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Amts- md Anzeige-latt Mr den AmtsgerichtsbLzirk EWenstock um- -essen Umgebung für Eibenstock, Larlsfeld, humdshübel, Neuheide, Oberstützengrün, Lchönheide, ZchSnheiöerhsmmerLosa,Unterstützengrün,WMMLHalusm Zernsprecher Nr. 2IV. und Verleger: Emil H««a»dohu, verantwortl. Redakteur: Ernst Lindemann, beide Eibenstock. -. - - Di IustrDauD. »>»!.--. - , -V SSL Smmtag, de» 4. Oktober INI4. «»««,»«,«««„ ErschAnt täglich abends mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage für den folgenden Tag. Anzeigenpreis: die kleinspalttge Seile 12 psenmge. 2m amtlichen Teile die gespaltene Seile 30 Pfennige. Tar^Ndru «mtrblatt. Drucker In dem Eo«k»rsverfahre« über das Vermögen de» Stickereifabrikanten «»Ick» U«umU»rtvi» in Eibenstack wird zur Prüfung der nachträglich angemeldeten Forderun gen Termin auf dm 26. Oktober 1914, vormittags 10 Ahr vor dem Königlichen Amtsgerichte Eibenstock anberaumt. Eibenstock, den 2. Oktober 1914. «Luigliches Amtsgericht. Eingegangen find: ») VS» Gesetz- «Nb verordnnngtblatt für da- Königreich Sachse« die Nrn. 7K bis mit 88 vom Jahre 1814; st) vom Reichtgesetzblatt dir Nrn. 55 bi» mit 71 vom Jahre 1914. Die Gesetzblätter, deren Inhalt au» dem im Aushängekasten de« Rathauses befindlichen Anschläge ersichtlich ist, liegen 14 Tage lang zur Einsicht an RatSstelle au». Ttadtrat Eibenstock, am 2. Oktober iS 14. Die Herbstferie« dauern bis mit 10. Oktober 1814. Vtadtrat Eibenstock, den 3. Oktober 1914. Holz-Berfteigermz. Karlsfelder Staatssorftrevier. Bahuhofsrestauraut Wilzschhaus Montag, den 12. Oktober 1S14, vor«. /,1V Uhr, (Nreunhöher nicht vor 1 Ahr) 15555 w. Klötze, 7—15 cm stark, 4353 w. Klötze, 16—22 cm stark, 2270 , , 23—50 , , 8 h., 23-43 , , 7 Iw w. Autzknüppel, 2,s rm h., 319 rm w. Ztrenuscheite, 355,s Iw w. Arennknuppel, 0.S rm h. Zacke«, 188 Iw w. Arennäfie, 21 rw w. Stöcke, in Abt. 6, 29 u. 54 (Kahlschiäge), 1—16, 21—28, 30—39, 41—47, 49—67, 69—71 und 73-82. (Durchformung und Einzel- Sgl. Aorstrevierverwaitung Karlsfeld? Sgl. Aorstrentamt Eibenst-ck. Ueberall im Borgehe«. Eine Bresche m Antwerpens Fottgüttel. Rußland wieder ans dem Vormarsch. Langsam aber sicher. — Eine schwere Arbeit ist es, die unsere wackeren Truppen an oer Marne und der Aisne durchzuführen haben, aber im ganzen deutschen Volke herrscht vollste Zuversicht darüber, daß die Auf gaben dank des Mutes und der Tapferkeit unserer bra ven Mannschaften ihre Erfüllung finden wird. Die von ihnen eingenommenen Stellungen werden auch von den Gegnern für ausgezeichnet erklärt, aber auch diese leisten einen ungemein zähen Widerstand, trotz der Riesenverluste, die ihnen von Deutscher Seite bei gebracht werden. Allmählich aber kommen doch die feindlichen Reihen ins Wanken, die Deutsche Ausdauer wird gekrönt und eine Reihe von Erfolgen ist erfreu licherweise zu verzeichnen. Am lebhaftesten im Kampfe steht auch jetzt noch immer unser rechter Flügel, der andauernd Umgehungsversuchen ausgesetzt ist. Er ist aber jedenfalls infolge eingetroffener frischer Streit kräfte in der Lage, diesen siegreich zu trotzen; hat er doch nicht nur nach der folgenden Depesche die Nm- fassungsversuche abgewiesen, sondern die Franzosen auch bei Roye weiter aus ihren Stellungen geworfen. Uns wird gedrahtet: (Amtlich.) Trotzes Hauptquartier, 2. Oktober, abends, von dem westlichen Armee flügel wurden erneute Umfassungsverfuche «-gewiesen. Südlich Roye find die Franzosen aus ihren Stellungen geworfen. Zn -er Mitte der Schlachtfront blieb die Lage unverändert. Vie in den Argonnen oordringenden Truppen erkämpften im vorschreiten nach Süden wesent liche Vorteile. Gestlich der Maas unternahmen die Franzosen aus Toul energische nächtliche Vor st ätze, die unter schweren Verlusten für sie zurück gewiesen wurden. — vor Antwerpen find dar Fort Wavre-Zt. Aatherine und die «e- doute Vorpoeldt mit Swischenwerken gestern nachmittag S Uhr erstürmt worden. Vas Fort waelhem ist eingeschlossen, ver westlich heraurgeschobene wichtige Schulterpunkt Termonde befindet sich in unserem vesitz. — Auf dem östlichen Kriegsschauplatz scheint -er Vor marsch russischer Aräfte über -en «seinen gegen -ar Gouvernement Zuwalki bevorzusteUn.? Nach und nach geht nun auch die Siegesgewiß- heil der gegnerischen Verbündeten in Trümmer. Sie geben die deutschen Fortschritte schon halbwegs zu, wenn auch noch in einer Form, die nichts weniger als ehrlich ist, vornehmlich wenn sie schreiben, die Deutschen machten „anscheinend" Fortschritte. Hier ist das Machwerk: Kopenhagen, 2. Oktober. Der Pariser Korre spondent der „Berlinske Tidende" meldet: Die Be richte von der Front zeigen, daß beide Heere im Zen trum sich in so stark verschanzten Stellungen befin den, daß ein Durchbruchsversuch in dem gegenwärtigen GesechtSzustand der Truppen von beiden Seiten un möglich sei. Die Hauptkämpfe der letzten Tage fan den an der nordwestlichen Flanke statt, wo beide Ar meen Verstärkungen erhielten und sie Deutschen an scheinend Fortschritte gemacht haben. Suchen unsere Feinde so in ihren Meldungen die Wahrheit — vornehm ausgedrückt — nur zu umgehen, jo lügt die Pariser Presse ruhig und frech in gröblichster Weise weiter: Berlin, 1. Oktober. Der Pariser „Matin" hat dieser Tage gemeldet, daß die Franzosen in der Schlacht an der Marne österreichische Geschütze erobert Hütten, nach einer anderen Meldung eines englischen Blattes sollte ein 42-Zentimeter-Mörser in die Hände der Feinde gefallen sein. Beide Nachrichten sind vollstän dig unzutreffend. Die „Daily Mail" berichtet, in Ber lin sei die Meldung, daß die Kathedrale von Reims zerstört sei, mit großem Enthusiasmus ausgenommen. Diese Meldung steht auf derselben -Höhe, wie die eines russischen Blattes, daß in Berlin ^.ine Hungerrevolte ausgebrochen sei. Völlig falsch ist auch die Nachricht, daß 64 Eisenbahnzüge in dem von den deutschen Trup pen besetzten Gebiet in französische Hände gefallen seien. Es befindet sich nicht ein einziger Eisenbahnwagen, geschweige denn ganze Züge in Feindeshand. Die Stimmung bei unseren Truppen in Frankreich ist zu versichtlich, sie schlugen sich trotz der langen Dauer der Schlacht vortrefflich und auch der Gesundheitszu stand läßt nichts zu wünschen übrig (W. T B.l Als letzte Nachricht von unseren Kämpfen in Frank reich mag nun eine Schilderung folgen, die sich voll Bewunderung über unsere Schanzarbeit in dieser Rie senfeldschlacht ausspricht: Mailand, 1. Oktober, Der „Lecolo" schildert heute die wundervollen Anlagen der deutschen Lauf gräben. Bewunderunswürdig sei vom deutschen Stand punkt, daß das riesenhafte Ämeisenwerk überall, wo sich die Deutschen aufhielten, entstand. Diejenigen, die nur davon gehört haben, können sich leinen Begriff machen. Man muß die ausgehöhlten Laufgräben an der Aisne mit eigenen Augen gesehen haben, die noch tiefer und verzweigter als an der Marne sind. Sie sind fast hauptsächlich in drei Teile geteilt. Der erste sei nur für die nächtlichen Vorposten bestimmt: 200 Meter entfernt liegen die Hauptlaufgräben, die teil weise zementiert und bedeckt sind, sei es, nm das leichte Eindringen zu verhüten, oder um das Auskund schaften durch Aeropläne zu verhindern. Hinter die ser zweiten Linie befinden sich nicht mehr Laufgräben, sondern direkte große und lange Höhlen, wo Lebens mittel und Munition, wo die Küchen unt-rg'bracht, während die großen Belagerungskanonen hinter der dritten Linie auf ihren Zementplattformen stehen; kurzum es ist eine ganze, beinahe unterirdische Stadt mit Kreuz- und Quergängen, die sich auf zehn Kilo meter im Tal der Aisne bis nach Argon ne erstreckt, und wo sich eine Bevölkerung von Tausend und Aber tausend Männern so gut verstecken kann, daß man auf 100 Meter Entfernung ihre Gegenwart nicht ermittelt. Vor Antwerpen ist, so meldet die an erster Stelle abgedruckte Depesche aus dem Großen Hauptquartier, noch ein Fort gefallen. Damit ist im Süden Antwerpens bereits eine ansehnliche Bresche in den äußeren Fort mantel von Antwerpen gelegt, zumal, wenn man be denkt, daß Lier und Herenthals von den Deutschen be reits besetzt sind. Ueber die Lage in Antwerpen liegt eine Meldung von feindlicher Seite vor. Man wolle sie deshalb recht kritisch betrachten: Antwerpen, 2. Oktober. Das „Antwerpener Handelsblatt" berichtet, daß Antwerpen verhältnismä ßig ruhig sei. Die Aufregung der Bevölkerung von Antwerpen, die durch wiederholtes Erscheinen dem scher Lustschiffer und Flieger nnd durch die Beschieß ung der AußenfvrtS verursacht wurde, fei einer Ent rüstung gewichen. Scharen von eingetrosfenen Flücht lingen bevölkern die Hauptstraßen, nie nach dem Bahn hoi führen. Polizei und Bürgergarde müssen sie zur Seite drängen, damit die Straßenbahn verkehren kann. Belgien hat ein Granbuch hrranSgegrben, das den diplomatischen Briefwechsel vom 23. fZuli bis zum 2!). August enthält. Das Graubuch wird den Antwerpenern auch nicht siegen helfen! Ferner liegen über die kriegerischen Maßnahmen im Nordwesten nachstehende Meldungen vor: Hartlepool, 2. Oktober. Der Dampfer „Sel by" mit mehr als 3000 Tonnen Kohlen von ThieldS nach Antwerpen unterwegs, ist gestern Nacht in der Nordsee auf eine Mine geraten nnd gesunken. Die 20 Mann starke Besatzung rettete sich in Booten und wurde von einem Lowestofter Küstenjchiff ausgenommen und heute früh in Lowestoft an Land gebracht. Rotterdam, 2. Oktober. „Daily Mail" mel det, daß ein deutsches Flugzeug in großer Höhe über Calais gesichtet wurde Unsere schneidige Flotte will natürlich den Helden des Landkrieges nicht nachstehen, und so kom men denn fortgesetzt Nachrichten über neue Taren un serer Schiffe: Berlin, 2. Oktober. Nach einer in Amsterdam vorliegenden Nachricht Hal der kleine Kreuzer „Karls ruhe" im Atlantischen Ozean 7 englische Dampfer ver senkt. London, 1. Oktober. Im „Daily Telegraph" schreibt Archibald Hure über den Kreuzer „Emd.n", das Schiff habe ein ideales Feld sür seine Operationen gefunden, weil dort der Schiffsverkehr sehr rege ist und dadurch Gelegenheit da ist, den Kreuzer vor den britischen Kreuzern zu verbergen. Dazu komme noch der Vorteil der Schnelligkeit des deutschen .Kreuzers. Man dürfe den Kapitän zu seinen Unternehmungen beglück wünschen. — „Manchester Guardian" schätzt den Scha den der englischen Schiffahrt im Indischen Ozean durch die „Emden" auf V? Millionen Pfund Sterling. Paris, 1. Oktober. Der „Temps" bringt einen Artikel über die deutschen Unterseeboote c us dem „Lon dou Globe". Darin wird die völlige Ohnmacht der englischen Flotte gegenüber den kleinen, unsichtbaren Unterseebooten Deutschlands betont nnd geiordert, Mittel und Wege zn ihrer Entdeckung zu suchen. Zum Schluß wurde in der Depesche aus dem Gro ßen Hauptquartier gesagt, daß die Russen sich wieder aus den Kriegspfad begeben werden, nnd zwar sollen sie gegen das Gouvernement Suwälki Vorgehen Je dcnsalls lernen die Russen dann hier aufs neue gründ lich unseren Hindenburg kennen und einsehen, daß von Hindenburg kein Schlachtruf, sondern ein richtiggehen der deutscher Generaloberst ist. Man lese übrigens ein mal welch Riesenheer — nach englischer Meldung na türlich - Rußland bereits wieder ausgestellt haben soll: Rom, 2. Oktober. Einer Petersburger Reuter- Meldung zufolge wird in Rußland eine neue große Armee von fünf Millionen Mann gebildet, die unter dem Oberbefehl des Zaren stehen und in Warschau, Wilna, Lublin und Riga zusammcngczogen werden soll. Diese Armee soll den Feind herausfordern nnd gleich zeitig aus Wien und Berlin losmarschirren Der Zar hat den Oberbefehl übernommen ? Dann muß es ja furchtbar werden! Vor irrigen Tagen