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musterte ig rill. tch.. s, Garten- xfchwäche, Leinw. i« 10 M. alt. eißeiibom. »s Krause, f. tirsch. d Förster, t Richard, sterSotzn, ' Zeidler. «Wochenblatt für Pulsnitz, Radeberg, Königsbrück, Radeburg, Moritzburg und deren Umgegend. Redigirl von den verantwortlichen Redacteuren E. Först« in Pulsnitz und Th. A. Hertel in Radeberg. Verlag von E. Förster in PulSnitz und-Nh- A. Hertel in Radeberg. 4V* Freitag, den LL. November. ' Diese Zeitschrift erscheint jeden Freitag in einem ganzen Bogen und kostet vierteljährig 7 Ngr. 5 Pf. praeni»»«-»«»»»». — Bestell» ll»gen, Inserate aller Art, welche die gespaltene Zeile mit 8 Pfennigen berechnet werden, und in Pulsnitz und Radeberg spätestens bis Diens tags Abends, in Königsbrück, Radeburg und Moritzburg bis Dienstags Nachmitt. abzugeben sind, nehmen in Pulsnitz und Radeberg die Heraus geber, in Königsbrück der Kaufmann Andreas Grahl, in Radeburg der Buchbinder Günther, in Moritzburg die Post-Expedition, in Grvßenhay« der Buchbinder Hohlseldt, so wie alle Postämter an. Zeiter-iguifs-. Dresden, 11. November. Gestern Abend gegen 8 Uhr begiebt sich die 18jährige Tochter eines hiesigen Bürgers in ein Haus auf der Wallstraße, um Schuhe zu einem Schuhmacher zu tragen. Da sie einen Handschuh auf der Treppe des genann ten Hauses verloren hat, geht sie zurück, um ihn zu suchen. In diesem Aggeublicke springen aus einem finstern Wmkel der Haus flur zwei bärtige Männer hervor, erfassen daS Mädchen und während ihr der eine den Mund zuhqlt, schneidet ihr. der andere mit einer Schcere den Haarzopf sammt den Ccheitclhaarm der linken Seite ab, worauf sie das geängstigte und halbohnmächtige Mädchen auf die Treppe setzen und entfliehen, die Haare zerstreut am Boden zurücklassend. Da die so gräulich Gemißhandelte sich nicht im entferntesten besinnen kann, etwas gethan zu haben, was eine solche That herbeiführen könnte, so glaubt man allgemein, daß dieser Streich irgend einer andern Person ge golten hat. Radeberg, den 17. Nov. Je mehr die Nähe Dresdens uns mannichfache Gelegenheit bietet, die Darstellungen ter Kunst nach allen ihren Richtungen dort zu genießen, um so schwieriger möchte es erscheinen, durch Kräfte und Talente, wie unser Ort selbst sie bietet, den Eindruck der Befriedigung zu gewahren. Doch haben cs von Zeit zu Zeit die Aufführungen des hiesigen zwar kleinen, doch unter der Leitung des Ca gtors, Herrn Kirsten, sich fortschreitend entwickelnden Gesangvereines bewährend be zeugt, daß Leistungen, wie sie aus unsrer Mitte hervyrgehen, einer allseitigen, zahlreichen und beifälligen Thechlahme sich er freuen. Ganz besonders veranlaßt der gestrige Abend, solche Anerkennung für ein Concert auszusprechcn, wclchcS Herr Cantor Kirsten zum Besten der hiesigen Chorknaben veranstaltet hatte. Um namentlich für die Leistungen Dieser, wie sie in ihrem Mitwirken bei Aufführung des „Bergmannsgrusses" von Anak- ker, und zuletzt in einem Chore aus dem „Templer und die Jn- pin" sich kund gaben, einen anderen, als dm vielleicht kritisch ver gleichenden Maßstab zu bezeichnen, so gilt eS zunächst, die frei willig auSdanemde Lust und Liebe der Knaben und ihres Lehrers freundlich anzucrkMnm. Ohne ein eigentliches Kirchenchor hier zu haben, war es vielmehr das Bemühen des Letzteren, eine An zahl Knaben zur Unterstützung des Chorgesanges in der Kirch« zu gewinnen, und für ihr pünktliches Erscheinen auf dem Kirchen» chore, bei Uebungen und festlichen Aufführungen galt ihnen di« Einnahme eines ConcerteS als aufmunterndcS Versprechen. Wie nun «in voller Hörerkreis dieses so willkommene Be streben unterstützte, so fand sich dieser dagegen ebenso durch ge lungene Einzclvorträge im Gesänge und aus dem Pianoforte, Quartette und Chöre, wobei außer Mitgliedern des Gesangver eines auch benachbarte Sänger mitwirkten, zu lebhaftem Beifalle hingezogen. Und den Dank gegen die, den Knabenchor unterstützenden Sänger und deren Director auch öffentlich auSzusprechcn, ist um so mehr Pflicht, als sich ebenfalls für unser öffentliches In teresse — der Wunsch daran knüpft, es möge Herrn Cantor Kir sten ferner gelingen, den Eifer der Knaben für dm allgemein bil denden, und den kirchlichen Gesang insbesondere, lebendig zu er halten ! Bischofswerda, 15. November. Aus einem am 14. November früh von Dresden nach Bantzen gehenden Dampf wagen III. Claffe sprang, unweit Bischofswerda nach Bautzen zu, ein den übrigen Rcijendcn unbekannter Mann durchs offene Wagenfmstcr, während der Zug im vollen Gange war, unter Zurücklassung seiner Effecten im Coups, stürzte den Eisenbahn- Hamm hinunter, stand aber sofort wieder auf und ging mit schnellen Schritten dem Wqlde zu. Die Prüfung der zurück- gelassmen Effecten in Bautzen ergab, daß der kühne Springer der vom 8. September bi- 12. November d, I, in Leipzig in Arbeit gewesene Hausbesitzer und Steinmetz I. M, aus Gaußig bei Bautzen sein dürfte. Ueber die Beweggründe zu dielen» Sprung ist, da die bezeichnete Person noch mcht anzutreffm ge wesen, etwas nicht bekannt,