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ik. herzlicher >en unser! en reichen inserntief« lug. 1896. »ULK« Ise der ilumen- unsereS Sohnes Sr»ß ti-f« Sank, st 1896. »k Braun und rantwottlich Seora Burk- Schmidt) in ll: Theodor Rotation»« rrlag-anstalt die Abend- spätesten» 11 pedit ton zelangen erst »ruck. Eine der Anzeigen t kann nicht -»paa/ und Taaeblaü und Tageblatt AmMM siir die MMen und Müschen Behörden zn Freiberg Md Brand. Verantwottttche L-itnng: G--r- »nrkhardt. -7 — 49. Jahrgang. —n Mittwoch, den 5. August. 8 «rschemt jeden Wochentag Abend» '/,7 Uhr für den -/MO HX« »anderen Lag. Prei« vierteljährlich L Mk. LS Psg. - zweimonatlich 1 Lik. SO Psg. u. emmon°llich7SPfg. Bekanntmachung, vte öffentlichen Impfungen betreffend. Aahre^* ««entgeltlichen öffentlichen Impfungen finden im laufende« Mittwoch, de» 29. Juli, ««d de» s August d. I., ... ^ia«l»i»111«L» vorn rr dlH 4 Httr Im KaEauft*Vision der geimpften Kinder erfolgt «m dieselbe Zett Treibers, am 28. Juli 18S«. Der «tadtrath. — Kßlg. Grnndstücksversteigernng. Auf Antrag der Erben des Wirthschaftsbesitzers Carl Heinrich Dietel in Meinhart« Mannsdorf soll das zu dessen Nachlaß gehörige, auf Folium 10 des Grund- und Hypotheken- vuchs für Kleinhartmannsdorf eingetragene und mit Nr. 9 des Brandversicherungskatasters für mesen Ort bezeichnete Einviertelhufengut, einschließlich der anstehenden Ernte, deS BieheS, des Inventars und des eingeernteten Heus . »r .^. Dienstag, den 11. August 189«, 11 «hr Vormittags, an Amtsgerlchtsstelle hier öffentlich meistbietend versteigert werden. "S 'VAHL 1896 Außerhalb de» LandgrrichtSbrzirk« 15 Psg sj —— Das Grundstück, zu welchem Gebäude und Hoftaum M. 154» >md ^^"^E^Mche^von 283, 284 und 285 des Flurbuchs für Klemharinmnnsdorf geh^ A MS- 4 78,9 a oder 8 Ack. 196 oll enthält und nnt "7 49 Steu-remh<nten gerichtlich mit der anstehenden Ernte auf 10820 W., das Vleh s ^ ' auf 310 M. 50 Pfg. und das eingeerntete Heu auf ca. 250 M. geschätzt. Die Verstcigerungsbedingungen sind aus den an hiesiger Gerichtstafel und ,m Was y s z --Mich. d. Konlursverfahrem der Schlußtermin auf „ „ Dienstag, den 18. August 189«, Vormittag- 19 «hr vor dem Königlichen Amtsgerichte hierselbst, Zimmer Nr. 33, bestimmt. Freiberg, den 23. Juli 1896. Exped. L. 6 96 Nr 55. stellv. Gerichtsfchreiber des Königlichen Amtsgerichts, «vty. I. Aus den KeriGtll der Kersinspektsreu. Dem Bericht über den Inspektions-Bezirk Freiberg n (der den Erzbergbau tm südlichen Theile des Freiberger Bergrevieres und im Altenberger «edier , umfaßt) ist noch Folgendes zu entnehmen: I. Allgemeines: Am Anfänge des Jahres 1895 umfaßte der Bezirk 45 Berg gebäude, von denen 31 auf das Freiberger und 14 auf daS Alten berger Bergrevier entfielen. Im Laufe des Jahres kamen im «Eiberger Reviere wegen Löschung deS Bergbaurechtes 2 Berg gebäude in Wegfall. Im Altenberger Reviere dagegen durch - 8 "eue hinzu. Es ergab sich somit am Jahresschlnf em Bestand von 46 Bergwerken. 8 Werre standen in Produktion, 10 m Betrieb ohne Lieferung (hierunter Stölln, Wafserlaufs- anstalten u. s. w.), während oie übrigen theils mit, theils ohne bergamtliche Verwilligung in Frist lagen. Die mittlere tägliche Belegschaft der 18 Werke, welche in Betrieb standen, betrug mit Einschluß der jugendlichen Arbeiter 8694 Personen, gegen 4007 im Borjahre. Davon entfielen:. 1505 auf die Grube Himmelfahrt, gegen 1587 im Vorjahre; "11 o o o Himmelsfürst, „ 1498 „ ( „ 576 _ „ „ Mittelgrube, „ 664 „ „ Der Rest mit 202 Arbeitern vertheilte sich auf die übrigen kleineren Gruben. Gegen Ende 1895 beschäftigten die ge summten Werke 3693 Arbeiter, welche 8373 Angehörige zu er nähren hatten. Die Lage, in der sich der Erzbergbau seit Jahren befindet, ist im Berichtsjahre unverändert geblieben. Die Preise für Silber und Blei sind etwas gestiegen, diejenigen dagegen für Zink und Zinn noch weiter gesunken. Der Hamburger Sübercours, der zu Ende des Vorjahres 79,75 Mk. betrug, stieg am Anfänge deS Berichtsjahres auf 80,50 Mk. und erreichte zu Ende des Jahres den Stand von 90,00 Mk., sodaß sich 1895 der Durchschnitt der Hamburger Notirungen für Silber auf 87,992 Akk. stellte, gegen 85,207 im Jahre 1894. Der niedrigste Hamburger Silbercours im Berichtsjahre — d. i. derjenige vom 11. Januar — betrug 80,05 Mk., der höchste — am 11. Oktober — 91,75 Mk. Die fiskalischen Hütten bei Freiberg erzielten 1895 bei ihren Verkäufen >für das Kilogramm Silber einen Durchschnittspreis von 88,451 Mk. Der durchschnittliche Blei-Verkaufspreis dieser Hütten betrug im Berichtsjahre 20,38 Mk. gegen 19,36 Mk. im Vorjahre. Für den Meterzentner Zink erhielten sie im Jahre 1895 durchschnittlich 30 Mk., gegen 32,87 Mk. im Jahre 1894. Für 50 kx Zinn wurden in Altenberg 61 Mk. bis 71 Mk., im Durchschnitt 65,76 Mk. bezahlt, gegen 72,52 Mk. im Vorjahre. Bedeutend gefallen ist im Berichtsjahre der Preis für Wismuth, indem die Grube Vereingt Feld im Zwitterstock zu Altenberg das Kilogramm Wismuth im Durchschnitt nur für 7,20 Mk., gegen 13,73 Mk. im Vorjahre, verkaufen konnte. Der Preis für Wolfram ist etwas gestiegen. So erzielte die Grube Vereinigt Zwitterfeld in Zinnwald für den Meterzentner Wolfram-Stufferz als höchsten Preis 96 Mk. gegen 88 Mk. im Vorjahre. DaS gesammte Ausbringen der Werke, welche in Produktton standen, betrug im Jahre 1895 22495,925 t im Äerthe von 2026495,17 Mk., während im Vorjahre 27262,091 t im Werthe von 2043740,13 Mk. ausgebracht wurden. Die im Bezirke ge legenen Staatsgruben Himmelfahrt, Himmelsfürst und Mittel grube erzielten ein Ausbringen von 22049,049 t im Werthe von 1957860,13 Mk., gegen 25791,397 t und 1942091,59 Mk. im Vorjahre. Der Werth der gewonnenen Erze ist sonach bei den genannten Staatsgruben gegenüber dem Vorjahre etwas gestiegen. Ausbeute kam nirgends zur Vertheilung; sämmtliche Werke erforderten Zuschüsse bez. Zubußen. Auch Vereinigt Zwitterfeld in Zinn wald vermochte nicht wieder, wie in den früheren Jahren, Gewinn zu bringen. Ebenso ist die mißliche Lage, in welcher sich der Altenberger Zinnbergbau nach den früheren Berichten schon längere Zeit befand, im Berichtsjahre unverändert geblieben. Die regelmäßige bergpolizeiliche Beaufsichtigung des Berg werksbetriebes erforderte 123 Grubenrevisionen, unter denen sich 73 Befahrungen befanden. Im Uebrigen bestanden die dienst- Sonntag um 6 Uhr Morgens bis 6 Uhr Abends von der Arbeit reigelassen. Ausnahmsweise kommt es vor, daß die betreffenden Arbeiter auch an zwei aufeinanderfolgenden Sonntagen beschäftigt werden, in welchem Falle ihnen dann am dritten Sonntage volle 36 Stunden Ruhezeit gewährt wird. Bei den an Sonntagen vorgenommenen Revisionen wurden Zuwiderhandlungen gegen die vom 1. April 1895 ab in Kraft getretenen reichsgesetzlichen Bestimmungen, die Sonntagsruhe be« treffend, nicht ermittelt. V. U n f ä l l e. Im Berichtsjahre gelangten bei der Berg-Inspektion 286 Un fälle zur Anzeige, wogegen im Vorjahre die Zahl der Unfälle 304 betrug. Die äußere Ursache der Berletzungen war zumeist der Steinfall. Tödtliche Unfälle waren nicht zu verzeichnen. Aus Anlaß der angezeigten Unfälle machten sich 99 Unfall untersuchungen nöthig, und zwar 63 vom bergpolizeilichen Stand punkte aus und 36 nach 8 53 des Unfallversicherungsgesetzes. Von jugendlichen Arbeiten! waren fünf bei den Unfällen betheiligt. Keiner dieser Unfälle gab zu irgend welchen Maß nahmen Anlaß. Politische Umschau. Freiberg, den 4. August. »vie Engländer sind noch immer ärgerlich darüber, daß der deutsche Kaiser von Leuten nichts wissen will, die Takt und An stand gröblich verletzen und dem Eilande fern bleibt. Abermals widmet die „Pall Mall Gazette" dem Gegenstand einen Leid artikel und sucht nun der empfindlichen Thatsache die Deutung zu geben, als habe der Kaiser mit seinem Fernbleiben einen Wunsch der Königin erfüllt. Ob wohl irgend Jemand in Eng land oder sonstwo diesem Deutungsversuch Glauben schenken wird? Fürst Bismarck hat an das Präsidium des badischen Militär vereins-Verbandes anläßlich seiner Ernennung zum Ehrenmitglied dieses Verbandes folgendes Dankschreiben gerichtet: FriedrichSruh, 17. Juli 1896. Eurer Exzellenz sage ich für die gefällige Ueber- sendung der Mitgliedsurkunde und der Berbandsakten meinen bergbaues. Die Beschäftigungsweise der jungen Leute hat gegen früher keine Aenderung erfahren; sie fanden ausschließlich nur über Tage bei Platzarbeiten, sowie bei der Aufbereitung der Erze, und zwar hauptsächlich beim Scheiden, Klauben und Verwaschen der selben, Verwendung. Die Thätigkeit war als eine dem Lebens alter und der Körperbeschaffenheit der Arbeiter entsprechende zu bezeichnen. Bei den dienstlichen Verrichtungen auf den einzelnen Werken wurde der Beschäftigung der jugendlichen Arbeiter die erforderliche Aufmerksamkeit zugewendet. In 31 Fällen sind in dieser Beziehung eingehendere Er örterungen angestellt worden. Zuwiderhandlungen gegen die zum Schutze dieser Arbeiter erlassenen gesetzlichen Bestimmungen, wie namentlich über die Zeit und die Dauer der Beschäftigung, über die Arbeitspausen sowie über die Führung der vorgeschriebenen Verzeichnisse, sind nicht wahrzunehmen gewesen. Bezüglich des Verdienstes und der Auslohnung sind wesentliche Aenderungen nicht eingetreten. Hinsichtlich der sittlichen Führung und Haltung haben die jugendlichen Arbeiter im Allgemeinen keinen Anlaß zu Erinner ungen gegeben. Nur auf einem Werke hörte man darüber Klage führen, daß die jungen Leute durch ernsten Vorhalt allein schwer an Ordnung und gute Sitte zu gewöhnen seien, und daß mehr fach Ungehörigkeiten sowie gröbere Ausschreitungen durch Geld strafen in Höhe von 50 bis 60 Pfg. zu ahnden waren. Be sonders wurde hierbei über ungeziemendes Benehmen mancher älterer Arbeiter Klage geführt. Von Geldstrafen wird bei den jungen Leuten mit Rücksicht auf den geringen Lohn derselben, wenn irgend thunlich, abgesehen, zumal man durch Lohnabzüge den Beitrag, den diese Leute ihren Eltern zum Lebensunterhalte zu gewähren haben, nur schmälern würde. Eltern geben ihre Söhne nach der Schulzeit gern auf die Grube in Arbeit, da die daselbst herrschende Zucht und Ordnung erziehlich auf die jungen Leute einwirkt. Es machte sich daher auch im Berichtsjahre ein starkes Angebot jugendlicher Arbeiter bemerklich, und waren es besonders auf einem größeren Werke die daselbst angelegten Ar beiter, welche um Annahme ihrer Söhne zur Bergarbeit baten. Leider konnte in Anbetracht der unsicheren Lage des Bergbaues diesen Wünschen nicht entsprochen werden. Ueber die Thätigkeit der Ortsbehörden in Bezug auf Revisionen der nicht staatlichen Anlagen ist der Berg-Inspektion im Berichts jahre nichts bekannt geworden. III. Arbeiterinnen. Erwachsene weibliche Personen wurden im Jahre 1895 im Bezirke nicht beschäftigt. IV. SonntagSarbeit. Ueber die Sonntagsarbeit ist zu berichten, daß nur einige größere Werke regelmäßig an Sonn- und Festtagen Arbeiter, und zwar länger als 3 Stunden, beschäftigen. Es kamen hierbei in len zur Reinigung und Instandhaltung der Maschinen- und Kesselanlagen, zur Unterhaltung des Ganges der Kunstge- zeuge sowie die Bewachung der Betriesanlagen. Die an Sonn tagen beschäftigten Personen werden in der Regel an jedem zweiten verbindlichsten Dank. Ich freue mich der engeren Verbindung, in die ich durch den ehrenvollen Beschluß des Verbandes zu meinen badischen Kameraden trete, und bitte Eure Exzellenz, den Ausdruck meines Danks den betheiligten Herren übermitteln zu wollen, (gez.) v. Bismarck. Anläßlich des Verlustes S. M. Kbt. „JltiS" sind dem Oberkommando der Warme zahlreiche Kundgebungen von amt licher wie von privater Seite, u. A. von Sr. Hoheit dem Herzog Johann Albrecht von Mecklenburg als Präsidenten der deutschen Kolonial-Gesellschaft, von dem russischen und dem italienischen Marine-Attachö, vom Marine-Verein Saarbrücken zugegavgen. Alle Rese Kundgebungen bezeugen die lebhafteste Theilnahme für das Unglück, von dem die kaiserliche Marine heimgesucht worden ist, sowie die höchste Anerkennung für die opfermuthige Haltung der Offiziere und Mannschaften. Sie haben seitens deS Ober kommandos der Marine im Namen der kaiserlichen Marine dankbare Erwiderung gefunden. Im eben erschienenen dritten Heft deS von Horst Kohl heraus- gegebenen Bismarck-Jahrbuchs finden sich größere Bruchstücke deS Bismarck-Roo nscken Briefwechsels, die über daS persönliche Berhältniß der beiden großen Berather Wilhelms I. neue Aufschlusse geben Folgendes Antwortschreiben auf RoonS endgiltiges Abschiedsgesuch war bisher nur im Auszuge bekannt geworden: Varzm, 20. November 1873. Lieber Roon! Ihre freundlichen und traurigen Mittheilungen vom 12 v M an rmch gingen parallel mit Ihren amtlichen Eingaben an Seine Majestät und machten mir leider im Verein mit Ihrem Schreiben r'tz (von Blankenburg) und mit der amtlichen Mitteilung deS Kaisers vom 14. über Ihre immediate Abschiedseinaabe eine Situation klar, mit der ich ungern vertraut werden wollte. Ich verschob meine Aeußerung, bis ich in Wien mit Seiner Majestät mündlich darüber reden konnte und empfahl die Bewilligung be züglich des KrieasministeriumS, den Aufschub bezüglich deS Prä sidiums. Der Kaiser war damit einverstanden. In Berlin sah ich Eulenburg und Camphausen, welche für schwierig hielten, dem Landtage ohne Definitivum gegenüberzutreten. Ich selbst war nicht gesund genug, um die Geschäfte in die Hand zu nehmen, lichen Verrichtungen hauptsächlich in 99 theils berg-, theils orts polizeilichen Unfalluntersuchungen, in Besichtigungen wegen Ver wahrung von Schächten, Bingen und Tagebrüchen, in Erörter ungen, Bergschäden und Einebnung ungangbarer Berghalden be treffend, ferner in Besprechungen mit Betriebsbeamten auf ver schiedenen Gruben sowie in der Theilnahme an bergamtlichen Terminen und Konferenzen. N. Jugendliche Arbeiter. Die Zahl der im Berichtsjahre beschäftigten jugendlichen Ar beiter betrug nur 56, gegen 160 im Vorjahre und 234 im Jahre 1893; dieselben vertheilten sich auf 4 Staats-und 2 Privatgruben mit zusammen 15 Anlagen. Sämmtliche jugendliche Arbeiter gehörten dem männlichen Geschlechte an und standen im Alter von 14 bis 16 Jahren. Die Zahl der jungen Leute ist somit gegen das Vorjahr bedeutend zurückgegangen, während Kinder unter 14 Jahren wegen der Ein schränkung der Kinderarbeit durch das Gesetz vom 1. Juni 1891 überhaupt nicht mehr beschäftigt werden. Der Rückgang in der Verwendung jugendlicher Arbeiter im Alter von 14 bis 16 Jahren findet seine Begründung zumeist in der unsicheren Lage des Erz-