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Mopauer« Tageblatt «nd Anzeiger Da« ..ZschopaucrTageblatt und Anzeiger, erscheint werktäglich L'onail.Bezugspreis 1.7>- RM. Zuslellpeb. 2<> Psg. Bestellungen werden in uns. Ge!chäjtSst.,von Heu Boten, sowie von allenPostanstakten angenommen Anzeigenpreise: Tie 4» mm breite Millinieterzeile 7 Pig.; Ne 93 mm breite Aiillirneterzeile im Textteil 25' Pig.; Nack>laß»asfet lr Ziffer- und Wochenblatt kür Zschopau und Umsegeud ^-^»neisgedühr 25 Pig zuMg,. P°r.° Das „Zschopauer Tageblatt und Anzeiger" ist das zur Veröffentlichung der amtliwen Bekanntmachungen der Amishauptmannfchakt Flöha und des Stadtrats zu Zschopau behördlicherseits bestimmte Blatt und enthält die amtlichen Bekanntmachungen deS Finanzamtes Zschopau — Bankkonten: Erzgebirgische Handelsbank e G, m. b H Zschopau Gemeindegirökonlo: Zschopau Ar. 4>; Postscheckkonto: Leipzig Nr. 4^8'4 - Fernsprecher Nr. 7''2 Zeitung für die Orte: Krumhermersdors, Waldkirchen, Börnichen, Hohndori, Wilischthal, Weißbach, Dittersdorf, Gornau, Dittmannsdorf, Wihschdorf, Scharfenstein, Schlößchen Porschendorf N». 11b b»« 10. Mai 108b 108. M Mir HZ-Mer im WWlier bei Brmslhmeig EWtlicheVM-«.ÄWbW«WrerversLMmeN-FelMerWff«««gSllliti«httBWDalldVllrbMe Braunschweig, 18. Mai. (Drahtmeldung.) Sämtliche Bannführer und Jungbann führer der Hitler-Jugend, insgesamt 906 HJ.- Führer, befinden sich zur Zeit in Braunschweig in einem Reichslager, wo sie bis zum 25. Mai sich auf halten werden. Am Park des Lustschlosses Rich mond bei Braunschweig ist ein Zeltlager entstanden, das mit seinen 140 Spitzzelten sich um das l80 Morgen große Gelände des Kennelbades gruppiert. Das Lager ist nach den fünf Obergebieten der HI. aufgeteilt. Das Obergebiet I (Ost) erfaßt in seinem Lager 219 Teil nehmer, das Obergebiet II (Nord) 1l9, III (W e st) 261, IV (Mitte) 145 und das Obergebiet V (Süd) 162 Teilnehmer. Die Teilnehmerzahlen aus den einzelnen Gebieten sind recht verschieden, die meisten Führer ent senden das Gebiet Westfalen (77 Teilnehmer) und das Gebiet Sachsen (66 Teilnehmer). Außer den 368 Führern der Banne und den Führern der Jungbanne nehmen auch die Gebietsführer mit ihren Adjutanten und die Gebietsjungvolkführer teil. Die eigentliche Eröffnung des Lagers wird innerhalb einer Feier in der Burg Dankwarderode in Braun schweig durch den Reichsjugendführer am Diens tagabend Worgenourmen. Von dem auf einer Anhöhe liegenden Schlößchen Richmond hat man einen herrlichen Ausblick über das Lagergelände. Die Oker mit ihren Nebenarmen und ein großer Badeteich geben dem Lager eine natürliche Austeilung. Die Zelte verschwinden fast in den verschiedenen Baum- gruppen und hinter kleinen Anhöhen, so daß die einzelnen „Lagerscharen", zu denen jeweils ein Gebiet zusammen- gefaßt ist, zu engeren Lagergemeinschaften zusammeu- geschlossen werden, die eine persönliche Aussprache zwischen den Führern erleichtern. Befehlsübermittlungen erfolgen über einen Laut- sprecherturm, der von den 25 Pimpfen der „Technischen Bereitschaft" betreut wird. Die Pimpfe haben ihre selbstgebaute Ver stärkeranlage mitgebracht und sind auf das Funktionieren ihres Telephon- und Mikrophondienstes sehr stolz. Die Verpflegung wird von den Küchen der Stadt Braun schweig geliefert. Lichtleitung und Trinkwasserleitung wurde gelegt; die Technische Nothilfe baute über einen Okerarm eine Brücke, die den Lagerverkehr erleichtert. Die Stadt Braunschweig, die ganz im Zei chen des HJ.-Führerlagers steht, wurde als Lagerort ge wählt nicht nur ihrer geschichtlichen Vergangenheit wegen, sondern weil auch für die Zukunft gerade hier durch die Retchsakademie für Jügendführung die für die HJ.°Führerschulung wichtigste Führerstätte entstehen wird. Das Programm der Woche sieht Vorträge führender Persönlichkeiten der nationalsozialistischen Be wegung vor. Das MitseinkWM fett 1832 um k,5 MM» gestiegen Da RMsßMMWer Ra die Wetze da deutsche» Wirtschaft-- aad NmMM Neichsfinanzminister Graf Schwerin von Krosigk sprach in Köln im Rahmen der von der Wirtschafts- und Sozialwifsenschaftlichen Fakultät der Universität veranstalteten Vortragsreihe. Nach einem überblick über die einzelnen Maßnahmen und Phasen der seit 1933 eingeleiteten Finanz- und Wirt schaftspolitik gab der Minister eine Zusammenstellung der durch diese Politik bisher erreichten Erfolge. Er wies u. a. darauf hin, daß das gesamte Arbeitseinkommen der Arbeiter, An gestellten und Beamten im Jahre 1935 32,2 Milliar den Mark betragen habe gegen 29,3 im Jahre 1934 - und 25,7 im Jahre 1932. Das bedeute eine Steigerung um 10 v. H. gegenüber 1934. Das Arbeitseinkommen der Angestellten und Arbei ter, ohne Beamte, sei von 24,0 im Jahre 1934 auf 26,9 Milliarden im Jahre 1935, also um 12,3 v. H. gestiegen. Die Beschäftigtenzahl habe dagegen von 1934 auf 1935 um 6 v. H. zugenommen. Diese Zahlen zeigten deutlich die effektive Zunahme des Arbeitseinkommens in Deutschland. Da die Hauptlast der Arbeitsbeschaffung und die Wehrhaftmachung auf den Reichsetat falle, sei es notwendig gewesen, durch eine Änderung des bis herigen Finanzausgleichs das Mehraufkommen aus den großen überweisungssteuern — Einkommen-, Körperschaft-, Umsatzsteuer — in erster Linie dem Reich zu sichern. Das sei der Sinn des kürzlich ergangenen sogenannten Plafondgesetzes gewesen. Für die Gemeinden ge winne infolgedessen das Aufkommen aus den eigenen Gemeindesteuern erhöhte Bedeutung. Daß sie trotz des Plafondgesetzes an den Wirkungen des Konjunktur anstiegs beteiligt bleiben, zeige z. B. das Aufkommen an Gewerbesteuern, die in den Monaten Januar bis Dezember 1935 90 Millionen mehr als im Vorjahr erbracht hätten. Allerdings sei diese Steigerung nicht überall gleichmäßig. Die besondere Schwierigkeit für diejenigen Bezirke, die an dem allgemeinen Aufschwung und infolge dessen an der Steigerung des Steueraufkommen» nicht oder in geringerem Umfang beteiligt seien, liege darin, daß sie gleichzeitig noch besonders stark durch Arbeitslosenunterstützungen belastet seien. Die Lösung dieses Problems, das im wesentlichen ein Grenzproblem sei, sei bereits tatkräftig in An griff genommen. , Der Minister führte zum Schluß aus, daß der Staat auf die schöpferische Krast des Unlerneh- mers nicht verzichten könne und daß auch das privat- wirtschaftliche Gewinnstreben als Antriebskraft nicht ver- nichtet werden dürfe. Aber privatwirtschaftliche Nenta- -Uttät und volkswirtschaftliche Zweckmäßigkeit seien.nicht immer identisch, und deshalb habe der Staat die Wirt schaft zu lenken, ihr die Ziele zu setzen und die Grenzen zu ziehen, innerhalb derer sich der wirtschaftende Mensch frei bewegen könne. Das ar igebundene Votksrechi. Ein Vortrag Dr. Freislers vor den Nechtswahrern. Im Nahmen der Fachvorträge vor den deutschen Nechtswahrern in Leipzig sprach Staatssekretär Dr. Freisler über die Rasse als Träger und Ziel des deutschen Volksrechts. Der Redner setzte das Neue noch einmal ganz scharf von dem überwundenen Alten ab, um über das nationalsozialistische Rasse- und Pechtsdenken im wesentlichen folgendes auszu führen: Heute stellten wir in den Mittelpunkt alles Strebens und aller Maßnahmen das deutsche Volk, nicht als Umwelterzeugnis, sondern als lebendigen Organis mus, und im Volk sein Nasse- und Erbgut und in diesem wiederum den bestimmenden Rassekern des Volkes. Damit wäre gesagt, unser Recht könne nur aus dem Volk cmporwachsen, könne nur im Dienst am Volk seinen Sinn sehen, nur vom Volk selbst getragen werden. Dr. Freisler wies daraus hin, daß das Recht, im Voll wurzelnd, nur seinem blutbestimmten sittlichen Wesen ent sprechen könne, und führte weiter aus: Dieses Bekenntnis zur sittlichen Natur des Rechtes ist vielleicht eine der tief sten Wandlungen im Rechtsempfinden, die der National sozialismus heranfführte. Soll das deutsche Volksrecht dem deutschen Wesen entsprechen, so muß es die Forde rungen, die es an den Volksgenossen als Volksglied stellt, aufbauen auf der höchsten sittlichen Forderung, der Treue zur Art und zur Gemeinschaft. Das artgebun - dene Volksrecht dient dem ganzen Volk! Es kann nur ein Recht in einem Volk geben. In diesem Sinne ist die nationalsozialistische Volksordnung in ihrer staatlichen Sphäre ein echter Rechtsstaat ; in diesem Sinne leisten sie alle, der Amtswalter der NSDAP., der Beamte des Dritten Reiches und der deutsche Volkssoldat, den gleichen, heiligen, umfassenden, persönlichen Eid auf den Führer. Dr. Freisler betonte, daß die Erziehung des Rechts- wahrers auf die Heranbildung artbewußter deutscher Männer nach rassischen Auslesegesichtspunkten gerichtet werden müsse, da nur sie ein artgebundenes deutsches Volksrecht getreu verwalten und wetterentwickeln könnten. WM »M der AW. 3<ro Kilometer Autobahnen tm Verkehr. Freigabe weiterer Teilstrecken — Noch tn diesem Jahr 1000 Kilometer fertig. Der Generalinspektor für das deutsche Straßenwesei gibt amtlich bekannt: Der Bau der Reichsauto- bahnen wurde seit Frühjahrsbeginn in allen Teilen dei Reiches mit verstärktem Einsatz weitergeführt. Die Her stellung der Fahrbahndecken wird zumeist in Doppel- schichtenbetricb gefördert. Nachdem im April d. I. di, Teilstrecken Berlin—Joachimsthal, Braunschweig—Lehrr, und Halle—Leipzig eröffnet wurden, werden in diese» Woche drei weitere Abschnitte des Autobahn- nctzes betriebsfertig und können der deutschen Kraftfabrt zur Verfügung gestellt werden. Es sind dies du Teilstrecken Köln—Düsseldorf (24 Kilometer) im Zuge der großen Nordsüdlinie am Rhein, Dibbersen/b. Harburg—Sittensen (27 Kilometer) im Zug« der Autobahn Hamburg—Bremen, Holzkirchen—Apselkam/b. Rosenheim (33 Kilometer), da- zweite Teilstück der Autobahn München—Salzburg. Nach Maßgabe der Bestimmungen der „Vorläufigen Autobahnbetriebs- und -Verkehrsordnung" vom 14. Mai 1935 gebe ich diese Teilstrecken zur Benutzung frei, und zwar Köln—Düsseldorf und Dibbersen—Sittensen ab 2l. Alai 1936, mittags 12 Uhr, Holzkirchen—Apfelkam ab 23. Mai 1936, nachmittags 15 Uhr. Mit Eröffnung dieser Abschnitte stehen über 300 Kilometer Auto bahnen imVerkehr. Bis Ende dieses Jahres wird die Länge der in Betrieb genommenen Autobahnstrecken 1000 Kilometer erreichen. Das kommende deutsche Aationaltheater. Dr. Goebbels zum Abschluß der Münchener Lheaterfestwoche Die dritte Neichstheaterfestwoche in Münchenhat mit einer hervorragenden Aufführung der „Meistersinger" Richard Wagners im Nationaltheater ihren würdigen Abschluß gefunden. Zum Abschluß der Festwoche in der bayerischen Landeshauptstadt hat Reichs minister Dr. Goebbels an den Generalintendanten der Münchener Staatstheater, Oskar Walleck, in dessen Händen die Durchführung der Reichstheaterfestwoche lag, ein Danktelegramm gerichtet, in dem es heißt: „Zu der besonders sorgfältigen Vorbereitung und künstlerisch so erfolgreichen Durchführung der diesjährigen Reichstheaterfestwoche spreche ich Ihnen meinen herzlichen Dank und meine aufrichtige Anerkennung aus. Ich bitte Sie, diesen auch an alle Mitwirkenden, vom ersten Solisten bis zum letzten Bühnenarbeiter, zu übermitteln. Die Reichstheaterfestwoche 1936 hat den alten Ruf der Stadt der deutschen Kunst aufs neue bewährt. Möge sie für das künftige Bühnenschaffen im ganzen Reich Vorbild und Ansporn sein und mithelfen, dem kommenden deutschenNationaltheaterden Weg zu bereiten." Munden für ehemalige FreikorpMmpfer Anträge sind an die Bundesfiihrung des Deutschen Reichskriegcrbuudes zu richten. Amtlich wird mitgeteilt: Der Reichs- und preu ßische Minister des Innern hat den Bundes- führer des Deutschen Reichskriegerbundes (Kyffhäuser bund), Oberst a. D. SS.-Obersührer Reinhard, be auftragt und bevollmächtigt, im Namen der Reichsregie rung den Mitgliedern der früheren Frei- korps, die an ihren Kämpfen teilgenommen haben, Bescheinigungen in Form einer Urkunde auszustellen, durch die den alten Freikorpskämpfern zu gleich Dank und Anerkennung ausgesprochen wird. Anträge auf Ausstellung dieser Urkunde sind an den Deutschen Netchskriegerbund (Kyffhäuser bund), Bundesführung in Berlin W 30, Geisbergstraße 2, unter Beifügung von Unterlagen zu richten, welche die Teilnahme des Antragstellers an den Freikorpskämpfcn beweisen. Soweit solche Anträge bereits an die frühere Abwicklungsstelle des Reichsbundes und Neichsverbandes der Baltikum- und Freikorpskämpfer oder an das Ncichs- und preußische Ministerium des Innern gesandt worden sind, ist die erneute Stellung eines Antrages nicht not wendig, da die bereits vorliegenden Anträge der Bundes- führnng des Kyffhäuserbundes zur Erledigung über geben wurden.