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lers Lokal-Anzeiger für Ottendorf-Okrilla und Umgegend >4 § 20 ^ayrgang 8?' «or- rrv len orn i§e J-Ser A»sp»»ch «ft R«ch»«j iMcht, w«i »«r BÜiG» n kür den oder deren Ao« W^ot »U S» Dßt-, M der erfte« SeM« »ft ISS Pfft. deeechoet Postscheck-Konto Leipzig Rr. 29148. SchMeitung, Druck u. Berlsg Her»»«« Rechte, Sm^LMrV»» ^e,Oft««d»rfer Zeitung" erscheint Mens- 1 tag, Donnerstag und Ssnnabend. I?tt»S--Preis: Monatlich 2,25 Mark, gustelrmg durch die Boten 2,50 Mark. Fake höherer Gewalt (Krieg od. sonst. Isitadwelcher Störungen des Betriebes der IrMtg, der Lieferanten od. d. Befördcrnngs- IMichtungen) hat Ler Bezieher keinen An- iWch auf Lieferung oder Nachlieferung der W»»g »d. auf NSckza hlung d. Bezu gspreises. Sprech-Anschluß Amt Hermsdorf b. Dr. Nr. 31. Kummer 84 l«e . 1» k^'ignete und rüstige Bewerber um diesen Posten "" sich bis 2 di m ek scftt «5 ten, er sie ten» le uns übers, ldeburg- wähl iiLü. wi ^saiut ll. tLilK« lei! ck ckung, er: CIL r. . 23. dss. Mts. , M hier melden und dabei angeben, welche Entschädig, sondern. Nähere Auskunft wird im Rathaus erteilt. Htteudork-Hkrilla, den 13. Juli 1921. Der Gemeinderst. vevtlicheS N»d Süchfisches. Gttrndorf-Gfrilla, den 2p Juli 1925 lu^Zu einem gröberen Waldbrande wurde gestern kurz Mittag die hiesige Feuerwehr alarmiert. Durch das ^ige Eingreifen der auch aus den Nachbarorten her- ^«ep Bewohner gelang es, das Feuer an seiner Weiter- ^Ung zu hindern. Ende der Brotstreckung. Eine der wichtigsten ih Mgen in der Brotversorgung im nächsten Wirtschafts- ^Meht darin, daß neben dem rationierten Brot Gebäck ^'eui Mhi ohne Einschränkung verkauft und gekauft ^nn. Im neuen Erntejahre d. h. vom 15. August it^d die vom Reich bisher angeordnete Brotstreckung und die Belieferung der Kommunalverbände mit Kleide oder Mehl in voller Höhe ihres Bedarfs vom "folgen. Auch die örtlichen Stellen find zur Brot- nicht mehr berechtigt. Es darf also vom 1b. Aug. ^rationierte Brot nicht mehr mit Streckungsmitteln werden. Eheschließungen und Ehescheidungen in Sachsen, ^nehmen der Statistik über Eheschließungen solgende E Es wurden in Sachsen Ehen geschloffen im Jabre ^40413; 1915: 26323; 1916: 24211; 1917: 1918:25279; 1919:53 020; 1920: 71537. geht hervor, daß die Eheschließungen gegenüber i'^ezu um 100 Prozent zugenommen haben, so daß ^"ordentliche Wohnungsnot durchaus begreiflich er- V.Auf welche besondere Gründe diese Erscheinung ^führen ist, ließ sich nicht ermitteln. In diesem h^g ist auch die Zusammenstellung der Ehe> und Nichtigkeitserklärungen interessant, worüber ? Ziffern vorliegen: Es sind Ehen geschieden oder ^,Mg erklärt worden im Jahre 1914: 1900; ^U49; 1916:1103; 1917:1102; 1918: 1390; Große Mengen Hartgeld sollen in den nächsten e> in Sachsen in Umlauf gesetzt werden, wenigstens Ministerium de« Innern eine Verlängerung der Kleingeldgutscheine über den 30. September hinaus '"it dem Begründen, daß bis dahin genügend ^vorhanden sein wird. In Wirklichkeit wird, wie Mißachtungen eraeben haben, fast alles bisher her- »hd Hartgeld bereits kurz nach seiner Verausgabung l^aert und verschwindet dadurch au» dem öffentlichen Amtlicher Teil. ^-Meslstellung über kmgrmiae, «erste una stater aur früheren krnren. « Unter Bezugnahme auf d'e Bekanntmachung des .Hnnmalverbandes vom 10. Juli d. I. werden die Land- aufnesordert, die mit Beginn des 15. Juli d. I. in Gewahrsam befindlich gewesenen Vorräte on Roggen, Weizen usw. auf der ihnen zugestellten Anzeige genau ^lieben und die ausgefüllten und unterschriebenen An- öis zum 22. Juki d. I. Rathaus — Meldeamt — einzureichen. Httendorf-Hkrilla, am 16. Juli 1921. Der Gemeindovvrstsnd Nachtfchutzma « n. . Nachdem der unterzeichnete Gemeindewt beschlossen bat, hinsichtlich des Nachttchutzmanns-DiensteS in 2 Be- ^iinzuteilen macht sich die Einstellung eines weiteren Schutzmannes erforderlich , Der Nachtschutzmann wird auf Privatdienstvertrag gegen Aze Kündigung eingestellt und hat außer dem Nacht- täglich gegen 2 bis 3 Stunden Bestelldienst (Boten- zu übernehmen. Dresden. Das Sächsische Kreisturnfest. D?r Fest- montaq stand in erster Linre im Zeichen der Mchrbeits- W'ttkämpse. Nach den Bestimmungen der deutschen Wett- Turnordnung für die Männer: Zwölfkampf, für die Alten: Neunkamvf, für die Turnerinnen: Sieben- und Dreikamvf. Dem fleißigen Beobachter boten sich außer den freien Wett- und Musterspielen, Schleuder-, Faust-, Hand- und Schlag- bgll, sowie die Endkämpfe im Weitspringen, Kugelstoßen, Hoch- und Stabspringen und Steinstoßen. Es unterliege keinem Zweifel, daß die geforderten Mehrbeitskämpfe in der jetzigen Form in der Verbindung des Geräteturnens mit volkstümlichen Turnen zum Teil auch unter Hinzunahme von Freiübungen eine ideale Form des Wettkampfes be deuten. Damit wurden endgültig die Vorwürfe aus der Welt geschafft, der Gerätetnrner sei einseitig. Bei der jetzigen Form des Zwölfkampfes Ist der Wetturner genötigt, das volkstümliche Turnen ebenso zu pflegen, wie das Turnen an den Geräten. Kürübungen boten wie üblich den Hauptreiz. Die Mannigfaltigkeit der Zusammen stellungen und der Wechsel der Hebungen brachten viel Leben. An allen drei Geräten wurde Erstaunliches geleistet. Der Mangel von Wetturnzelten machte sich leider bei der Hitze außerordentlich bemerkbar. So wurden die Reckstangen heiß und die Wetturner zogen sich schnell Handverletzungen m. Auch in den volkstümlichen Hebungen, namentlich im Stoßen wurde weniger geleistet als auf den heimischen Turnplätzen. Das Wetturnen am dritten Tage gibt dafür mit eine Antwort. Die Turnerinnen traten bei den Mehr- heitswettkämpfen mit in die Schranken. Rund 100 im Siebenkampf, über 150 im Dreikampf. Das Turnen der Alten. Einen besonderen Reiz boten die gemeinsamen Stabübungen der Alten unter Leitung des Ehrengauturn- warts Richter-Dresden. Der Segen regelmäßiger Pflege der Leibesübungen trat hier sichtbar in Erscheinung. Waren doch hierbei eine ganze Anzahl weit über 70 Jahre alter Turner in Tätigkeit. Ganz hervorragende Leistungen wurden von den Alten Turnern auch im Geräteturnen gezeigt. — In der Nacht zum Mittwoch unternahmen der Inhaber einer in der inneren Stadt gelegenen Gastwirtschaft und seine Ehefrau mit einem Krastwagenführer der Entente- kommisfion eine Autofahrt nach dem Großen Garten. Am Ausgang der Tiergartenstraße, Ecke der Karcheralle, dort, wo der Fahrweg schmäler wird, überrannte das Auto in schnellster Fahrt und großer Wucht ein an einem Pfahl be- iestigtes Schild und sodann zwei Straßenbäume, deren einer vollständig entwurzelt wurde. Da- etwa 50 Jahre alte Ehepaar wurde auf die Straße geschleudert. Die Frau erlitt ziemlich schwere, ihr Ehemann leichtere Verletzungen. Beide wurden mit Unsallkrastwagen dem Krankenhaus« Johannstadt zugeführt. Der Krastwagenführer kam mit heiler Haut davon und lieh sich ein Fahrrad von einem vorüberfahrenden Radler um Hilfe herbeizuholen, ohne je doch wiederzukommen. Das kostbare fast neue Auto ging in Trümmer. Der Chauffeur hatte ohne Genehmigung der Ententekommisfion deren Auto zu einer nächtlichen Spritz- tour benutzt. Radeberg. Am letzten Freitag wurde aus dem Restaurant „Sächsischer Reiter" ein Fahrrad gestohlen. Nach kurzen Bemühungen der Polizei konnte der Dieb in der Person de« 23 Jchre alten, in der Hüttermühle beschäftigten Knechts Leutloff ermittelt und festgenommen werden. Da ein Fluchtverdacht nicht vorlag, wurde dieser auf freien Fuß gesetzt. Sein Weg führte, als er seine Sachen von der Hüttermühle geholt hatte, zu seinen Angehörigen nach Dresden, wo er seine Uhr sowie Wertgegenstände verschenkte. Am Montag kehrte er wieder zu der verlassenen Arbeits stätte zurück und am anderen Morgen fand man ihn in der Scheune erhängt vor. Frankenthal. Durch die zuständige Gendarmerie wurde der 30 Jahre alte Arbeiter Max FiÄte aus Wittichenau al« derjenige ermittelt, der am 11. d. M. beim Stellmacher Berndt in Schönbrunn aus der offenen Stube 1000 Mark gestohlen hat. Er hatte sich bekanntlich unter der falschen Angabe, zur Prüfung der elektrischen Leitung beauftragt zu sein, Zutritt verschafft. Der Verhaftete hat noch viel auf dem Kerbholz. So wurde u. a. sestgestellt, daß Fichte auch derjenige ist der hier den Betrug aurge- führt hat. Bautzen. Ein großes Fischesterben war dieser Tage in der Spree von Kirschau bis unterhalb Bautzen zu beob- achten. Zu Hunderte« und Tausenden trieben die toten Fischs im Wasser auf dem Rücken und wurden in großen Massen an Land gespült. Man nimmt an, daß Fubrik- abwässer aus der Kirschauer Jndustriegegend dem Flusse schädliche Chemikalien zugeführt haben. Der Schaden ist ungeheuer, da die ganze Zucht auf Jahre vernichtet sein dürfte. . Löbau. Der Raubmörder und Brandstifter Nitsche, dem das Rengersche Ebepaar in Großhennersdorf zum Ovfer fiel, ist vor einiger Zeit zur Beobachtung seine» Geistes zustandes in die Landesanstalt Großschweidnitz übergcführt worden. Pirna. Dis Leiche des beim Baden in der Elbe bei Posta Ertrunkenen, als Wandervogel auf einer Tour be griffenen Buchhändlers Hans Schellbach aus Gehlsdorf bei Rostock ist hier angetrieben und geborgen worden. Zittau, lieber da« Eisenbahnunglück bet Tauben heim wird berichtet: Nach Erkundigungen steht fest, daß sich am Sonntag früh eine außerplanmäßige Zugkreuzung im Bahnhof von Taubenheim ereignete, d. h. der von Dresden kommende, planmäßig 9,35 in Zittau einireffende Personen zug hatte den Bahnhof Taubenheim noch nicht verlassen, als der 6,40 Uhr ab Zittau nach Dresden fahrende Personenzug dort etntraf. Bei seinen Bemühungen, die beiden Züge so rasch als möglich wieder flott zu machen hat der verantwortliche Fahlleiter die nötige Sicherheit außer acht gelassen und die Weiche vorzeitig entriegelt. Dies an sich hätte noch keinen Unfall zur Folge haben müssen, wenn nicht gleichzeitig der Weichenstelle« die Spitzenweiche, die die Usberleitung auf da« andere Gleis varnimmt, ebenfalls zu früh umgestellt hätte. Der Perssnenzug Zittau—Dresden war eben abgefahren, so daß sich die Weichenstellung unter seinen Rädern vollzog. Die drei letzten Wagen, die die Weiche noch nicht passiert hatten, wurden dadurch auf ein anderes Gleis eingestellt und mußten, da die Lokomotive sie in der alten Fahrtrichtung zog, entgleisen. Es handelte sich um drei 4-Klasse Wagen, von denen der mittlere bekanntlich umstürzte. Glücklicherweise befanden sich in diesem nur wenige Reffende. Durch die Unterstützung der übrigen Mit reisenden und der wenigen anwesenden Eisenbahnbeamten und Arbeiter gelang es, die Reisenden zum Teii mit Leitern durch die Abortflnster usw. sehr rasch aus ihrer Lage zu befreien, wobei sich zeigte, da» lebensgefährliche Verletzungen sich nicht zugetragen hatten. Im ganzen waren 20 Personen verletzt worden, 18 leicht, zum größten Teil ganz unbedeutend und zwei schwer. Die Schwerverletzten waren eine Frau Rosenkranz aus Zittau, die einen Schlüffelbeinbruch erlitten hatte, und ein Herr aus Seifhennersdorf. Meißen. Die hiesige Freiwillige Feuerwehr, die älteste in Sachsen, feierte am Sonnabend und Sonntag lhr 80 jähriges Bestehen. Schon am Sonnabend trafen viele Feuerwehrleute ein, um den am Abend stattfindenden großen Kommers beizuwohnen. Im Laufe des Sonntag-Vormittag mehrte sich noch die Zahl der von auswärts zum Jubelfeste kommenden Feuerwehren. Vormittags fand auf dem Markte eine Geräts-Aufstellung der Meißner Wehren, sowie eine Angriffsübung am Rathause statt, bei der besonders die Ab sprünge das allgemeine Interesse erweckte. Nach Mittag wurde zum Festzuge gestellt, der sich einer Riesenschlange gleich, durch die Straßen der Stadt bewegte, waren doch fast alle Feuerwehren aus Sachsen vertreten. Nach der Aus lösung des Festzuges ergoß sich die Menge über ganz Meißen, und wer sich als Fremder nicht der Führung Ein heimischer anvertraute, der suchte allein die Stätten der Erfrischung und Erholung. Hänichen bei Leipzig. Am Montagabend kurz vor 10 Uhr verkündete Ortsalarm der Feuerwehr, der Kirchen glocken und der Dampspfeifen von der Brauerei Lützschena Großseuer. Es brannte die an der Elster gelegene Mühle. Kurz nach dem Sichtbarwerden des Feuers hatte dasselbe da« ganze vierstöckige Mühlaebäude ergriffen. Durch die hochemporschlagenden Flammen und den Funkenregen wurden das in der unmittelbaren Nähe stehende Wohnge- !bäude sowie das Mühlengutsgebäude sehr gefährdet. Die zahlreich erschienenen Feuerwehren der Umgebung, darunter ;die Dampffpritze von Leipzig, vermochten aber die Gebäude zu schützen, so daß nur da» Mühlengebäude bi» zum Grund ansbrannte Das Feuer ist durch Selbstentzündung ent standen.