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Weißeritz-Zeitung : 09.06.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-06-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-192506090
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19250609
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19250609
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Weißeritz-Zeitung
-
Jahr
1925
-
Monat
1925-06
- Tag 1925-06-09
-
Monat
1925-06
-
Jahr
1925
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 09.06.1925
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WeitzeritzZeilung Tageszeitung unö Anzeiger für Dippol-iswal-e, Schmiedeberg «.A. BeMgsprett: Für «inenMonat 2 Soldmark »8 Anträgen, einzetn« Nummern 15 VoldpfenntO«. Gemeinde-Verbands-Dtrvkont» Nummer Postscheckkonto Vretden 12546. Fernsprecher: Amt Vwovlditwald« Nummer I. Nelleste geituug »es Bezirk» Dieses Dia« enIHSU »le amtliche« Bekauntmachrmge» »er Amtshauplmannfchast, »es Amtsgerichts un» »es Sta»trats zu DiPpol»ismat»e »»»'M« Auzrl^upretS, vi« 4> MUltmeter kreU« Petttzeil« re Voldpfenntg«, Eingesandt unk Reklame» sitz Doldpfenntg«. Deranlworllicher Redakteur: Aetlr Iehne. — Druck und Verlag: Sarl Dehne in Divvottiswalve. Nr. 131 Dienstag den 9. Juni 1925 91. Jahrgang E — s«-- — Dor Hausväter verband Im ersten Bezirk der Nikolai- gemeinde zu Leipzig ehrte den um Kirche und Schule ver dienten Dresdner Oberschulrat Bang, der vor kurzem das 70. Lebensjahr vollendete, durch Ernennung zum Ehrenmitglied. Der Freitag den 12. Juni 1925 abends 8 Uhr öffentl. Sitzung oer Stavtveror-neteu zu Dippoldiswalde Die Tagesordnung hängt im Rathause anS. LerMcheS und Sächsisches Dippoldiswalde. Unter dem Borsitze des Lhrenvbermeister Mende fand am vergangenen Sonntag das Pfingstquartal der Schmiedeln nnng statt, das von 27 Meistern besucht war, welch schwacher Besuch allgemein bedauert wurde. Nach Mit teilung der verschiedenen Eingänge, u. a., datz der 4. sächsische Handwerkertag vom 17. bis 20. Juli in Chemnitz stattftndet, nahm der Obermeister 4 neue Lehrlinge auf und teilte, in Abwesenheit des Kassierers den Kassenbericht auf -aS Jahr 1924 mit, der mit einer Gesamteinnah in« von 1622,97 M., einer Gesamtaus gabe von 1111,86 M, demnach mit einem Bestand von 511,11 Mark abschließt; als Rechnungsprüfer wurden die Kollegen Hering und Schönberger gewählt. — Nach Kenntnisnahme des vom Obermstr. erstatteten Berichts über den deutschen Schmiedetag in Meißen werden verschiedene Anträge erledigt, als: jährlich vier Ouartalssttzungen abzuhalten, und der Bildung einer Be gräbniskaffe innerhalb der Innung näherzutreten. — Als Abge ordneten zum Handwerkertag, bei welchem auch ein Bundesbanner geweiht werden wird, für das der Betrag von 25 Mark be willigt wurde, wählt man den Obermeister, worauf die Versamm lung geschloffen wird. — Amkshauptmann von der Planitz ist bis mit 4. Juli dieses Jahres beurlaubt. Er wird durch Aegierungsrat Paul vertreten. — Wie im vorigen Jahr, so will unser Posaunenchor diesen Mittwoch einen Liederabend im Freien veranstalten und zwar wieder im Garten der Reichskrone. Die Blasinstrumente smd la so recht dazu geschaffen, an solchen schönen Sommertaaen im Freien einen stimmungsvollen Abend zu bereiten. Volks lieder und geistliche Lieder sollen zum Vortrag kommen. Die ganze Gemeinde ist herzlich dazu eingeladen. Dort ist ja auch Sitzgelegenheit vorhanden usw. Nur bei ganz ungünstigem Wetter müßte der Liederabend auSfallen oder verschoben werden. — Aus vielseitige Anregung hin will der Allgemeine Turn verein Dippoldiswalde (D. T.) eine Abteilung für Frauen ein richten, wozu am Mittwoch abend eine Vorbesprechung auf dem Turnplätze stattfinden soll. — Steuererleichterung für Kriegsbeschädigte. Das Reichs- finanzminicherium hat sich auf Anregung des Reichtzverbandes Deutscher Kriegsbeschädigter und Kriegerhinterbliebener e. V., Sitz Berlin, bereit erklärt, eine Erhöhung des steuerfreien Ein kommens auch denjenigen KriegSbeschädiKen zuzubilligen, deren Erwerbsverminderung auf 25 v. H. im Rentenbescheide festgesetzt ist. Auf Antrag wird ohne näheren Nachweis der höheren Werbungskosten eine Erhöhung des steuerfreien Lohnbetrages um 25 v. H. zugebilligt. Bisher setzte die Erhöhung deS steuerfreien Lohnbetrages erst bei einer Erwerbsminderung um 30 v. H. ein. Reinhardtsgrimma. Zu dem Bericht über di« Prüfung der hiesigen Freiwilligen Feuerwehr sei noch ergänzend bemerkt: Die Freiwillige Feuerwehr Reinhartdsgrimmai, welche am 5. Juni 1870 gegründet worden ist, feierte am 7. Juni auch ihr 55- jähriges Stiftungsfest. Von der Staatsbehörde wat niemand an wesend, da der Amtshouptmann beurlaubt ist und die beiden Regierongsbeamten infolge anderweitiger Abhaltung nicht zu gegen sein konnten. Bei 500 Meter Anlauf konnte die Frei willige Feuerwehr das erste Wasser nach 7 Minuten nach erstem Alarm geben, während dte Pflichtfeuerwehr erst nach 8 Minuten Wasser gab. Da aber der Ort eine sehr praktische Wasser leitung legt, bei welcher 20 Oberflurhydranten zur Aufstellung kommen, dürste der Ort in Bezug auf Feuersicherheit bald gut bestellt sein. Unter Leitung ihres alten Führers Oswald Grahl, welcher der Wehr bereits 35 Jahre angehört, ist die Freiwillige Feuerwehr sehr gut geschult. Es wäre aber am Platze, wenn sich noch mehr junge Leute, die dann auch mit Begeisterung dabei sind, anmelden würden. Auch ist von den Prüfern die baldige Anschaffung eines Schlauchwagens angeregt worden. Zmnwald. Das vom Rorowestböh mischen Automobilklub im Vorjahre ins Leben gerufene internationale Bergrennen Eich wald—Zinnwald für Motorräoer und Wagen fand am Sonntag unter den günstigsten äußeren Verhältnissen seine Wiederholung. Die 6,430 Kilometer lange Strecke mit einer Durchschnittssteigerung von 6,5 v. H. und einer Höchsisteigerung von 8,8 v. H. war bis auf «in kurzes, weniger gutes Stück in vorzüglicher Verfassung. Zahlreiche Kurven, besonders die etwa 600 Meter vorm Ziel liegende Haarnadelkurve, stellten an die Fahrkunst der Teilnehmer erhebliche Anforderungen. Da die Strecke im Gegensatz zum vorig«« Jahre vollkommen trocken war, wurden Im allgemeinen erheblich bessere Zeiten herausgefahren. Das Rennen verlief dank tadelloser Absperrung ohne jeden Unfall. Außer ordentlichen Schneid bewies Turek (Prag). Er stürzte mit einer Harley-Davidson in der Haarnadelkurve, war aber sofort hoch, nahm ernent Anlauf und braust« dann unter lebhaftem Beifall der Zuschauer durch die Kurve. Verschiedene Fahrer hatten Pech, daß ihre Maschinen entweder nicht auf Touren kamen oder, wie es in zwei Fällen geschah, in der Kurv« stehenblleben. Bei den Motorrädern wurde In Kategorie 2 dis 250 Kubikzentimeter Schmitz (Zwickau) auf Schütkoff Klassensteger, bei den Wogen: Schönherr (Dresden) auf Presto, Robert Neumann lDresden) auf Apollo und Werner (Dresden) auf Fiat. Aus Teplih waren ungezählte Scharen Schaulustiger herangekommen, aber auch aus Sachsen waren viel« über die Grenze gepilgert, sich das Rennen anzuschauen. — Die Wahlen zur sächsischen LandwirtschafkSkammer. Nach Annahme der Regierungsvorlage auf Umgestaltung des säch sischen LandeSkutturrates in eine Landwirtschaftskammer haben demnächst die Wahlen zu dieser Kammer stattzufinden. Es wer den jedoch nur in 2 von den 6 Wahlkreisen Mahlen nötig sein, denn im 1. Wahlkreis Bautzen, im Wahlkreis Dresden, im 3. Wahlkreis Leipzig und im 4. Wahlkreis Niedererzgebirge ist nur je 1 Wahlvorschlag eingebracht worden, sodaß gemäß 8 16 der Wahlordnung di« dort an den ersten Stellen stehenden Kandi daten als erwählt gelten. Es sind dies: im 1. Wahlkreis (Bautzen): Gutsbesitzer Küchler, Schönau! Eigen, Gutsbe sitzer Hantsche, Priotitz, Rittergutsbesitzer von Boxberg, Grotz- welka, Gutsbesler Zimmermann, Eckartsberg, Gutsbesitzer Zie schang, Kleinpraga, Rittergutsvächter Bartlhels, MiWrich, Rittergutsbesitzer von Sandersleben, Burkersdorf: im 2. Wahl kreis (Dresden): Oekonomierat Kühne, Gutsbesitzer St. Micha elis, Gutsbesitzer Gebhardt, Schönfeld, Gutsbesitzer Bär, Bors berg, Rittergutsbesitzer Greulich, Streumen, Rittergutspächter Dr. Kunze, Meisttopp, Gutsbesitzer und Bürgermeister Reiche, Dors Wehlen, Kammergutspächter Oekonomierat Hartmann, Sedlitz, Gutsbesitzer Wittig, Sebschüh, Gutsbesitzer Oekonomierat Lom matzsch, Piskowitz, TurmhofSbesitzer Hörig, Hintergersdors, Guts besitzer Zimmermann, Zethau; im 3. Wahlkreis (Leipzig): Frei gutsbesitzer Schladebach, Wurzen, Rittergutsbesitzer Vogelsang, Ebersbach, Gutsbesitzer Tröbs, Großstolpen, RittergutSpächter Wagner, Knauthain, Gutsbesitzer und Bürgermeister Müller, Töllschüh, lian-wirtschaftliche Hausfrau'und Feldpächterin Kata rina Jung, Mühlbach, Gutsbesitzer Bose, Massenot, Nitterguts- besiher Pagenstecher, Steinbach: im 4. Wahlkreis (Niedererzge birge): Gutsbesitzer Schönfeld, Königshain, Rittergutspächter Merz, Rittergut Höckericht, Lehngerichtsbesitzer Häntzschel, Leubs dorf, Gutsbesitzer Palitzsch, Zwickau, Gutsbesitzer Arnold, Ober lungwitz, Gutsbesitzer Winkler, Nahmitz Im 5. Wahlkreise (Obererzgebirge) und Im 6. Wahlkreise (Vogtland) müssen Wahlen stattfinden, da dort je 2 Wahlvorschläge eingereicht worden sind. Im 5. Wahlkreise hat den 2. Wahlvorschlag der von den Kom munisten gegründete sogenannte Bund schaffender Landwirte ein gereicht. — Die Zahl der beim sächsischen Arheitsministerium einge reichten Anzeigen von beabsichtigten Betriebsstillegungen, die in der ersten Hälfte des Mai 26 betrug, ist in der zweiten Hälfte des Monats auf 25 zurückgegangen. I« 8 Anzeigen stammen ' aus der Industrie der Maschinen, Instrumente und Apparat« und ! der Textilindustrie, 4 aus der Metallverarbeitung. Mit je einer Anzeige sind beteiligt die Industrie der Leuchtstoffe, Seifen, Fette, , Oele und Firnisse, die Papierindustrie, die Industrie der Holz- und > Schnihskoffe, die Zuckerfabrikatton und die Zigarrenfabrikation. , Freital. Di« Stadt Freital bat die im Dimmlitztal bei Herms- dorf-Rehefeld gelegene Schmutzlermühl« angekauft und zu einen, Manderheim eingerichtet. Die Einweihung des Heimes ist am Sonntag 11 Uhr. Freital, 8. Joni. Der Sächsische Landesverband Gabels- , berger, einer -er größten stenographischen Verbände in -er genannte Hausväterverb, der 500 Mitglieder umfaßt, zählt zwei j Gabelsbergerschen Schute hielt vom 6. bis 8. Juni in Freital seine diesjährige Hauptversammlung ab. Der Sonnabend war mit geschäftlichen Verhandlungen ausgefüllt. Der Hauptvorlrag in der Festversammlung galt -er Einheitskurzschrist. Hier sprach in Anwesenheit von Vertretern sächsischer Ministerien, der städti schen Behörden und zahlreicher Vertreter aus Handel, Industrie und Gewerbe -er Staatssekretär im Reichsministerium -es In nern, Heinrich Schulz, über Vergangenheit und Zukunft dieser Schriftform. Er führte dabei etwa folgendes aus: Nachdem unter den Stenographieschulen trotz jahrelanger Bemühungen keine Einigkeit zu erzielen war, habe sich di« Regierung veranlaßt ge sehen, die Verhandlungen zur Schaffung einer Einheitskurzschrist selbst zu führen. Die im Vorjahre erfolgte Einführung des soge nannten Iulientwurfes als deutsche Einheitskurzschrist fand be kanntlich vor kurzer Zeit die Billigung des Reichstages. Den Wünschen nach Abänderung der eingeführten Schriftform könne nach der Meinung des Vortragenden aus Jahre hinaus nicht ent sprochen werden. Damit sei keineswegs beabsichtigt, die Fort- bildungsmöglichkeit der Einheitskurzschrist zu hemmen. Zur Ab änderung der Systemurkunde bedürfe es aber zunächst der prak tischen Erprobung. Notwendig sei, daß die Einheitskurzschrist nicht nur in den höheren, sondern auch in den Volksschulen als Pflichtfach eingeführt werde. Nur dadurch sei es möglich, st« zu einem wichtigen Faktor -er Volkswirtschaft zu machen. — 2m weiteren Verlaufe -er Festversammlung gedachte Regierungsrat Professor Ahnert, Dresden, mit warmen Worten der Verdienste Franz Iakob ^cgard, -es Apostels der Kurzschrift in Sachsen. — An dem Wettschreiben in den Geschwindigkeiten von 120—130 Silben in der Minute beteiligten sich über 500 Personen. Die Tagung fand am Montag mit einem Ausflug ihren Abschluß. Dresden. Seit einiger Zeit schweben zwischen dem Säch sischen WtrttchaftSministeriUm und dem Landeskulturrat Ver handlungen bezüglich der Umgestaltung des' landwirtschaftlichen Fachschulwesens, welches gemäß den Wünschen -eS Volksbil- dungSministeriums den Belangen des Uebergangsschulgesetzes an- gepaht werden soll. Der Landeskulturrat hat sich nun veranlaßt gesehen, den zuständigen Sonderausschuß zu einer erneuten Stellungnahme in dieser Frage einzuberufen. Wie wir hierzu von der Pressestelle des Landeskulturrates «fahren, ist der Landeskulturrat keineswegs Gegner einer Vervollkommnung -es Fachschulwesens, hält aber den gegenwärtigen Zeitpunkt der Um gestaltung für denkbar ungünstig, weil dis Beschaffung von Lehr kräften und der erforderlichen Räum« in kürzerer Frist aus un überwindliche Schwierigkeiten stoßen würde. Nach wie vor stellt - sich der Landeskulturrat auf den Standpunkt, datz dem einjährigen Lehrgang in der Fachklaffe ein vierteljährlicher Wiederholungs kursus im letzten Winter des berufsschulpflichtigen Alters folgen möchte. Den Vorschlägen des Wirtschaftsministeriums gegen über bestehen die schwerwiegendsten Bedenken, da bei einer Ein führung des Winterunterrichts sich allein der notwendige Per sonalaufwand ziffernmäßig um etwa 564000 M. steigern würde. Hinzu kommt, datz der Landeskulturrat bezüglich der Umstellung nach wie vor der Ansicht ist, daß alle Schulen gleichzeitig um- gesteltt werden mühten, der auftretenden Schwierigkeiten wegen beansprucht er hierzu ein« Frist von 3 Jahren. Ehrenmitglieder, den derzeitigen Landesbischof D. Ihmels, der als Leipziger Universitätsprofeffor dem Verband des Hausväterver bandes angehörte, und den obenerwähnten Oberschulrat Bang. Falkenstein t. V. Dio Stadtverordneten lehnten gleich dem Steuerausschutz di« von dem linksstehenden Stadtverordneten Fuchs beantragt« Kleider-, Leuchtstellen-, Hausangestellten- und Fenstersteuer mit 12 gegen 10 Stimmen ab. Es kam hierbei zu unliebsamen Auseinandersetzungen innerhalb des Kollegiums, wo bei es an manchen Kraftausdrücken seitens der Kommunisten nicht fehlt«. Chemnitz Ein« jähe Unterbrechung erlitt aM Sonntag di«( goldene Jubelfeier der Ortsfeuerwehr von Seiffen i. E. Als sich der Festzug, in dem di« neu« Motorspritze zur Weih« geführt werden sollt«, eben in Bewegung gesetzt hatte, ertönt« Feuer alarm. 3m Gutsgehöft des Gutsbesitzers Martin Schlüter in( Heidelbach bei Seiften hatte das 3 jährige, mit Streichhölzern spielend« Söhnchen Feuer verursacht, das sofort das ganz« W-Hn- haus ergriff. Das ganz« Anwesen, bestehend aus 3 Gebäuden, wurde mit allem Inventar eingeäschert. Der Feuerwehrzug wurde natürlich sofort aufgelöst und di« neu« Motorspritze trat noch vor der Weih« ihren Dienst an. Chemnitz 2n der Nacht MM Sonntag kam eS IM Hofe den alten 104er Kasern« in der augenscheinlichen Absicht, den 104er Tag M stören, zwischen 30 Kommunisten und einer Anzahl Per sonen einer rechtsstehenden Vereinigung zu einer blutigen Schlägerei, bei -er 7 Personen durch Messerstichs und Stvck- schläge verletzt wurden. Schließlich griff die Polizei ein. Chemnitz Der 61 Jahre alt« Maurer Karl Fritz, der als Begleitmann einer Dampfwalze fuhr, fiel von seinem Sitze herab und wurde von der Dampfwalze zermalmt. Tanna i. V. Einen Seeadler mit ein«r Flügelspannweite von 2,40 Meter erlegte am Mittwoch vormittag der Jagdaufseher Heinrich Hegner in Melesdorf. Der scheue, groß« Raubvogel der am Felsenstrand der Ostsee und im hohen Norden seinen Stand hat, scheint in -er Dienstaqnacht mit den von Norden kommenden Nebelgewittern hierher vertrieben worden zu sein. — Di« vom Sächsischen Verein für Hvtmatschutz wiederholt aus gesprochen« Bitte, selten« Bewohner der Lüft« zu schonen, war wieder einmal vergeblich gewesen. Auerbach 1. V. Protest gegen neue Schankkonzessionen er hebt der Gastwirtsverein für Auerbach t. V. und Umgegend in ein«r Entschließung, di« er an den Stadttat gerichtet hat. Die Errichtung neuer Schankstätten müss« verhindert werden, um di« alten Gastwirtschaften lebens- und befieuerunasfähig zu erhalten, nachdem allein in Merbach t. V. in den Nachkriegsjahren 23 Gastwirtsbetriebe eingegangen sind. Aus der Lausitz Ein zerstreuter Motorradler, der von Bautzen nach Hoyerswerda fuhr, macht« die Feststellung, datz er unterwegs sein« Fra«, di« er auf dem Soziussm mitgenommen hatte, verloren hatte. Noch kurz vor Hoyerswerda hatte er sich mit ihr unterhalten, wobei er sich allerdings schon gewundert hatte, daß er keine Antwort bekommen hatte. Die rätefelhafte Affär« klärte sich bald auf. Unterwegs hatte «r eine klein« Panne gehabt. Während er nun sein Motorrad untersuchte, setzte sich seine Frau in den Straßengraben. Als der Motor wieder lief, setzte er sich auf di« Maschine und fuhr davon, ohne daran zu denken, daß er seine Frau im Straßengraben hatte sitzen lassen. Mele glaubte nun zuerst, daß es sich lediglich um ein« Probefahrt handle. Jedoch ihr Mann verschwand um -le nächste Waldecke und mutterseelenallein sah sie unglücklich im Wald«. Endlich, nachdem sie sich ausgemacht hatte, den nächsten Ort zu Fuß zu erreichen, kam im Eiltempo der Vergeßliche un gefähren, um zu seiner Freude feststellen zu können, daß sein« Frau noch wohlbehalten, wenn auch wütend war. — Die oberlausitzer Dörfer Herrnhut (weltbekannt durch feine MislionStäbigk«tt) und das an der tschechoslowakischen Grenz« gelegene große Indufiriedorf Ebersbach (9300 Einwohner) haben beim Ministerium des Innern darum nachaesucht, sich als Stadt bezeichnen M dürfen. Der Bezirksausschuß Löbau be schloß, bvide Gesuche zu befürworten. Bautzen. 3n diesem Jahre feiert di« Landwirtschaftlichs Lehranstalt Bautzen das Fest ihres 50 jährigen Bestehens. Die Jubelfeier soll unter Teilnahme aller ehemaligen Schüler würdig begangen werden. Bautzen. In der Nacht zum Sonnabend brach im Scheunen gelände der Frau Gutsbesitzer Petrenz in Zscharnitz bei Prüsch- nitz Feuer aus, das sich rasch auf das ganze Gebiet verbreitete. Es brannte Wohnhaus, Kuhstall, Schuppen und Scheune nieder. Letzte Nachrichten. Schwere Kämpfe um den Besitz von Kanton. Paris, 9. 6. Nach Meldungen aus Peking spielen sich in Kanton schwere Kämpfe ab. Die Truppen von Tuan haben einen Teil der Stadt, der von regulären Truppen besetzt ist, unter Maschinengewehrfeuer genommen. Nach einer Radiomelbong haben di« Behörden der Stadt «ine Reihe von Sowjetagenten festgenommen, di« mit deutschen Ausweisen im Hauptquartier des General Tung-Shang ihrer Propaganda nachgingen. Schwere Ueberfchmemmungskatastrophe in Mexiko. Paris, 9. 6. Nach ein«r Radiomeldung aus Mexiko ist die Halbinsel Teherautepec von schweren Ueberschwemmungen heim gesucht worden. Sämtlich« Flüsse sind über di« Ufer getreten. Hunderte von Personen sind ertrunken und mehrer« Dörfer voll- kvmmn zerstört. Zum Bericht der Interalliierten Kontrollkommission. London. 8. 6. In dem heute abend veröffentlichten Bericht der Interalliierten Militärkontorollkommission ist eine Aufzählung der verschiedenen Schwierigkeiten enthalten, die angeblich der Kommission bei ihren Untersuchungen In Deutschland in den Meg gelegt wurden. ES ist festgestellt, daß die Befestigungen und Vor räte an Kriegsmaterial und Waffen anscheinend jetzt im Be stände vorhanden seien wie 1922. Deutschland sei im Stand«, binnen kurzer Zeit große Mengen an Kriegsmaterial herzu stellen. Durch die Ausbildung von Zeitfreiwilligen fei di« deutsche Grundarmee im Stande, sich jederzeit zu einer, den Anforderungen eines Krieges genügenden Stärk« zu entwickeln. Festungsbe- festigungen seien seit 1922 großen und gefährlichen Aenderungen unterworfen worden.
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