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ho« halbmonatlich «art 1.10, beim Lbholen in der Seschäst»- Störung d< stell, wöchentllch 4» Vs» Vlnxelmumner 1« Vf» (Swuwbend- tunacht — '»uwunei 18 Vf») Nachci<feru Unabhängige Zeitung für alle Ständein Stadtuyd Land. Dicht verbreitet in allen Volksschichten. Beilagen: Illustrierte» Sonntaasblatt / Hebnatkundttche Beilage x Frau und Heim / Landwirtschaftlich« Beilage. — Druck und Verlag von Friedrich Man, G. m.b. H. in Bischofswerda. — Postscheckkonto Amt D«»den Nr. 1L21. Demeindeoerbandsgirokasse Bischofswerda Konto Nr. S4 F«n»iv«che, Amt Bischofswerda Rr. 444 vad 445. lu» höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher «» vetrtebe» der Zeitung oder der Besörderung^lnrich. - hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder serung der Zeitung oder auf Rückzahlung des Bezugspreise». TagekM MAWoßwerda Einzige Tageszeitung im Amtsgerichtsbezirk Bischofswerda und den angrenzenden Gebieten Der Sächsische Erzähler ist da» zur Veröffentlichung der amtllchen Bekannt machungen der Amtshauvtmannschafh de, Arbeitsgericht» und de, Haupt- Zollamt, zu Bau-en, der Amtegerichts de» Finanzamt» der Schvlinspektion und de, «tadtrat, zu Bischofswerda bchördlicherseu» bestvmote Blatt rlarügeupre» (in Veichomary: Li« 44 mm breit» «intziavig» Pillimeterzeil« 10 Pf», örtliche Anzeigen 8 Pf» Sm Textteil A» 00 ww breite Millimeters«»« 80 Pf» Mir da» Erscheine» von Anzeige« in bestimmten Nummern und an bestimmt« Plötzen kein« Bewähr. — Erfüllungsort vischofewerba. Är 18S Montag, den 7. August 1933 88. Jahrgang Tagesschau. * Am Sonnabend wurde in Berchtesgaden die Führerlagung der NSDAP, fortgesetzt. Der oberste Führer sprach vor den Reichs- Die Wrerlagung der ASSÄP. in Berchtesgaden. Kitters Ansprache an die Reichs- «nd Gauleiter: Nerteidigmrg der Macht mit allen Mitteln. — Generalangriff auf die Arbeitslosigkeit in 3 Wellen. Berchtesgaden, 7. August. Die Roichsprestesftlle der NSDAP. H mit: . Vie Mhrertaaung der NSDAP, nahm am Sonnabend auf dem Obersalzberg bei Berchtesgaden ihren Fortgang. LsM Mittelpunkt stcmd heute die große Rode, die der Führer vor den versammelten Reichsleitern und Gauleitern hiev. In seinen großangeleglen dreistündigen Ausführungen. Vie sich mit der innenpolitischen, wirtschaftlichen und '' autzenpoiittschen Lage befaßten, erinnerte der Führer einleitend daran, daß er hier an einer für Vie NSDAP, historisches Stätte spreche. Hier in diesem Hause seien einst di« Plane entworfen wo» Kn zur ersten Erhebung der Partei im Non eucher 1923, hie zwar noch nichtchum Erfolg geführt habe, aber dennoch für die Entwicklung der Bewegung von großer Bedeutung gewesen sei. Wenn man damals nicht wenige Tage vor dem Losschlagen gehandelt hätte, wäre das Gesetz des Han delns auf die andere Seite übergegangen, was voraussicht lich dgs Endehes Reiches bedeutet hätte. Hier seiierner der Zufluchtsort gewesen für viele Flüchtlinge der Bewegung, insbesondere auch für unseren unvergeßlichen Dietrich Gchchct. Hier habe er spater die Pläne zur Reorganisation her Partei gefaßt. Man sehe hier oben in den Bergen manche» viel klarer, al» unten unter den Mensche«, uud auch in der Zeit, die er seht hier oben verbringe, würden wieder große Ent schlüsse reifen. Zur innenpolitischen Lage führte Adolf Hitler aus: Die letzten sechs Monate, die uns in den Besitz der gesamten Staatsgewalt gebracht halten, seien die Rechtfertigung für sein Handeln im letzten Jahre gewesen, zugleich aber auch die Rechtfertigung für das Ver trauen, da« di« Führung in die Partei setze; aus diesem er gäben sich auch die Konsequenzen für die Gestaltung der Zukunft. Verführer ließ keinen Zweifel darüber, daß die Partei Vie Macht anch mit allen Mitteln zn verteidigen ent- Mosten sei. Ordnung im eigenen Hau» sei das letzte hieran Entscheidende auch für unsere Stellung in der Welt. Wesentlich sei, daß die Herrschaft im Staat von einer den Zufälligkeiten des Augenblicks entzogenen stabilen Institu tion garantiert werde. Unabhängig von Personen müsse daher die Macht der Bewegung für all« Zukunft gefestigt werden. Darum sei eine Organisation nodvendcg, die so geartet sei, daß sich aus ihr heraus die Führung immer wieder von sewst erneue« und ergänz«. Die Partei werde auch ihre Führung-Hierarchie aufbauen in einem Senat der ältesten, bewährtesten und treuesten Parteigenoffen. Sie müsse in ganz großen Zeiträumen denken, denn sie sei dazu berufen, das Leben des Volkes zu garantieren. Mitglied schaft bei der Partei dürfe nickt Genuß, sondern könne nur Opfer bedeuten. Diese heroische Idee der Bewegung aber müsse das ganze Volk beherrschen. Cs müsse Wert darauf gelegt werden, allmählich eine Tradition der Bewegung zu schäften. Schon aus diesem Grunde werde die Leitung der Bewegung für immer in München bleiben, ebenso wie die Parteitage auch für die Zukunst, und zwar alle zwei Jahre, in Nürnberg abgehalten werden sollen. Aus der inneren Ehrfurcht vor dieser Tradition und dem Geleisteten würden der Bewegung für die Zukunft unerhört« Kräfte erwachsen. In seinen Ausführungen über die wirtschaftlichen Pro bleme Mtz der Führer insbesondere auf den Generalangriff gegen -ie Arbeits losigkeit ein, deffeti Durchführung die wichtigste Aufgabe der nächsten Jahr« sei. Dieser Generalangriff vollziehe sich in drei großen Wellen. Die erste Welle la den bisherigen sechs Monaten habe zwei Millionen Arbeitslose von der Straß« geschafft, die zweite Welle, die ab September beginne, und für die die materiellen und finanziellen Unterlagen sicheraestellt seien, habe da« Mel, die im Sommer erreichten Erfolge zahlen- mäßig tu» Winter mindesten, zu halten. Die dritte Welle des Angriffs werde im nächsten Frühjahr beginnen und die Arbeitslosigkeit weiter in entscheidender weise zurückdrän gen. Er sei fest überzeugt, daß ein endgültiger Erfolg gegen die Geißel der Arbeitslosigkeit innerhalb der nächsten Jahre zu verzeichnen sein werde. Aus der Lösung des Arbeits losenproblems, mit dem unsere weltanschaulichen Gegner nicht fertig geworden feien, würde die NSDAP, einen un geheuren Gewinn an Autorität ziehen, einer Autorität, wie „ „ .. rnd zwar alle zwei Jahre, in Nürnberg abgehalten werden sollen. Aus der inneren Ehrfurcht vor dieser Tradition und dem Geleisteten würden trö ¬ ste noch kein Regiment vor un» befetten habe, wenn «lr das Problem der Arbeitslosigkeit endgültig gelüst haben «strden. dann kämen wir damit zugleich auch zu einer natlonalsozia Mischen Austastung der Arbeit selbst, zum nattonalfoziall- fitfchen Grundsatz, daß der Staat nicht dazu da fei, Renten auszuteilea, sondern Arbeltsmöglichkelten. wenn man be denke, in welchem Anstand sich die Nation befinden könnte, wenn sie die ungeheuer brach Kegenden Arbeitskräfte (jährlich g Milliarden Arbeitsstunden) prakttfch für unser Volk verwertet hätte, dann könne man ermessen, war die jenigen verschuldet hätten, die vor un» regierten. Vie NS DAP. werde diese entscheidende Frage ««fassen und lösen, weil sie eine eWsche Verpflichtung fei. Der Führer ging dann de» näheren auf da» in Angriff genommene gewaltige Straßenbauprosekt ein, das noch nach Jahrhunderten Zeug nis oblegen werde, für die Kühnheit und die Leistungen der nationalsozialistischen Bewegung. Er sei überzeugt, daß die Nachwelt uusere Zeit einmal als eine der geistig umwälzend- ften Epochen der menschlichen Geschichte bezeichnen werde. Der Führer sprach zum Schluß seinen Mitkämpfern Dank au» für die geleistete Arbeit, wenn die alte Garde ihren Vund mit ihm für alle Zukunft so aufrecht erhalte, wie in der Zeit des bisherigen Kampfe», dann werde anch der Er folg in der Zukunft so sein, wie er bisher gewesen sei. Daß wir die Macht besäßen, fei wunderbar, doch noch wunder- barer sei es, daß wir auch das Herz de» Volkes besäßen. Ja die kommende Zeit hinein gehe er mit einem unerhörten Gefühl der Zuversicht und des Vertrauens. Der Schluß der Tagung am Sonnabend vereinte die Teilnehmer zu einem Beisammensein im Hause de» Führers auf dem Obersalgberg. Der Abschluß. Die Führertagung der NSDAP, fand am Sonntag ihren Abschluß in Berchtesgaden. Um 10 Uhr vormittags land am Königssee unter Leitung des Stabsleiters der PO., Dr. Len, eine Sitzung der Gauleiter statt, aut der Fragen organi satorischer Art besprochen wurden. Anschließend tagten di« Abteilungsleiter, die sich mit Problemen ihrer Son dergebiete befaßten. Ueber den Reichsparteitag wurde mit geteilt, daß auf ihm auch Sondertagungen der einzelnen Ab teilungen der PO. stattfinden werden. Am Nachmittag erschien derFühreram Königs- s e e. Bereits seit den Morgenstunden wartete eine freudig gestimmte Menge auf den Führer, den sie mit nicht enden wollendem Jubel begrüßte. Bei prächtigstem Wetter führte eine Bootsfahrt die Tagungsteilnehmer von dem Führer über den See, woran sich ein Spaziergang zum Obersee an schloß. Für die aus allen Gauen Deutschlands zusammen- gekommenen Teilnehmer bildeten diese Stunden inntitten der gewaltigen Gebirgswelt einen unvergeßlichen Abschluß der glänzend vorlaufenen Führertagung. und Gauleiter» über die lunetpolltifche Lage uud über die wirt schaftliche» Probleme. Die Tagung fand am Sonntag ihren Ab schluß. * Auf dem Tempelhoser Feld fand gestern ein großer Auf marsch der Berlin-Brandenburger SA. statt. E» waren über S1000 SA-Männer zur Stelle. In seiner Ansprache an die SA. behan delte Stabschef Röhm da» Ziel und die Aufgaben der Kämpfer Hitler». * I» der „deutschösterreichischen Angelegenheit" wollen die wefimächte einen freundschaftlichen Schritt la Berlin unternehmen. Italien hält sich fern. Vie die „Reichspost" erfährt, wird sich Bundeskanzler Dr. Doll- ftlß auf Wunsch de» Ministerpräsidenten Mussolini demnächst zu einer politischen Aussprache in die italienische Hauptstadt begeben. * 2» Sachsen wird mit den marxistischen Wühlerei«« energisch apfgerhumt. E» wurden verschiedene große Razzien mit Erfolg durchgeführt. * I» Leipzig fand gestern anläßlich de» Marine- und Solo- nialkrlegertage, eine groß« Kundgebung am BSlkerfchlachldeakmal statt, bei der Relchsstatthalter vou Lpp sprach. * Am Sonnabend «nd Sonntag fanden in Weimar di« Deut schen Schwlmm-Meist-rschasten statt, die sehr spannend ««Uesen. * I» der Wiederholung de» Schloßsplele» um den Adolf yitter- pokal zwischen den Fußballmannschaften der Gaue Bayern und Brandenburg siegten die Bayern überlegen S : 1 (0 r 8). Da» erste Trefft« vor 14 Tagen in Bersin hatte trotz Verlängerung ««ent schiede» L r 2 geendet. Etwa 35000 Zuschauer waren Zeug« de, Spftft». * Der Stralosphärenflug de» amerikanischen Offizier» miß glückte. Settle mußte mit seinem Ballon bald nach dem Start nte- ddrtzk-eu, da ein Ventil klemmte. * Heber, England herrscht eine Hitzewelle. Gefftrn sollen 17 Personen beim Bade« ertrunken sein. * Bei« Vaden sind gestern in der Osts« 8 Personen «trunken. Aubfllhrliche» an Puder« Stell» Gewaltiger Appell von 81000 SA.-Mnnem. Der Aufmarsch der SA. Serttn-Srandendurg auf dem TempeLhafer Feld. SW SEM I» SM ttk SA. Berlin, 6. August. Der erste große Aufmarsch der Verliner und Brandenburger SA. vor Stabschef Röhm ge staltete sich zu einer großen Heerschau über diese mit welk über 100 000 Mann au» einem kleinen Grüppchen zur stärk sten SA.-Grnppe Deutschlands angewachsene braune Armee. Die Berliner und Brandenburger SA., die seit kurzem in der Gruppe Berlin-Brandenburg zusammengefaßt ist und heute vier Berliner und zwei Brandenburger Brigaden mit insgesamt 29 Standarten umfaßt, hielt ihren Appell auf dem Tempelhofer Feld ab. Am Sonnabendabend ging ein großes Sportfest im Stadion voraus, das außerordent lich guten Besuch aufwies. War naturgemäß auch der Ber liner Aufmarsch vielfach eine Erinnerung an die Vergangen heit der Berliner SA., die aus einer kleinen Abteilung muti ger Männer zu der heutigen Stärke angewachsen ist, so war doch dieser Aufmarsch mehr al» eine örtliche An gelegenheit. Er halte eine höhere, eine hochpolitische Bedeutung, nämlich die Idee der SA. in einer wuchtigen Kundgebung dem Volke vor Augen zu führen, waf fenlos, aber wlllensstark war die SA. aufmarschiert, und 81S7Z Mann konnten dem Stabschef al» angetreten gemeldet werden. Die Veranstaltung war von herrlichstem Wetter, richtigem Hitlerwetter, begünstigt. Zum ersten Mal« war auf dem Tempelhofer Feld die Berliner SA. in einer Stärke ange treten, wie sie vor zwei Jahren kaum die gesamt« SA. in Deutschland aüfwies. 29-Standarten herBerlin-Branden- burger Brigaden legten Zeugnis ab von dem einigen und' geschloffenen Willen neuer deutscher Jugend. Die braunen Heersäulen, die auf dem Felde versammelt waren, brachten ihre Verbundenheit und ihr gemeinsames Lebensziel und den Willen zum Wiederaufstieg Deutschlands zum Aus druck. Daß die Berliner Bevölkerung an dieser einzigartigen Veranstaltung auf das lebhafteste Anteil nahm, versteht sich von selbst. Die Aufmarschstraßen wiesen reichen Flaggen schmuck auf, und eine Riesenzuschauermenge war auf das Tempelhofer Feld geströmt, um den Aufmarsch mitzuerteben, oder hatte doch an den Auf- und Abmarschstraßen Aufstel lung genommen, um wenigstens einen Teil her SA. begrü ßen zu können. Auf dem Tempelhofer Feld trafen kurz nach 6 Uhr die ersten Formationen der SA. ein. Len Absperrdienst hatte die SS, übernommen. Inmitten des Tempelhofer Feldes war eine große Tribüne für die SA-Führung, den Stab und die Ehrengäste aufgebaut. Unter den Gasten bemerkte man Standartenführer Menthe als Vertreter des Mini sterpräsidenten Göring, hohe Vertreter der Reichswehr, Reichsbankpräsidenten Dr. Schacht, den 1. Vorsitzenden des Kyffhäuserbundes, General v. Horn, den Landerleiter der Technischen Nothilfe, Schröter, Vertreter der National sozialistischen Parteien von Oesterreich, Rußland, Schwedin, Norwegen, Dänemark und Holland, Gruppenführer der SA. und SS. und andere mehr. In 800 Meter breiter Front stehen Kopf an Kopf 200 Meter tief die Söldaten Adolf Hitler» tu mastewMaer Ordnung, schnurgerade ausgerichtet Un» 10 Uhr meloet der Gruppenführer der SA. Berlin-Brandenburg den» Ober-