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Momer» Tageblatt Va» ^fchop««r Lag-bia« m» erscheint »»rtrtä-lich. Wooattich. B«,uo5pr»i« >70 RAl. äuft'Ns'biihr SV Pf. D»ftelk»a«, »«r-en in unserer L«fchäkt»st.,bö« de« sowie von atlen Poftavstatten avgeno«»«». und Anzeiger Aniei-enpreif«: Di« 4- mm drerte Millimeter)»il« 7 Pf.; di« -) mm breit« Millimrt«r)»Ä« i« L,xt- ttll Pf.: Aachia«wff«t L: Ziffer- Rachwet^revithr rr Pf. k»»Sgkch Poito. v», .2sch.o»«»»r L«aebI«tt ,»d A,,«I« «r' W da« M« P-älGnttlützM- der «Milch«, Vedmmtmochmmen d«« km^rat« ,, MH« M» de« BLrgermeifter» M Zschopau bedS'blichersei«, bqkimnö M«N >M «iH» N« S«»«ind»^r^—t« Ach^ Nr. 741. Zeitun- fiir di« Srt«: Diimich«^ Ditt«r«d»rf, Vittmomwdorf, »»rwe^Soh^^.-ldnchchmmwksdorf. Scharf«ch«m, LchtStzchen Porsch«rMrf, «aidtrirchen, Weitdach, «itifchthal, «i-fchdorf n«. 75 5.« LS. ML«, 1SSS 1S7. Die Kapttuiatton von Madrid Da» Ende der fowjetfpanifGen Herrschaft Rach etw« 8»/,jähriger Belagerung hat Madrid, in der sich die roten Häuptlinge festgesetzt hatten, nunmehr kapituliert. Der Versuch des sogenannten roten „Verteidi gungsrates", durch Unterhandlungen mit Franco das Schicksal Madrids hinauszuschieben, ist durch den sieg reichen Vormarsch der nationalen Truppen an allen Fronten zunichte gemacht worden. Die bolschewistischen Machthaber haben einsehen müssen, daß ihr Spiel verloren ist, nachdem die Reste der roten Horden nirgends mehr imstande sind, dem siegreichen Vordringen der Franco- Truppen Widerstand entgegenzusetzen. Am Dienstagmittag um l2 Uhr verkündete der sowjet spanische Sender in Madrid die Uebergabc der Hauptstadt an Franco, gleichzeitig gab der Befehlshaber der bolsche wistischen Truppen an der Madrider Front, „Oberst" Prada, den Befehl znm Rückzug. Von den höchsten Häusern Madrids wehten weiße Fahnen, dir die Kapitulation brkanntgabcn. Unmittelbar daraus setzte der Einmarsch der nationalen Truppen, die bereits in den Vorstädten Madrids standon, ein. ^2.30 Lthr: Einmarsch Als erste Truppen zogen die 15., 16. und 81. Division unter dem Befehl der Obersten Rios, Carpape und Loja am Dienstag um 12.30 Uhr mittags in die befreite Siadt ein. Gleichzeitig setzten sich sämtliche Kolonnen mit Lebensmitteln und Train auf Madrid in Marsch. Un absehbare Lastwagcnzüge, die seit Wochen in der Um gebung der spanischen Hauptstadt zusammengczogen waren, kamen nunmehr in Bewegung. Ein Jubel ohnegleichen empfing die Eroberer in Madrid. Ungeheure Menschenmengen erwarteten an den Hauptpunkten der Innenstadt die nationalen Truppen. Sämtliche Geschäfte hatten geschlossen, um den Angestell ten Gelegenheit zu geben, die Befreier zn grüßen. Ans den Ballonen und an den Fenstern standen die Menschen dicht beieinander, und selbst die Dächer waren von begei sterten Madridern besetzt, die ihre Netter willkommen ließen. Stadtplan von Madrid. (Stiewe Wagenborg M.) „Musst KÜMMS" Mett den Weg Dankkundgebnng vor dem Hause des Falange-Gründers Die seit zwei Jahren in der Universitätsstadt liegen den nationalen Truppen überstiegen freudig die Barnln- den der sowjetspanischen Linien und rücktc» auf den zum Mittelpunkt der Siadt führenden Straßcnzügcn vor. Allenthalben trafen sic dabei auf Madrider Falangisten, die „Fün fte Ko l o n ne dcs Gcncra l s Fra nc o", eie dir Drahtverhaue sortrüumtcn und mit Argelst-wn-V die Barrikaden zertrümmerten, um den nationalen Be freiern den Weg zu ebnen. Nachdem nationale Pioniere mehrere Notbrücken über den Manzanares geschlagen hatten, trafen gegen 15 Uhr die ersten Lebensmitteltransporte des Sozialen Hilfs- Werks der Falange in der Stadt ein, von der Bevölkerung mit begeisterten Zurufen empfangen. Die bolschewistischen Truppen hatten sich rechtzeitig aus Madrid zurückgezogen, viele Milizleute verließen ihre Stellungen und legten ihre Waffen nieder und gingen zu Franco über. Die Fahnen Sowjetspaniens verschwanden im Nu und machten den rotgoldenen Fahnen des natio nalen Spaniens Platz. Spontan bildeten sich riesicge Um züge, die den nationalen Befreiern entgcgenmarschiertcn und von einem Teil der Bevölkerung bereits mit erhobe nem rechtem Arm begrüßt wurden. Die Madrider Falan gisten hatten sich an verschiedenen Stellen der Stadt ge sammelt, um beim Einmarsch der nationalen Truppen zur Verfügung zu stehen. Die politischen Flüchtlinge, die seit 32 Monaten das Ashlrecht der diplomatischen Vertretungen des Auslandes genossen haben, strömten auf die Straßen und ver sammelten sich zu einer Daukkundgebung vor dem Hause des Falange-Gründers, Jose Antonio Primo de Rivera, der von den Bolschewisten in Alicante ermordet wurde. Nach einem stillen Gedenken an diesen ersten Blutzeugen der Bewegung sang die Menge der Befreiten tief ergriffen die bisher im sowjetspanischen Gebiet streng verbotene Falange-Hymnc. Der bisherige rote Madrider Sender wurde von einem nationalspanischcn Rundfunkkorps übernommen. Der Sender richtete sofort einen Aufruf an die Bevölke rung Madrids, worin erklärt wurde, daß Madrid wieder die Hauptstadt eines einigen, groben, freien und impe rialen Spaniens sei. Nach Hoch-Nufen auf General Franco und die Armee ertönte die Nationalhymne und die Falange-Hymne. Kreiiaffmg -er politischen Gefangenen Nach Bekanntgabe der Kapitulation richtete der Außenkommissar des sogenannten „Verteidigungsrates", oer Marxist Besteira, an die Bevölkerung eine Nuudfunk- »nsprache, aus der hervorging, daß der „Verteidigungs rat" sich angesichts der hoffnungslosen Lage der Bolsche wisten gezwungen sah, den Tatsachen Rechnung zu tragen. Er erklärte u. a., daß der Krieg beendet sei und daß Madrid sich Franco ergebe, um unnützes Blutver gießen zu verhindern. Anschließend sorderte er die Be völkerung auf, die Ruhe zu bewahren nnd weiter die Pflicht zn erfüllen. Gleichzeitig wurde eine Anordnung des „Verteidigungsrates" bclanntgegeben, wonach olle Beamten und Angestellten, die nach Ausbruch der Revo lution entlassen worden waren, ihre alten Stellungen wieder antreten könnten, und daß alle politischen Gefangenen sofort freigelassen werden sollten. Oie letzten Stunden Der Uebergabe Madrids gingen Stunden äußerster Spannung voraus. Die Hauptstadt wurde mehrmals durch nationale Flugzeuge iu geringer Höhe überflogen. Den Beobachtern entging nicht die starke Erregung in der Stadt; an vielen Stellen wurden riesige Menschen ansammlungen festgestellt. Mehrere Stellungen an der Madridfront wurden von der nationalen Artillerie unter Feuer genommen, das die Noten — zum erstenmal seit Beginn der Kämpfe in Spanien — unbeantwortet ließen. Auch die Luftabwehr gab nur gelegentlich ver einzelte Schüsse auf die nationalen Flugzeuge ab. An mehreren Abschnitten vor Madrid liefen geschlossene Milizabtcilungen zu den Nationalen über. Falangisten übernahmen Verwaltung Freiwilliger Ordnungsdienst sorgt für Ruhe. Nus alten Falangisten ist in Madrid eine provi sorische Zivilverwaltung gebildet worden sowie ein be sonderer Ausschuß für die Aufrechterhaltung der Ordnung, dem in Madrid versteckte oder in den dortigen Gesandt schaften verborgene nationale Kreise angehören. Trotz der riesigen Begeisterung und der zahlreichen Freudenkund- gcbungen aller Art über das Vordringen der national- spanischen Truppen ist es zu keinem einzigen Zwischenfall gekommen. Die Bevölkerung wahrt bewundernswerte Disziplin, und die freiwilligen Mitglieder des Ordnungsdienstes sor gen für reibungslose Abwicklung aller Kundgebungen und Geschehnisse. Der Presse nnd Propagandachef der Falange in Madrid gab iu einer Ansprache bekannt, daß die Be- freimigsarmee Francos für Madrid Frieden, Brot und Gerechtigkeit bringe. Unter Franco werde eine Zeit des Friedens und der Arbeit kommen. Diese Ansprache wurde im M^ ider Senocr verbreitet. VeseAmg Madrids voMndlg Auf der Puerto del Sol und in anderen Haupt straßen Madrids sind die Häu-fer mit Fahnen geschmückt. Seit 11.20 Uhr weht die nationalspauische Flagge auf dem Negiernngspalast. In den Nachmittagsstundcn haben die Befördcrungsgescllschastcn, besonders die Straßenbahn, ihren normalen Dienst wicderaufgenommen, nnd die Geschäfte haben ihre Türen geöffnet. Der Madrider Rundfunksender „Union Radio" ver- brcitctc um 15.30 Uhr die Nachricht, daß die Universitäts stadt nun vollkommen von den nationalspanischen Streit kräften brsebt ist. Der Befehlshaber der 16. national- spanischen Division, der diese Operation geleitet hat, bat im Rundfunk das Wort ergriffen nnd sich an die Ma drider Brvölk'rnng gewandt. Er »ntcrichtete die Be völkerung, daß die Besetzung der Stadt nun vollständig ist nnd überall die ruhmreiche Fahne NaUonalspnnicns wehe. Der Befehlshaber der zentralspanischen Armee, „Oberst" Cafado, hat nach Nundfunkmeldungen Madrid verlassen. Die Mitglieder des Madr.Her „Verteidigungs rates" sind schon am Dienstagmittag in Valencia einge- trosfen, wo sie unmittelbar unter dem Vorsitz des Generals Miaja zu einer Sitzung zusammengctreten sind. SusamMenbruch der Lordoba- und Toledo-Mont Quecksilberzentrum Almadcn und Aranjuez erobert An der Cordoba-Front wurde die Stadi Almaden, das Zentrum der spanischen Queckstlber- minen, von den Francotruppen erobert. Wieder wurden Tausende von Gefangenen und reiche Vent« gemacht. Im Abschnitt Toledo wurde der Tajoflnß bet Polan und Aranjuez überschritten. Die Stadt Aranjuez wurde besetzt und 5000 Bolschewisten gefangengenommen. Auch Adamuz östlich von Cordoba wurde erobert. Bei Aranjuez legten die Spanienbolschewtsten 1936 die erste Verteidigungsstellung vor Madrid an, wobei sie von ausländischen Spezialisten beraten wurden. Jetzt aber hilft den Noten auch dieses Vesestigungssystem nicht mehr. Die roten Milizen sind vollkommen demoralisiert und leisten keinen nennenswerten Wider stand mehr. Daub an die FreM MWlspaaiens Jnneuniinisier Sünder sprach im Sender Burgos Neber den nationalen Scndcr Burgos sprach der nationalspanische Jnncnministcr Serrano Suner zu den letzten Ereignissen. Er gab bekannt, daß im Augen blick seiner Rede i n M a d r t d ein zentrales Armeekorps unter General Saliquet, ein Armeekorps freiwillige Truppen unter General Gambarra, ferner ein Armcc- korps Maestrazgo unter General Garcia Balino, ein Armeekorps Navarra m^cr General Solchaga, ein Armeekorps Toledo unter General Ponte, das erste Armeekorps unter General Espinosa de los Monteros, schließlich Truppen des Somosicrra-Abschnitts unter Scr- rador, eine Tajodivision unter Mugica, ein Armeekorps der Levante unter Orgaz, eine Armeekorps Urgrl unter General Munoz Grande und ein Armeekorps Arago» unter General Moscardo einzichen. Insgesamt seien 200 000 Man» a» der Aktion gegen Madrid un mittelbar beteiligt. ' Minister Suner unterstrich, daß in diesem Augenblick nicht nur Madrid allein, sondern ganz Spanien von einer einzigen Welle der Begeisterung getragen werde. An schließend gedachte der Minister der Opfer des roten Ter rors in Madrid, die Vorkämpfer für die Befreiung ge wesen sind. Dann erinnerte Suner an jene „Humani tären Nationen", die weiterhin trotz des offensichtlichen roten Terrors ihre Vertretungen in Madrid aufrecht er halten hätten und cs, statt einen einzigen großen Schrei des Protestes an die Weltöffentlichkeit zu richten, für nötig hielten, sich mit den roten Machthabern zu Verbün den und diese in jeder Weise zu unterstützen. Es seien jene gleichen Nationen — darunter die Sowjetunion —,