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Mehr als 50 NW Menschen bewunderten von den Tri bünen aus das glanzvolle Bild, das die Kolonnen der ausmarschiertcn l2oooo Männer in diesem einzigartigen festlichen Rahmen boten. Als Punkt 8 Uhr der Führer kam, begrüßte ihn von den Tribünen herab ein gewaltiger Jubelsturm, wäh rend ihn die Männer der Formationen in militärischer Haltung erwarteten. Die Führer der einzelnen Kampf- formationcn meldeten die angetretenen Verbände: 78 000 Mann SA., 19 000 Mann SS., 12 000 Mann NSKK. und 1500 Mann NSFK. „Heil, Männer!" grüßte der Führer seine treuen Kämpfer, und ans 120 000 Kehlen kam die Antwort: „Heil, mein Führer!" Trommelwirbel klang aus, die Standarten und Fahnen setzten sich in Be wegung „nd bildeten einen mächtigen Block, der durch den breiten Weg zum Heldenmal führte, um dann zu beiden Seiten des Mals Aufstellung zu nehmen. Me Seldenehrung Dann erlebten die fast 200 000 Meyschen, die in dieser Feierstunde am Luitpoldhain versammelt waren, in einem säst atembcklemmenden Schweigen jene erschüt ternden Minuten, in denen der Führer, nur gefolgt vom Stabschef der SA. und vom Neickfssührer SS., langsam auf dem 240 Meter langen Mittelweg zu dem Ehrenmal schritt. Als der Führer an den Stufen des Heldcnmals angekommen war, machten die 120 000 Mann kehrt, ent blößten die Köpfe und richteten die Augen aus die Ehren stätte. Standarten und Fahnen senkten sich, und auf den Tri bünen hob alles in ehrfurchtsvollem Schweigen die Arnie zum Gruß der toten Helden. Wehmutsvoll erklang das alte, ewig ergreifende Lied vom guten Kameraden, wäh rend der Führer einen mächtigen Kranz am Ehrenmal niederlcgte. Dann vereinten sich in einer Minute des Schweigens mit Ihm wieder die 200 000 im Gedenken und im Dank a» die Toten, die dafür starben, daß das Reich wieder groß und stark werden konnte. Langsam kehrte der Führer mit seinen beiden Beglei tern auf dem Mittelweg zur Tribüne zurück. Etwa 50 Schritt hinter ihm wurde das Heiligtum der Bewegung, die Blutsahnc, getragen, dann folgten wieder die Tausende von Fahnen und Standarten. In 28er-Reihen wurden sie an der Führertribüne vorbeigetragen und auf die Terrassen gebracht, die in einem weiten Bogen den Haupttribünen vorgelagert waren. Der Mm Öl die Parole Nun sprach der Führer zu den Männern der For mationen, die der Weisungen harrten, die er ihnen für das nächste Jahr des Kampfes und der Arbeit gab. In seiner Rede vor den Kampfsormalionen der Bewegung im Luitpoldhain sagte Hitler u. a.: Wenn dieses TcMschland heute so vor uns steh«, dann ist cS das Verdienst der RaNonalsozialistischen Bewegung. Sic hat das deutsche Volk hcransgcrisscn ans tiefster Mutlosigkeit, Vcr- zagtheit und Unsicherheit und lm« ihm wieder einen festen Mn«, einen starken Glauben und eine unerschütterliche Sicherheit ge geben. Man hatte früher leicht reden, daß mit geistigen Waffen gekämpft werden sollt«, während der Gegner mit Brachial gewalt dem Einbruch des Geistes seinen Widerstand entgegen setzte. Würde es sich nnr um de» Geist allein gehandelt haben, wäre Deutschland nie so tief gesunken; der Geist hat in unserem Voit zu allen Zeilen versuch«, das Nichtige zu fordern und das Nichtige zn tun Aber gegen diesen Geist der Vernunft Hai sich die Verschwörung von Gemeinheit nud Nie- den rach« gestellt, hat sich die Gewalt ausgerichlei Sie wollte nicht, daß in unserem Volk Verminst und Einsicht einkehren. Wir Nationniso.ziaUsicn und damaligen Frontkämpfer aber bäumten »ns dagegen aus und waren entschlossen, dieser Ge walt gegen die Vernunft die GewMt der Vernunft entgegen- znsctzcn. Und diese Gewalten der Vernunft, das waren die Stnrmabtcünngcn meiner Partei, eine feste Faust gegen den, der cs wagte, mit Gewalt den Feldzug des Geistes nud der Vernunft zu verhindern Dieser Kampf Hai nicht nur ferne blutigen Opfer gefordert, sondern vor allem seelische, innere Opfer. Wie viele von euch mußten es ans sich nehmen, jahrelang wie Verfemte in diesem Deutschland zn leben, das doch niemand mehr gelicbi Hai als ihr. Viele von euch haben diesen Kamps erlaufen müssen mit dem Verlust von Stellung und Brot. Und iahrelmg habt ihr nicht nur die brutale Gewalt des organorcrtcn Mws, sondern di« mit diesem Mob verbündete Staatsgewalt gegen euch ge bebt Es schien säst aussichtslos, gegen diese Verschwörung von Niedertracht. Unvernunft und Macht sich durchzusetzcn. Große geschichniche Neulormung des Volkes Es ist sehr selten, daß in der Geschichte dem Kampf einer Generation ein solcher Erfolg beschiedcn ist, denn es ist mehr geschehen als nnr eine Wiederauferstehung unseres Volkes, es iß eine große geschichtliche, einmalige Neufo«nung eingetreten. Wie ich schon an, Beginn dieses Parteitages erklärte, daß nicht Behauptungen sondern Tatsachen das Entscheidende sind, so wird auch diese Neusormung unseres Vokksküvpers durch Tat- fachen bewiesen und belegt. Eine der stärksten Tatsachen seid wieder ihr. In euch zeigt sich ganz sichtbar die Mmvandlung unseres Volkes in rin neues Gebilde. Was ist das doch vor uns sür e>n »««rissencr Hansen gewesen, und waS ist dieses Volk heute fiw rin Block geworden! Vor zehn und fünfzehn Jahren haben sich dies, Menschen untereinander kaum mehr verständigen können, und heule folgt die ganze deutsche Nation einem Kommando, einem Befehl! - In den langen Jahren unseres Ringens ist euch die Fahne voran^tragen worden, die heute des Deutschen Reiches Flagge ist. ««scheinbar und verwaschen, ganz unrcpräsenlativ waren diese Feldzeichen unseres damaligen Kampfes, und doch, wie haben wir sie geliebt, unsere Fahne, dte nichts zu tun hatte mit dem Verfall der Nation, sondern die uns wie ein Sonnenschein einer neuen besseren Zukunst erschien! Manches Ma« leben wir sie auch beule noch, diele ältesten Sturmsahncn der Partei ganz verwaschen und verblaßt nnd trotzdem für uns alle leuchtende Sterne. Wenn ich euch nnn neue Stan darten übergebe, dann werdet ihr in ihnen nichts anderes sehen als Vie Ergänzung unserer alten Stnrmsahnen, und ihr werdet ihnen genau so fanatisch treu ergeben folgen, wie wir alle einst dieser Hakeutrenzslaggc gefolgt sind. Die Fahne ist wirklich mehr als ein äußeres Zeichen. Wenn alles zu wanken beginnt, dann wird der einzelne durch den Blick aus sic gcrichlcl. und erkennt wieder seine heilige Pflicht, lind das ist heute vielleicht notwendiger als in den Jahren vor uns. lim uns herum droht drr Feind, den wir im Jnncrn TemfchimidS mit Fausten zn Paaren gclricbcn haben. 'Wieder sc! c» wir um uns das Zeichen unseres alten Widersachers,.der die Völker verwirrt. WaS ist da notwen diger, als daß wir alle uns erst recht nm unser Siegeszeichen scharen. Und mir wissen, daß in diesem Ringen um Deutsch- laud auch sür alle Zukunft nnr diescS Zeichen siegreich sein kann! Es ist das Smnbol nicht nnr unseres Kampfes und damit unseres Sieges, sondern vor allem das Shmbol »nscrcS Blutesl Weihe der Standarten Nachdem der Jubel, der der Rede des Führers folgte, und das Lied der Nation verklungen war, schritt dor Führer, begleitet von der Blutfahne, auf die Gruppe der zahlreichen neuen Standarten und Fahnen zu, um diesen die Weihe zu geben, die sie zum Symbol der Treue des Glaubens und der Einheit macht. Während der Führer jede dieser neuen Standarten und Fahnen mit der Blnlsahne berührte, erklang das Kamps- und Siegcs- lied Horst Wessels, und eine Abteilung Artillerie schoß Salut, der weit ins fränkische Land Kunde gab von diesem geschichtlichen Augenblick. Der Stabschef: Wille und Treue Nie einst Nachdem der Führer wieder aus die Tribüne zurück- gkehrt war, richtete Stabschef Lutze eine Ansprache an die angetretenen Kampfsormalionen, in der er u. a. sagte: Mein Führer! Sie haben eben an eine Zeit erinnert vor zehn Jahren. Vor zehn Jahren standen wir hier zum ersteu- mal in der Luupoldarena vor Ihnen zum Appell angetreten. Damals noch klein an Zahl, äußerlich uneinheitlicher als heule, aber innerlich schon eins und fanatisch im Glauben an Sie, mein Führer, und an Ihre Mission lind dann sind diese Männer marschiert, immer mit dem Blick nach vorn aus die Standarten, mit vem Herzen bei Ihnen, mein Führer^ den langen, schweren unv blutigen Weg und haben mit dem Marsch durch vas Brandenburger Tor und mit dem Vorbeimarsch an Ihnen wirklich die Siandarlen des Sieges getragen. Und heute stehen dieselben Standarten wieder vor Ihnen, mein Führer, und dieselben Männer. Wenn auch die Zahl größer wurde, sie sind doch dieselben geblieben wie damals. Sie hoben den Glauben an Sie, mein Führer, den stahlharien Willen von damals und dieselbe Treue wie damals. (Heil ¬ ste sind ebenso fanatisch in ihrem Glauben wie das Häuf lein, das 1927 vor Ihnen stand. Daran können auch die nichts ändern, die uns antireligiös, Neuheidcn und gottlos nennen. Wir kennen diese Heuchler. Wer ist denn religiöser? Diese Männer, die täglich durch ihr Handeln und durch ihren Einsatz sür andere und sür das Ganze täglich Ihre Nächstenliebe zeigen oder dte. die zwar viel davon reden, aber sonst nur nörgeln und verneinen? Vom Appell der nationalsozialistischen Kampsformationen. Der Führer weiht mu vcr Blutsahnc die neuen Feld zeichen ves NSKK. tSchcrl.) Nein, mciuc Kameraden, wir wissen, daß Gott nicht bei denen ist, bei den Heuchlern nnd Pharisäern, sondern bei denen, die wirklich die Völlsrrccker seines Willens sind. Wäi!e cö nicht so, so ständen wir heute nicht hier angctrclcn mit unseren sicg- rcichrn Slandartcn. Tas ist unser Glaube, mcin Führer, und von diesem Glauben lassen wir nicht. tBcgcistcrte Anskintmnng.) Meine Kameraden! Mit diesem Glauben haben wir vor zehn Jahren d e Standarten ühcrnommcn nnd sie hknansge- trngen Mit diesem Glauben übernchmrn wir die ncncn nnd eben vom Führer geweihten und übergebenen Standarten Henle nm Rcichsharlciing der 'Arbeit Und damit ist uns die Parole sür dnS nächste Jahr gesellt. Wir tragen sie selbst vor unS her: Glauben und Arbeit und dazu unsere älteste Parole: Kamps, Glauben an den Führer, Arbeit an seinem Werl nnd Kamps sür die Weltanschauung bis zum letzten Alcmzug. Unser Führrr Adolf Hitler Sicgheil! Begeistert stimmten die >20 000 Männer auf dem Auf- marschfeldc und die Zeugen dieser Feierstunde auf den Tri bünen in dieses Sieghsil auf den Führer ein, und legten damit ein neues Gelöbnis im Namen aller Kämpfer Deutschlands ab. TriumWchrt zur Mrnherc-er Zurg Nach Beendigung des SA.-Appells fuhr der F ü h r e r wie alljährlich vom Luiipoldhain durch ein Spalier von Hunderttansenden zur Nürnberger Burg. Nicht endenwollendc Heilrnse und Siürmc der Begeisterung be gleiteten die Fahrt des Führers durch die festlich geschmück ten Straßen der Stadt der Neichsparicitagc. Als der Führer cmf der Burg einlraf, ging an dem hohen Fahnenmast der Burg die Führerstandärte hoch. Auf der Bnrg begrüßte der Führer eine Reihe von aus ländischen Journalisten, die sich nnicr Führung des Neichs- pressechefs der NSDAP., Dr. Dietrich, dorthin begeben hallen. Vorbeimarsch aus dem A ots-Silker-ptah Der Ehrentag der Männer der SA., SS., des NSKK. und des NSFK. fand seinen eindrucksvollen Ausklang in dem großen Vorbeimarsch vor dem Führer auf dem Adolf-Hitlcr-Platz. Um 1L12 Uhr kündigten brausende Heil-Nufe das Nahen des Führers an. Ein einziger minutenlang an haltender Jubelrns ging durch die Menschenmenge nnd datierte fort, als der Führer die ganze Front der Tri bünen abschritt, wobei er besonders die vor der Mittel tribüne sitzenden Schwcrkriegsverlctzten und die Angehöri gen der Ermordeten der Bewegung grüßte. Dann tönte Marschmusik auf: Es nahte die Spitze des Zuges der 120 000, die auf dem ganzen Wege von dem Luilpoldhain durch die Stadt von Hunderttausenden umjubelt worden waren und die nun vor ihrem Führer vorbcimarschiercn durften. Der Führer hatte sich in seinem Wagen erhoben, und dann begann der große stundculnnge Vorbeimarsch. An