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Montag. 2. VNober 1844 Nr. 231 „, Älonmg, L vnover scNopMerMgeblan >u«l LagedMti' ist oa» zur Berötjenllichung üer amtlichen Bekanntmachungen Landrat» zu Zlöha und de» Bürgermeister» zu Zschopau behördlicherseits bestimmte Bia imtlschen Bekanntmachungen des Zinan;omtes Zschopau — Bankkonten: Stadtbank Zschopau: Volkrbank Zschopau, e. G. m. b. H. — Postscheckkonto: Leipzig 42SS4 — Nus 71 der Landrat» zu Zlöha und de» Bürgermeister» zu Zschopau behördlicherseits bestimmte Blatt ^»scyopauer Lagedlatt Das - Ruf 712 und enthält die amtlichen Bekanntmachungen de» Finanzamtes Zschopau — Vvr Iivrvisckv Mäerstsnä unserer kskvastühpunlile sm ksnsl ^Ile LleberßsbosnZobote ab^eletmt Aus der Niederlage der britischen Tci,,^cn bei Arnheim und der Bcrsteifung deS deutschen Widerstandes an der ganzen Westfront zieht man in der Londoner Presse den Schluß, daß für eine neue Offensive die erforderlichen Truppen und Ma- terialmassen beschleunigt hcrangeschafst »Verden müssen. In bri tischen Meldungen wird zugegeben, daß der provisorisch her- gerichtete Hasen von Cherbourg Nachschubaufgaben solchen Umfanges nicht gewachsen sei. Cs müßten daher näher gelegene Häsen nutzbar gemacht werden Derartige Acntzerun- gcn erklären den Zweck des anglo amerikanischen Ansturms aus die Küstcnplähe im Pas de Calais und unterstreichen zugleich die Bedeutung des heroischen Widerstandes unserer mit der Verteidigung der Häfen betrauten Soldaten. Der Angriff des Feindes richtet sich in erster Linie gegen Calais. Wie schon an den Vortagen gingen am Mittwoch abend und den ganzen Donnerstag über heftige Luftangriffe und schwerstes Vernichtungsfeuer auf das Hafengebiet und die Befestigungen nieder. Der Hauptdruct erfolgte im Westabschnitt, wo cs dein Gegner gelang, über die Verteidigungsanlagen hinweg an den Stadtrand heranznkommen. Durch Gegenstöße und Sperrfeuer, an dem auch die Marinebattcrien von Cap Gris Nez beteiligt waren, hatte der Feind so erhebliche Verluste, daß er troh seiner erzielten Vorteile Parlamentäre mit Ueber- gabeangcbc 'n vorschickte. Als diese bereits von unseren Gc- fcchtsvorpe > abg.ewiesen wurden, verstärkte der Gegner die Wucht ie ncr Angriffe noch nnd machte in seiner Vcrnlch- umgswnt nicht einmal vor den deutlich gekennzeichneten Ver- bandplähen halt. Rnr die schweren Bctondeckungen ver hinderten Verluste unter den hilflosen Verwundeten. Durch Umgruppierung der Kräfte innerhalb der Verteidignngszone fand der FeslungSkommandant, Oberstleutnant Schröder, der bei asten seinen Maßnahmen vom Seekommandanten, Kor vettenkapitän Plate, vorbildlich unterstützt wird, die Möglich keit, immer wieder Kräfte für energische Gegenstöße frei ;n machen, so daß der Feind über die Höhen am westlichen Stadtrand hinaus bisher nicht weiter Vordringen konnte. Aktive Berteiöigung Die Calais benachbarten Festungsbezirke, und zwar Dün kirchen und die Artilleriegruppe Cap Gris Nez, wurden teilweise.mU in das Ringen um Calais einbezogen. Beide Räume wurden ebenfalls heftig bombardiert und beschossen, während die eigenen schweren Geschütze feindliche Bereitstellun gen unter Feuer nahmen. Die Marinebattcrien „Todt* und „Großer Kurfürst* vernichteten dabei mehrere feindliche Feldgeschütze und Munitionsstapel, während die Kanoniere von Dünkirchen außer einigen Feldhaübihen auch Artillerie beobachlungsstellen zusammenschossen. Grenadiere nnd Männ-r der ,.chr»eu m beiden Festungsbezirken Stob» l r u p p u n i c r n e h m en dnrch. Sie verschafften sich dadurch ein Bild von den feindlichen Angrisfsvorbereitnngeu und sprengten Kampfstände nnd vorgeschobene Beobachtungsstellen Die Besatzungen von St. Nazaire und Lorient zwin gen nach wie vor durch ihre aktive Verteidigung, durch Gegen stöße und Zersprengungen von Bereitstellungen den Feind zu fortgesetzten Acndernngen seiner Pläne. Bei gewaltsamen Auf- klärnngsunternehmen brachten sie Gefangene und Beute ein. Darüber hinaus arbeiten sie an der Verstärkung ihrer Kampfmittel. Die Gebiete, die bisher ausschließlich für den Kampf gegen Seeziele eingerichtet waren, sind fetzt zum Teil für den Erdkampf umgestellt. Tie Hafenschutzboote von St. Nazaire fuhren, zu Flußkanonenvooten umgebaut, die Loire aufwärts und nahmen feindliche Stellungen unter Feuer. Wieder glaubte der Feind den Verteidigern von St. Na zaire ein Uebergabeangebot machen zu müssen, da er immer mehr erkennt, daß ein Angriff schwerste Verluste kosten würde. 'Auch das neue Angebot wurde wie die vielen vorans- gegaugcnen abgelehnt Die übrigen Stützpnnkte an der westfranzösischen Küste: La Rochelle, Gironde-Nord und Gironde-Süd bereiten sich weiter auf den zu erwartenden Ab- Wehrkampf vor. Sie verstärkten ihre vorgeschobenen Stel lungen und führten Ausklärnngsvorstöße ins feindliche Hinter land. Sie erbeuteten dabei Waffen und große Mengen an Ner- sorgungsgütcrn, mit denen sie ihre Vorräte ergänzten. Ein tMWes Wagnis gelang Drei feindliche Panzer und einen T34 vernichtete kürzlich bei Warka der aus Ludwigshafen gebürtige Leutnant Friedrich Lenz. Da trotz schwerster blutiger Verluste vic bolschewistische Infanterie in den Rücken der Batterie deS Lentnants vor drang und sie abznschnciden drohte, war ein Stell« ngs- wechsel nötig. In schnellem Entschlnß stellte Leutnant Lenz eine schwache Sicherung aus, besaht die Protzen heran und faßte, da die Lage keinen anderen Ausweg bot, den kühnen Plan, im Galopp direkt ans den Feind zuzuhalten und ihn so u> überraschen. Dnrch dieses Husarenstück konnte er hoffen, >eine Batterie zu retten Tenn der einzige Ucbergang über die Rollbahn tag kurz vor den feindlichen Stellungen. Das toll kühne Wagnis gelang. Die Batterie galoppierte an den völlig verblüffi-m Sowjets vorbei über die Rollbahn in eine dahinterliegende schützende Mulde. Als sie in sicherer Deckung war, hörte sie das Fener der Sowjets, die sich erst langsam von der unglaubhaft erscheinenden Attacke hatten erholen müssen. Ohne Ausfälle an Menschen, Pferden und Material meldete der junge, geistesgegenwärtige Offizier seine Batterie bei der, ^bte't'i-a "ck Mv Imgv in lit'n ViGlprlninIpn Unterredung mit koickskomlulssur Loyü-Inqusrdt Der Reichskommissar für die Niederlande, Reichsminister Seyß-Jnquardt, gewährte dem Hauptschriftleiter der „Deutschen Zeitung in den Niederlanden", Or. Eichhoff, eine Unterredung, in deren Verlauf die Fragen Beantwortung fanden, die infolge des Einbruchs der Anglo-Amerikaner in den niederländischen Raum aktuell geworden sind. Die Ausführungen des Reichs ministers waren getragen von der ruhigen Ueberlegung, mit der di« deutsche Führung die im holländischen Naum eingetretene Entwicklung beurteilt. Im Vordergrund der Unterredung stand naturgemäß die Lags in den Niederlanden. Reichsminister Seyß-Jnquart verwies darauf, daß durch die Zerschlagung der 1. britischen Luftlande division bei Arnheim die strategischen Pläne der Anglo-Ameri kaner über den Haufen geworfen worden sind. Ihr Vorhaben, über Arnheim in die Mel-Stellung einzudringen, den westlichen Teil der Niederlande abzutrennen, die in diesem Gebiet stehen den deutschen Truppen zu vernichten und dann von Norden her in das Herz der deutschen Rüstung einzufallen, seien gescheitert an dem hervorragenden Kampfgeist der deutschen Truppen, de nen auch niederländische Einheiten zur Seite stehen. Die Ab sicht, die benutzbaren Barrieren der Niederlande in schnellem Ansturm zu durchstoßen, seien mißlungen. Eine britische Elite division wurde zusammengeschossen und ihr brauchbares Kriegs material erbeutet. Die Folge davon sei, daß der Feind seine Truppen umgrup pieren müße. Die deutsche Führung treffe die notwendigen Maßnahmen gegen di« vom Feind« weiter geplant«» Operatio nen. Di« deutschen Kräft« verstärkten sich von Tag zu Tag, so daß wir mit völliger Ruhe den weiteren Absichten des Gegner» entgegensehen könnten. Im weiteren befaßt sich Reichsminister Seyß-Jnquardt mit d«n inneren Verhältnissen Hollands und gewißen Widerständen, di» auf feindliche Agitation zurückgingen. Der Reichskommissar machte darauf aufmerksam, daß infolge der durch Schuld der Nie- derländer eingetretenen Verkehrsbchinderungen in wenigen Wochen für die einheimische Bevölkerung auch Schwierigkeiten in der Ernährung, der Bedarfsdeckung und der Kohlenversor- gung eintreten würden. Auf die Frag« nach den in den letzten Wochen gemachten Er fahrungen über di« Haltung der niederländischen Bevölkerung erwiderte der Reichskommissar, er könn« der Bevölkerung nur das Zeugnis ausstellen, daß sie, abgesehen von einzelnen, bei den von den Feindagenten angezettelten Terrorakten ruhig und be sonnen gewesen sei. Er betonte, daß di« Niederländer auf dies« Weise am besten dazu beitrügen, weite Teile des Landes mög lichst vor den Schrecken des jetzt von den Änglo-Amerikanern herangetragenen Krieges zu bewahren. Es liege an den Nie derländern selbst, durch Aufrechterhaltung der Ruh« und Ord nung sowie Ausnutzung aller Verkehrsmittel über die Schwierig keiten des Winters hinwegzukommen. Für die militärische Si cherung der Gebiete werde nach wie vor die deutsche Wehrmacht sorgen. Vie ^»Hvrlen im Westen ivslgeiniiren ^n^o-sinerjksiiisckes Lin Verständnis des deutscken Sieges von ^rndeiin Der Korrespon vor „New Hort Times" bei der 1. amerikanischen Armee trifft die Feststellung, daß sich die strategische Lage der Alliierten im Nordabschnitt der Westfront so weitgehend verändert habe, daß dieser letzt nicht mehr die wichtigste oder entscheidenste Front im Westen sei. Wenn der britische Vorstoß durch Holland und uin die Nordspitze der Wcstbcfestigungcn herum keine schnellen Fortschritte mache, sei eS sehr wahrscheinlich, daß die Alliier- ten am Rhein und in Nordholland sich in diesem Winter fcft- fahren würden. Das schwierige Gelände und die zahlreichen Schwierigkeiten, die mit groß angelegten Operaiionen in Nord- Westeuropa im Spätherbst und Winter verbunden seien, machte», einen Durchbruch an das Herz Deutschlands an dieser Front äußerst unwahrscheinlich. Der Krieg im Westen werde nicht in fünf Minuten und ebensowenig in fünf Wochen zu Ende sein. Nach Ansicht deS New-Porker Korrespondenten von „Svenska Dagbladet* geben die Ausführungen in der „New Kork Times* die Ansicht weiter Kreise Washingtons wieder, wo man plötzlich begönne»» hab«, von einein neuen Feldzug tm Frühling zu sprechen. In London bezeichne man den Ausgang der Schlacht bei Arnheim, wie der Londoner Korrespondent von „Dagens Nyheter* berichtet, off«»» als Zeinen deutschen Sieg". Man sei jetzt auch in der orsttschen Haupistadl der Ansicht, daß dle^Auüsichi ans eine schnelle Be endigung des Krieges im Westen „erheblich geringer* ge worden sei. Eisenhowers Offenfivpläne weggeschwomme« Der Sonderkorrespondent der Baseler „Nationalzeitung* schreibt über die Lage an den ^Fronten: „Der äußerst Me Widerstand der deulscheu Armeen im Osten und Westen nnd hauptsächlich der Rückzug der Engländer von Arnheim haben da zu beiaetragen, die alliierten Hoffnungen auf einen militäri schen Zusammenbruch Deutschlands bedentend zu dämpfen. Nach der „Nationalzeitnng* sehen amerikanische und englisch« Militärsachverständige dir Osfensivpläne Eisenhotvers den Rhein hinunterschwimmcn. Wenn der Vorstoß der Briten dnrch Holland sich nicht schneller entwickelt, würden die Alliier ten im Winter wahrscheinlich steckenbleiben. Der weitreichende Plan in Holland mißglückt Die englische Presse äußert, wie aus dem Londoner Be richt der „Göteborgs Handels- und Schifsahrtszeitung" her vargeht, ihre starke Enttäuschung über die Niederlage Mont- gmnervs t»n Raum von Arnheim. Di« Londoner „Times* hebt hervor, daß die Lage auch nach der Liquidierung deS, (Fortsetzung auf Seit« 2) Von unserem militärischen Mitarbeiter. Di« Zusammenbrüche Rumäniens und Bulgariens öffneten den Sowjets den Weg in den Südosten Europas. Der im letzten Augustdrittel unternommene Angriff gegen Moldau und Bes sarabien sah hinter den Sturmtruppen starke nachfolgende Wel len sowjetischer beweglicher Verbände, die sofort nach d«m bul garischen Verrat in die Walachei einstllrmten und den Weg nach Siebenbürgen, gegen di« Donau und nach dem Westen Ru mäniens nahmen. Gleichzeitig machten sich aber auch Angriffs vorbereitungen in den Beskiden bemerkbar. Aus allen diesen Truppenaufmärschen und aus der Wahl der Bereitstellungssätzs ergab sich frühzeitig das Bild eines Angriffsstrebens, das den ganzen Südostraum in seine Ziel« einbezog, das zunächst aber gegen Ungarn gerichtet war. Dieser Raum sollte geradezu kon zentrisch angegriffen werden: einmal von Süden her über dis Südkarpaten und die Linie des Maros gegen die Ungarische Eben«, von Nordosten aber durch Oeffnung der Veskiden-Pässs und serbischen Hoheitsgebietes gegen den Nordosten Ungarns. Der Feind wollte also mit starken Flügeln antreten, während er seine Mitte schwach ließ, die vor den schwierigen Ostkarpaten standen und nur Fesselungsaufträge ausllben konnten. Die An lago der Offensive gegeir den Südosten entsprach durchaus de» normalen Regeln allgemeiner Kriegführung. Dazu kam, daß der Feind sich nicht erst den Weg in seine Ausgangsräume er kämpfen mußte, da es die schwachgewordenen Länder waren, die selbst di« Tor« öffneten. D«r Feind hatte sich trotz solcher be stehender Vorteile sehr stark für diese Unternehmung gemacht. Er operierte allein gegen Ungarn. Bei Thorenburg und Neu markt griff er mit 30 Schützendivisionen und entsprechenden Panzern an. Sein rechter Offensivflügel rannte mit 20 Schützen divisionen gegen die Beskiden an. Eine ganze Armee mar schiert« donanaufwärts, um den serbischen Raum zu gewinnen, diesen zu besetzen und gleichzeitig Westbulgarien aufzuschlicßen, damit der Weg nach Serbien nicht nur durch die schwere Donau- landfchaft genommen werd«n mußte. Auch gegen das südliche Bulgarien entwickelten sich sowjetische Kampfgruppen. Im übrigen unternahmen die sowjetischen Militärbefehlshaber in Rumänien und Bulgarien alles, um ihre eigenen Streitkräfte durch «ine Mobilisierung der rumänischen und bulgarischen Re serven zu ergänzen. Demgegenüber kam es für die deutsche Verteidigung der Heeresgruppe Süd darauf an, gemeinsam mit der ungarischen Honoed den ungarischen Kernraum zu schützen. Das geschah in Siebenbürgen mit erfolgreicher Anwendung de» Wechsels von Verteidigung und Gegenstößen. Jetzt hat der Feind aus West rumänien gegen Szegedin und Großwardein die ungarische Grenz« nicht ohn« örtliche Rückschläge überschritten, während sich gegen den Szekler Nordzipfel die Truppen der Verteidigung auf das nördlich« Maros-Ufer abgesetzt haben. Im Südwesten die ser Front sind im Abschnitt des Eisernen Tores Kämpfe mit sowjetischen Truppen zu beiden Seiten der Donau entstanden. Ander« feindliche.Kräfte sollen offensichtlich die Verbindung mit den Tito-Banden aufnehmen, da dies« allein nicht fähig sind, di« Lage in Serbien selbst für sich zu klären, denn in der letzten Zeit haben die deutschen Truppenkräft« durch Rückführung aus anderen Balkanräumen «ine wesentliche Stärkung erfahren. Endlich haben vierzehn Tage schweren Kampfes dem Gegner nicht gestattet, die Beskiden am rechten Flügel der sowjetisches Umfassungsoperation unter Kontrolle zu nehmen. Die Südostbedrohung wurde vom Gegner unter aktiver Mit wirkung schwacher und verräterischer Regierungen aufgebaut. Sie kamen dennoch nicht so schlagartig und wirksam zum Tragen, wis es der Gegner erwartete. Ein neuer deutschen Südflllgel wurde aufgebaut und zu einer richtigen Südfront zusammen- gefaßt. Diese Front hat sich in wochenlangem Kampf gegen Uebermacht bewährt. Sie hat aus recht unklaren Verhältnissen wachsen müssen, hatte kaum Zeit zur Stabilisierung und erhielt ihrs Formung selbst während der Schlacht. Und weil es dem Gegner auf dem Balkan um alte, oft begrabene und immer wie der hervorgeholte Wunschträum« geht, wird er seine Mühen fortsetzen, sie zu verwirklichen. Er weiß sich jetzt einer neuen deutschen Front gegenüber, die abgesehen von den Schwerpunkten in Siebenbürgen und in den Beskiden gerade in den letzten Tagen ohne örtliche Gegenangriffe — in der Donau-Schleife, IN Mittel-Thrazien, bei Großwardein und in Mazedonien — zu positiven Abwehrerfolgen gekommen ist. Moskaus Ziel: Liquidierung Polens Vielsagender Befehl an die Sowjettruppen, dir Berührung mit polnischen Verbänden haben Di« Spannung zwischen Moskau, dem sowjetpolnlfcheu Komitee und den Exilpolen in London kommt in aller Schärf« in einem Befehl zum Ausdruck, der von deutschen Truppen nordwestlich Baranow bei einem sowjetischen Stabsoffizier gefunden wurde. Dieser Befehl unterstreicht unmißverständ lich die Absicht des Kreml, Polen zu liquidieren. Der sowjetische Befehl enthält genaue Anweisungen att die sowjetischen Truppenverbände, die Berührung mit Polni schen bewaffneten Verbänden bekommen. Sofern diese Ver bände sich zum polnischen Emigrantenkomitee in London be kenne»», so heißt es in dem Befehl, ist ihre Handlungsweiss verdächtig und richtet sich gegen die Sowjetarmee. Den so wjetischen Verbänden wird daher befohlen, keine Verbinimng mit solchen Polnischen Einheiten aufzunehmen und mit ihnen keine Vere nbarungen zu treffen. Dagegen sollen alle zu einem solchen Polenverband gehörenden Personen sofort entwaffnet und in Sammellager geschickt und bei geringstem Widerstand fliedergeschossen werden. Dieser Befehl erinnert an den kürzlich in Warschau auf gefundenen Befehl des Generals Bor, der die gleichen Ver haltungsmaßregeln den polnischen Verbänden gab, die in! Berührung mit Sowjettruppen kommen. Der Kampl ist also in vollem Gange. Bor weis, nun, daß er auf keine Nachsicht mehr zu rechnen hat. Moskau wird ihn jagen, Lis er am Boden liegt.