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Expedition, Druck und Verla- von T. M. Gärtn« tu Schneeberg. Ng. bet Grünhain, am 6. November 1894. Der Bürgermeister. Sicher. 2 B. lir. von Woydt. »U, zsd. feiern und auch troi mehr nach Dar-eS-l ag de» neuen vorigen Jahre^die ngSzua gegen"lene «n Arven vorbereitet, so Dlg zweifellos verbürgt gewesen wäre?) r den itzung, eu - ISllST estaurant^ für Prüfung ieder werden 2 m« I »chneid«instr. mplatz. ' i dem oester, c. 1894. , I'rsitaA Wen Borwürfe wegen dieser mißlungenen, ziemlich kostspieligen Expedition gerrchierweise treffen müssen, dar über kann man jetzt noch nicht gut ein sicheres Uri heil fällen, so lange es nicht festfteht, ob der Gouverneur von der im Mahenge-Gebiet und anderen in Frage gekommrnen Landstrichen auSgebrochenen HungerSnoth — der Haupt nicht. Unerwähnt soll jedoch auch hier nickt bleiben, daß schon ca. 8 Wochen vor Abgang der Expedition allgemein bekannt war, daß das Hinterland von Kilwa den Rufidji entlang bis zum Ruaha hinaus durch Heuschrecken total verwüstet und daß in den angrenzenden Gebieten der Zu- merfraction beschloß, die für die Abgeordneten festgesetzte Eidesformel wegen des darin enthaltene« Deuschwurs für den König zu verweigern. Man steht einer stürmischen EcöffnungSfitzua, " PMments entgegen.. AuS-Hrnnegaa vmd «ia^Ohnamit. dleAnstcht^a^wchwiilerePersonalverZa^ru^^b?- vorstehe«. — Der Gesandte in Hamburg, von Kiderlen-Aächt«, hat, wie der „Hamb. Corresp." meldet, Urlaub genommen und sich nach der Festung Ehrenbreitstein begebe«, um die ihm in der bekannten Duellangelegenheit auferlegte Fest ungshaft anzutreten. Berlin, 8. November. Die Beisetzung des Zaren Alexander in Petersburg wird am 1b. oder 16. November statlfinden. An diesem Tage wird in Berlin eine große Trauerfeier in der russischen Botschaft veranstaltet. Darmstadt, 8. November. Nach neueren Dispo sitionen wird der Großherzog am 13. d. nach Petersburg abreisen. Belgle«. Brüssel, 8. Nov. Die socialistis»che Kam- oand- leglei- Dank. ! «er- wefelseife Berlin und- M. ! Marke. und Kreuz" hrhaft über- f. d. Haut- lwesen«. Sie alle Arten lechten, Fin- r, Sommer- Somabend 10. Novbr. >894 > Erscheint täglich »tt «Mnahme der Sonn- mW Festtage. Prei« vtrrteljtchrttch 1 Mart 80 Pfennige. vMas Raub ckstenMai Di« Mannschaften der fteiwilligen, sowie dien'tpflich. t-gen Feuerwehr haben zu der «ächfte« G««»t«g, de» I». -lese- M»«at- Nachmittag halb S Uhr stattfindenden zwecken dies- jährigen Ha«Ptüb«»g pünkttlch am Spritzenhause zu erscheinen. Wer ungerechtfertigt fehlt oder unpünktlich erscheint, wird bestraft. au, im Orte r. zur «et- «geb Haus m, jSchlacht- schuppe», im ktscherei vor- S-3000 tellten Rest fe«. ES ist fleische» «inst it geboten, st Zwickau, r. 36. Ttadtanlagen Schneeberg betr. Die Ttadtanlagen pr. 4. Termin 1894 sind vis längstens den 15. November 1894 vermeid««- sofortiger Zwaugsbeitreibu»g an die hiesige Stadtsteuer- «innahme abzuführ««. Schneeberg, am 27. Oktober 1894. gemeldet. Der Bürgermeister sowie seine Familie wurden RachtS in Folge der Explosion aus des Betten geschleu dert und verletzt; das Haus ist theilweise zerstört. Der Urheber des Anschlags ist unbekannt. Frankreich. — Die Borverhandlung im HochverrathSprvceß gegen Hauptmann DrryfuS ist abgeschlossen. Entgegen der Meld ung mehrerer Blätter legte Dreyfus kein Geständniß ab, doch liegm derartige Beweise vor, daß die Berartheilung als zweifellos gilt. Der Proceß gelangt nächste Wache zur Verhandlung. Rußland. Livadia, 8. November. An der in der großen Kirche zu Livadia aufgebahrten Leiche des Kaisers L« xan- der wurde heute eine Seelenliturgi« celebrirt, bei welcher der Kaiser Nikolaus, die Kaiserin-W ttwe, di« Königin von Griechenland, die kaiserlich« Braut und di« übrigen Mit glieder des Kaiserhauses zugegen waren. Um 2 Uhr nach- mittags wird in der Kirche eine feierlich« Seelenmesse ab- gehalttn, welcher außer den genannten Herrschaften der Prinz und die Prinzessin von Wales und andere fürst liche Gäste beiwohnen. — Gestern wurde SM Militär und die Bevölkerung von Jalta und UmgegenlMur Ehrfurchts bezeugung vor der Leiche des Kaisers ziMassen. Zahl- reiche Kränze wurden am Sarge niedergelrgt. — Gestern Vormittag sind Großfürst Wladimir und Gemahlin nach Petersburg abgereist, desgleichen die Großfürsten Paul Alex ndrowitsch, Michael Nikolajewitsch, Georg Michailo- winch und Großfürstin Alexandra Iossifowna; Großfürst Sergei Alexandrowitsch und Gemahlin reisten nach Mos kau ab. d Moskau, 8. November. An dem freier gelegenen EisenbahnverbindungSgeleise, welches der Kaiserliche Trauer zug passtrt, errichtet man «inen besonderen Perron, damit das Volk di« Leiche der Zaren besser sehen kann. Der Weg von der Eisenbahn zur Erzengel Michael-Kathedrale wird mit imposant«» Trau«rbog«n auSgestattet. Viele Häuser zeigen großartige Trauerdekorationeu mit ent sprechenden Inschriften. Der Kreml erhält ebenfalls Trauerschmuck. — Die Petersburger Duma eröffnete einen unbegrenz ten Kredit für die Vorbereitungen zur Leichenfeier für Kai- jrr Alexander. Der Minister des Innern begiebt sich heute nach Moskau. Sonnabend werdtn unter Beobachtung ge wisser Ceremonien die großen kaiserlichen Insignien nach Moskau abgehe«, wrlck« dort neben der Leiche auSgestrllt werden soll««. Am selben Tage r«ise« dorthin die Kam- m« Pagen ab, welch« an d«r Leich« Ehrrnwache halt«» wird«». Petersburg,«. Nov«mb«r. In drr Pet«r Pauls- Kathedrale wird Tag und Nacht grarbeittt und Alles zur Aufnahme d«S Heimgegang«n«n vorbereitet. Di« Fußböden, Wände und Säulen werden mit schwarzem Tuch, bedeckt. Inmitten der Kathedrale st«ht ein« mit rothem Tuch de- drckt« Estrad«, wo drr Katafalk aufgestellt wird. Darüber, ! in Aue. II« unä! dsast »L- Misterfolge 1« Ostafrika. Die Kassandrarufe unserer Sansibarer Neider über den unglücklichen Verlauf der Waheheexpedition des Gau vermurS Freiherrn von Schele sind, so wird der „Deut- schen Afrika Post" aus Dar-es-Salaapr geschrieben, „zum Thell leider nicht unberechtigt gewesen!." Bon einem Zu- rückschlagen derselben durch die Wahehe oder M^fiti kann natürlich nicht die Rede sein, die Expedition ist vielmehr trotz der sorgfältigen Vorbereitung durch mißliche Verhält nisse zur Umkehr gezwungen worden. Unglücksbotschatten für die Deutschen schreiten durch die „freundliche" Brr- mittelung drr Araber schneller vorwärts als dre Meld nagen von den Siegen deutscher Waffen — so war es auch dieses Mal. denen schmählichen Handel auch der Umstand aus, daß das sansibarische Gewässer infolge des Aufstandes in Delaaoa- Bai von Kriegsschiffen der europäischen Mächte fast gänz lich entblößt ist. Dem Sultan von Sansibar, der in seinen Einnahmen von den Engländern immer mehr und mehr Tagesgeschichte. De»tschla»d. — Aeußtrem Vernehmen nach soll die Vorlage zur Bekämpfung der Umsturzbestrebungen eine Ergänzung des 8 111 des Reichsstrafgesetzes dahin enthalten, daß nicht allein, wie bisher, die öffentliche Aufforderung zur Begeh ung einer strafbaren Handlung, sondern auch schon d e Ver herrlichung der letzteren, sowie die öffentlich« Behauptung in Wort und Schrift, daß der Umsturz der bestehenden Staats- und Gesellschaftsordnung hrrbeizuführen s , mit Gefängniß bestraft wild. Di'se Erweiterung des 8 111 soll den Haupttheil der Vorlage bilden, wenigstens ver spricht man sich davon die größt» Wirkung in Bezug auf die Eindämmung der Umsturzbestrebungen, obwohl auch noch einige andere Bestimmungen des Strafgesetzbuches eine schärfere Fassung erhalten sollen. Bon unterrichteter Seit« wird wiederholt versichert, daß hie Vorlage derart beschaffen sei, daß ihr alle Parteien unbedenklich zusttmmen könnten, denen es mit der Bekämpfung der gegen die be stehenden Staats- und Gesellschaftsordnung gerichteten Be strebungen wirklich ernst ist. Inwieweit düse Versicherung zutrifft, wird sich natürlich erst nach dem Bekanntwerden des ganz«» Entwurfs mit Sicherheit beurtheilen lassen. ES heißt, daß der Wortlaut der Vorlage amtlich bekannt gegeben werden soll, sobald sie die Zustimmung des Bundes- rathes gefunden haben wird, was nach den voraufgegange nen Berathungen der einzrlstaatlichen Minister binnen kurzem der Fall sein dürfte. München, 8. November. Der Reichskanzler Fürst zu Hohenlohe ist in Begleitung seines Sohnes, des Prin zen Alexander, heute Vormittag hier eingeircffm. Am Bahnhofe batten sich der Ministerpräsident Fryr. v. Crails heim und der preußische Gesandte Frhr. v. Thielmann zum Empfange eingefunden. — Von bester Seite erfährt das Depeschenbureau „Herold", der Reichskanzler Fürst zu Hohenlohe besuche die Höfe von München, Stuttgart und Karlsruhe nicht allein deshalb, um sich als Reichskanzler vorzustellen, son- der» auch, um die süddeutschen Souveräne mündlich über die Vorgeschichte der Kanzlerkrisis aufzuklären. Besonders soll die Verstimmung des Großherzogs von Bade», welche durch den Sturz des Grafen Caprivi entstanden ist, be- seitigt werden. — Die „Nat.-Ztg." theilt mit, daß di« Verhandlungen mit d«m Reichsbankpräsidenten Dr. Koch wtgrn Uebrrnahme d«S preußischen Justizministeriums sich in litzter Stunde zer schlag«» hohen. Die Frage der Neubesetzung des Minister iums dürfte bis zur Rückkunft drS Reichskanzlei» Fürsten Hohenlohe nach hier ruhen. Daß Herr von Schelling zurücktritt, und zwar noch vor der Feier seine» Dienstjul»- läumS, steht fest. — In unterrichteten Kreisen erhält sich stand wenig von einer HungerSnoth zu unterscheiden sei. Die sorgfältige Vorbereitung der Expedition bestand hauptsächlich m t darin, daß man BerpflegungSstationen auf der «inzuscklagenden Richtung bis zu der neubegrün deten Station Ulanga hinauf errichtete, um dadurch den sonst entstehenden immensen Kosten für Träger und der durch letztere bedingten Schwerfälligkeit einer Expedition aus dem W-ge zu gehen. In vorgesehenir Weise wurde denn auch eine Etappe nach der anderen gegründet, wobei die Erjahlungen Les Kompagnieführers Fromm (gelegent lich seiner Forschungsreisen auf dem Rufidji gesammelt) recht gute Dienste leisteten. Während die Expedition schon unterwegs war, hatten wir den schweren Verlust de- mit der fortlaufenden Verproviantirung der einzelnen Stationen betrauten kleinen Dampfers „Fromm" und eines Leichters zu beklagen; dadurch stoppte plötzlich der ganze Apparat ab. Schwerwiegend dürfte es ferner auch fein, ob es dem Gouverrieur auch brkannt war, daß selbst die Station Ulanga, daS Gebiet des eigentlichen Stützpunktes der Expe ditton, von der Heuschreckenplage befallen war, sodaß schon die Besatzung derselben von den aufgespeicherten Vorräthen leben mußte, ohne dafür eine Ergänzung schaffen zu können. Kompagniesührer Ramsey und di« Lieutenants von Pazinski und von Bergen, die Offizier« jenrr Station, werden doch sicherlich bei den ihnen vorgeschriebenen Rekognoszirungs- zögen durch das Stationsgebiet (grenzt nördlich an Kisaki und umfaßt den Sitz der kleineren Masiti-Häuptlinge am Rufidji und Manga, sowie KiwangaS, SchabrumaS und der Wapogoro) die heikle Lage erkannt haben. Nach dem un«rwarteten AuSgang der Expedition find die Erwartungen aufs Aeußerste gespannt, wie sich die Besatzungen der Stationen Mowagwa, Kisaki und Kilossa verhallen haben, ob dieselben sich auf größere selbständige Züge eingelassen haben oder nicht. Da» Mißlingen der Expedition ist gleichbedeutend mit einer zwecklosen Ausgabe von ca. 300000 Mk. und hat auch m moralischer Hinsicht nichtzuunterschätzende Ver- lüste für unS zur Folg«. In «inig«n Theilrn uns«r«r Kolont« seh«» wir einer recht bewegten Zett entgegen. Nie zuvor blüht« d«r Sklavrnhandrl und Export so fr«i und ungenttt wi« g«rad« j«tzt. AuS d«n von de, Heu- schnckrvplage b«fall«nen Gebieten wird gegenwärtig von d«n Arabern die „schwarz« Waare" ohn« j«d« Gefahr rin- -«jagt und von Mtktndani und and««» südlich«» Küsten- ort«n «ach Sansibar uud Pempa «xporttrt. Dir meist«» di«srr etugrfauge««« Waschenst freuen sich sogar noch ihr«» traurigen Schicksals, weil sie wissen, daß st« als Sklaven' mehr vor Hung« geschützt sind wie als Freie. Große» Einfluß übt auf den jetzt schwunghaft betr». ErzgebNolksfreund Tageblatt für Schneeberg und Umgegend. ßlwIßblKU sw die köuiglichrn und kädttschni Behörden in «ne, »rünhaia, Hartenstein, Zohanngeorgeuffr-l Lößnitz, Neustadtel, Schneeberg, Schwarzenberg uud Wil-evfel- reu-Ulma/D. meeberg. Seb« Dürr«, beschnitten wird, ist nun wieder einmal die Gelegenheit ge- boten, den Bedarf an Sklaven für seine Oelmühlen und Rnkenplantagen auf die billigste Weise zu Unvollständigen; denn Tippo Tip und Konsorten stellen ihm AuSnahmSpreise. Auf alle Fälle ist jetzt ausgeschlossen, daß Oberst von Schele seinen Posten schon in diesem Jahre verläßt oder auch nur auf Urlaub geht, bevor er nicht die Wahehe ge züchtigt hat; waS hingegen seine Familie anbetrifft, so wird diese das Christfest 1894 bestimmt auf europäischen Boden >tz aller gegenseitigen Behauptungen nicht -Salam zurückkehren. (Arg stchtS dieses fatalen Mißerfolges drängt sich einem unwillkührtich wiederum die Frage auf, warum hat man nicht den vielbewäheten Major v. Wißmaun mit d« Aufgabe der Nieder werfung der Wahehe betraut; derselbe halt« bekannntlich iorstand. Rue. »g kereibutter »inste GAtz- tit od. ohne Yd. «»tt- t 9 versend. der Haupt- schon im vorigen Jahre -rund (außer zahlreichen Erttmnküngen in d« Druppe)' o«S BeWschtungSrug gegen Mißlingens — rechtzeitig Meldung bekommen hat oder daß damals der Erfolg