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Areilag. 31. Vttober 1941 Nr. 256 199. ZahrglMg Auch im SoneMSen ersolgreich die Verfolgung fortgesetzt Nieder sechs Handelsschiffs m» zusammen 27990 ANT., ein Zerstörer und zwei Zewacher im Kampf gegen di britische Versorgungsschifsahrt von U-Sooten versenkt Aus dem Führerhauptquarticr, den 31. Oktober 1941. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Von deutsche« und rumänischen Truppen scharf verfolgt, ist der Feind auf der Krim in voller Flucht. Damit haben die langen und schwere» Durchbrnchskämpfe ihre Krönung gefunden, mit denen die Infanteriedivisionen der Armee des Generals der Infanterie von Manstein im Verein mit dem Fliegerkorps des Generalleutnants Pslngbeil die schmalen Landengen bezwungen haben, die zur Halbinsel fuhren. Anch im Donezbecken setzten die deutschen und Verbün deten Truppen die Verfolgung des geschlagenen Feindes er- i solgreich fort. An der Einschlietzungsfront vor Leningrad wnrden meh- § rerc Ausbruchsversuche deS Gegners abgewicsen. i Schwere Batterie« des Heeres bekämpfte« kriegswichtige i Ziele in Leningrad mit beobachteter Wirkung. An der übrigen Ostfront sind die Operationen im wei- l lercn Fortschreiteu. ' Im Schwarzmccrgcbiet bombardierte« Kampssliegerver- bände die Hafenaulagen von Eupatoria und Kertsch nnb ver senkte« in diesen Gewässern fünf Frachter mit zusammen IS 00N BRT. Im Kamps gegen die britische Versorgungsschifsahrt ver senkte« Unterseeboote sechs feindliche Handelsschiffe mit zu sammen 27 OVO BRT., einen Zerstörer «nd zwei Bewacher. Ein britisches Kanonenboot wurde durch Torpedotresfer schwer beschädigt. Im Atlantik versenkte« Fernkampfflug zeuge nordwestlich von Cadiz ei« Handelsschiff vo« 2009 Die Halbinsel Krim. sKartendienst Erich Zander, M.) BRT. Ein weiterer Frachter wurde durch Bombenwurf beschädigt. Flugzeuge, die zu bewaffneter Seeausklärung eingesetzt waren, bombardierte« i« der letzten Nacht Häse« an -er britischen Ost- ««d Südwestküste. Der Feind flog nicht i« das Reichsgebiet «i«. Mindestens 4,5 bis 5 Mionen Ser Gesamtausfall an vollmsgeNdelen Sowjelfoldalen bis 31. August Nach Abschluß genauer Ermittlungen kann jetzt gesagt Werden, daß die Bolschewisten zwischen dem 22 Juni und dem 31. August 1941 insgesamt 148 Schützen-Divisionen, 39 Panzer-Divisionen, 10 Kavallerie-Divisionen, 8 Gebirgs-Divisionen, 2 Volkswehr-Divisionen, 2 Luftlandebrigaden, zusammen 209 vollständige größere Verbände mit der Masse der dazugehörigen Kriegsgeräte an Artillerie, Pan zerkampfwagen, Infanteriewaffen, Pferden und Fahrzeugen verloren haben. Verschiedene sowjetische Divisionen wurden im Juni oder Juli bereits zerschlagen, aber von den Sowjets nochmals neu aufgestellt. Sie wurden im Laufe des Monats August ein zweites Mal vernichtet. Rechnet man als durchschnittliche Stärke einer sowjetischen Schützen division nur 15 000 Mann und einer anderen Division nur auf 12 000 Mann, so ergibt sich, daß die Bolschewisten bis 31. August 1941 bereits mindestens 3 Millionen Mann verloren hatten. An der über 2000 Kilometer langen Ostfront sind in dieser Zeit außerdem zahlreiche sowjetische Kompanien, Ba taillone und Regimenter einzeln vernichtet worden. Rech net man die zahlenmäßig natürlich nicht genau erfaßbaren Verluste der Bolschewisten an Verwundeten, Kranken und anderen Ausfällen nur mit etwa der Hälfte des Verlustes durch die Vernichtung und Zerschlagung der Divisionen, so ergibt sich für die Sowjets ein Gesamtansfall von minde stens 4,5 bis Millionen Soldaten für die Zeit Vom 22. 6. bis 31. 8. Dabei ist zu berücksichtigen, daß es sich hierbei um voll ausgebildete Soldaten handelte, die für den An griff auf das Reich und auf Europa bereitgestellt und aus gebildet waren. Ihr vollwertiger Ersatz war für die Bolschewisten schon damals nicht mehr möglich. Wieder schwere Sowieiverlufte »:« Kämpfe im mittleren Teil der Ostfront weiterhin erfolgreich 2m mittleren Teil der Ostfront drangen die deutschen Trup pen in den Kämpfen der letzten Tage gegen hartnäckigen doliche- wistischen Widerstand erfolgreich vor. Tie Sowjets hatten wei tere schwere Verluste an Menschen unv Material. Sie verloren in den Kämpfen oes 27. Oktober in einem Abschnitt allein 4000 Gefangene. 19 Panzerkampswagen und 25 Geschütze. 2m Zuge dieser Kämpfe wurde eine Ansammlung von -wanzig sowjetischen Panzerkampswagen. die zum Angriff auf deutsche Truppen bereitgestellt waren, von deutschen Arnl- leriebeobachtcrn erkannt und unter wirksames Feuer genommen. Zahlreiche Panzerkampfwagen wurden durch die deutschen Gra naten völlig zerstört. Auch im Laufe des 28. Oktober erlitten die Bolschewisten bei vergeblichen Gegenangriffen gegen die deutschen Truppen schwere Verluste. Eine deutsche Infanteriedivision vernichtete in den Dormittagstunden des 28. Oktober allein sechs sowjetische Panzerkampswagen von 25 Tonnen. An anderer Stelle des Front abschnittes hatten die Sowjets den Angrisfsraum der deutschen Truppen stark vermint. Das Pionierbataillon der hier vorge henden deutschen Infanteriedivision nahm an einem Tage über SSV0 Minen auf und ermöglicht« damit den Truvoen der Divi sion ein weiteres Vordringen. Zwei Moskauer BaiMAe Lombardiert Bei dem Nachtangriff deutscher Kampfflugzeuge in dir Nacht zum Donnerstag, 3V. Oktober, aus Moskau wurden neben anderen kri^swichtigen Zielen zwei bedeutend« Bahnhöfe von zahlreichen Bomben getroffen. Durch die Zerstörung dieser Bahnanlagen wird di« Ver sorgungslage der sowjetischen Hauptstadt, die durch die Unter brechung zahlreicher nach Moskau führender Ei'-nbahnstreck-n schon außerordentlich schwierig geworden ist, noch werter ver schärft Vudjcnny, der Blutsäufer. Wie der abgehalstcrt« Sowjetmarschakk das Unheil von sich abzuwenden versucht«. Im Zusammenhang mit der plötzlichen Abberufung des Marschalls Budjenny als Befehlshaber der sowjetischen Südarmeen ist ein Vorfall von besonderem Interesse, der sich kurze Zeit vor dem geheimnisvollen Verschwinden des Generals in einem Rüstungswerk in Charkow abgespielt hat und durch die Aussagen eines gefangenen SowjetingenienrS bekannt geworden ist. „Ich war Leiter des Konstruktionsbüros im Komintern- Werk 183 in Charkow", so* berichtete der während der Kämpfe um die Industriestadt zu den deutschen Truppen geflüchtete 31jährige Ingenieur. „Das Werk stellte vorwie gend Panzerkampswagen her und beschäftigte über 4500 Arbeiter. Anfang Oktober erschien Plötzlich Marschall Bud jenny in unserem Betrieb und inspizierte die Anlagen. Er zeigte ein sehr ernstes und nachdenkliches Gesicht und ließ sich die Leiter der einzelnen Betriebs an lagen kommen. Schließlich wurde auch ich zum Marschall befohlen. Er reichte mir die Hand, sagte aber im selben Augenblick, daß ich ein toter Mann sei, wenn wir in acht Tage« keine besseren Typen herausbrächten. Als ich daraufhin bemerkte: Marschall wir tun, was wir können, unterbrach er mich unwirsch und sagte zynisch: „Bevor ich erschossen werde, sollt ihr dran glauben. Die Schlamperei mit den Panzern mutz aufhören. Die Deutschen schießen durch die Panzerwände glatt hindurch. Eine Granate genügt, und die Biester brennen. Ein diesbszügliches Schreiben an Stalin ist be reits unterwegs." „Diese Denunziationsschrciben", so fuhr der gefangene sowjetische Ingenieur fort, „kannte ich bereits aus früheren Erfahrung««. Sie haben schon manchen Ingenieur den Kopf gekostet. Und nun erst, wenn sie von Budjenny, den Blutsäufer» unterzeichnet waren. Ich machte also, datz ich fortkam und bin heilfroh, datz mir dieser Schritt geglückt ist, sonst lebte ich heute nicht mehr." Das waren die letzten Anstrengungen Budjennys, daS bereits über seinem Haupte schwebend« Damoklesschwert ab- zuwenden. Ständig wachsende Ernährungskrise i« Argypten. Wie aas Kano gcmelder wird, hat sich König Faruk, um der in Aegyp- te« ständig wachsende»! Ernahrunqsknse Einhalt zu gebieten, veranlaßt gesehen, beschleunig, und energisch Maßnahmen zur Behebung der durch die englischen Eingriffe in das ägyptische Wirtschaftsleben verursachten furchtbaren Armut de« Fellachen und Arbeiter in Aegypten zu ergreifen. . Churchills SchuldkouLo Der englische Innenminister Morrison mutzte kürzlich ln, Unterhaus aus die für ihn so peinliche Anfrage nach oen Opfern der Lustangrisse antworten. Er teilte den Avgeorvnei tcn mit, daß in der Zeit vom 1. April 1941 bis zum 30. Sep tember insgesamt 13 381 Personen gelötet sein sollten un) 13182 schwer verletzt wurden, so datz sie die Krankcnhäusei bisher noch nicht verlassen hätten. Die mitgeteilten Ziffern widerlegen alle jene Lügen, die in der englischen Presse immer wieder über die angeblich« Schwäche der deutschen Angrisse zu finden waren. Im Vergleich zu den britischen Opfern waren auf deut« ! scher Seite in vcniselben Zeitraum 2400 Toie zu bella-, > gen, 5311 Personen wurden verletzt, In dieser Zahl sind aber auch die Leichwcrletztcn enthalten, die teils sofort oder in kur zer Zeit wieder an ihre Arbeitsstätten zurückkchrcn konnten. StoNeuszer Londons Krampfhafte Versuche, die deutschen Erfolge zu verkleinern »Die Hauplnachricht von der Ostfront ist der Fall von Charkow, ein schwerer Schlag für die Verbündeten, denn Char kow Ist oft als das sowjetische Birmingham bezeichnet worden'' — mit diesen Worten gab London am 30. Oktober, um 3 Uhr, endlich den Verlust Charkows durch die Bolschewisten endgültig bekannt. Fünf Tage lang hat es gedauert. „Es sei wohl klüger gewesen", meint heute der britüch« Nachrichtendienst, „das Donezbecken zu räumen da es ohnehin den Deutschen keinen industriellen Nutzen brächte." Am 27. Oktober, als London krampfhaft versuchte, den Fall von Charkow zu verheimlichen, äußerte sich der britische Nachrichtendienst bekümmert: „W-nn Charkow fällt, so wird es der größte Einzelschlaa sein, den die Sowjetindustrie erlit ten hat. Auch am 29. Oktober erklärt London mit Bezug auf die deutsche Eroberung von Kramatorklaia: „Sollte es wahr sein, so wäre damit eine wichtige Eisenbahnlinie Charkow— Donez-2ndustriegebiet—Moskau unterbrochen." Noch in der Nacht zum 30. Oktober sagt London: „Die Hauplnachricht von der Ostfront ist der Fall von Charkow. Char kow ist oft als das sowjetische Birmingham bezeichnet worden.^ * Rach seinen lächerlichen Leugnunasversuchen macht sich Eng land noch lächerlicher, wenn es nach oem verzweifelten Wider- stand der Sowjets und entaeaen seinen eigenen Aussagen das DoneAecken als unbedeutend hinzüstellen versucht. Meder eine peinliche kNtlaro«»» Roosevelts «Razl-FlogplStz» i« Columbien «icht zu finden Auf das Schauermärchen über angebliche deutsche Flugplätze rn Columbien ist sogar „Newqork Times" Roosevelts Leivblatt, hereinaefallen und hat sofort einen Sonderberichterstatter vach Columbien geschickt. Kein Geringerer als Benjamin Welles, der Sohn von Roosevelts Hetztomplizen, aber mußte, als er nach Neuyork zurückaekehrt war, in einem längeren Artikel gestehen^ „datz er die gefährlichen Flugplätze trotz eifriger Bemühungen^ nicht habe finden können und sie jedenfalls nur „möglich" jejen"« Ei» «Ertragen»" USA-rwl» mutz Roosevelts Hetze bezahle« Roosevelts jüdischer Finanzminister Morgenthau kündigte m der Pressekonferenz eine starke Erhöhung der Sozialste»««» an. Das neue Steuerprogramm werde innerhalb von zwet Monaten dem Kongreß vorgelegt werden. Die Steuererhebung sei geplant, um „ein Extrageld aus den Taschen des USA-Vol kes herauszuhölen, für das sowieso keine Güter käuflich seien.'' Maßgebende Kreise erklären laut Associated Preß, das neu» Steuerprogramm ergebe sich aus der Notwendigkeit, ein In« flation zu verhüten und um das Rüstungsprogramm zu sinan- ziereu. Gegen das orttischr Joch. Der zur Zett Tokio weilende rapanische Gesandte im Irak berichtet über eine wachsend« Opposition der irakischen Bevölkerung gegenüber der bntischen Verwaltung. Das erfolgreiche Vordringen des deutschen Hee res im Osten habe den Kriegsgeist der Araber neu entfacht. — Wie aus arabischen Kreisen verlautet, versucht England äugen- blictcklich wieder einmal Stimmung für seine Pläne im vor deren Orient heroorzurufen. Saudi-Arabien sei nunmehr ver pflichtet, seine sogenannte „einseitige" Neutralität aufzugeben, wobei arabische Kreise vermuten, datz England damit die Ueberlassung militärischer Stützpunkte in Saudi-Arabien meine. Täglich warmes Essen anch an der Front Der Tee für die Kameraden in vvrd-erstcr Linie wird anS- gegeben. sss-PK.-Ausnaüm«: Kriegsberichter Schulz., HH.» Zander-Multiplcr-K.l