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StceÜ- Mutmnßl. Wittemng: lästig -... - Rr.ILO.Siitik! fall. Ausweisung lästiger Russen. „Venns ans Erden", „Heiniann Wandel". Hennig-Glossen. Mild» vielfach beiter Dl'nlitrstiill, 3. Mai IW6. Die französische Republik hat wieder einmal «ine „VerschwöningSktisiS" durchziimachen, bei de» sich nach den Behauptungen der radikalen Presse Anarchisten, Bonapartiften. Nationalisten und Klerikale brüderlich die Hand grreicht haben sollen, um der republikanischen Staatsform den GarauS »u machen, die einen, um an ihre Stelle die Monarchie 1» sehen, di« anderen, um dem roten Schrecken aus komninnistischer Grundlage zur Herrschaft zu verhelfen. WaS wirklich an der Sach« Wahres ist, wird wohl selbst die eingeleitete Untersuchung kaum in einwandfreier und allgemein überzeugender Weise festzu- stellrn vermögen, well von alle» Seiten mit fieberhaftem Eifer daran gearbeitet wird, durch die unwahrscheinlichsten gegenseitigen Beschuldigungen den wahren Tatbestand zu verschleiern und zu verdunkeln. Welcher hell« Blödsinn dabei vielfach zu Tage ge fördert wird, erhellt u. a. daraus, daß sogar Deutschland als der bekannte „AllerweltSfrirdensstörer" verdächtigt wird, insgeheim an di« Millionen Francs gespendet zu haben, um der Streik bewegung im Norden Frankreichs Vorschub zu leisten. Handgreifliche Beweise für daS Bestehen einer ernsthaften Berschwörrmg haben die Behörden bis jetzt jedenfalls nicht ,u er bringen vermocht. Der erste Verdacht nach dieser Richtung gründet« sich auch nicht auf bestimmte Tatsachen, sondern er tauchte imnttte» der AuSftandSwirren, die dein herrschenden rrdublikanischrn Radikalismus angesichts der Wahlen überaus unbequem kamen, plötzlich in irgend einem Blatte des Bloc auf. verbreitete sich rasch mit der Kraft einer Suggestion weiter und führte dazu, daß von der Regierung die Anstellung einer Unter suchung veranlaßt wurde, die mit einer Hals über Kopf angeord neten Haussuchung bei verschiedenen Führern der roualislischen und anarchistischen Bewegung begann. Die Hanptausbeute ver sprach man sich von der Durchsuchung der Wohnung des anar chistischen Millionärs Fromentin, der den theoretische» — wohl verstanden nur diesen — Kommunismus als Sport betreibt, und de» bonapartistischen Grafen de Beanrrgard. Bei Herrn Fromen tin entdeckt» man im Keller zahlreiche „verdächtige" Fässer, die sich indessen bei näherer Prüfung nicht mit Pulver und Spreng stoffen. sondern mit der edlen und nicht staatSgesährlichen Gabe de» BacchuS gefüllt erwiesen. Während also hier das Ergebnis völlig gleich null war. fand man bei dem Grafe» de Beauregard wenigstens etwa», nämlich zwei Proklamationen, eine an daS Heer und eine an daS Volk, und einen Plan zur Einsetzung einer Provisorischen Regierung. Geschrieben waren diese Schriftstücke sämtlich von einem mit Namen bezeichneten Mitglied« des — gemäßigten RepublikanismuS. Irgend welche Handlungen zur Umsetzung der Worte in die Tat hat man indessen den beiden gleichgestimmten Seelen bis jetzt wenigstens nicht nachzuweilen vermocht. ES scheint sich genau um eine solch« Komödie zu han deln. wie sie im Vorjahre von dem famosen Honvtmann Tambu rins in Szene gesetzt wurde, der «in „nationales Revolutions- Heer" angeworben baden sollte. Hier kommen offenbar nur zwei ziemlich harmlose alte Knaben in Frage, die bei einer guten Flasch« Bordeaux der Zeiten Not und Elend zu erörtern pflegen und bei einer solchen Gelegenheit auch einmal in animierter Stimmung noch nopoleonischem Muster PrvklamationSentwürfe angekertigt haben. Einen wirklichen Fang dürfte man nur mit der Verhaftung einiger anarchistischer Führer der Gewerkschafts bewegung gemacht haben. Wenn es sich auch hierbei osseubar nicht um die Verhinderung eine» wirklichen Anschlages gegen die Stcherhrit der Republik bandelt, so ist doch der öffentlichen Ord- «mg durch daS energische Vorgehen gegen diese Elemente ein entschiedener Dienst geleistet worden, der da» Seinige dazu dei- getragen bat. daß der von den Parisern so gefürchtete 1. Mai in verhältnismäßiger Ruhe und Ordnung verlausen ist. Im übrigen aber wird man die ganze Verschwörung», geschichte wohl mehr als psychologisches Stimmungsmoment im Zusammenhänge mit der gesamten innerpolitischen Lage, wie sie sich unter dem Einfluß der Ausstandsbewegung und der un- mittelbar bevorstehenden parlamentarischen Neuwahlen herauS- gchildet hat. bewerten müssen. Die beiden Hauvtgegner. die sich bei den Wahlen gegenüberstehen, die klerikalen Monarchisten auf her «inen und di« republikanischen Radikalen, di« kugenblicklich hstz herrschende Kaste bilden, aus der anderen Seit«, suchen die gegemvärtige Streikbewegung jeder in seinem Sinne ouSzu- beuten und spekulieren dabei in geschickter Weise auf die Eigen- art des französischen bürgerlichen Publikums. Das sehr zahl- reich» und deshalb politisch vielumworbene französische Klein» bürgertum. da» den ganzen Stamm der keinen Kapitalisten «ch Sparer, die den Houptteil der französischen Staatswerte i« Besitz haben, umfaßt, verfügt über zwei ausgeprägt« Ab neigungen. deren «ine den KlerikaliSmuS, die andere den Sozialismus betrifft. Dabei ist di« kleinbürgerliche Feind- »chnft gegcn sozialistische Umtriebe und Störungen der öffent lichen Ordnung noch um einige Grade höher einzuschätzen ol» dt« Antivatbi« der gleichen Kreil« gegen klerikale Machen schaften. sodaß die Furch« vor dem roten Gespenst« geqebenen- sillS ivohs einen Umschwung an der Wahlurne zu aunsten der reaktionären Parteien bmoirSea könnt«. Hierauj baute» die Klerikalen und deren Verbündet« ihren Plan, die Ausstands- bewcgung in ihrer Presse möglichst zu übertreiben, um dem Kleinbürgertum Angst einznjagen. Daß es dabei nicht aus schließlich sein Bewenden gehabt hat. daß vielmehr von klerikaler, royalistischer und nationalistischer Seite hier und da versucht worden sein mag, auch durch Geld und aufreizende Agitation die Bewegung künstlich zu schüren, erscheint immerhin möglich. Auf der anderen Seite aber lag es auch im handgreiflichen Interesse der Radikalen, die Aufmerksamkeit des Bürgertums durch ein recht drastisches Mittel von den unbequemen Aus- standstunnilten obznlenken, und diesem Zwecke konnte nichts besser dienen als die Anklage, daß die eigentlichen Schuldigen die Klerikalen und deren Hintermänner seien, die sich der revolutionären Arbeiterschaft bedienen wollten, um für ihre republiksein blichen Absichten im trüben zu fischen. Von da bis zur wirksamen Unterstützung einer solchen Beschuldigung durch die Konstruktion einer regelrechten Verschwörung war dann schließlich nur noch ein kleiner Schritt. Die radikale Regierung wird sich freuen, bei Sem Grafen Beauregard über- Haupt etwas gefunden zu haben, das sie. wenn sie es nicht per schmäht. aus einer Mücke einen Elefanten zu machen, wenigstens vorläufig als Popanz gegen den Klerikalismus gebrauchen kann. Sind dann die Wahlen glücklich vorüber, so wird die ganze Sacke einen Ausgang L la Tamburini nehmen und geräuschlos im Sande verlaufen. Wie man aber auch das-Verhalten der klerikal«» Gegner der Republik bei den jetzigen Unruhen beurteilen mag, ob man sie der Aufreizung und Anstiftung im höheren oder geringeren Grad« für verdächtig hält, aus keinen Fall kann doch der nüchterne Beobachter der Ereignisse sich der Erkenntnis ver- schließen, daß die revolutionäre Hochflut, wie sie gegenwärtig über Nordfrankreich dahinbraust, nicht in ihren tieferen Ursachefi auf klerikal-royalistische Machenschaften zuriickzvführen ist. Den revolutionären Sozialismus haben nicht die Feinde der Republik aroßaezogen. sondern gerade ihre enragiertesten Freunde, die bürgerlichen Radikalen haben ihn gehätschelt und aufgepäppelt mit aller denkbaren Sorgfalt und Beflissenheit, sind ihm auf Schritt und Tritt enlgeaengekominen, haben ihm die weitgehendsten Zugeständnisse gemacht, und ernten nun zum Danke dafür wilde Unordnung und Disziplinlosigkeit im ge samten staatlichen Leben, das nachgerade von jeder Autorität entblößt zu werden droht, je mehr den unbegrenzten For derungen des Sozialismus nachgegeben wird. Sogar das Heer ist bereits in den sozialrcvolutionären Strudel mit hiiieim gerissen worden. Ter Fall des Leutnants Tisserand, der in voller Uniform in öffentlichen Versammlungen mit den „Ge nassen" fraternisiert, wirst grelle Schlaglichter auf den Zer setzungsprozeß, in dem sich ein Teil der französischen Armee b« findet. I« offenkundiger aber der sozialistische Einfluß im Heere hervortritt, desto schwächer wird zugleich die militärische Stellung der republikanischen Regierung. Das nach dem Sturze Napoleons I. wiederhergestellte Königtum zögerte nicht, sofort die ganze Armee von Grund aus zu regenerieren und alle des Napoleonismus verdächtigen Offiziere unerbittlich durch Royalisten zu ersetzen. Damals konnte ein solches Experiment unpescheut vorgenommen werden, weil die gemmte öffentlich« Meinung des Landes mit ihrem tiefen Friedensbedürfnis und ihrem gleichmäßigen Abscheu gegen die Kriegsschrecken des Napoleonismus dahinterstand. Die sozialistiich in bedenklichem Maße angekränkelt« radikale Republik der Gegenwart aber darf einen ähnlichen Schritt nicht wagen, weil sie dabei keineswegs die gesamte Nation hinter sich haben würde. Die republi konischen Machthaber wissen das auch sehr wohl und schwanken deshalb zwischen der republikanischen Säuberung des Offizier korps und der Nachgiebigkeit gegen die klerikalen Elemente in der Armee haltlos hin und her. DaS stärkt natürlich die Stellung der letzteren ungemein. Wie sehr sich der KlerikaliS mus neuerdings wiedir als Herr der Lage im Heere fühlt, geht öus der bei Gelegenheit der jetzigen Berschwüruugsaffäce Ke kannt gewordenen Tatsache hervor, daß die unter Leitung des Abbäs Tourmentin stehende Anti-Freimaurerliga republikanische Offiziere ausspioniert und über sie der klerikal-royalistischen Zentralstelle AuskunstSzettel erteilt, trlso genau dasselbe tut. wie die Freimaurerliga mit bezug auf klerikale Offiziere, worüber seinerzeit unter himmelhoher moralischer Entrüstung der Reckten der große Angedereiskandal entbrannte. Gerade dieses wunde und unsicher« Verhältnis der nicht nach der Hoff nung ThierS auf konservativer Grundlage aufgebauttn dritten Republik -um Heere ist mehr als alles andere bezeichnend dafür, daß der Böden, aus dem die Republik in Frankreich steht, immer noch locker ist und den Wurzeln der republikanischen Einrichtungen keinen unbedingt zuverlässigen und unerschütter lich festen Halt gewährt. Neueste Drahtme»d«n«eu vom 2- Mai. D««ttck,er Reich-ta«. Berlin. sPriv-Tel.) Der vom Zentrum beantragte Gesetzentwurf betreffend dle Freiheit der Religion-- Übung lToleranz-Antraa» liebt zur »weiten Lesung. ES liegen dazu Abändcrungsonlräge der Sozialdemokraten und der Frei sinnigen, sowie eine von dem Abgeordneten Stöcker bc- antragte Resolution vor, den Reichskanzler zu ersuchen, bei deu verbündeten Regierungen Daraus hinznwirkcn, daß die in einzelnen Bundesstaaten noch bestehenden Besckvränknngcn ..... " .- -. - - '' "" "" ' einig« ügione ...... Ist k 8 l des Zentrums-Enkwurfs besagt, daß volle Freiheit des religiösen Bekenntnisses, der Bereinigung zu Religions- genieinschaften, sowie der gemeinsamen lmnslichen und öffent lichen Religionsübung innerhalb des Reichsgebietes jeden, zu st ehe. Ten bürgerlichen und staatsbürgerlichen Rechten Glaubens, und G ew i ss e n ss r e ih'e i t ist innerhalb des Reichsgebietes jedem gewährleistet. Danach steht die 'Frei- usw. Ferner soll der Eingang des zweiten Satzes resp. .Der Genuß der bürgerlichen und staats- lcit Absatzes lauten: . , .. ltz „ . bürgerlichen Rechte ist unabhängig von dem religiösen Be kenntniffe" Weiter will Abg. M ü l l e r - Meiningen hinter 8 1 noch Bestimmungen im weientlichen des Inhalts einschalten, daß „niemand verpflichtet sei, seine oder seiner Angehörigen Glcinbensmeinungen oder Zugehörigkeit zu einer Glaubens gemeinschaft zu offenbaren". Auch sollen staatliche oder kom- munale Behörden keine regelmäßigen Be fragungen oder Aufzeichnungen über Glaubens meinungen oder Zugehörigkeit zu einer Glaubensgemeinschaft vornehmen dürfen, außer soweit davon daS Bestehen öffentlich- rechtlicher Pflichten oder Rechte abhängig ist. — Aba. Groeber lZentr.j weist daraus hin, daß noch viele ein-«!» staatliche Bestimmungen bestünden, welche die freie Ausübung der Religion einengten. In einzelnen Staaten werde nicht einmal die Celebrierung der heiligen Messe ohne Genehmigung gelitten. Häufig werde nur aus Gnade gewährt, was man als Recht beanspruchen muffe. Trotz aller Versprechungen sei alles beim alten geblieben, so in Sachsen, in Brannschweig usw. Die Regelung durch Meichsgesetz sei unerläßlich, die Resolution Stöcker daher unzulänglich. — Abg. David sSoz.j: DaS Zentrum dürfe sich über daS Mißtrauen, das dem Anträge ent- geaengebracht werde, nicht wundern, da die katholische Kirche selbst keineswegs tolerant verfahre wie dos Vorgehen gegen den Koblenzer Lehrer beweise, der über das Weltall geschrieben habe. Man habe erst seine Strafversetzung nach Werden a. d. Ruhr veranlassen wollen, und dann, als der Schulinspektor da gegen protestiert habe, ihm olle Wohnungen in Koblenz gesperrt, ß i sei an sich aniiehmbar. Die von Müller-Meiningen vorge- schlagenc Fassung sei aber besser, da sie deutlicher die volle Be- kenntnlsfreiheit auch für die Dissidenten, die Atbcisten, die Monisten ansspreche. In eigentlich kirchlich« Dinge solle der Staat sich gar nicht elninischen, auch die kirchliche Propaganda solle er, natürlich innerhalb der staatlichen Gesetze, gewähren lassen. Aber den Kirchen »nd ihrer Propaganda müßten die staatlichen Hilfsmittel entzogen werden. Darauf, sowie auch oasnr, daß der kirchlichen Propaganda auch die kapitalistischen Hilfsmittel — die ihr in Amerika besonders reichlich juflössen — entzogen würden, arbeiteten besonders auch seine sozialdemokra tische» Freunde hi». — Abg. Henning tkons.) erklärt, seine Fraktion halte an ihrer schon bet der erste» Lesung ausgesproche nen Anffaffung fest nnd lehne diesen Gesetzentwurf in allen Teilen ab, weil es sich hier um einen Versuch handle, Landes- geletze durch die Reichsgelehgebung zu korrigieren. Gegen einen solchen Veisiich müsse protestiert werden. Das Zentrum sollte es jetzt des grausamen Spiels genug sei» lasse». — Abg. Mülle r- Meiningen tsreis. Volksv > erklärt, seine Freunde lehnten den zweiten Teil des Entwurfs, der von den Religions-Gemein schaften handelt, rundweg ab. Tstr erste Teil dagegen enthalte brauchbare Vorschläge. Nachdem aber wider Erwarte» das Zen trum jetzt auch ans dem zweiten Teile beharre — in, Gegensatz zu früheren Erklärungen — habe sich die Situation verschoben, und daS allergrößte Mißtrauen sei gereck chtsertigt. 8 1 müsse unbedingt so gefaßt werde», daß er auch für Dissidenten jeglicher Art gelte. Abg. Hieber lnatl.j erklärt, seine Freunde lehnten den Ge- sehentwurf in allen seinen Teilen, auch in der Fassung des Antrags Müllcr-sMininaen ab, weil sie ein Eingreifen des Reiches und der Reichsgesetzgebuna aus das kirchliche Gebiet nicht wollten. Der konfessionelle Friede würde dadurch nicht gesichert, sondern gestört und in unsere ganze politische und nationale Entwicklung der Keim zu unaufhörlichen Zwfftig- leiten hineinaetragen werden. — Abg. Schräder ffrest. Vag.j stimmt mit seinen Freunden dem von der Religionsfreiheit desl' ' ' ' w»rf durchweg ad, weil sie ein solches Eingreifen der Gesetzgebung nicht für richtig hielten. — Aba. Stöcker erkennt an, daß die vier und da gerechte Beschwerden habe», aber der die Eoon» en Staaten. gere . . hier vorgeschlagene Weg lei nicht gangbar. Äuö äelischen hätten Grund zu Beschwerden ,n katholisö. Bei dieser Gelegenheit die wichtige Frage der Trennung von Staat und Kirche aufzurollen, sei nicht angängig. Redner emp- stehlt schließlich seine Resolution. — Abg. Freiyerr v. Hert- king befürwortet den ZentrumK-Gntwurtz Unerfindlich f«, ihm, wie der konservative Abg. Henning den Entwurf als einen Schlag ins Gesicht der evangelischen Bevölkerung habe bezeich nen können. Seine Partei stelle sich jedenfalls jetzt arks dev Boden der Anerkennung der vollen staatsbürgerlichen religiösen Frecheil. Wer freilich einer religiösen Gemeinschaft angehüre, müsse auch deren Vorschriften anrrkennen. Ein Lehrer, der an einer katholischen Schul« lehre und selbst Katholik sei, fei an die katholischen Lehren gebunden. Wenn die katholische Kirche ein Zuwiderhandeln eine» solchen Lehrer» gegen ihr« Doktrinen nicht dulde, so sei da» doch nicht intolerant. Durch die heutige Verhandlung sei übrigen» ein Geist der Versöhn- kickkeit gegangen, der ihn für die Zukunft mit Hoffnungen er fülle. — 8 1 mird in der Fassung Müller-Mrinmyen ang»- liommen. Dafür stimmen Zentrum, Polen, Freisinnig« und Sozialdemokraten. — Abg. M ü 1 l e r - Meiningen befürwort«» t'knustZ -WAIüii«Ivi'iiilIeii LA Dresänvr NolLsisl ksdr. Laukluor 8t.r. 79/81