während die Ko- Kumindoinei-Partei 11, die Tohokai-Partei 12, die Unabhän gige Partei 25 und Splittergruppen 9 Sitze erhielten. Der Ministerpräsident ist vom Kaiser empfangen worden, um ihm Bericht über den Ausgang der Wahlen zu erstatten. Auffallend bei den Wahlen am 30. April war die grosse Wah l e n t h a l t u n g der Bevölkerung, die in der Hauptstadt Tokio -10, in Osaka und Kioto sogar 51 bzw. 41 v. H. betrug, das bedeutet, dass die Japaner das Heil weniger vom Parla ment, als von einer zielbewutzten und energischen Führung erwarten. Im übrigen hat man den Eindruck, datz durch das Anwachsen der Splitterparteien, namentlich durch die Showa- Toklo, 3. Mai. Das Kabinett Hayashi hat sich entschlossen, im Amt zu bleiben und den neuen Reichstag zur Mitarbeit aufzusor- dern. Ministerpräsident Hayashi erhielt auf einer Audienz die kaiserliche Zustimmung zur Durchführung eines Regier ungsprogramms. Politisckie Kreise betonen besonders, datz die Wehr macht die Regierung Hayashi unterstützen werde. Ausschlag gebend für diese Entscheidung ist der Beschlutz gewesen, die Durchführung der bei Uebernahme der Regierung angekündig- ten Erneuerungsmahnahmen ausdrücklich als Programm, das dem Reichstag im August vorgelegt werden soll, herauszustellen. » Der Leitgedanke des Programms, auf Grund dessen die Unterstützung des Kabinetts Hayashi durch die Wehrmacht ge sichert wurde, ist die Einordnung des gesamten Volkes in das nationale Ziel der Landesverteidigung im weitesten Sinne. Die stärkste Zusammenfassung und Förderung aller im Volke vorhandenen Kräfte ist dabei vorgesehen. In einer Erklärung an die neugewählten Vertreter des Volkes betont Ministerpräsident Hayashi, datz seine Regierung die Mitarbeit des Volkes an ihrem Erneuerungsprogramm er warte. wobei die sinngemässe Entwickelung und Anwendung der Verfassung entsprechend der Eigenart des japanischen Staatswesens ein erstes Erfordernis sei. In politischen Kreisen erwartet man. datz sich der Reichs tag etwa Im August mit Vorschlägen der Regierung zu befassen haben wird, die eine starke unabhängige Staatsführung sicher stellen sollen und hierfür wesentliche Aenderunqen der Staatsverwaltung, der parlamentarischen Funktionen und des Wahlgesetzes vorsehen. Ser Meraans des nattonal-smiWen Linienschiffe- „Espana" Am Freitag ist das einzige nationalspanische Linienschiff „Espana" gesunken. Der Untergang wurde zunächst auf einen feindlichen Jliigzc u g a n g r i f f zuritckgesührt. In dessen Verlauf habe eine schwere Bombe das Heck der „Espana" getroffen. Eine ungeheure Explosion sei erfolgt, das grotze Schiff habe sofort Schlagseite bekommen und sei binnen einer halben Stunde gesunken. Der nattonalspanische Zerstörer „Valesco" habe sich in der Nähe des Schauplatzes dieser Katastrophe befunden, sei zu Hilfe geeilt und habe die überlebenden Besatzungsmitglteder das Gefolge des Bundespräsidenten und eine grotze Anzahl hoher Militärs und Beamten der österreichischen Regierung. Oesterreich feierte den Zahrestag seiner Verfassung Wien, 3. Mai. Der Jahrestag der österreichischen Ver fassung wurde am 1. Mai in Wien mit einem grotzen Vorbei marsch der Mitglieder der Vaterländischen Front vor dem Frontsührer, Bundeskanzler Dr. Scknschnigg, eingelsitet. Den Mittelpunkt des Tages bildete eine Ansprache des Bundes kanzlers an die Vertreter der Vaterländisclpm Front, in der Dr. Schuschnigg erneut tne Zielrichtungen der österreichischen Aussenpolitik darlegte. Bezüglich der Innenpolitik erklärte er, das; die österreichische Regierung wiederholt gezeigt habe, wie man die von allen ersehnte Befriedung und Beruhigung herbei führen könne. Kai, einer reinen Veamtenpartei, die 25 Sitze erhält, die Stellung der Regierung der Kammer gegenüber gestärkt ist. Die alten Parteien, die Minseito und die Seiyukai, haben zusammen zwar noch die absolute Mehrheit, aber gerade die Seiyukai, die bisher in stärkster Opposition zum Kabinett stand, hat eine starke Einbutze ihres Anhanges erlitten. Das Anwachsen der sozialdemokratischen Partei, der Shakai Tai- shuto, von 20 Sitzen im früheren Parlament auf 37, hat für den Gang der Politik nicht viel zu bedeuten. Unter den 468 Abgeordneten des japanischen Parlaments bilden sie eine Kanin ins Gewicht fallende Minderheit. Zudem darf man die Sozial demokraten Japans nicht ohne weiteres mit den Marxisten Europas, geschweige denn mit den Kommunisten Moskaus ver gleichen. Sie bilden — wenigstens vorläufig — noch keine Gefahr für den japanischen Führerstaat, der es sicherlich nicht gestatten wird, datz sich rote Zersetzungszentren innerhalb sei ner Grenzen bilden. aufgefischt. Doch sei ein grosser Teil der Mannschaft ums Leben gekommen. Hierzu teilt der nationale Sender Salamanca mit, datz der Kreuzer „Espana" entgegen den bisherigen Behaup tungen aus bolschewistischer Quelle nicht durch bolschewistische Flugzeuge zerstört wurde, sondern datz er im Nebel auf eine Mine ausgelaufen ist. Trotzdem beherrscht, so heitzt cs in dem Funkbericht weiter, die nationale Flotte die Küsten des Cantabrischcn Meeres und des Mittelländischen Meeres wie bisher. Die nationale Marine habe bisher 50 grotze Schisse auf gebracht, die über 100 Geschütze, über 100 Flugzeuge, Flugzeug motoren, 100 000 Geivehre, 19 000 Fliegerbomben und 20 000 Schutz Artillcriemunition an Bord hatten. Nutzcrdem habe sie den bolschewistischen Zerstörer „Fernandez" versenkt und mehrere Küstenmachtboote in ihren Besitz gebracht. Die englischen Meldungen über schwere Angriffe eines bolschewistischen Flugzeuggeschwaders auf den national-spanischen Kreuzer „Espana" und die Versenkung dieses Kreuzers durch Bombentreffer haben sich nunmehr genau so wie die Guernica- l-eke als reines B ö r s« n m a n ö v e r entpupvt. Wie jetzt fest gestellt worden ist, halt niemals eine Bombardierung des Kreu zers „Espana" stattgefunden. Der Kreuzer ist vielmehr !m Nebel, also bei unsichtigem Wetter, bei dem überhaupt kein Geschwader aufstclgen konnte, auf e-ine Mine gelaufen und langsam,^funken. Damit bricht ein zweites Propagandamanöver zusammen, das ohne Zweifel dazu bestimmt ivar, der englischen Oefsentliclp keit die Möglichkeit der Versenkung eines grotzen Kriegsschif fes durch Bombenabwurf vor Augen zu führen und so die eng- lischt Rüstungsanleihe, die bekanntlich schlecht gezeichnet wird, aufzupulvern und damit den Weg für einen weiteren Ausbau der enaliscl>en Luftwaffe freizumachen. Ser Mrer dankt für Glückwünsche zum nationalen Deiettag Der Führer und Reichskanzler bittet all«, die im Reich und autzerhalb der Grenzen Deutschlands aus Anlatz des natio nalen Feiertages des deutschen Volkes ihn mit Glückwünschen und sonstigen Bekundungen ihrer Treue und Anhänglichkeit erfreu« haben, seine» herzlichen Dank aus diesem Weg« en«, gegenzunehmen. Mil neuer Kraft! Ausstlang des 1. Mai Mit neuer Kraft beseelt ist das schaffende Deutsch land nach dem Festtag der Nation an die Arbeit gegangen. Das deutsche Volk hat dem Führer am 1. Mai in gewal tigen Aufmärschen und begeisterten Kundgebungen erneut treue Gefolgschaft gelobt. Es hat dem Führer zugleich seine Dankbarkeit nbgsstattet dafür, was er in den Jah ren seit jenem denkwürdigen 1. Mai 1933, als Deutsch land zum erstenmal eine deutsche Maifeier erlebte, für das deutsche Volk geleistet hat. Und die Millionen, ob sie nun an der glanzvollen Feststratze und im Lustgarten in der Reichshauptstadt versammelt waren, oder ob sie irgendwo im Reich durch den Rundfunk an dem grotzen Geschehen tcilhaben konn ten, sie alle haben durch die Worte des Führers und seiner Mitarbeiter neuen Mut und neue Kraft empfan gen. Sie werden mit neuer Zuversicht und neuem Ver trauen an ihre Arbeit Herangehen, ganz gleich, auf wel chen Platz das Schicksal sie im Dienste an Volk und Nation gestellt hat. Der Führer hat in seiner grotzen Rede im L u st- garten keinen Zweifel daran gelassen, datz die Auf gaben schwer sind, die wir zu meistern haben. Wir ver fügen nicht über natürliche Reichtümer, sondern wir müssen uns unsere Existenz schwer erarbeiten. Das setzt vor allem Einigkeit und Gehorsam voraus. Air können unser Schicksal nur meistern als einiges und in sich geschlossenes Volk, als die grotze deutsche Gemein schaft, für die der 1. Mai heute Sinnbild und Ausdruck geworden ist. Wer sich in diese Schicksalsgemeinschaft nicht einordnet, der fällt der Nation in den Rücken und der verdient es, als Staatsfeind geächtet und ausgesiotzen zu werden. Wer den Jubel der Massen bei der Fahrt des Führers durch das Millionenspaiier der Berliner Fest- strotze miterlebt hat, wer gesehen hat, mit welcher Auf merksamkeit die Massen der Rede des Führers folgten,' der hat aber auch aufs neue die Gewitzheit empfangen, datz die deutsche Volksgemeinschaft heute zu einem fest stehenden Begriff, zu einer Selbstverständlichkeit gewor den ist. Deutschland wird unter der Führung Adolf Hitlers auch den neuen Vicrjahresplan schaffen, ebenso wie das Programm der ersten vier Fahre erfüllt worden ist. Das deutsche Volk marschiert in eine vesscre Zukunft hinein? Diese Gewitzheit haben die Millionen von diesem strahlenden 1. Mai mit nach Hause genommen und das Erlebnis dieses grotzen Gemeinschaftsgeistes, das seinen Ausklang in zahllosen Betriebsfeiern und Ausflügen fand, wird noch lange in ihnen nachklingen! (Vergleiche auch unsere Berichte über die Feiern am 1. Mai im Innern dieses Blattes.) Der Besuch der Kal. Zournalislen in Nürnberg Nürnberg, 3. Mai. Am Sonntag trafen sich die itatienischen Journalisten mit führenden Mitgliedern der Partei und Vertretern der Stadt sowie der Wehrmacht zu einem Abend im grotzen Saale des Hotels „Deutscher Hof", zu dem Rcichspresseches Dr. Dietrich geladen hatte. Der Abend vereinte die faschistischen Gäste mit ihren deutschen Kameraden in echt nationalsozialistischer Ge selligkeit. Inmitten eines reichen künstlerischen Programms, das von hervorragenden Mitgliedern des Nürnberger Opern ensembles bestritten wurde, hielt Gauleiter Julius Streicher eine Ansprache, in der er betonte, datz es nicht immer not wendig sei, die gleiche Sprache zu sprechen, um sich zu verstehen. Vielmehr stamme dieses Verständnis aus einer tiefen Sphäre, nämlich aus dem Verständnis der Herzen. „Wir Nürnberger Kämpfer", erklärte Gauleiter Streicher, „wissen cs und sagen cs offen: Wer Italien hatzt, hatzt Deutschland, wer Deutschland hatzt, hatzt Italien." Diese Worte des Gauleiters wurden mit stürmischem Beifall begriitzt. In seiner Erwiderung betonte der Wortführer der ltalie- nischen Journalisten, der Direktor der Presse im italienischen Presse- und Propagandaministerium, Ministerialdirektor Dr. C a s ini, er habe sofort, als er nach Nürnberg gekommen sei, gefühlt, datz hier alte Kämpfer seien, die von dem gleichen kämpferischen Geiste beseelt seien wie die alten faschistischen Kämpfer. Er sprach von dem Empfang, den der Führer den italienischen Journalisten gewährt habe, und erklärte dann, das; der Führer seine Freude über das gute Einvernehmen zwischen Deutschland und Italien zum Ausdruck gebracht und den Wunsch geäutzert habe, datz es immer so bleiben möge. Dr. Casini gab dem Glauben Ausdruck, datz diese Freundschaft bestehen bleiben werde. Im Verlauf des Abends blieben die Italienischen Gäste mit den deutschen Vertretern aus Partei und Staat noch lange in herzlicher Kameradschaft beisammen. Nach der japanischen Neichstagswahl Absolute Mehrheit von Minseito und Selyutai' Das Kabinett Hayashi bleibt im Amt Anterstühung der Wehrmacht gesichert - Das Erneuerungsprogramm des Kabinetts