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Februar 19S5 ie Adolf Hitler Deutschland eroberte Der Weg von -Ls Jahren. Die Rede des Führers in München. Der Führer und Reichskanzler Adolf Hitler erklärte in der Rede, die er aus Anlaß des 15. Jahrestages der Gründung der NSDAP, im Münchener Hosbräuhaussaal hielt, u. a. folgendes: Meine Parteigenossen und -genossinnen! Es ist schön, daß wir uns jährlich einmal treffen, die wir in der Zeit vor 15 Jahren das große Werk der deutschen Erneuerung gemeinsam begonnen haben. 15 Jahre — eine sehr lange Zeit, wenn man sie vor sich sieht, eine kurze Spanne, wenn man auf sie zurückblickt. Als ich am 24. Februar 1920 zum ersten Male in diesem Saale sprach, war es eines, was mich hierher geführt hatte, und was mir den Mut gab, vor diese Gemeinschaft zu treten: DerGlaubean Deutschland, der Glaube an das deutsche Volk, an seine guten und nie vergänglichen Werte. Der Führer rief in plastischer Sprache das dunkle Bild aus Deutschlands tiefster Erniedrigung ins Gedächt nis seiner alten Kameraden zurück, die Zeit, in der alles Gute vernichtet schien, in der das Erbärmliche trium phierte, in der man alles auflöste, was wertvoll für Deutschland war, was stark und edel war, die Zeit, in der Volk mÖ Staat zerfielen und in der alles triumphierte, was wir vorher al! Schädlinge an unserem Volke erkannt und bezeichnet hatten. Hitler fuhr fort: Keiner glaubte damals an das, was er tat. Und trotzdem hatten wir in dieser traurigsten Zeit den Glauben an Deutschland. Dieser Glaube an Deutschland war das einzige, was mich damals an diesen Platz gestellt hat. Es war aber der Glaube an das andere Deutschland, das damals nur schlief und heute seine stolze (Beifall) Wieder auferstehung feiert, der Glaube an das Deutschland der einfachen Volksgenossen, der Glaube an dieses innerlich so unerhört anständige Volk, das die Politiker gar nicht mehr sehen konnten, weil sie sich nur in ihrem eigenen Kreise bewegten, der mit dem Volke allerdings nichts mehr zu tun hatte. (Beifall.) Es war das Deutschland Mil lionen braver Musketiere und Grenadiere, der Millionen braver Frauen, die sich durch den Krieg hungerten, die alle gemeinsam viereinhalb Jahre die Heimat tapfer und treu verteidigt hatten. Namenlos und ohne Kapital. Als ich damals zum erstenmal redete, war unser Programm die größte Kampfansage des Jahrhunderts gegen diese Zeit, gegen den Geist dieser Zeit. Es war ein unendlich schweres Beginnen! Wer ivaren wir denn? Lauter Namenlose! Richt ein Prominenter unter uns, kein Politiker, kein Parlamentarier. (Leb hafte Zustimmung.) An uns klebte damals noch der Schmutz des Schützengrabens. Die alle, die uns ent gegentraten, warfen uns vor: „Was wollt ihr denn, i h r seid ja gar nicht berufen." „Berufen?" Berufen waren damals nur die, die Deutschland in das Unglück brachten. Uns fehlte weiter das Salböl der da maligen Politiker. (Heiterkeit.) Wir hatten kein Kapital. Fast keinen Pfennig haben wir besessen, und alle Menschen, die wirklich Kapital hatten, die wichen uns weit aus, die sagten: „Hinweg von uns, denn ihr habt keinen Namen!" Und die einen Namen hatten, sagten: „Geht weg, denn ihr habt ja kein Kapital!" Und außerdem hatten wir keine Zeitung. Nun war die Frage: Wie wollten wir überhaupt be kannt werden? Ein unerhört schwerer Entschluß, mit nichts, ohne Namen, mit einem Programm, das sich gegen alle wandte, an die Öffentlichkeit zu treten. Es war ein gewaltiger Kampf, die Bewegung dem deutschen Volke überhaupt zum Bewußtsein zu bringen. Sie haben uns Vorgeivorfen die Rauhheit unseres Tons. Sie haben uns vorgeworfen die Brutalität unseres Kampfes. Sie warfen uns vor die Ungeschminktheit in nuferen Reden. Glaubt jemand, wir hätten sonst je das Gehör der Öffentlichkeit bekommen? Es war notwendig, daß wir so kämpften. Denn nur so konnten wir überhaupt den Weg zum Ohr der Nation zu finden. Damals erklärte man: Ihr seid eine Splitterpartei. Ja, wir waren damals ein Splitter. Gewiß, aber dieser SvMtcr war aus Stahl und zog wie ein Magnet das Eisen aus der Nation an sich. Was noch übrigblieb, das machte sowieso noch nie Geschichte. (Stürmischer Beifall.) Der Führer schilderte dann in lebendiger und sarkastischer Weise den Kampf all der Gewalten gegen die emporkommende nationalsozialistische Bewcaüna. Er schilderte die Zeit des blutigen Terrors und der Unter drückung und die Feigheit des Bürgertums. „Wir haben es gewagt", so erklärte er, „eigene Organisationen zu bilden, Organisationen der Partei, denen wir als Gebot mitgaben das Bibelwort: „Auge um Auge, Zahn um Zahn." (Brausender Beifall.) Der Führer glossierte dann treffend den Vorwurf der „Unverantwortlichkeit". „Es war sehr schwer", fuhr er fort, „Leuten Taten zu zeigen, die vor nichts mehr Angst hatten, als vor der Tatsache. (Beifall.) Denn Regieren durften wir ja nicht. So kam es damals, daß die Leute ohne Tatkraft regierten und die Leute mit Tatkraft leider reden mußten. Allein, alle Bitternis haben wir endlich überwunden, reich an Narben bedeckt, und ich kann es nur immer wieder sagen: durch den Sieg des Glaubens und den Triumph des Willens! Der Sieg des Glaubens hat sich in diesen 15 Jahren aus gewirkt, und wenn alles gegen uns verschworen schien, dann blieb übrig unser unabänderlicher und unzerstör barer Wille. Und so haben wir denn, das glaube ich sagen zu können, unser Wort von damals ein - g e l ö st. Oie Ewig-Gestrigen haben für immer ausgespielt. Als ich vor 15 Jahren zum ersten Male hier sprach, habe ich ein Programm verkündet und erklärt, daß wir unbekannten Menschen dieses Programm durchführen wollten, ganz gleich, was sich uns entgegcnstcllen würde, daß wir diese Well aus den Angeln heben würden, daß wir ein neues Deutschland begründen wollten. Wir haben damals eine Revolution versprochen und, meine Partei genossen und -genossinnen, eine Revolution ist über Deutschland gekommen, tief und gewaltig. Nicht äußerlich haben wir das System überwunden, sondern innerlich. All die Fermente der Volkszerstörung sind beseitigt! Der Marxismus genau so wie unser wurzelloses, nicht weniger internationales bürgerliches Parieiensystem. An ihre Stell' ist eine Gemeinschaft getreten, politisch die deutsche Volksgemeinschaft, wirtschaftlich die Front unserer arbeitenden Menschen. Wir regieren erst zwei Jahre. Man soll sich ja nicht einbilden, daß unsere Tatkraft nun etwa jetzt im 25. Monat erschöpft ist. Im Gegenteil, wir stehen erst am Beainn der neuen Entwickln«-. Der Führer spricht auf der Parteigründungsfeier. Führer spricht auf der Parteigründnngsfeier im Münchener Hofbräusaal zu seinen alten Getreuen, mit denen er an gleicher Stelle die Partei gründete, Was wir in den zwei Jahren schüfen, ist erst die An kündigung dessen, was einmal sein wird! (Brausender Beifall.) Ich kann allen denen, die Henle noch mit stillen Hoff nungen in Deutschland herumirren, nur eines sagen: Ich bin in meinem Leben so oft Prophet gewesen und ihr habt mir nicht geglaubt, sondern mich verlacht und ver spottet. Ich will aber Prophet sein und euch sagen: Ihr kehrt niemals mehr zurück! (Stürmischer Beifall.) Das, was heute ist, wird nimmer vergehen, und das, was war, wird niemals wieder sein! (Begeisterte Zustimmung.) Wir haben den» neuen Staat gründliche Fundamente gelegt, wir haben lein äußerliches Gebäude auf- acrichtet, wir haben eine tiefe Saat gesät. Der heutige Staat steht nicht, weil wir ihm Gesetze geben, sondern er steht, weil unser Gesetz im Herzen der Nation das Bejahende finden. Das Volk ist der Träger und Garant des Staates. Alle die Schwachköpfe, die mit einer Wiederkehr des Vergangenen rechnen, müßten sich entschließen, denselben Weg zu gehen, den ich ging. Das heißt: Ein Namenloser müßte kommen und den gleichen Kamps beginnen, wie ich ihn begann, nur mit einem Unterschied: Ich habe die Demokratie durch ihren Wahn sinn besiegt! Uns aber kann kein Demokrat beseitigen. «Brausender langanhaltender Beisall.) Wir haben die Voraussetzungen vernichtet für den Wiederbeginn eines solchen Spiels sür die nächsten Jahrhunderte. Ore kommenden Aufgaben. Es gibt Leute, die glauben, die Kraft der Partei sei heute erschöpft. Sie wird in 300 Jahren noch nicht erschöpft sein. Die aktive Angriffsfreudigkeit sei in» Schwinden begriffen: Sie werden sehen, daß sie sich erst in den kommenden Jahrzehnten voll entwickelt! Die Bewegung wird ihre große Mission erfüllen, wenn das ganze Volk sich zu unseren Ideale»» bekennt. Die Menschen müsse»» Aufgaben besitzen. Wenn ihnen keine moralischen Aufgaben gestellt werden, dann werden sie sich selbst Aufgaben suchen, nur mit dem einen Unter schied: Die einen Aufgaben sind groß, »veil sie die All gemeinheit erteilt, die anderen würde»» klein sein, weil sie der einzelne sich selbst stellte. Es würden.die Zeiten des Materialismus und Mammonismns wicderkehren, Ws der einzelne nur an sich selbst denkt. Wir haben die große Ausgabe, den wahren Geist der Volksgemeinschaft immer mehr zu vertiefe»» und so zu verstärken, und den Persönlichkeitswert immer klarer herauszuarbeiten. Wir haben endlich ein herrliches Ziel der Gegenwart: die Freiheit unseres Volkes. Wir selbst müsse»» sie erringen. Wir müssen Deutschland Wieder befreien! Das ist unsere Aufgabe. Unsere Genera tion hat versagt, sie hat das wiedergutzumachen. Die Jugend wächst ohnehin nicht anders auf als im Geist der Freiheit. Ich möchte auch an diesem Tage nur wieder holen, was ich vor 15 Jahre»» hier zum erstenmal gepredigt habe. Wir wolle»» nur ein Ja und ein Nein kennen. Für den Frieden jederzeit mit Ja, für die Aberkennung der deutschen Ehre stets mit Nein! (Minuten langer stürmischer Beifall.) Und das muß die Welt wissen: unser Ja bleibt Ja, und unser Nein bleibt Rein! Wir sind keine Wankelmütigen Wir sind entschlossen, nus restlos auf eigene Füße zu stellen, wem» die Welt von uns Unwürdiges fordert. Als unehren haft empfinden wir jeder» Versuch, unser Recht anders zu bemessen als die Rechte anderer Völker! (Lebhafter Beifall.) ' Auch die andere Welt wird umlerncn müssen. Sie wird die 14 Jahre deutscher Geschichte vor uns aus ihre»»» Gedächtnis nehmen und an Stelle dessen einsetzen müssen die Erinnerung an eine tausend jährige Geschichte vordem, und sie »vird dann wissen, daß dieses Volk wohl 14 Jahre ehrlos war durch eine ehrlose Führung, aber tausend Jahre vordem stark und tapfer und ehrlich gewesen ist. Und sic kann überzeugt sein, daß das Deutschland, das hcnte lebt, identisch ist mit dein ewigen Deutschland. Der schmachvoll^ Interimszustand i st vorbei! Die Nation ist einig in dem Bestreben nach Frieden und entschlossen in der Verteidigung der deut schen Freiheit. (Lebhafter Beifall.) Wir »vollen nichts anderes, als anständig unter anderen Völkern leben. Wir wollen keines Volkes Freiheit bedrohen. Wir sagen aber jedem, daß, »vcr den, deutschen Volk die Freiheit nehmen will, dies mit Gewalt tu,» »miß, und daß geg n Gewalt wir uns Mann um Mann zur Wehr setze» werden! (Minutenlanger Beifall.) Niemals werde ich oder wird eine Regierung nach mir. die aus dem Geiü unserer Bewcaüna stammt.