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Dresdner Nachrichten : 24.10.1875
- Erscheinungsdatum
- 1875-10-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187510245
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18751024
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18751024
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1875
-
Monat
1875-10
- Tag 1875-10-24
-
Monat
1875-10
-
Jahr
1875
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 24.10.1875
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I». «d»>» »»»««»»»>» »Ur»ell«idr» «ich I «,i» SO «,» »urch »<k Os» »Mart I»nzrl.»tumm«nnc>VIgt. »uff.,, 28000 »l»r. »I, NÜS,»»r «t«,«- f.ndlrr lklinulkn»»« «ach! sich die «irdortt,« st »erttndltch. Nach! Nil Ans«r,trn-»lnn»Sm« ,v». »Sri«: V»»I»r in Hanidur,. N,r- U". Wien, LU»»«,. valrl, «rr»l-», Nraiiksurt °, M. -- stuck. Uo».» in »Irrlttt, Lkipzia, Vst«,,. Hambura, tzrunksurr » M..-MII,,. ch». — v.ud« H 0«. Nräntsurl a. M. — rr. V»i^ in Lh«m,st». — Hn- Null!«, ch 0», in Part». S Tageblatt ff:: Politik, UnterhalMg n.GeslhastSverkehr., . ————— ^ Druck und Eigenthum der Herausgeber: ^itpsch L Neichardt in Dresden. SliN«,.», »,r°e» »N.«I«n« Vir«»« IS »>» U» » Uhr, »««nt»»» »i» vstnu,» tt U„. S» rr<ull«dl: UI,», stl«ll«k. »ssit b US »lach,». 4 Nt«. — D,r «»»„ »Inn es». Per«,eis, killet IL Pf,-. Hi»««Iindt dt« Zeile Sit Vl,e. »in« »arentte fll« d,I »äqlilSgi,« Eriche!» »en der Inlerate wir» nicht ,ez«den. ^itwlirliq« «irnencen« «lustriiae oo» und »nie» konnten llirinen und Per« ton,» imertren wir nur aeoenPranumerondo» Zoll tun, durch Rrtef. N'orkin oder Pollrtniol,- lung. Neun Süden losien IS Pin«. Inserote ftpc die Montag» - Kumme« «der noch «tnem llelttog« die Peliljcile L0 Pigr. Nr. ZS7. Zwanzigster Jahrgang. Mitredacteur : l>r. I n>N Für daS Feuilleton: U»rL»o«»»n. LreSSen, Sonntag, 24. Lctoöer 1875. PoMtsche». Neu bei den Mailänder Festlichkeiten ist da» Erscheinen de» Berliner Magistrat» auf der Scene. Im Allgemeinen ähnelt sich sonst die Physiognomie aller Fürstenbcsuche; nur Land und Leute, Klima und Volkscharakter fügen den ofsiciellen Programmen einige unterscheidende Züge bei. Aber daß die Oberbürgermeister der Sie- sidenzen ein» Nolle bei Fürsten-Conglcessen spielen, bringt einige Ab wechselung in die Paraden, Elitrbälle und Gala-Theater. Waü die Magistrate von Paris und London thun, können die Municipien von Berlin und Mailand auch. Diese Erweiterung deü Programms berührt unS nicht unangenehm. Süchtiger fänden wir eS freilich, wenn die Präsidenten dcS deutschen Reichstages, als die ofsiciellen Vertreter des deutschen Volke», die Gefühle freudiger Gcnugthuung auSgedrückt hätten, die sich in dem Telegramme des wohlcdlcn Ma gistrats von Berlin spiegeln. In Berlin residirt zwar Deutschlands Kaiser, Berlin hat auch einen „ausgebrannten Kaiserhof"; aber eine Kaiserstadt im Sinne Wiens, eine Alles beherrschend« Metropole wie Petersburg, Paris und London, ist e« nicht und soll eö auch, so lange Gott uns Deutschen Einsicht und Kraft gieut, nicht werden. Insofern hätte uns einem BegrüßungStelegramme des Präsidenten Forckenbeck noch eine höhere Autorität innezuwohncn geschienen. Doch «ü freut uns, wie bemerkt, daß wenigstens einigermaßen eine Eol-Svertretung aus Deutschland in Mailand bei jenen Festen er schien, deren freudige Zeugen di» Völker diesseits und jenseits der Alpen waren. Unser Kaiser ist inzwischen, die Seele noch voll un vergeßlicher Eindrücke, über die Alpen zurückgekehrt. Er ist auch nicht mehr leiblich da, wo er geistig ni» wari bei den Ultramontamn. Eine« Seuftrr freilich vermögen wj» nichi zu unterdrücken: aber» Mb» haben mächtige gekrönte Häuplötz feierlich versichert, daß sie ihr Veste« dazu thun» der Welt die Segnungen de» Friedens zu er halten. Wir glauben da» ger». Aber un» hier unten, die wir mit Kleist und dem Aufgebote aller geistigen und körperlichen Kräfte die «osten des bewaffneten Friedens aufbringrn, unS will der Gedanke Nicht au» dem Kopfe, daß die Erhaltung so kolossaler Heereimassen unter den Fahnen nicht al» daS richtige Mittel erscheint, dem hohen fürstlichen, aus Schirmung des Friedens gerichteten Willen zu einem klaren Ausdrucke zu verhelfen. Eben jetzt, da noch alle Börsenblätter voll de» Jammers über die neue Börsenstcurr sind, da sich kaum die 1400 staitlichtii Braucrgestalten aus Leipzig mit einem Protest gegen di« Graumalzstcuer zu »ihren in ganz Deutschland verstreuten Kühl schiffen zurückgezogen haben, eben jetzt stellt der bohr Bundcürath die vier- zznd Börsensteuer-ErhöhnngrN kaltblütig in'S nächste Budget. Angeblich würde dasselbe sonst mst 15 Mill. Mark Deficit schließen. In Wahrheit müssen 275 Paar neue MajorS-Epaulelten geschaffen, muffen allerhand Mehrausgaben für daS Heer gedeckt werden. Also trotz aller FriedcnSbctheucrungcn immermchr Militär und immer höhere Steuern! Und Camphausciiü leuchtendes Beispiel ermun tert unfern Herrn v. Friesen, So ein auf Mchrbesteuerung zuge- fchnittenev Staatsbudget wie das für die nächsten Jahre haben wir in Sachsen noch nicht erlebt. Die Axt muß mit rascherem Schlage und häufiger in den Stae.tsforstcn erklingen, damit die Erträgnisse au» den Wäldern steigen und die direkten Steuern nicht allzuhoch wachsen. Unseres Erachtens hätte sich die Generaldebatte der 2. Kammer über das Budget, nicht bloü über die Bedeckinigsart der Mehrbesteuerilnz erstrecken sollen — die Ursache dieser üblen Finanzlage wäre auch einer Untersuchung rveeth gewesen. Nie mand aber berührte auch nur mit einer leisen Büre den Punkt, wo der Hebel anzusetzen ist: die Hcercskosten wachsen so, da» im Reiche und in dem Einzelland Steucrerhöhungen unausweichlich sind. Auch sonst entstehen uns ganz unerwartete Mehrausgaben. Eine der unerquicklichsten Nummern unseres Budgets ist die Forderung für ein neues'Zuchthaus. Waldhcim, Zwickau, Hoheneck u. s. rv. reichen nicht mehr aus. In Preußen vermindert man die Straf anstalten, weil daS ncucSleasgescizbuch milder als daS alte preußische ist. Es ist aber härter als das frühere sächsische und überfüllt die Strafanstalten mit Häftlingen. Nun will die Negierung durch Vermehrung der Strafanstalten nicht nur die Folgen des Reichs ^ strafgcsetzbuchcS befriedigen, sondern auch, was gewiß anzuerkcimen, den erziehenden Charakter der Strafanstalt durch Ausscheidung von ZüchtlingSklasscn in besonderen Anstalten besser erfüllen. Und sic laßt merken, daß eigentlich außer dem neuen Zuchthaus noch ein neues LandeSgefänauiß gebaut werden müsse. Co human ist die Negierung in Dresden — wie ist sie aber in Berlin? Dort scheu wir sie feste an der Arbeit, das Strafgesetzbuch nicht nur um neue Verbrechen zu bereichern, sondern auch für Alles, worin sich die öffentliche Meinung äußert, für Presse, Vereine und Versammlungen härtere Strafen einzusührcn. Natürlich bevölkern Strafverschär fungen und Ausdehnungen die Strafanstalten immermchr. Wäh rend also unsere Regierung in Berlin die ReichSgesctze härter macht, verlangt sie in Dresden die Mehrkosten dieses Verfahrens. Eine nette Zwickmühle! Da streiten sich die Abgeordneten auf der Laud- hauSstraße. ob unsere Geldmittel iniS den Bau blos eines oder meh rerer Seminare gestatten. Müßiger Streit! Bauen wir in jeder Finanzperiode keine Seminarc. sondern ein bis zwei Zuchthäuser! KöttigLudwig i. vonLaiern schrieb einst in sehr kladderadatsch- fähigen Versen. Sein „angeulkter" (s. TgSgesch.) Enkel, der 2. Ludwig, hat soeben eine sehr kräftige Prosa geschrieben. Wir verargen eS dein Dionarchen nicht, wenn er aus einer Partei kein Ministerium bilden will, die seine Krone durch einen Conffict mit dem Reiche gefährdet. Dem bairischen Volke, den Bauernversamm lungen mußte es niit Ausschluß aller Unklarheiten gesagt werden, daß. zwischen dem König und den Clericalcn kein» Gemeinschaf.t lestehü Stark sind die Ausdrücke, in denen sich der König direct in die Debatte mischt. Niit kochender Wuth ini Herzen kehren die Ulftamontanen an ihre Herde und zu ihrer Heerde zurück. DaS letzt« Wort ist freilich in Baien, noch nicht gesprochen. Di» März kann dir Reaieruna ohne Landtaa lsberz. denn bi» dabin sind die Steuern bewilligt. Dann aber? gewonnen, Alles gewonnen! Abwarten! Jetzt heißt'»: Locales «vd Sächsische». — I. Maj. die Königin Marie, sowie II. KK. HH. Prinzessin Georg in Begleitung der Prinzeß Mathilde und Prinz Friedrich August, nahmen gestern die Obst-Ausstellung des Landcö-Obstbau- VcrcinS für da» Königreich Sachsen in Augenschein und sprachen die größte Befriedigung über das Gelingen des Unternehmens aus. — Nach der Rückkehr I. M. der Königin von der Weinburg in der Schweiz werden II. KK. HH. der Großherzog und die Großherzogin von Toskana, und zwar Erster« einer bereits früher an ihn ergangenen Einladung, an dem Jagd-Aufenthalt in WermS- dorf in der ersten Hälfte des Monat November theilzunehmen, fol gend, zum Besuch am königl. Hose erwartet. — Dem Vernehmen nach ist die Hofdame I. M. der Königin, Gräfin Einsiedel, welche einen Urlaub auf dem Landsitze ihrer Eltern in Natibor bei Bau tzen verbringt, nicht unerheblich erkrankt. (N. Nchsz.) — Ter ordentliche Professor der Klinik und Direktor des kli nischen Instituts I)r. Wunderlich in Leipzig ist zum Geheimen Nath in der 2 Claffe der Hosrangordnung, der ordentliche Professor der Rechtswissenschaft Hofrath vr. jur. Osterloh daselbst zum Ge heimen Nath in der 3. Elaste der Hosrangordnung ernannt, dem ordentlichen Professor der Theologie Domherrn vr tliool. KahniS in Leipzig das Comthurkrcuz 2. Claffe dcS Verdienstorden«, dem Schäfer auf dem Canzleilehngute Langenrinne, Georg Schäfer, so wie dem Bergarbeiter Carl August Rost in Burgk, die silberne Me daille des AlbrechtsordenS verliehen worden. — Landtag. Die erste Kammer ist abermals um eines Ihrer charactecftsftn und charcicftristllchsten Mitglieder ärmer ge worden. Der originelle grüne Jagbrock, in welchem Herr Kloster voigt von Pokern unter den schwarzen Fräcken der Mitglie der der ersten Kammer Platz zu nehmen pflegte, wird dort nicht mcb.r zu finden sein. Der belahrte Patriot, der sich stet- mlt Stolz alö einen „Royalisten" zu bezeichnen liebte, wenn er In wichtigen Fragen kurz daS Wort nahm, bat auS wohlbegründeten GcstnidhcttSrücksichtcn auf Ausübung seiner parlamenlarlichcn Rechte verzichtet. Die Kr. gcnchmlgtc 'tincn Au-trilt unk summte ini Ucdrlgcn gestern auf Grund der Referate deS Bürgermeisters Martini und des HandeU-kammcrpräsidcnten Vtlicke den Bc- iehHissen der 2. Kr..bezüglich Rückzahlung der vroccntigen Alberiö-Bcihiivrwritärcu l,it. O., Nngililgkcltöctklärüng der sä.hs. Kasseudillcltz von 18K7 und provisorische Foitcrhctung der Steuern zu. — Di« von der Regierung vor Kurzem von einem Varmuier- Consortium ausgenommen«»» 21 Millionen Mark »erde» nanirlich nicht auf einmal verbraucht. Viclmehp hat sie di« Negierung auf I4tLgige Kündigung in Raten von 1'/» Millionen Märl gegen 2V«pro«ntige Verzinsung bei der Sächsischen Dank dchonirt. — Wer heute ein Stündchen frei hat und den Regen nicht scheut, der widme dcr Obst-Ausstellung in den Räumen der „Flora" lOstra-Allce) einen Besuch. Der Anblick von „Herbstes Segen" ist eben so erfreulich alö belehrend. — In dcr Kreuzlirche fand gestern Mittag eine selten« Trau ung statt, und zuoar die eines DeckofficjcrS der kaiserlich deutschen Marine, Herrn Voigt, mit Fräulein Jahn, der Tochter eines Dresd ner Briefträgers. Der Bräutigam, ein sehr stattlicher sdiann^ er schien in voller, sehr kleidsamer Galauniform, mit drm bekannten einseitigen Epaulet. Das Brautpaar ist bereits in Kiel civilitcr ge traut, da aber die Ellern dcr Äraut hier wohnhaft und die sämmt- lichcn Ossicicre dcr preußischen Armee und deutschen Marine sich, auch wenn die Civiltrauung erfolgt ist, in Folge eines lästerlichen Befehles auch noch kirchlich einsegnen lassen müssen, so erfolgten dir Eercmonien in einem hiesigen Kirchensprengel. — Dcr frische Ueberzug dcr Gänge der Promenaden, welcher wahrscheinlich in den Acten-als KieS figurirt oder doch solchen filr, mit reger Phantasie begabten Passanten verstellen soll, hat das An genehme (?), daß die Füße bei Regenwctter recht mollig darin vcrsin Zeit - Barometerstand. Diese mittlere Höhe der Quecksilbersäule im Mohre ist abdängig von der Höhenlage teS OrkcS und von den daselbst vorherrschenden Luftströmungen. Wenn der BeodachtungS« ort in einem Ihale ist, io ist der »uttlere Barometerstand in Be treff der OrtSlaae höher, als für den Fall, bah dcr BeodachtungS« erd auf einem daneben vorhandenen Berge sich befindet. Wenn an einem vcobochtungSorte kalte Luftströmungen vorherilchcn. io Ist in Betreff der Luftströmungen der mittlere Barometerstand an diesem Orte höher, als an einem anderen Beobachtungsorte, wo vornehmlich warme Luftströmungen statthabrn. Die durch Wasserdampsspannung und Wärme verursachte Erhöhung ist bei dcr Berechnung deö mittleren Barometerstandes in Abrechnung zu bringen; eS wird icdoch in Betreff der elftere»» dieser beiden ErhövungSursacben meistens eine Abrechnung nicht vorgenommen, sondern nur der Barometerstand aus 0 Grad 0. rctucirt. AlS einen hohen Barometerstand bezeichnrt man den Stand bis 3 Linien über dem mittleren; ein noch hkbcrcr Stand wird alö sehr hoher angegeben. Gin niedriger Barometerstand reicht bis 3 Linien unter dem mittleren; weiter gehend« Ber- 'i bczcicl um ständen handelt. — In dieser Wocve wird zunächst die Bewöl kung sich verdünnen und allmällg Klärung dcS Himmel» ent stehen ; aber durch elntretentc starke Verdunstung wird von neuem Bewölkung sich bilden und dadurch veränderliche Witterung statt» baden. ttaromotriu», — AuS Stuttgart wird in derVikrtrliahrSschr. l.öff.Ges berichtet, daß, nachdem die StaatSeiftnbahiwcrwattung einen größern Transport von Fäkalien «Latrinen- und Gru beninhalt) aui dcr Bahn und deren Vcriüllung aus dem Gü» terbahnhoke gestattet bat, bis jetzt fünf eigen» construirte, mlt eisernen, hermctlsch schließbaren Fässern versevcnc Silcnbahntrantz. vortwagcn Im Betriebe sind, welche täglich etwa 45,OH Liter Fäkalien nach zehn verschiedenen, 15 bis ,t Kilometer eiMerntn» Stationen, an 5 verschiedene» Bahnlinien gelegen, befördern. Dt« Füllung der Slsenbahntran-portwagen finket mittelst Pumpe» und ohne lebe Belästigung deS Publikums statt. E» Ist da» gewiß auch iür Dresden ein nachabmenkwerthcr Vorgang, wo nament lich die Anwohner der Blajewitzcr- und Blumenstrcrße, sowie die zahlreichen Bnuclicr de» TrinttariSkirchhoiö oit in unerträglicher Weife durch die Ausdünstungen der benachbarten Düngeranstalt belästigt werden. Heberten» würde dadurch dcr Kreit dcr Ab nehmer dlcleS DängstoffcS ganz erheblich vergrößert, und würden sie eher zur Zahlung elucö annehmbaren Preises sich herbeilassrn. — Dft Weinlese ist letzt im betten Zuge und in den rcben- umkränztcn Geläuten Meißens und der Obcilößriitz regen sich fleißige Hände zuin Elnhcimien tcö reichen GottcLsegenS. DäS süße Nah entguiUt den Pressen und es ist da ganz seivstvcrständ- lich, daß überall da. wo ein Welnlrauj auogchängr ist, und den Vorübergehenden winkt, da» beliebte Getränk kür Air und Jung gegen Geld und gute Worte vcrabreick t wird. Für tirjenlgen LteHhabrr desselben, welchen Meißen und seine Umgebung zu weit gelegen, ist m den Lößnitzer Bergen, und ganz besonder» «uch heule auf der so reizend gelegenen, seiner Aussicht wegen berühm ten Fr 1 etcnvburg, ohmrelt deö Haltepunktes Kößtchrnbceda. die beste Gelegenbcft geboten, sich an dem Gcnuste dieser noch in seiner Kindheit befindlichen BaceimSgabe zu tclrctiren und sich zu überzeugen, ob dieselbe später zu einem feurigen Jünglinge hcr- cimciicn werde. — Die Debatten über die bezüglich der Bitttcisurro-ate von drm hiesigen Stadtratbe erlassene, sehr zeitgemäße Verordnung sind im v ud'likum'oft sehr erregie. Doch so ohne Wcftcrcv den Stab zu breche» über diejenige Bimer, welche auSd-rückll.-v als Snircgat bezeichnet und verkauft wird, tücite immerhin nicht zu rechsteltigen sein. S o ist eS hclonterb die Wiener sogenannte Spar- Kunstbuttcr, a>lo ebenst»!!- ein Surrogat, welche auch unter die sem Namen, also ohne Täuschung tcv Publikum-, unter Andern von Herrn Kaustvan» Böloldr, Walistraße, verkauft wird, nament lich zum Anmacben von Lpclftn sich scbr praktisch und wohl- schmcckcud erweist und auch sehr billig Ist, da da- '. kund nur loo Pfennige kostet. Wie bedeutend der Oonsum dleseo ArtikciS ist, zeigt, daß die In Wien gemachten bcdcntentcn Bestellungen smonatlich ca. 100 Ceiftncr), nur gegen baar auSgclührt werden. — Einen außergewöhnlichen Ruf als Antiquitätenhändler und Kenner genießt einer unicrcr ältesten Mitbürger, HcrrI.D. Höppner sANjiquitätenhandlimg, Bürgerwic'e Nr. Ist). Der selbe wart in t»ien Tagen behlst- Taiatlon von Antiquitäten, besonders Qrlginal-Qclgcmäldcn einer reichen Vcrlasscnschaft von über 110 Zimmern, »ach R » ß land v-rrstcn. Unter Anderem lieiertc Hr. Höppncr ror einigen fahren eine Anzahl Gemälde gestwuAbcnd das vollständige Geschirr seiner beiden Pferde gestohlen worden. — Ein unbekannter Mann hat vorgestern gegen Abend in einem größeren Grundstück dcr Großeiihainrrstrafe frisches Rind fleisch zu 50 Psg. per Pfund zum Verkauf auSgcboten, ist euch 10 Pfund wirklich losgcworden und darauf verschwunden, genauerer Untersuchung des Fleisches durch einen Sachverständigen hat sich ergeben, daß cs Pferdefleisch ist. — Wlc wir vor Knnem berichteten, sink ln Malkwitz zn wiederholten Malen teS Abends GaSIatenien zertrümmert wor den. Obgleich man blöhcr schari an paßte, um de» etee die hafte der Bnhenstreichk zn entdecken, so war tfta doch einige Eallftrnien M,ir. O. tele, welche über 2 B. Krockcr. der eine Gemäldegalerie erriet» Millionen Dollar- zu bauen kostete; der ken. und. wenn man sic herauSzisht. der Veränderung wegen anstatt, ftimr'eignen Sammlungen,"Duecior der'Pac'ciNcbahn In wie bisher mft einer schwarzen Sauce, jetzt mit einer gelben Brühe ' besudelt sich producircn. Nur immer praktisch. — Dcr wegen Menschenhandels in Berlin verhaftet« Stange, welcher seinem Transporteur durchgcbiannt war, ist glücklich in Hamburg wieder erwischt und nach Dresden befördert worden. Die Acten sind jedoch noch spurlos verschwunden. — Aus dem Pscrdestall eines Gasthofs in der Breiftstraße ist einem Fabrikbesitzer nuS Hainkberg, der dort cnwaespannt hatte, ror- Sohn de- Hezrn Höppuer rcnic mit Msir. Krockcr von hier nach Ealilori'icn, und verff blt noch in dessen Famitze. — »Am N.dies.Monat- icicrlc die seit 00 Iahrcn'lnZittau bestehende Loac „Friedrich August zu den drei Zirkeln" die feierliche O'lnwclhung de- von Ihr cigenthüm- !>ch erworbenen und entsprechend umgckanftn Grundstückes, Doblnersträße 254. ES waren aus allen Logen Sachsen- und dcr angieinenden Städte Preußens und Qestcucich- Brüder zu dcr EinwcihimgviciorUä keil gekommen, wc che durch den Vor stand sämmtiichcr sächsischer Logen, Herrn Pool. Oo Eckstein auS Leipzig, vollwgcn ward. Nach dcr Fcicr icbkcit vereinigten sich die ca. LOO Fcstthci'ncbii.cr !m Hoicl „zur Sonne." In dein neuen Logcngcbnite ward ührigcns am ü. August lb03 von dem poiichchen General Sokolnictv zu Edrcn de- Namcii-lageS Vci deS König) von Sachen ein giB-artige- Souper gegeben, wel chem auch Fürst Pon atow-kv beiwohnte. — Die k Iicriich deutschen Laiikbricttr 'ger tghrcn bekanntlich jctztPtei'kn. duochwc chcsic ihre Anwesenheit in den Dörfern dem cerrcipondirend n Pub ikum aiweige». Ab eftoen tav.o», daß, weil früher die Lumpcnhänrlci auch iolchcrPici c» sich bediente», noch immer manche Dorsichöne mlt ciwr Sck'ür-e Volt Lumpen dem Pwi-er na »läuft, Im Waime, der „Haderlump" Hab: gc- Zclt vergeben-. Erst jetzt ist dies gc ungcn. Ein Herr saß vor ein - pfiffen, bat kürzlich diele Dinistpftiie dem La dbriciträger Laube, Paar Tagen dcS Abend- In einer Restauration in Blaicwltz, ale> nrcl<hcr bei der Postveiwaltliug in Dcutich-V. >!,? .rgdors angcstellt .. ^ ist, einen großen Dienst geleistet. Am 5. d.. Abend- nach st llhr er ein im Freien ertönende- Klirren von G>a- hörte. Schnell sprang er mit ankeren Gästen hinaus und sab, daß ein Mensch In eine an dem Ufer der Elbe haltende Gondel sprang, um an da- jenseitige Ufer m gelangen. Doch die Herren waren auch nicht müßig, sic pcr'v gtcn den Burschen in einem andern Kabne und waren denn ane» so glücklich, den Flibuslier aui offener See u erwischen und im Triumphe zurück na.h Blaftwltz zu bciör- gcbt -r »ach Brttiu. woft bst er wohnt ln der Gegend des Bau- tcrrain de- Joaä'Inckhaiick'en Gpmnasium-S springen plötzlich drei Kerle au- dem G-bülch und vertreten ihm den Weg. Dcr uiier- schrockcnc Vrielträ.icr bleibt ruhig stcden. knöpfte seine Nnilorm aul, nicht um einen Totlsckilägcr oder Revolver hcrvorzuziehcn, sondern um daS Pftlichen zu holen. Er pfeift und dcr schrille crn. Hier erkannte man in dem glaSfeintlichen Patron einen i Ton durchdringt nicht nur weithin die Luit.'sondern dringt auch Stcinmctzlchrling a„S dem gegenüberliegende» Voschwitz, welchem den Strolchen kure» Mark »nd Bein, die eine.» starken Hinter- wan nun jedenfalls den Standpunkt duiüter klar machen wird,igrund vcrinuthcnd, eiligst fliehen. baß die Zeilen dcr Monie.hl und Eapulcttt oder der Wellen und j — DaS „Indische Kreisel". Mr. Jmor, In SettmIeter 'S Walbiin. er längs» vorüber sind. iB t c torta - K a l on kann erst Montag aultrctcn, wegen der Meteorologlselle Notizen und Andeutung kolossalen Vdrbercltungcn. woran Tag und Nacht gearbeitet beß W«tjerun g»gan g es. Irter Ort bat seinen mittleren werden mußte.
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