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ErMed.Dolksfrmnd rZ. Tageblatt für Schneeberg und Umgegend « »Kvdol. »ps«N«». Oaup»»» . Durch vt Illkidws Schwarzenberg, den 30. November 1900. Ref. Ick. ! Donnerstag, den 6. Dezember 1900, nachmittags 5 Uhr 2 3«r »eise des Präfidestte« Krüger. audsig, »dlich große» Aufs«h«r e^ezenden Vorgang«» erklärt UniNi der .Berl. Lok. Anz." folgende zuo«lässig« Mitchel» be». Auch dl« meist gut in'ormirt« .Berliner Tägl. Rund» BerhLltntffen, wie fi« fich z. B. au» dem Interessengegensatz schau* äußert fich in ähnlichem Sinne, indem ste schreibt: zwischen dem Kongofiaat und Deutsch Ostafrika ergab m. , Au«- : 1900. Nostitz. 4. De» Switzer »smädche« teufiüdtel. Friedrich Johan» Graf von AsvenSleben ist 1836 geboren und gehört seit 1861 ununterbrochen dem diplomatischen Dienst an. Er ist im Laufe der Zeit an fast allen euro- Berlin, 8. Dezember. Nach einer kürzlich ergangenen Entscheidung de» Oberverwaltung-gerichiS find die Geschäfte . ,, für die tzönigl. und städtischm Lehörden in Äue, Grünhain, Hartenstein, Zohann- ^vmiöomll georgeustadt, Lößnitz, lienstädtel, Schneeberg, Schwayenberg bM Wildenfels. b-sten Hoffnungen eutgegensehrn kann. Ja Belgien hat er mit vorzüglichem Erfolge gewirkt, auch unter schwierigen Ulk. r G«- von PrtvatdetectioS zu den Gewerbebetrieben zu rechnen, welche untersagt werden können, wenn Thatsachen vsrlie» gen, welche die UnzuoerläffigkHt deS Gewerbetreibenden in Bezug auf diesen Gewerbebetrieb darthun. Köln, 3. Dezember. Nach dem Eintreffen de» Zuge» in HerbeSthal, der Präsident Krüger über di« deutsche Grenze brachte, sandte derselbe folgende» Telegramm an Kaiser Wilhelm: .Bet dem Betreten deutschen Bodin» drängt et mich, Eurer Majestät meine Gefühle freundschaft licher Gesinnung und hochachtung»voller Bekehrung zu übermitteln.*' Montag und Dimstaa, den 10. und 11. Dezember 1900. Oeffentl. gemetuschaftl. Sitzung der stävt «ollegieu in Aue Telegramm-Adresse: volksfreund Schneeberg. Fernsprecher: , Schneeberg zo. Ane 25. Schwarzenberg zz. , Königliches Amtsgericht. Hattaß. mag oder später per 1. April > seitherigen Ritterstr. — Al» Nachfolger de» Fürsten Radolin ist der btS- e Gesandte in Brüssel. Graf Alventlebe«, zum Die aesammte Preffe de» In- und Ausland» ergeht sich heute in mehr oder weniger geistreichen Kommmtaren über die Ablehnung de» Besuch'» de» Präsidenten Krüger hei de« Deutschen Kaiser. Ueber den Grund diese», selbst- ^IpTigb»nd lv». flehte. Schw-iz. Bern, 3. Dezember. Der Ständerath genehmigt« von den auf der Haager Konferenz abgeschlossenen Conven tionen folgende: Die Convention zur friedlichen Schlichtung internatioaler Streitigkeiten, di« Convention, betreffend di« Au»dehnung der Genfer Convention auf den Seekrieg, di« Eiklärung über da» Werfen von Geschossen und Explosiv stoffen au» Luftballon?, die Erklärung über di« Verwendung von Geschossen, die erstickende gift'g» Gase verbreiten, und die Erklärung über den Gebrauch von Kugeln, di» fich leicht am menschlichen Körper au» breiten und abplatt«». Sssglassd» London, 3. Dezember. Das Parlament ist heut« zusammengetreten. Nach den üblichen Crrrmonien wurde Gully zum Sprecher wtedergewählt. Morgen «erden di« Mitglieder den Grd leisten, am Donnerstag wird di« Thron- r«d« v«rl«s«n. Grundstücksversteigerung. Auf Antrag d«r Grbru soll da» zum Nachlasse de» HauSbefitzer» und Siebmacherr Karl Robert Schramm von Pöhla gehöripe Hauß- «vd Gartengrundstück Bl. 13 deS Grundbuchs für Kleinpöhla mit 3,8 Ar Flächeninhalt und 26,35 Steuereinheit«»», auf 2300 —» ortSzrrichllich gewürdert, am 20. Dezember 1900, Vormittags V.12 Uhr in de« g«nannten Grundstücke Vrd.-Cat.-Nr. 14 zu Kleinpöhla durch da» unterzeichnet« Stricht öffentlich freiwillig versteigert werden. Di« Berst«ig«rnngSbedinzungen können an AmtSstell« sowie beim Orttrichter Jakob in Pöhla eingesehen werden. Südafrika. — Nach einem Telegramm Kitchener » au» Bloemfon tein vom 1. Dezember meldet ein weiterer Bericht de» Generals Paget über da» Gefecht nordöstlich von vronk- horstssprutt am 29. November. Di« Truppen rückten aeg«u Abend näher an die feindlich« Stellung heran. Die Bure« Ä- vss - ödesten Es wäre «ach de« Nachrichten, di« wir von zuständigster Stelle in Köln erhalten, falsch, anzunehmen, daß Krü ger die Abficht «ach Berlin zu kommen, über- »». ... Haupt aufgegebe« habe, oder daß der Ka ser dmjpäisch-n Höfe« thätig gewesen. Willen gezeigt hätte, da» greise Staatsoberhaupt der Buren " " überhaupt nicht zu empfangen. Eine solche definitive Ab weisung wäre unverständlich und liegt auch gar nicht im Willen unserer Regierung, die «ine ehrliche Neutralität zu wahren die Pflicht hat, aber jeden Schein einer unwürdigen Dtenstfertigkeit gegen Eng land abweisen muß. Die Gründe, weswegen unsere Regierung zur Zeit «inen Empfang de» Transvaal - Präfi« deuten nicht für opportun hält, find n'cht bekannt; aber man wird nicht fehlgehen, wes« man sie in dem Wille» fleht, gewissen französischen Treibereien, di«geraedenlieben Nachbar in da» Feuer hetz«nmöchten, da» für fi« selbst zu heiß erscheint, entgegenzuarhetten. ge. » ihren ol»nä. jBotschafter d,» Deutsch-« Reiche» in Petersburg worden. D«m Grafe«, einem unserer ältesten und ! erfahrensten Diplomaten, find die Verhältnisse am russischen . ... „ , , , Hofe von seiver frühere« Laufbahn her wohlbekannt, sodass bauen, d. h. lediglich deutsche Politik im Sinne? man seiner Thätigkeit al» Vertreter Deutschlands mtt de« der Selbst«:Haltung zu treiben, ohne den.Blitzableiter* für'" " ander« Mächte zu spielen! mache« zu könne«: Al» der greise Präsident, der fich sowohl beim Kaiser wie beim Reichskanzler nach wie vor der größte« persönlichen Sympathien erfreut, vor einigen Wochen sich nach Europa rinschiffte, galt «S als feststehend, daß er in Frankreich lan den und fich zunächst nach dem Haag begeben werde, um der Königin Wilhelmina seinen Dank dafür a«Szusp«4en, daß ihm da» holländische Kriegsschiff.Gelderland* zur Ver- Mzung gestellt worden war. Vom Haag au» wollt« dann d«r Prästd«nt jr nach Lag« d«r Diug« and«r« Hauptstädte, darunter auch Berlin besuchen. Der Präsident Krü ger kam in Frankreich an, war dort Gegenstand großer Demonstrationen, und plötzlich wurde die ganze politische Welt mit der Ankündigung überrascht, daß der P äfident beschlossen habe, statt nach dem Haag sofort «ach Berlin zu reise«. Auch den berliner für diesen Besuch t« allererster Linie maßaebeuden Kreise« kam dteser StnneSwechsel de» Präsidenten Köln, 3 Dezember. Heute Nachmittag wurde der deutschk Gesandte in Luxemburg, von TschirSky-Boegendorff, von Prä sident Krüger empfangen, um ihm im Auftrage de» Kaiser» per sönlich sür da» Telegramm zu danken, da» Krüger au» Herbe»- thal an den Kaiser gerichtet hat. Präsident Krüger erwiderter Ich bitte, meinen verbindlichsten Dank für die durch Ew. Excellenz mitgetheilte Botschaft Sr. Majestät dem Kaiser zu übermitteln, für allerhöchstwelchen ich seit der vor Jahren st-ttgehabten Begegnung stet» di« freundschaftlichsten Ge fühl« und besten Wünsche hegte und Gotte» Segen herab- Tagesgeschichte. Deutschland. — Die Kohlennothdebatte in gestriger Reichs- ta-Ssitzung schli ßt fich würdig den vorangegangenen öden FachdtSkusfion«« an. Die Bänke sind fast leer, und die paar Retchrbotev, die da» .hohe Hau» bilden*, folgen kaum der Rede de» Interpellanten vr Heim, ja sogar di« Argu ment« drr RegtrrungSvertt«ter, d«r beide« Minister Brefeld und Tbiel«« »erklingen fast ««gehört. Herr Heim, der bajuvarische Kraftmeter de» Zentrum», spricht auffallend gemäßigter, zurückhaltender al» sonst, kein kräftiger Witz entflieht heut« dem Gehege seiner Zähn« Er b«klagt fich bitt«r über die Kohlen'yndikat«, di« d«n Pr«i» diktieren und «ine G«sammtst«igrrung der Kohlenpreise um nicht weniger a!» 768 Mill. Mk. herbeigeführt haben. Bo« Minister Brefeld sagt er, dieser habe seinerzeit im preußischen Abge ordnetenhaus« -«sprachen wi« d«r Borfitzend« de» Aufstcht». rath» «iner Kohlengrube. Wenn der lieb« Sott nicht ein sichtiger gewesen wäre al» der Herr Minister, und keinen so «arme» und schöae« Herbst beschiede« hätte, wär« da» Elend unter der armen Bevölkerung grenzenlo» geworden. Zeitweilige» Au»fuhrverbot für Kohle und di« Stellung der Syndikat« unter Aufficht de» Staat«» find dir Mittel, von denen fich Herr Heim Hilf« gegen Kohlenwucher und Kohlennoih verspricht. Wa» die beiden Minister für Handel und Eisenbahnen an Gründe« und Erklärungen vorbrachten, wirkt« weder fa»zt«ier«nd, noch überzeugend — die zwei Excellenzen find kein« fesselnde», schlagfertigen Redner, selbst ihr Organ ist für den weiten Gaal nicht ganz zureichend, und so verlor fich die allgemein« Aufmerksamkeit schon nach ganz kurzer Zeit, um «rst dann th«Uw«is« «i«d«, zukehren, al» Herr Eugen Richter, auch er seh« ruhig und Nr. 55 und 56 de» diesjährigen RetchSgesetz-Blane» sind erschienen uno argen m der Expedition der unterzeichneten Behörden 14 Tage lang zur Einsichtnahme au» r Inhalt: Verordnung, betreff«nd da» Verfahren vor den Schiedsgerichten für Arbeiteroerstcherung, Verordnung, bett, die Schiedsgerichte für Arbeiterverficherung. Be kanntmachung, btttrffend die Ein- und Durchfuhr au» Glasgow. Bekanntmachung, bett, die Einrichtung von Sitzgelegenheit für Angestellte in offenen Verkaufsstelle«. Die Stadtritthe do« Aue, Lössnitz, Reustädtel, Gchueeherg »ud Gchtvayetsherg, die Vürgermeister dou Srünhaiu, Hartenstein, Johanngeorgenstadt und «tldenfel», die »emeindevorstSude de» amt-hauptmannschaftlichm Bezirk» Echwarzeuberg. vollständig unerwartet, und eS lag daher die Ver- »uchung nur zu nah«, daß d«r Präsident zu die- s«m seinem Entschluß durch gewisse Vor- gäuge in Paris veranlaßt worden sei. Daß durch Viesen Umstand der Besuch in Berlin einen gan- anderen Charakter annehmen mußte, liegt auf der Hand. Was in einigen Wochen et« politisch etnwandS- ft«i« HöfllchkeitSakt gewesen wäre, konnte jetzt nur allzu leicht als beabsichtigte volittsche Demon- stratton gedeutet «erden und dadurch die Kreise drr deutschen au»wärttg«n Politik «mpfiadltch störe». Außerdem konnte der Umstand, daß Präsident Krüger gerade in Part» «mgesttmmt worden tst, doch gewiß nicht dazu bei- ttagev, der deutschen Reich»regiemng die Sache sympatht- scher zu wachen. Der tn Pari» gegebene Rath erinnert ein wenig an jene edle« Menschenfreunde, die in Fällen, wo fi« s«lbst nicht Helf«« kövnrn od« wollen, «ur allzu bereit find, Empfehlungen an andere zu geben. Dazu kam di« völlige AuSfichttlofigkett, daß der Besuch Krüger» in Berlin irgendwelche politische Resultate hätte zeitigen können. Wa« hätte e» also für einen Zweck gehabt, auf di« unerwarteten Intentionen de» Präsidenten Krüger «inzugehen und da- durch in ihm vielleicht Hoffnungen zu erwecken, die doch «te «füllt werde« könnten. I« Urb«ei»sttmmu«g mtt den Anstauungen, die in obig« Erklärung enthalten find, schreiben auch sehr richtig die Münch. Neuest. Nach», r E» wird in d« deut schen Press« nicht a» Stimmen fehlen, di« dies« vorläufig« Entscheidung bissig kritisier«. Hierzu ltegt jedoch «m so ««Niger Grund vor, al» Präsident Krüger seinen Besuch tn Berlin «ur um einige Wochen verschoben hat. Wir Deutsch« h»b,n krine Veranlassung, der Haltung unser« leitenden Kreise ob ihr« Vorsicht irgendwie ,« mißtraue«. Man darf bei alle« herzlichen Mitgefühl für die Sache der Baren nicht «r-«ffen, daß z. v. da»sselbe Frankreich, da» «ährend d« letzten Tage de« Präfidenren Krüger und de« Burenrepubliken t« solch überschwänglich« Weise seine Sympathien kundgab, zn Anfang de» Jahre» 1896, al» fich die Möglichkeit bot, Tran»vaal ohne jegliche» Blutver- gieße« zu einem von den Mächte« garantirte« neutralen smaßooll, gegen die Ausführungen der Minister und de» Staat zu machen, nicht «ur völlig kalt blieb, sonder«, BergwerkdirekttrS Hilt ck polemisiert. sich England direkt zur B erfügüog stellte,? fall» etwa Deutschland versuchen wollte,sherig« di« Absicht«» England» in Südafrika zuiBotsr? d » rchkreu»« vs Di«, trüben Erf-Hr»»«« j««« Zeit; ernannt k«r auf Deutschland» Politik nicht ohne Eierfluß blei- j erfahren Wir haben lerne» muss n, stets auf »»S allein zu,." Auf Blatt 61 des Handelsregisters ist heute eingetragen worden, daß die Firma Assias» Mäsmich in Hartenstein «loschen ist. Hartenstein, de« 23. November 1900. Königliches Amtsgericht. Mertig. Burckhardt. Auf Blatt 240 de» hiesige» Handelsregister» für Schneeberg ist die Firma: Uabrvft SNtzderlag« Mittweidaer Baumwollware« Berta Pöschl in Schneeberg und als derer» Inhaberin Fra« Berta Mart« v«eh«l. Pöschl geb. Aesgl in Schneeberg heut« eingetragen «orde«. Schneeberg, de« 1. Dezember 1900. Königliches Amtsgericht. vr Gilbert. R. Nr. 282 Der ..ikrtgetirgische voUdsreund" erscheint täglich mit Aubnahme der Tage nach den Sonn- und Festtagen. Abonnement vierteliädrlich 1 Mark »0 Pig. Inserate: im «mtsblattbezirt der Raum der 6 sp.Petitzeile U Psg., des«!, für augtoärt» 15 Wa., im amtlichen Theil der Raum der 2 sp. Petitzeile »« Psg, im R-N.-Theil die 3 sh. PetUzeile »0 Wg. Mittwoch, 5. Dezember 1900 Post-ZeitnngSIlste Nr. 2212. Jnseratcn-Annahme silr die am Nachmittag erscheinende Nummer dir Bgr- mittag 11 Uhr. Eine Bürgschaft sür die nächsttägige Ausnahme der Anzeigen bez. an den vorgeschrtebenen Tagen sowie an bestimmter Stelle wird nicht gegeben. Auswärtige Austräge nur gegen Vorausbezahlung. Mr Rückgabe cingcsandter Manuskripte macht sich die Redaction nicht verantwortlich. 53. Jahrgang.