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Ausgabe kund8 Nummer 118 — 3S. Fahrgang Srichcuii rin«: t> > <t II. »IN ü!uln. Slalie-beoagen.Semiai und Lett' und de, NmdeUciiaee,gstrn»ireNcinenLeuIe'.«ow«edkn rertbeila^en .Umerhamma nnd Missen' .Die praltiiche HanS- ran' ,Da§ stnic i^nch'. Monatlicher VezttaSpreiS »indnabe N mit SI.-Penno-Biatt ^2,70 StnSgabe I> ohne St..Penno'BIait 2,2g «»izelnnminer IV Sonnabend- n. Connlagnuuimer!tÄ Freitag, den 1«. Mai >»33 -VertaaSo. >> reeode» liittzetgenpreise; Dl« Inechaitene Petitzeile !tt> z. NanMien . W^ n.Ttelienacinche 20 Z. Die 0eMiei.gme,ctie. s Ni -K^i b/l i ' ' i k/,. ^in ^aiie höherer Niktvaii > 2.reih'iterbot niw.i eritichi-ede i<er. Ms W W Wi WM WI N »ilnhlun^ au> HNe'ernna >owie^riuNnn,l non ?In,e^"> --Uts' W W MW W t»1,,e>, und ron Lchadenerlas,. volksseuuns Ilttd Verlag! Germania, r'nchdnnkeret nnd Vertan oresden-N. I, poliersir.il! Zernrni 2IVI2. Posischcckionto SreSden ti)2S. «a»«> ionto Stadtbauk Dresden Nr. !U7il7. Für christliche Politik und Kultur Nedakttou der Lachilschen VolkSzeitniia 0re;dcn-?ltistadl 1 Polieriiias,« 17. Ferman Mit und 21012. Fweidrillelmehrheit für Göring Die Annahme -es preußischen ErmSchiigunasgesetzes gesichert — AbrUslungsausfchutz erst am Freilag — Arbeils-ienst soll S-liin-er kultivieren — Beginn -es Prozesses gegen Dr. Gerelie Regierungserklärung im Preußen-Landtag Berlin, 18. Mai. Der preussische Landtag tritt heute nachmittag zu sammen, um die Regierungserklärung des Ministerpräsi denten Göring entgegenzunehmen. Im Anschluss daran wird das von der nationalsozialistischen Fraktion einge brachte Ermächtigungsgesetz zur Debatte gestellt werden. DieAnnahme des Gesetzes mit Zweidrittelmehrheit ist ge sichert. Die Zentrumsfraktion des preussischen Land tages hat beschlossen, dem Ermächtigungsgesetz zuzu- stimmen. Die für die Annahme des verfnssungsändcrn- den Ermächtigungsgesetzes notwendige Zweidrittelmehr heit wird damit weit übertroffen. Vermutlich werden von den 418 Laudtagsabgeordneten nur die 78 Sozialdemokra ten und die 2 bei keiner Fraktion befindlichen Abge ordneten der Ermächtigung nicht zustimmen. Gegenüber diesen 80 Stimmen werden über 300 dem Kabinett Göring in positiver Zustimmung zur Seite stehen. Allerdings ist nicht anzunehmen, das; das Haus voll zählig beisammen sein kann. Von den in Schutzhaft ge nommenen sozialdemokratischen Abgeordneten sind be reits heute vormittag die Abgeordneten Müller-Halle und Drescher zwecks teilnahme an der Landtagssitzung aus der Schutzhaft entlassen worden. Man nimmt an, das; auch einige andere Sozialdemokraten aus der Schutzhaft be urlaubt werden, um im Landtage zugegen sein zu können. Mit einer Debatte über die Regierungserklärung und das Ermächtigungsgesetz wird zur Stunde nicht ge ¬ rechnet. Der Aeltestenrat, der vor der Vollsitzung Zusammentritt, wird darüber allerdings noch beschlichen müssen. Selbstverständlich sind schon seit langer Zeit alle Publikumskarten für den Landtag vergeben. Der Plenar sitzungssaal hat eine besondere feierliche Ausschmückung erhalten. Die Rede Görings wird durch den Rundfunk übertragen. Oie Muot-ganisaiion -es Zentrums Einrichtung von politischen Kurse». Berlin, 18. Mai. (E. M.) Die Zentra m sfrak - tion des Reichstags trat gestern nach der denkwürdigen Neichstagssitzung nochmals zusammen. Tie Sitzung fand um 6 Uhr abends im Gesellcnhaus St. Clemens statt. Es wurden eine Reihe organisatorischer und Be amt e n f r a g e n besprochen. Wie wir hören, werden im Verlaufe der nächsten Zeit einige politische Kurse für die Landesvor sitzenden und Parteisekretäre stattsinden, an denen sich auch die Fraktionen des Reichstags und des Landtags beteiligen. In diesen Kursen sollen die zurzeit die Oesfentlichkeit hauptsächlich bewegenden politischen Tagcssragen besprochen werden. Eine große nationale Ausgabe 3 Millionen Hektar Moor- und Hdländereien sollen kultiviert werden Berlin, 18. Mai. Die nationale Negierung hat den Ausbau des deutschen Arbeitsdienstes in Angriff genom- ^-mcn. Wenn dieser seinen grohen Zielen gerecht iverden Osoll, müssen ihm geeignete Betätigungsgebiete und Ar- ^"beitsaufgaben von nationalem Charakter gegeben wer den. Trotz aller Kleinarbeit der letzten Jahre und Jahr zehnte sind in Deutschland noch etwa 3 Millionen Hektar kultivierbare Moor- und Oedländereien vorhanden. Nach den vielen wissenschaftlichen Vorarbeiten und prak tischen Erfahrungen, die in den letzten Jahren geleistet und gesammelt worden sind, kann dem Arbeitsdienst das grotze Werk gelingen. Zu Besprechung dieser Probleme und der Mittel und Wege zu ihrer Durchführung hat der Neichsminister sür Ernährung und Landwirtschaft in einem Rundschrei ben an die Landesregierung zu einer Sitzung des N e i ch sa u s s ch u s se s für Moorkultur- und Oedland- Crschlietzung auf Freitag, den 26. Mai nach Berlin eingeladen. „Ole Zukunst -es Stahlhelms" Ein Artikel Seldtes. Berlin, 18. Mai. (E. M.) Unter der Ueberschrlst „Die Zu kunst des Stahlhelms" besaht sich der Bundessührer, Reichs- lkrbeitsminister Franz Soldte, mit den Fragen, die die zukünstige Entwicklung des Stahlhelms betressen. Davon ausgehend, das; an die Stelle der Parteien die Bewegung als politische Willens form des deutschen Volkes trete, erklärt Seldte, datz der Wehr bund der Frontsoldaten, der im Stahlhelm bestehe, im Rahmen dieser Bewegung seinen von dem Führer klar gezeichneten und anerkannten Platz habe und die seiner Art und seiner bewährten Arbeitsmögiichkcit entsprechende Einordnung sinden werde. Zwi schen dem Führer der nationalen Revolution, dem Kanzler des deutschen Volkes, und ihm, dem Gründer und Führer des Stahlhelms, bestünde keine Meinungsverschiedenheit darüber, das; der Stahlhelm nicht der Organisation des Stahlhelm zuliebe, sondern um des deutschen Volkes willen In seiner Art und in seiner Arbcitsstruktur erhalten bleiben müsse. Abrüstungsausschuß erst am Freitag Genf, 18. Moi. Die Delegationen auf der Abrüstungskonferenz haben heute früh die schriftliche Mitteilung Hendersons bekommen, das; der Hauptausschus; der Abrüstungskonfe renz statt wie vorgesehen am Donnerstag, am Freitag nachmittag zusammcntretcn werde. In dem Schreiben iveist Henderson ausdrücklich auf die grosse Bedeutung der Erklärungen Roosevelts und Hitlers hin. Er spricht weiter von der Möglichkeit, datz Botschafter di adolny vielleicht am Freitag in der öffentlichen Sitzung des Haupt ausschusses der Abrüstungskonferenz auf Grund der Er klärungen des Reicl-skanzlers den Standpunkt der deut schen Regierung zu den auf der Tagesordnung stehenden Fragen darlegen werde. In Kreisen der Abrüstungskonferenz rechnet man nut der Möglichkeit, datz in nächster Zeit in Gens eine Z u - sammenkunft von bevollmächtigten ^Vertretern der s ii n f Gro s; m ächte Deutschland, Italien, Frankreich, England und Vereinigte Staaten stattfinden werde. Das Echo -er Kanzlerrede Französischer Vorstotz gegen Deutschland in Genf? Berlin, 18. Mai. Das Echo der Neichskanzlcrrcde im Auslände zeigt, datz die einseitig feindselige Haltung, die man in gewissen Ländern gegenüber Deutschland einzunehmen versucht hat, allmählich einer sachlicheren Auffas sung Platz macht. Auch diejenigen Blätter, die sich bis her in Verdächtigungen und Verleumdungen Deutsclp lands nicht genug tun konnten, müssen von der Verständi gungsbereitschaft des deutschen Kanzlers Notiz nehmen. Freilich wird an denjenigen Stellen, die in dem Pro- pagandaseldzug gegen Deutschland bisher führend waren, schon jetzt versucht, den starken Eindruck der Rede durch Vorbehalte abzuschwächen. Es wird dort sichtlich als un bequem empfunden, das; die lopalen Erklärungen des Reichskanzlers die V e r a n t iv o r t u n g derjenigen Län der klargcstellt haben, an deren Haltung aller Abrüstungs versuche bisher gescheitert sind. Das; F r a n krei ch sich dieser Verantwortung ebenso entziehen will, wie jeder Art von Abrüstung, ist eine Tatsache, mit der auch weiter hin gerechnet werden mutz. Nach allen bisherigen französischen Erklärungen ist die Ankündigung, das; die Frage der Erfüllung der mili tärischen Bestimmungen des Versailler Vertrages von Frankreich aufgeworfen werden wird, durclmus ernst zu nehmen. Wenn keine unerwarteten Momente einlreten, wird man in Genf sür die nächste Zeit mit einer grossen politischen Debatte zu rechnen halben, in der die franzö sische Delegation das seit Jahren aus vielen trüben Quel len gesammelte „Material" über die angeblichen deutschen Geheimrüslungen auszxicken wird. Die raschen und wirk samen Abrüslungsmatznahmen, die Amerika in der Roose velt-Botschaft wiederum von den hochgcriisteten euro päischen Staaten verlangt hat. iverden durch dieses Ver fahren leider eine weitere Verschleppung erfah ren. „Eine nrofte Erleich'ernnq" Zustimmung der amerikanischen Presse zur Kanzlcrrcde. Ncuqork, 18. Mai. Die Rede des Reichskanzlers wurde von fast allen führenden Blättern des Landes im Wortlaut in entsprechender Aufmachung gebracht. „Ti mes" schreibt, die Rede Hitlers sei sür die ganze Welt eine grotze Erleichterung und für die Amerikaner eine Genugtuung, datz der deutsche Kanzler dem Angebot ihres Präsidenten zugestimmt habe. — „Herold Tribüne" bezeichnet die Ansprache des Kanzlers an den Reichstag und an die Welt als l>emerkenswert ge- mätzigt im Ton und als politisch geschickt. Allerdings fehle die Versicherung, das; Deutschland nicht aufrüsten werde, falls man seinen Forderungen nicht Nachkomme. Walter Lippmann hebt in einem Aufsatz der „Herold Tri büne" hervor, das; wenigstens die unmittelbare Krisis überwunden worden sei. Die Abrüstungskonferenz sei nicht gescheitert und die dieser zugrundeliegenden Pro bleme gelangten nicht zu einer sofortigen scharfen Gegen überstellung. Eine Lösung des Konfliktes sei zwar noch nicht abzusehen, aber jedenfalls sei ein Waffenstillstand erreicht. * Die englische und italienische Presse widmete der Rede des Reichskanzlers ausgesprochen freundliche Kom mentare. In der französischen, belgischen und jugo slawischen Presse ist die Beurteilung zum Teil unsreund- tich — Die Urteile der polnischen Presse sind meist sehr sachlich. „Kurjer Poranny" meint, das; die Rede Hitlers in