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WWWWWO v«k Uch« V»INK«»n»- «r^lnl u,ne MU »««»dm« d«r La«« »a» e°»n- und n«üla^». L* V««t» tdr d>« »4 mm dr«»« »»>«»«> »vnj«<imz«Il« !m 4«»tlatlb«i!rd Ist »0 tAam!>I«n»»i«!im uu» SKIlingiluch« B»dIrNI««r I«), «umulrl» »I, Idr dl« SV mm br«U« P«tt>. »«dl-m,,,«« »0, -mmoSrl, 100. Nir dl, »0 mm dr«ll« a»u. L»l»«,l,^I, «5 «mwdri, 0« ««!»,,kmg«. V»fts«d«a-»oul» > 0«>p,I, dir. IL2S«. »e»,lnb«^lr»-«°»t, > «!„. Sr„«d. dir. l>. » enlhallend die amklichen Bekanntmachungen der Amkshauptmannlchasi und der Staatsbehörden in Schwarzenberg, der Staals- u. städtischen Behörden In Schneeberg, Lößnitz, Neustädlel, Grünhain, sowie der Finanzämter in Aue und Schwarzenberg. Es werden auberdem vervssenilicht: Die Bekanntmachungen der Sladlrüte zu Aue und Schwarzenberg und der Amtsgericht« zu Aue und Johanngeorgenstadt. Verlag E. M. Gärlner» Aue« Erzgeb. F«m1»na«r, er»» »s Md »1, r«d»i» «ml «u«) «40. s»n«td«e, 10. samanm»«»« r»»«. vratlankchrlst! v,n»fr««»d «»»»neeb!r«a *«»<lg«a-Umrahm« ftr dl, „RachmIU« <yea»«nd« Nummer dl, oormlllag, 0 Utzr ln dm Sa«pIa«sch»tU» Kellen. »in, Lewllbe ftlr dl« ekusnodm« d«r LnrUe« am v»ra«!<drl<d«n«n Laz« laml« aa bestimmt«« Sl«I« wird nicht g«g«dm, auch nlchl für dl« Mlchllzdtll d«r durch g«mspr«<drr auszm'dmm Unzriam. — NUrRllckgad« m<» vrrlangl ^ng,landirr SchrtNsttlte Lbirnimmt dl, Stiist- teltunz dein« Deraniwariunz. — Unterbrech nnnen de» A»- lchilslsdelrledm begründen delneAnsnrdrb«. Bel gadiunz». uerzuz und Nondur, g,Um Rabalt, -l, nlchl »enlndart. -auptz«s<deltift«Nm >», Uu«. Vdbnld, Schanixrg <mb Schwarzenberg. Nr. 259 Sonnabend, den 5. November 1927. 80. Iahrg. NerovsttA in Oesterreich. Amtliche Anzeigen. In bürgerlichen Kreisen Mens befürchtet man einen neuen Aufstandsversuch unter Führung der Sozial demokratie, der in der Zeit vom 18. bis 17. November statt finden soll. Für diese Tage haben bekanntlich Dr. Marx und Dr. Stresemann ihren Besuch in Wien angesagt. Don anderer Seite wird die Auffassung genährt, der geplante sozialistische Aufstand solle eine Abwehrmaßnahme gegen einen faschistischen Putsch sein, der von den Heimatwehren in den Alpenländern angeblich ausgehen werde. Diese würden sich auf Italien stützen, dem Zusagen über die Anerkennung der Brennergrenze gemacht worden seien. Meldungen über Rückirittsabsichten Dr. Seipels werden dahin ausgelegt, daß sich der Bundeskanzler, der schwer an Zuckerkrankheit leidet, etwaigen kommenden Ereignissen nicht gewachsen fühlt. Da Putschpläne die Eigentümlichkeit aufweisen, daß sie nicht öffentlich behandelt werden, kann niemand sagen, inwie weit die verschiedenen Gerüchte den Tatsachen entsprechen. Eine gewisse Nervosität in dem sonst so gemütlichen Bruderlande besteht jedenfalls, das haben auch die Verhand lungen auf dem eben beendeten Parteitag der österreichischen Sozialdemokratie gezeigt. Dort klangen die Trommeln und Querpfeifen recht gedämpft, was aber nicht von allen Kennern der inneren Verhältnisse des Landes als ein Zeichen des Ver zichts auf eine fernere Aktivität der Partei, welcher die Iult- vorgänge an den Rockschößen hängen, gedeutet wird. Andererseits ist es ein offenes Geheimnis, daß die Hei matwehren, die Hüter der Staatsautorität vor der mar xistischen Flut, nicht gewillt sind, einem neuen sozialistischen Putsch gegenüber untätig zu bleiben. Sie haben neben der Wiener Polizei das Verdienst, daß der Iuliaufstand mißlang, und werden sicher Vorsorge gegen eine Wiederholung getroffen haben. Was man ihnen keineswegs verdenken kann. Keine Amnestie für Iulirevolutionäre. Wien, 3. Nov. Der Nationalrat hat heute die so zialdemokratischen Anträge auf Erlassung einer Amnestie für die an den Ereignissen des 18. und 16. Juli Betei ligten abgelehnt. Die Debatte wurde stürmisch, als ein Redner den Sozialdemokraten Terror in den Fabriken und im öffentlichen Leben vorwarf. Ler neue deutsche Botschafter tu Washington Berlin, 3. Nov. Die Ernennung des Herrn von Prittwitz und Gaffron zum Botschafter in Washington ist erfolgt. Dr. jur. Friedrich von Prittwitz und Gaffron wurde 1881 als Sohn eines preußischen Offiziers in Stuttgart geboren. Nach vollendetem rechtswissenschaftlichen Studium wandte er sich der diplomatischen Laufbahn zu, kam vor dem Kriege zu den Botschaften in Washington und Petersburg und war in der letzten Zeit des Krieges Ziviladjutant des Reichskanzlers Prinzen Max von Baden. 1926 kam er als Konsul nach Triest und 1921 als Botschaftsrat zur deutschen Botschaft in Rom. Er vermählte sich 1920 mit einer Gräfin Strachwitz. Der neue Botschafter, der alter Herr des Korps Borussia in Bonn ist, steht politisch ziemlich links. Er ist einer der Gründer des Berliner Novemberklubs, in dem sich s.Zt. die Macher der Revolution mit linksgerichteten bürgerlichen Ele menten zusammenfanden. So nimmt es nicht Wunder, daß die Demokraten die Ernennung v. Prittwitz' als einen Erfolg für sich buchen. , Newyork, 3. Nov. In Washington begrüßt man die kmennung von Prittwitz. Berlin, 3. Nov. Der Reichspräsident nahm heute den Vortrag des Reichskanzlers entgegen. Berlin, 3. Nov. Das japanische Prinzen paar Gin Ri folgte heute einer Einladung des Reichspräsi denten »um Tee an dem auch der japanische Botschafter teil- nahm. Die Antwort an Gilbert. Berlin, 3. Nov. In Ergänzung zu der Mitteilung über Lie gestrige R e i ch s k a b i n e t t s si tz u n g, die sich mit dem Memorandum des Neparationsagenten beschäftigte, wird noch bekannt, daß die Antwort der Reichsregicrung im Laufe des heutigen Tages fertiggestellt und dem Neparations- agenten übergeben werden wird. Berlin, 3. Nov. Das Reichskabinett führte in seiner heutigen Sitzung die Beratungen über die dem Repara- tionsagenten auf das Memorandum zu erteilende Ant wort zu Ende. Die Frage der Zusammenfass ungder Repara tionsangelegenheiten ist noch nicht abschließend be handelt worden Man steht auf dem Standpunkte, daß ein Weg der Vereinfachung gefunden werden soll. Keine Abstriche an der BcsoldungSvorlage. Berlin, 3. Nov. Die interfraktionelle Besprechung über die Besoldungsvorlage im Reichstag am Mittwoch hat nochmals die absolute Geschlossenheit der Regierungsparteien erbracht, keine Abstriche und keine wesentlichen Aende- rungen der Regierungsvorlage vorzunehmen. Auch die Zuchthausstrafe bleibt. Berlin, 3. Nov. Bei den heutigen Beratungen des Reichs tag s aü s s ch u s se s für Strafrechtsreform wur den in der Abstimmung die Anträge der Sozialdemokraten und Kommunisten, die Zuchthausstrafe abzuschaffen, abge lehnt. Ebenso wurde auch der sozialdemokratische Antrag auf Aendcrung des Wortes „Zuchthaus" in „Schweres Ge fängnis" abgclcbnt. Weiterhin wurde ein kommunistischer Antrag abgelebnt. wonach Zuchthausstrafe nur bei nachweis barer ehrloser Gesinnung verhängt werden dürfe. Parteipolitik über alles! Kattowitz, 3. Nov Die deutschen bürgerlichenPar- teien lehnten ihre RZtarbc'ü in der kommissarischen Stadt- Verwaltung ab. Die deutsche Sozialdemokratie, die mit zwei Sitzen in der kommissarischen Verwaltung der Stadt Kottowik vertreten ist. hat sich dem Schritt nicht an ge schlossen. Sie gibt eine Erklärung bekannt, in der es heißt, daß sie die Stellungnahme der deutschen Wahlgemein schaft zwar verständlich finde, sich ihr aber selbst aus par teipolitischen Gründen (!) nicht anschließen könne. Kattowitz, 3. Nov. Als am Sonntag der Steiger Fitzner auf der Rückkehr vom Besuch seiner Schwiegereltern in Scharley die Grenze passierte, fand man bei ihm bei der Zollrevision Pa piere, die ihn als Mitglied des „Stahlhelms" auswiesen. Er wurde verhaftet und in das Gefängnis in Tarnowitz einge liefert. Stillegung der Zioarreninduftrie. Berlin, 3. Nov. Zu dem Konfliktin derTabak- industrie verlautet von zuständiger Stelle, daß in den Iigarrenfabrikcn von Hamburg, Bremen, Westfalen und Mannheim die gesamten Belegschaften von etwa 40 000 Mann die Arbeit niedergelegt haben, ohne den Kündigungstermin abzuwarten. In den Bezirken Thüringen, Hessen, Unterfranken, Branden- bürg, Pommern und Schlesien wird nur noch teilweise gearbei- tet. Es ist also mit einer Stillegung der gesamten deutschen Z i g a r r c n i n d u str i e zu rechnen. Die Ar- beitnehmer verlangen eine 18prozentige Lohnerhö hung, die der Arbeitgeberverband ablehnt, da der bestehende Tarif noch bis Ende März nächsten Jahres läuft. * * Aussperrung der bergischen Textilarbeiter. Elberfeld, 3. Nov. Im Textilarbeiter streik be schloß der Arbeitgeberverband die Aussperrung sämt - lichcr unter den Texlilarbcitertarif fallenden Arbeiter uv Leiterinnen. Die Aussperrung tritt am 8. No- v Kraft, Oefsenkliche Sitzung -es Bezirksausschusses findet Dienstag, den 8. November 1927, vorm. SU Uhr im Dienstgebäude der Amtshauptmannschaft Schwarzenberg statt. Die Amtshauptmannschast Schwarzenberg, am 3. Nov. 19S7. Auf Blatt 182 des hiesigen Handelsregisters, die Firma Wilhelm Dietz in Lößnitz betr., ist heute eingetragen worden: Der bisherige Gesellschafter Georg Wilhelm Dietz in Löß nitz ist ausgeschieden. Der bisherige Gesellschafter Franz Ru- Lolf Dietz in Lößnitz führt Las Handelsgeschäft und die Firma allein fort. Amtsgericht Lößnitz, am 29. Oktober 1927. Das ReichsverVallungsgerlchl. Ein Schritt zur Berwaltuu'gsreform. Berlin, 3. Nov. Die heutige Besprechung in der Reichs kanzlei über die Errichtung eines Netchsverwal- tungsgerichts ist insofern von besonderer Bedeutung, als sie neben der bekanntgegebenen Neuordnung der Landesarbeits ämter die erste größere Aktion des Ausschusses für die Ver mal t u n g s r e f o r m ist. Die Verhandlungen sind allerdings noch nicht abgeschlossen. Das Neichsverwaltunasgericht würde sich sinngemäß auf den Kreis der Aufgaben erstrecken, di« jetzt bei den Ländern liegen. Tränengas und Polizei. Berlin, 3. Nov. Gegenüber Meldungen, wonach Trä nengas als Polizeiwaffe für Lie prcuki'che Polizei kn Frage kommen solle, wird mitgeteilt, daß die Volizei zwar derartige Erfindungen verfolge und studiere, daß man aber übereinstimmend Ler Anstckü ist, daß diese Gasart nicht für po lizeiliche Zwecke in Frage komme. Boykotte im Braunkohlenbergbau. Halle, 3. Nov. Die am mitteldeutschen Braunkohlentcrris beteiligten Arbeitnehmer-Organisationen haben den Boy kott einer Anzahl von Grubenbetrieben be schlossen, die sich angeblich nicht an die Vereinbarungen gehalten haben. Passive Resistenz der tschechischen Eisenbahner. Prag, 4. Nov. Die Verhandlungen zwischen k Negierung und den Eisenbahnern, die gestern hier statt fanden, haben zu keiner Einigung geführt. Darauf hin haben die Eisenbahner sofort mit der passiven Resi stenz eingesetzt. Prag, 4. Nov. Im Anschluß an die Verhandlungen des Ministerpräsidenten mit den parlamentarischen Vertretern der Eisenbahner über die Lohnforderunoen trat in der Nacht, wie die „Bohemia" meldet, das Exekutivkomitee zu- sammen, um Richtlinien auszugeben, die sich iedoch vorläufig nur auf einige Eisenbahnzentren beschränken. Sollte das Eisenbahnministerium binnen zwei Taaen nickst bereit sein, auj die Forderungen der Eisenbahnerorganisationen einzuaeben, so würden die parlamentarischen Vertreter ein Manifest her ausgeben, in dem sie die Eisenbahner auffordern, überall streng nach den Richtlinien zu handeln. Das Eisenbcchnmini- steriüm hat alle notwendigen Gegenmaßnahmen ge troffen, insbesondere gegen Sabotaaeversnche, und wird gegebenenfalls disziplinarisch und mit Entlassungen vorgehen. Heute mittag tritt die Exekutive wieder zusammen, um über die Lage zu beraten. * * * Prag, 4. Nov. Der Disziplinarausschuß des Ministeriums für nationale Verteidigung, der über di« Berufung des ehema- ligen Generalstabschef Gay da verhandelte, hat die Degradierung Gaydas bestätigt. Gayda wird zudem aller Pensionsbezüge fiir verlustig erklärt. Prag, 3. Nov. Auf das Auto de« tschechischen Der« teidigungmintsters wurde auf der Fahrt von Karls bad nach Prag aus einem Jagdgewehr mit gehacktem Blei geschossen. Die Gattin Les Ministers, die sich allein im Wagen befand, und der Chauffeur blieben unverletzt. Berlin, 3. Nov. Der Redakteur der Deutschen Allg. Ztg., Dr. Pohl ist zum Presserefereuteu für da, Maichswirtschaftsministerium bestellt ward«