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»freund ZehmebaiA ^u«fsn«eh»rr Kc^waeran! «4 »i. l«r Slcusmg, m 8. Wy UI. Au-, am 4. August 1911. Schneeberg 10. Aus Li Aue, am 93. Juni 1911. De» Rat der Stadt. Stpl. vr. Kretzschmar, B. Nr. 986 IV. Die Stadtverordnete». Stpl. Richard Raabe, z. Zt. Vorstehers Ficker. Der Rat der Stadt. vr. Kretzschmar/ B. Tzsch, Oeffentliche Stadtverordnetensttzung in Lößnitz Dienstag, den 8. August abends « Uhr. »ir v«!k>fr,«nk" trs-il.t !»,«« »I, »,r «,z> »«H din s,»n- «ld ^»stlazin. Mllltllch vv-sl. >»str«Ie: I« ^mt,dI,lIdeM iir L-u«i dir !s». PiMM, li psg , du,l. »»» ,»»»irl» IS'VIn., Im amUichm leit der «anm der St», «»»»iielli 4L i>fg, Im «>KI. r»lI »I« leite IS Ps-, wocbonscUau. Schneeberg, 6. August. Die Hitze und die Marokkofrage bildeten auch 1n der ereignisarmen verflossenen Woche im wesentlichen daS Gesprächsthema wie den Hauptinhalt der Tagespreise. Aber während der Sonne glühender Brand auch durch die zeitweilig aufgetretenen Gewitter und Regenschauer keine Milderung erfuhr, während die Gluthitze nach wie vor lähmend auf den Menschen lastet, die unvermindert an> haltende Trockenheit der Landwirtschaft verhängnSvoll zu werden droht und das Gespenst der Teuerung schon dräuend sich zeigt, ist die gewitterschwüle politische Atmo sphäre in den letzten Tagen ein wenig gewichen. Die Siede hitze, welche das Wörtlein „Marokko-Kompensationen" dieS' seitS wie jenseits des Rheins erzeugte, hat etwas nach gelassen, nachdem eine „Annäherung über den prinzipiellen Standpunkt" als Folge der Unterredung zwtschen dem deutschen Staatssekretär und dem französischen Botschafter konstatiert worden ist Freilich ist die Meldung des Wolff- fchen Bureaus in ihrer knappen Form noch keineswegs geeignet, volle Befriedigung zu schaffen, da sie gar manche Frage unbeantwortet läßt, und nach wie vor den Kom binationen Tür und Tor geöffnet bleibt. Immerhin wird es mit Genugtuung erfüllen, daß Hr. von Ktderlen- Wächter, der sich seit dem Tage, an dem die Entsendung eines deutschen Kreuzers nach Agadir bekannt wurde, iu unserem Baterlande einer gewissen Popularität erfreut, nicht ob der Aussichtslosigkeit, das begonnene Werk zu gutem Ende zu führen, amtsmüde geworden ist sondern seine wahrlich nicht leichte Arbeit keineswegs als vergeblich betrachtet. Der Wunsch aller Vaterlandsfreunde bleibt nur nach wie vor, daß die „Annäherung über den prinzipiellen Standpunkt" keine Demütigung Deutschlands bedeuten, sondern -aß unsere berechtigten Forderungen den Neidern an der Seine wie an der Themse zum Trotz mit aller Entschiedenheit geltend gemacht werden möchten. Die — meist aus französischen Quellen — bisher all die Oeffentltchkeit gelangten Mitteilungen über den angeblichen Inhalt der grundiätzlichen Einigung zwischen Deutschland und Frankreich werden so lauge in da» Ge biet diit Kombinationen zu verweisen sein bi» Mb authöa- tische Ergänzung der Wolff-Meldung vorliegt Immerhin verdienen sie Erwähnung, da e» nicht auSgeschiosseu er» scheint, Hatz sie vielleicht die Grundlinien des Ausgleich» andeuten. Wenig befriedigend klingt eine Variier Nasi- Attr bringen den von der Königlichen KreishauptMattnfchaft Zwickau unter« 29. Juli 1911 genehmigten I. Nachtrag zu den Satzungen für Erhebung einer Abgabe vom Gast- Und Schankwirtschaftsbetrieb, sowie vom Kleinhandel mit Branntwein in der Stadt Äue vom 15. April 1895 hiermit zur öffentlichen Kenntnis. richt der Vossischen Zeitung, nach welcher Deutschland und Frankreich, soweit es überhaupt noch möglich ist, zu dem deutsch-französischen Marokko-Abkommen von 1909 zurück kehren und Deutschland für die durch Frankreich herbei geführte Unmöglichkeit, das Abkommen in vollem Umfange wiederherzustellen, eine Gebietsentschädigung außerhalb Marokkos erhält. — Eine solche Lösung wäre vom deut schen Standpunkte nur zu bedauern, nachdem das In teresse der deutschen Industrie an Marokko wiederholt dar gelegt ist und neuerdings wieder in Marokko interessierte Hamburger und Remscheider GroßhanöelShäuser bei der Reichsregierung gegen eine Preisgabe Marokkos seitens Deutschlands, sowie gegen einen beabsichtigten Verzicht Deutschlands auf Besetzung eines Hafens an der marok kanischen Küste eindringliche Vorstellungen erhoben haben. Auch der „Matin" läßt sich — bezeichnender Weise au» London — über den angeblichen Inhalt der geheimen Be ratungen berichten: „Die Kompensation, die zur Er reichung des Einvernehmens zwtschen Frankreich und Deutschland gefunden ist, betrifft die Grenze von Kamerun und Französisch-Kongo. Die Küste, und zwar fast die ganze Külte, wird französisch bleiben und das belgische Kongo wird in keinem Punkte an deutsches Gebiet stoßen. Dieses Einvernehmen wird bei keiner fremden Macht Einspruch verursachen und den Vorteil haben, Deutschland eine hinreichende Kompen sation zu gewähren. Von einer Abtretung Deutsch- TogoS an Frankreich ist keine Rede mehr. Deutschland erhebt keine wetteren territorialen Ansprüche auf andere Punkte der Welt mehr, sei es in Tahiti, noch anderswo. Der heikelste Punkt aber bleibt die Einräum ung wirtschaftlicher Vorteile an Deutschland in Marokko. England besitzt dort nicht geringeres In teresse als Deutschland und wird jedenfalls daS Gleiche für sich beanspruchen.* Die zarte Rücksichtnahme de» Pariser Blattes auf England ist jedenfalls charakteristisch Ein» noch tiefere Verbeugung vor England: macht da» von dem Senator Ribot beeinflußte ^Journal des DöbatS* - ,e» weist darauf hin, daß, von der Dankbarkeit ganz abgesehen, Frankreich höchst unklug handeln würde, bet der Fort setzung der Berliner Verhandlungen England zu ver nachlässigen oder gar brüsk auszuschalten. ES wär» falsch verstandene Eitelkeit der französischen Regierung, wenn man hier plötzlich die Entdeckung möchte, daß der Entente Eordiale gewisse Grenzen gezogen feien. — Im „TempS* gelangt gleichfalls die Meinung züm Ausdruck, Der vorstehende I. Nachtrag zu den Satzungen für Erhebung einer Abgabe vom Gast- und Schankwirtschaftsbetrieb, sowie vom Kleinhandel mit Branntwein iu der 'Dravt 'Aüe vom 15. April 1895 ist von der Königliche« Kteishauptmannschaft mit dem KreisauSschusse genehmigt worden. Zwickau, den 29. Juli 1911. Die Königliche Kreishauptmannschafft. Stempel. vr. Süßmilch. Sp. zu den Satzungen für Erhebung etniw hlbgabe voM Gast* «nd Schankwirt- fchastsbetrieb, sowie vom Kleinhandel mit BraNntweitt in der Stadt Au« vom LS. April L8»S. Punkt 2 Satz 1 wird wie folgt abgeändert: Die Abgabe für den Betrieb von Gast- und Schankwtrtschaft, sowie für den Ausschank von Branntwein und dem Kleinhandel mit solchem beträgt 30—300 Mk. jährlich für jede BetrlebSstäite, auch wenn sich mehrere BetrlebSstätten in den Hände» derselben Personen befinden. Dieser Nachtrag tritt mit dem Tage seiner Bekanntmachung in Kraft. dWslksfreunö Tageblatt M-MntL blatt G « für Ke ka1.md MtirchenZeWm in Mls,GMha'm.KartensfM.Hohann» st MWMMLWtzUeuMtel.SchMberg.Zchwwe^ brmMöechlL In London wünsche man tatsächlich nichts sehnlicher, al» daß die Einigung recht bald zustande komme, und zwär im Wege einer Grenzberichtigung zugunsten Kameruns. Andererseits werde in Pariser diplomatischen Kreisen darauf hingewiesen, daß England durchaus nicht abgeneigt wäre, seinen Einfluß auf Portugal geltend zu machen, wenn ein deutsch-portugiesisches Abkommen bezüg lich Angolas sich früher oder später in die Wege leiten ließe. Hier sei beiläufig bemerkt, daß die fortgesetzten Hetzereien deS „Temps" in Belgien tatsächlich eine Miß stimmung gegen die deutsche Politik wach gerufen haben. Seine dreiste Erfindung, Deutschland suche nunmehr durch eine Erweiterung seine» Kolonialbesitzes auf Kosten der Portugiesen und Belgier entschädigt zu werden, hat — so unglaublich es auch klingen mag — in Brüssel Glauben ge funden. Wenigstens geben, wie von dort berichtet wird, die meisten Blätter die Lügennachricht mit den bezeichnenden Ueberschrtften „Belgisch-Kongo bedroht," „Ein Vergleich auf Kosten der Belgier" usw. wieder, ohne daran irgend welche Erörterungen zu knüpfen, die darauf schließen lassen, daß matt die Sache nicht ernst nimmt. Bei einiger ver nünftiger Ueberlegung müßte man sich auch in den belgischen Zeitungsredakttoneu sagen, daß eS sich hier um ein starke» Stück journalistischen FretbeutertumS handelt, dem alle Mittel recht sind, uttt dem Gegner, der einem die Kreise stören will, moralisch zu schaden. Wenn der „Temps" und seine Hintermänner auch begreiflicher Weise darauf aus» gehen, Deutschland in'» Unrecht zu setzen, so sollten sie doch wenigstens davor Halt machen, unbeteiligte Dritte mit in den Streit htneinzuziehen. DaS Verhalten eines gewissen Teils der französischen Presse, ihre unaufhörliche offene oder versteckte Verhetzung Deutschlands und ibt ständiges Liebäugeln mit England verdient bet jeder Gelegenheit schon au» dem Grunde niedriger gehängt zu werden, weil man drüben gar so empfindlich ist, wenn einmal ein deutsche» Platt ein kräftige» Wörtlein zur Abwehr gebraucht. Von amtlicher französischer Seit« lieg» über de« Stand der diplomatischen Verhandlungen nur die folgende Note de» Ministerium» de» Aeußern vor, die an Inhalt und Kürze der deutschen gleichkommt: In den letzten Be sprechungen zwtschen dem Botschafter Eambon und dem Staatssekretär v. Ktderlen-Wächte« sind die prinzipielle« Ansichten der beiden Regierungen einander gegen übergestellt und verglichen Wörden. Die beiderseits in» Auge gefaßten Konwmuatt»«« und di« al» mitaltch t-b-n-n Munoe» 2-senIei-Xmi-dG» «»-<»»» v-eM», nschilmqd« v»m««r dl» »ol- U U-t. Ülnt tdrzsGM sd, di, iMMziz« >nsn»d«» dir Zln)«l,en »,>. «» dm vorg-schrlamm L-zm, kwi, «n -I«ü« wir» licht »»ide», Mks- wird sdr di, «Ich»,Kilt l,Ii»h,lisch <wsgkmdm>r ra,iiam ' «Ich, S»r°»Nert. A-»EUs- ZliiMg« »lr EN v-rEbeM-kz. «r ««»- ) ,»di «I»,-l»»dl«r Mi»» lkri,,- wach, ,ch di« »«dlklll» sicht ver»»l»drl»ch. Die Firma Jonathan Guido Sternkopf in RstterSgrün beabsichtigt, auf ihrdm Wehre bet Flurstück 240a für Unterrittersgrün einen Aufsatz von 4S vni zu führen, die Wände ihres Obergraben» streckenweise zu erhöhen und anstelle des vorhandenen Wasserrades zwei Fraueistnrbinen einzubauen. (8 23 der Reichsgewerbeordnung, §8 23, 33 flg. des Sächsischen Wassergesetzes.) 558 ^V. Die Planunttrlagen liegen hier zur Einsicht aus. Etwaige Einwendungen hiergegen sind, soweit sie nicht auf besonderen Privat- rechtStiteln beruhen, bei Verlust binnen 14 Tagen vom Erscheinen dieser Bekanntmachung an gerechnet hier anzubringen. Schwarzenberg» den 2. August 1911. . Die Königliche Amtshauptmannschaft. DaS Emaillierwerk von Freitag L Leipnitz in Raschau beabsichtigt die Beiz- Wässer nach Durchlaufen einer Kläranlage bei Flurstück 13 b in Raschau der Mitt weida zuzuführen. (88 23, 33 flg. des Sächsischen Wassergesetzes). Die Planunterlagen liegen hier zur Einsicht aus. Etwaige Einwendungen hiergegen sind, soweit sie nicht auf besonderen Privat- «chtStiteln beruhen, bei Verlust binnen 14 Tagen vom Erscheinen dieser Bekanntmachung an gerechnet hier anzubringen. Schwarzenberg, am 3. August 1911. Die Königliche Amtshauptmannschaft. Unter dem Viehbestand de» Zimmermanns Ernst Schneider in Schwarzenberg Nr. 92 L Abt. L (Borderhenneberg) ist die Maul- Und Klauenseuche festgestellt worden. Nachdem die im Schneider'schen Gehöfte befindlich gewesenen Wiederkäuer und Schweine geschlachtet worden sind und die vorschriftsmäßige Desinfektion erfolgt ist, gilt die Seuche äl» wieder erloschen. Schwarzenberg, am 7^ August 1911^ Der Rat der Stadt. NmlMiyW, dkll «MM jll 5WW M. Andurch wird zur Kenntnis gebracht, daß mit Genehmigung der Kirchenlnspek- tion für Schneeberg die Bestimmung in 8 18 Absatz 3 der Gottesackerorduung vom 31. März 1892 dahin abgeändert worden ist, daß sie künftig lautet: Kinder unter zehn Jahren dürfen allein den Friedhof nicht betreten. Das Betreten desselben außer halb der in 8 2 genannten Zeit ist verboten. Schneeberg, den 7. August 1911. Der Kirchenvorstand. Oberpfarrer Thomas, Lup., Vors.