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MMMusvabe u. «Ser kll Druck » «erlag! «epsch ck «rlchardr, Dresden. V°st1check-1kto. 10«» Dreldeu Nachdruck nur mit deutt.QueNenangab« IDreldn. Rachr.) »uILIItg. Unverlangte Schrlltstücke «erde» »Ich! -ukbewadrl «nchtan^chrlftr «achrlchle» lvretden «ernIprechrr-Sammelnummer: »»»«1 «u, lür NachtgelprLche: Nr. »galt «christleUung u. -auptgelchtstlfteNel Dretden - X. «arienßrat« »»/" Gegründet 18S6 «ejug»gr»lchr»el tLgllch »weimaNger Zustellung manalNch ».« Ml. (elulchllebNch 7V Pfg. flk DrSger- lehrt), drrrch vostbezug ».»0 Ml. etnIchUehllch S« Pfg. Postgebühr (ohne Postiustellunglgebühr) bei 7mal «bchentllchem Verland, «njelnumrner 1» Pfg. «n-elgenprrile: Die einlpaltige »0 mm breit« Zeile »» Pfg., für aulwirt« «o Pfg., di« »o mm breit, «e«ame,eile »oo Pfg., auhecha» »50 Pfg. ab», «rtfenalfchlag II. Larif. yamilienanjeigen und «lellengefuche ebne biabatt l» Pfg., außer- halb I» Pfg. Offertrngebühr »0 Pf^ «ubwLrttg« «uflrLge gegen «oraulbeiahlung. Die öüuberungsarbejt in Sachsen Erlaß seien KW -Beomle und Lehrer Dresden, IS. März. Der ReichSkommissar für baS Land Sachse« erläßt folgende Berordnnng: 1. Allen Beamte« «nd Lehrern, die einer kommunistischen Partei stiPD., KPD.«Opposttionj angehören, wird mit so, sortiger Wirkung die Ausübung ihres Dienstes ««ter sagt. Die Dienstbehörde« haben das Erforderliche «nverzüglich zu veranlassen und hierüber de» zuständigen DteuftausflchtSbehSrde« alsbald zu berichten. Gegen di« Beamte« «ud Lehrer ist mit größter Beschleunigung das sörmliche Dienstftrasversahren aus Dienst, entlass« « g einzuleiten. S. Diese Berordnnna gilt für die Beamten «nd Lehrer b«S Staates, der Gemeinde«, Bezirks, «nd Zweckverbände und der sonstigen einer Landesaussicht nnterstehcnoeu «örverschasteu des össentlichen Rechts, bei denen össentlich- rechtliche Beamte ««gestellt sind. Zur Aufrechterhaltung -er Schulzucht Der Beauftragte des R e t ch s ko m m i ssa r s für das V o l ks b i l d u n g S m t n i st e r i u m hat folgende Anord nung getroffen: Ich verordne: Das nach 8 28 Absatz 1 Satz 2 des Schnlbedarfsgesches bestehende unbedingte Ver bot der körperlichen Züchtigung in der Schule wird zur Wahrung der nötigen Jugendzucht mit sofortiger Wirkung und bis zur neuen gesetzlichen Regelung in folgender Weise eingeschränkt: Maßvolle Züchtigung ist nicht als Dtenstpflichtverlctzung des LehrcS anzusehen, wenn sie unvermeidlich war, um Zucht und Ordnung gegenüber bewußter und gewollter Auflehnung zu wahren. Das setzt aber auch bei maßvoller und an sich begründeter körperlicher Züchtigung voraus, daß der Lehrer spätestens am Schlüsse der Stunde über Anlaß, Art und Maß der Züchtigung eine schriftliche Aufzeichnung macht. Solche Aufzeichnungen sind für das laufende Schul jahr bei Schulrevtsioncn bcreitzuhalten und dem Schüler bogen beizulegen. Unbedingt verboten bleibt danach jede Züchtigung wegen bloßer Nachlässigkeit, Vergeßlichkeit, mangelnder Leistung u. a. ES bleibt also dabei, daß körper liche Züchtigung grundsätzlich kein Mittel der össentlichen Jugenderziehung ist. Die Kommissare arbeiten ehrenamtlich Dresden, 1». März. Um Gerüchten entgegenzntrete«, wird betont, daß der sächsische ReichSkommissar. sein Stell« vertreler und sämtliche mit der Führung eines Ministeriums Beauftr«gte« weder die Gehälter der von ihnen verwaltete« Aemter «och irgendwelche Ministerialzulagen «nd fonftige« Zuschüsse beziehe«. Soweit sie nicht das Gehalt ihrer frühere» Dienststelle beziehe«, arbeite« sie ««, eltlich. ußer dem der NSDAP, als Mitglied angehörenben ReichSkommissar v. KtHtnger gehören noch der kommts» e«.§ sarische Justizminister, Staatsanwalt a. D. Dr. Thierack, der kommissarische Arbettsmintster Kunz (MdL.), Ministerialdirektor Günther und Dr. Winter der NSDAP, als Mitglieder an. Beflaggung vom 13. bisis. Marz Der ReichSkommissar für das Land Sachsen hat angeordnet: Znm Zeichen der Wiedergeburt der deutschen Nation haben in der Zeit vom Montag, dem IS., bis Mitt, woch, dem 1ö. März IMS, alle össentlichen Gebände des Landes Sachsen «nd seiner Gemeinden die schwarz» weißrote Fahne «nd die Hakenkreuzflagge zu hissen, soweit solche Flaggen vorhanden sind oder zur Ber, sügnng gestellt werden. Außer diesen beiden Flaggen kann auch die LandeSslagg« oder bei Gemeindegebänden die Gemeindeflagge gesetzt «erden. Dazu meldet die städtische Nachrichtenstelle: Die Beflaggung der städtischen Dienstgebäude und städtischen Schulen am 18. bis 15. März entsprechend dem Flaggenerlab des Reichspräsidenten und den Ausführungs verordnungen des NcichsministerS des Innern und des ReichskommissarS für Sachsen durch gemeinsames Hissen von fchwarzweitzroten Fahnen und Hakenkreuzflaggcn ist ein geleitet. Soweit eine Anzahl der etwa 200 städtischen Flaagenstellen vorerst nur die schwarzmcißrotc Flagge oder Stadt- und LandeSslaggen zeigen, ist das auf die Schwie rig keil znrückznführen, rechtzeitig in solcher Anzahl pas- sende Hakenkreuzfahnen zu beschaffen. — Die Bevölkerung wird ansgefordert, im Sinne des Flaggenerlasses des Reichspräsidenten in gleicher Weise wie bet den össentlichen Gebäuden z« slaggen. Beurlaubt Im Bereiche des IusttzministcriumS ist heute be urlaubt worben Ministerialdirektor Dr. Rauschenbach. Generalstaatsanwalt Schlegel ist heute unter Belassung seiner Stellung als Gcneralstaatsanwalt als Leiter der Ab teilung II des Justizministeriums von Dr. Thierack persön- lich etngcwiescn und mit den Befugnissen eines Ministerialdirektors kommissarisch betraut worben. Ministerialrat Prof. Dr. Uh lich, Referent sür Hoch- schnlwesen im Ministerium für Volksbildung, ist auf sein An suchen bis auf weiteres vom Dienst beurlaubt worden. OberregierungSrat Rätzsch ist unter Vorbehalt ander weitiger Verwendung von seinem Posten als Dezernent der politischen Polizei enthoben worden. Im Arbeits- und Wohlfahrtsministerium nmrden mit so fortiger Wirkung beurlaubt: MinisterialdirektorDr.Kttte l, Ministerialrat R< stau, OberregierungSrat Biebrach und Regierungsrat Preller. Volkstrauertag > Feier am Berliner Reichsehrenmal Am Sonntag wurde in ganz Deutschland zum Gedenken der im Weltkriege gefallenen Deutschen der Volks- Unser Bild zeigt die Arichsregterung vor dem Aeichsehrenmal während de» Vorbeimarsches. Ganz vorn Reich»« Präsident v. Hindenburg, dahinter Reichswehrmlnlster v. Blomberg (mlt Trauerflor), neben diesem v. Hämmer« sielß.Equord, Lhef der Reichswehr, dahinter Admiral Raedrr, Lhes der Reichsmarine. Hinter dem Admiral «st der Rops de» Berliner Oberbürgermeister» Sahm zu sehen. Neben dem mit dem Rücken zugewendeten Offizier steht Hindenburg» Sohn. Recht- die vier Herren in Sivil sind: R«ich»kan,ler Adolf Hitler, link« von ihm Staats« sekretär Dr. Meißner, recht» R«ich»innrnminist«r Dr. Frick, dahinter Retch-außetzminlster Freiherr v. Neurath. Der Sieg in Preußen Der 12. März hat in Preußen den nationalen Durch bruch vollendet. Die Uebcrsicht über die Ergebnisse lag erst am Montagvormtttag vollständig vor, weil das AnSzählen der zn verschiedenartigen Körperschaften abgegebenen Stim men viel größere Schwierigkeiten verursachte, als die Aus zählung zu den NeichStagöivahlcn. Nun herrscht aber auch darüber Gewißheit, daß die Preußen den nationalen Sieg vom vorige» Sonntag in ihren Gemeinde- und Provinzial verwaltungen nicht nur befestigt, sondern sogar er weitert haben. Der geschlagene marxistische Gegner hat auf der Flucht noch einmal schwere Schläge bekommen, die ihn aus den letzten Bastionen und Schlupfwinkeln heraus werfen. Das ist das allgemeine Kennzeichen dieser Wahl. Bel der Beurteilung der ziffernmäßigen Einzelergebnisse muß man die geringere Wahlbeteiligung berücksichtigen, die bei Gemeindewahlen eine Selbstverständlichkeit ist, obwohl die Beteiligung von etwa 75 Prozent der Wählerschaft diesmal an und für sich einen Rekord sür Kommunal- und Pro vinzialwahlen darstellt. Von AuSnahmcerscheinungen ab gesehen, kann man seststellen, daß der so bedingte Rückgang der Nationalsozialisten und Schwarzmeißroten gegenüber dem vorigen Sonntag im Durchschnitt geringer ist als der Rückgang der Wahlbeteiligung. In Einzelsällen haben sogar Nationalsozialisten und Deutschnationale ihre absoluten Zahlen vom 5. März noch erheblich überschreiten können, wie z. B. itt Köln, wo die Nationalsozialisten von 11240« ans 146 700 «»gestiegen sind, oder in Magdeburg, wo die Schwarzweißroten von 20 600 auf 26 200 anwuchsen. In zahlreichen Städten hat sich eine absolute Mehrheit der Regierungsparteien ergeben, vielfach sogar eine absolute Mehrheit der Nationalsozialisten. Eine solche haben die Nationalsozialisten z. B. errungen in Liegnitz mit 24 zu 22 Sitzen, in Beuthen mit 26 zu 21 Sitzen, in Hinden burg mit 20 zu 22 Sitzen, in Frankfurt a. O- mit 27 zu 18 Sitzen, in Kolberg mit 18 zu 17 Sitzen, in Wilhelmshaven mii 14 zu 10 Sitzen. Eine absolute Mehrheit der beiden Regierungsparteien er gab sich u. a. in Wiesbaden mit 84 zu 20 Sitzen, in Halle mit 37 zn 21, in Görlitz mit 28 zu 10, in Koblenz mit 22 zu 21, in Wupperial mii 44 zu 82, in Oppeln mit 22 zu 16, in Kiel mit 36 zu 28 Sitzen. Ju Münster trat an die Stelle der absoluten Mehrheit des Zentrums eine Mehrheit der Regierungsparteien von 2S zu 23 Sitzen. Mehrheiten aus NSDAP, und Zentrum er gaben sich u. a. in Köln, Duisburg, Essen und Düsseldorf. Sehr bemerkenswert ist das Wahlergebnis in Branden burg-Havel, wo bisher die SPD. allein, bzw. mit der KPD. zusammen über die Mehrheit verfügte. Dort hat sich jetzt eine Mehrheit -er Regierungsparteien von 24 zu 21 Sitzen ergeben, in Altona ist an die Stelle der LinkS- mehrheit eine Regierungsmehrheit von 36 zu 25 Sitzen ge treten. Und so geht es weiter in den preußischen Städten und Gemeinden. Die Kehrseite des nationalen Sieges ist eine ent sprechende Niederlage der Opposition aller Schat tierungen. Am sichtbarsten tritt sie in Erscheinung bei den Kommunisten, die wieder ein Viertel bis ein Drittel ihrer Anhänger vom 5. März verloren haben: also «in erheblicher Bestandteil, der eingesehen Hai, daß mit den bolschewistischen Methoden in Deutschland nichts mehr zu erreichen ist. Wenn man nun aber glaubt, daß diese ab gewanderten Kommunisten zur sozialdemokratischen Nach barpartei ttbergeschwenkt seien, so widersprechen -ie Ergeb nisse auch dieser naheliegenden Annahme- Denn auch die Sozialdemokraten haben neue und starke Verluste im Ausmaß von 20 bis 30 Prozent ihres Bestandes erlitten und sind in fast allen Teilen Preußens von ihrer stolzen Höh« herabgeworsen worden. Der größte Triumph der nationalen Front ist die Brechung der roten Herr« schäft in Berlin. Die NcichShauptstadt ist nicht mehr rot, st« ist schwarz-weiß-rot. DaS ist nicht nur er« sreulich als Niederlage des in breiter Front zurückgedräng- ten Gesamt Marxismus, es ist auch ei» vielversprechendes Anzeichen dafür, daß die Aufgabe der Hitlerregierung, die verführten marxistischen Massen mit dem nationalen Staat zu versöhnen, auf dem Weg der Erfüllung ist. Millionen weise haben Kommunisten und Sozialisten gestern ihre marxistischen Verführer verlassen und nicht wenige müssen sich zum nationalen Gedanken bekannt haben, damit dieser überwältigende Sieg errungen werden konnte. Nicht viel besser ist «S dem Zentrum ergangen. Auch diese Partei der Mitte, die noch immer di« Zeichen der Zeit nicht erkannt hat und mit Anmaßung gegen die Männer der nationalen Negierung durchzukommen glaubt, hat von ihren Wählern ein« bittere Lehr« erhälten. Aus den Vergleichs« zifferrr der Mandat« steht man deutlich, wie der Zentrums« türm wackelt. Und ebenso wie bei den Reichstagswahlen der nationalsozialistische Erfolg gerade in den süddeutschen Zentrumsdomänen am größten war, so ist jetzt auch In Preußen bas Zentrum infetnenHochtzuraenam Rhei» und an de« Vdar am