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zschopauer« Tageblatt und Anzeiger n z cig en p re i s e: Tie 46 mm breite Millimeterzeile 7 Pfg.; die 93 Da» „Zschopauer Tageblatt und Anzeiger, erscheint tverktäglich. MonntlBezugspreis l.76 RM. Zustellgeb. 20 Pfg. Besletlungen werden in uns. Geschästsst., von den Boten, sowievon allenPostanstalten angenommen mm breite Millimeterzeile im Textteil 25 Pfg,; Nachlahstassel 6 Ziffer- und Wochenblatt für Zschopau und Umgegend Nachweisgebühr 25 Pfg zuzügi. Porto Das „Zschopauer Tageblatt und Anzeiger" ist das zur Verostentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschast Flöha und des Stadtrats zu Zschopau behördlicherseits b-stimmtc Blatt und enthält die amtlichen Bekanntmachungen des Finanzamtes Zschopau —Bankkonten: Erzgebirgische Handelsbank e. 0). in. b. H.Zschopau Gemeindegirokonto: Zschopau Nr. . - Postscheckkonto: Leipzig Nr. 42884- - Fernsprecher Nr. 7l2 ' ' Zeitung für die Orte: Krumhermersdorf, Waldkirchen, Börnichen, Hohndors, Wilischthal, Weißbach, Dittersdorf, Gornau, Dittmannsdorf, Wihschdorf, Scharfenstein, Schlößchen Porschendors N-. 188 148. Jahrgang Schluß der Gauappelle Der Gauletter in Kamenz — sovvv in Freiverg Zum Abschluß der Gauappelle des Gaues Sachsen der NSDAP, trafen sich in der alten Bernstadt Freiberg mehr als 30 000 Gcfolgschaftsmänner und -frauen des Führers und etwa 30 000 Volksgenossen aus dem Kreis Dresden und aus dem westlichen Teil der Kreishaupt mannschaft Dresden-Bautzen, während in Kamenz Zclm- tauscnde aus dem östlichen Teil der Krcishauptmannschast, also hauptsächlich aus der Oberlausitz, znsammenqckcm- men waren. Beide Städte hatten sich festlich geschmückt und bei kühlerem Wetter vollzogen sicb die Aufmärsche und Massenkundgebungen dank der mustergültigen Ein teilung in bester Ordnung. Immer wieder hinterläßt die Ehrung der 23 Ermordeten aus unserem Gan. die für die Errichtung des Dritten Reiches fielen, einen nachhaltigen Eindruck. Während Gauleiter und Reichsstatthaltcr Mutsch mann dem Appell in Kamenz beiwohnte und seine An sprache nach Freiberg übertragen wurde, übermittelte Staatsminister Dr. Fritsch in Freiberg die Grüße und besten Wünsche des Gauleiters. Gauleiter Mutschmann wies darauf hin, daß mit dem heutigen Tag das große Treffen der NSDAP, im Gan Sachsen seinen Abschluß finde. Der Hanptwert solcher Appelle liege darin, die geballte Wncht und Kraft der Nationalsozialistischen Be wegung vor Augen zu führen. Die Bewegung hat den Untergang Deutschlands verhindert und das neue Reich aufgebaut; , nun liegt cs an jedem politischen Unterführer, an jedem Nationalsozialisten überhaupt, alle Volks genosse» zur nationalsozialistischen Weltanschau ung zu erziehen. Eine so ausgeprägte Weltanschauung wie der National sozialismus wird immer hier und dort Widersacher fin den. Alle diese Zeitgenossen können das festgefügte Ge bäude des Nationalsozialismus nicht erschüttern. Die Bewegung wird die ihr übertragene Ausgabe bis zur letz ten Konsequenz durchführen. So viel steht jedenfalls fest: Unsere Weltanschauung wird die Totalität des Volkes erfassen. Wir verlangen dabei von niemandem mehr, als er wirklich zu bieten vermag. Wir verschließen auch keinem den Weg, der nach Blut und Abstammung zu unserem Volk gehört. In der vordersten Front können aber nur die stehen, die sich charakterlich und lcistungsmäßig über die anderen hinausheben. Für Eitelkeit, Selbstgefälligkeit und Geltungsbedürfnis ist bei uns kein Platz. Der wirkliche Nationalsozialist unterscheidet sich vom In haber eines Parteibuches dadurch, daß er aus seiner Ucberzeugung heraus eine absolute Sicherheit in seine» Entscheidungen hat. Unser höchster Glaube, unser letz tes Ziel muß sein, aus unserem Volk ein wahrhaftes Volk der Deutschen zu machen, ein Volk, das in der Welt seine Mission zu erfüllen hat. Der Gauleiter ging über auf die Jugend als Träge rin des neuen Glaubens, die einst das Erbe einer großen Zeit zu übernehmen haben werde; sie müsse daher erzo- j gen werden, völlig frei von den Schlacken der Vergangen- : heil. Der Gauleiter wies hin auf die blutigen Äusein- ! audersetzungcn der Parteien in den sogenannten demo- - kratischcn Staaten, auf die Unterdrückung der Minder- ; heiten, aus die wilden Streiks, die die ganze innere Un- ! Wahrheit der demokratischen Phrasen darlegten. Ueber- i all steckt der Jude dahinter, der im neuen j Deutschland mit Recht den Gegenpol seiner eigenen rassi- schen Minderwertigkeit und den schärfsten Gegner seiner ! Weltmachtansprüche sieht. Dieses Judentum ist auch der § geistige Führer des Weltbolschewismus, ! der die Völker innerlich zersetzt und verhetzt, um auf den ! Trümmern des blutigen Umsturzes das Reich des Welt- ! judentums aufzurichten. Die grundsätzliche Bedeutung dieses Kampfes muß unserem Land und Volk klar und eindringlich vor Augen gestellt werden. Es wird eines Tages erkannt werden, daß Adolf Hitler und seine Be wegung hier für die ganze Kulturwclt eine geistige Schlacht schlagen, ohne deren Sieg alles Große und Wertvolle dem Chaos verfallen würde. Der Gauleiter ging auf den Sinn des neuen Vier- jahresplanes und die Losung „Kamps dem Verderb" ein. Es ist unverantwortlich, wenn durch Leichtsinn und ! Unbedachtsamkeit Brände im Wald und in Fa briken entstehen und dadurch Millionenwerte vcrnich- : tct werden. j Die Aufgaben des Vicrjahresplanes sind auch nicht : über das ganze Reich in schematischer Gleichstellung ver- ! teilt. Jeder Stamm und jeder Gau hat seine eigenen ; Ausgaben. Hierans wird auch dcvnich, daß wir mit der Gründung des „H eima < w - - ' ch s e n" nicht zu ! oeu bestehenden Verschöneruugs-, Heimat- und Wanver- ' vereinen einfach einen neuen zugcscllt haben. Die Aufga ben des „Heimatwerk Sachsen" sind unsassender und grö ßer, sie sind nichts anderes als das, was auch der neue Vicrjahrcsplan von uns fordert: nämlich zielbewusste Er- : sassuug und einheitlichen Einsatz aller in unserer Heimat ! schlummernden Kräfte. Die Aufgaben des „Hcimatwcrk ! Sachsen" haben wir in die Hände der Partei und ihrer ! Hoheitsträgcr gelegt als sichere Gewähr dafür, so schloß ! ^cr Gauleiter seine immer wieder von Beifall unterbro chene Rede, daß alle Arbeit nach dem Wohl des Volkes nisgerichtet wird. Für dieses große nationalsozialistische Deutschland trat Sachsen zum Appell an. Für dieses ewige Deutsch land »Verden wir bis zum letzten Atemzug einstehcn. Fa natisch werden wir unseren Willen in die Tat umscücn in dem Bewußtsein, daß der Führer unserem Leben wic- ocr Sinn und Inhalt gegeben hat! Gegen 11.30 Uhr traf der Gauleiter in Freiberg ein, i wo er auf dem Marktplatz den Vorbeimarsch der Glie derungen der Bewegung abnahm. Der Nachmittag ver einte die Freiberger und die Gäste zu einem Volksfest; besondere Beachtung fand, wie üblich, dieVergparade der Bergknappen in ihrer Uniform. Am Nachmit tag folgte die Aufführung des Heimatspicles „Der Bcrg- mannsgruß" im Schloß Freudenstein, während das Volksfest bis in die Abendstunden dauerte. Wieder 24AW Sachsen in Arbeit Gegen bae Vorjahr über 100000 Arbeitslose weniger Der Monat Mai brachte einen weiteren kräftigen stückgang der Arbeitslosigkeit. Die Zahl der Arbeitslosen ging um rund 24 400 zurück. Damit ist die Arbeitslofenzahl in Sachsen Ende Mai 1937 auf einen Stand von 115 283 gesunken. Ncgcnübcr dem Vorjahr sind in Sachsen 103 700, oder l7,7 v. H„ Arbeitslose weniger vorhanden. Auf 1000 Einwohner entfallen jetzt nur noch 22,1 Arbeitslose gc- zcnübcr 143,3 zum Zeitpunkt der Machtübernahme. Im Mai sind au der Besserung der Arbeitslage sämtliche B e r u f s g r n p p e n beteiligt. Dabei ist in der Aufnahmefähigkeit der Wirtschaftsgruppen eine Wendung ciugetretcn. Bisher boten bei der Frühjahrs- vclebung des Arbeitseinsatzes in erster Linie die Außcn- bcruse Beschästigungsmöglichkeiten, jetzt sind hauptsäch lich die koujuukturabhängigen Berufsgruppcu Träger ocr Entlastung. Nnnd 14 300 (58,6 v. H.) Arbeitslose sanden n. a. in der Metallindustrie, dem Spinnstoffge- wcrbc, der Holzindustrie, dem Nahrungs- und Gcnuß- mittclgcwcrbe und in den Angestelltenbernfen Arbeit. In den Außenbcrufen waren besonders die Landwirt schaft, das Baugewerbe, die Industrie der Steine und Erden und das Verkehrsgcwcrbe aufnahmefähig. Die Zahl der voll einsatzfähige» Arbeitskräfte schmilzt in einzelnen Bcrufsgruppen immer mehr zusammen. Es häufen sich die Schwierigkeiten, geeignete Fachkräfte männlichen und weiblichen Geschlechts für die Besetzung von offenen Stellen bereitzustellen. Der von den Arbeitsämtern durchgeführte zwischenbezirklichc Ausgleich gcwinut daher steigende Bedeutung. Die zwi- schenbczirkliche Vermittlungstätigkeit erreichte im Bcrichts- monat nicht nur innerhalb Sachsens einen erheblichen Umfang, sondern brachte auch mit außersächsischen Bezir ken zahlreiche neue Beziehungen. Die erfreuliche Aufwärtsentwicklung der Wirtschaft hat in besonderem Maß das Interesse der Betriebe an der Einstellung von jungen Nachwuchskräften verstärkt. In vielen Bezirken können Anforderungen nach Lehrlingen sowie Arbeitsburschen und Arbeitsmäd- chcn nicht mehr b e f r i e d i g t w e r d cn. Verschiedent lich wurden Jugendliche, die zunächst als ungelernte Ar beiter untergekommen waren, in et» Lehrverhältnis über- gesührt. Bezirklich ist hcrvorzuhcben, daß alle Arbeitsämter über einen Rückgang der Arbeitslosigkeit berichten. In sechs Arbeitsamtsbczirken betrug der Rückgang mehr als tausend Arbeitslose, u. a. sank die Zahl der Arbeitslosen im Arbcitsamtsbczirk Dresden um 3459. Tritt gefaßt! Mit den Appellen in den festlich geschmückten Städten Freiberg und Kamenz fand die Gauwoche der NSDAP, ihren Abschluß. 50 000 politische Soldaten ans Ostsachsen und der Lausitz marschierten auf, um von Gauleiter Mutsch mann die Richtlinien für ein neues Jahr des Einsatzes enl- gegenznnehmen und sich auf die Aufgabe» auszurichten, die in nächster Zukunft gelöst werden müssen. Immer war die Zielsetzung der Bewegung weit, stets forderte sie die An spannung aller Kräfte. Nie würden die gigantischen Auf gabe», die der Führer seine» Getreue» bisher stellte, gelöst worden sein, lebten nicht in den brannen Kolonnen der alte Kampfgeist, die revolutionäre Tatbereitschaft, die unver brüchliche Kameradschaft und der bedingungslose Glaube an Adolf Hitler. Allein diese Tugenden — tausendfach er probt in den Jahren des Ansturms gegen das jüdisch- marxistische System, gegen Rotmord und Reaktion — ließen die Bewegung das Hakenkreuzbanner siegreich für Deutsch land aufpslanze»; sie allein machten unser Vaterland wieder grvß, stark und frei; nur wenn sie lebendig bleiben in all den Verschworenen des Führers, gehört uns die Zukunft. Wenn der Gan Sachsen in dieser Woche zum Appell ange- trete» war, daun galten diese Feierstunden, gleich ob in Ane, Limbach und Grimma oder in Freiberg und Kamenz, dem Bekenntnis zu diesem Geist, der uns stark »rächte und , stark bleibe» läßt; da»» stand der Heerbann Sachsen an den Grübern derer, die für Führer und Volk ihr Leben ließen und die die brannen Kolonnen stets begleiten als Vorbilder restloser Hingabe. Wie diese Kameraden starben, damit Deutschland lebe, so marschieren die Zehntausende der Poli tischen Leiter, der SA. und jj, der HI. und der DAF., tagans und tagein für das ewige Deutschland. Jede Stunde stellen sie sich in den Dienst des Vaterlandes, still und be scheiden setzen sie sich ein, jeder an seinem Platz. In dieser Woche aber, die ganz Sachsen im Zeichen der alten Sturm fahnen nnd Feldzeichen sah, scharten sie sich zusammen, ver einigten sie sich zu einem gewaltigen Marschblock und doku- meiltierten ihre Geschlossenheit, faßten gemeinsam Tritt, sahen dem Gauleiter in die Auge», »ahme» Tuchfühlung mit den Kameraden aus anderen Städten und Dörfern und fanden darin neue Kraft; fühlten sie doch, daß sie alle der gleiche Wille nnd der gleiche Glaube beseelt. Die sächsische Bevölkerung nahm an der Gauwoche herz lichsten Anteil, iveiß sie doch, daß die Feierstunden der Ge meinschaft der Kraftgnell nationalsozialistischer Erfolge sind. Die Liebe und Dankbarkeit, die die sächsischen Volksgenossen dem Führer und seine» Getreue» cntgege»bri»geii, sprach ans dem festlichen Schmuck, den die Appellstädte angelegt hatten, fand ihren Ausdruck in dem Jubel, mit dem sie den Gauleiter und Sachsens politische Soldaten empfingen. Darüber hinaus bekannten sich alle Schaffenden am „Tag der Deutschen Arbeitsfront" zum nationalsozialistischen Auf- banwerk, das sie mit ihrer Hände und Köpfe Arbeit vor wärtstreiben. Die Ganwvche der NSDAP, lieferte den Beweis, daß der Gan Sachsen seine alte Stoßkraft und Geschlossenheit bewahrte; sie offenbarte die Verbundenheit von Volk und Partei und sie ließ erkennen, daß Sachsen auch im zweiten Vierjahresplan dem Führer in vorbildlicher Weise Helfer sein wird. Hell leuchten die Banner, hart klingt der Marsch tritt der Kolonnen. Mit frischer Kraft packen wir an. Aevv!verschuß ins Genick Wie Max Hölz, Heinz Neumann und die ü b r i g e n d e u t s ch e n K o m m u n i st e n h ä u p t l i n g e in der Sowjetunion endeten Ucber das Schicksal der früheren kommunistischen „Führer", die seinerzeit aus Deutschland nach Sowjctruß- land emigrierten, werden jetzt ausMoskau im Zusam menhang mit den bolschewistischen Massenschlnchtcreicn nähere Einzelheiten bekannt, die mit Sicherheit daraus schließen lassen, daß sic allerdings in aller Stille fast aus nahmslos das gleiche Schicksal ereilt hat wie alle jene, die bisher von» svwjctrussischcn Moloch verschlungen wurden. Max Hö lz z. B., von dem ursprünglich angenommen wurde, cr sei „ertrunken", hat cbensn wie Heinz Neu- m a » n durch de» üblichen Rcvolvcrschuß ins Genick in den Kcllcrgewölbcn des GPU.-Palastcs an» Moskauer Lubl- jnnla-Platz geendet. Elf »veitere ehemalige Reichstags- abgcorduetc werden sei« langen, „vermißt". ES kann heute »ach den bisher vorliegenden Meldungen mit Sicherheit angenommen werden, daß sic das gleiche Schicksal erlitten habe». Sic sind „cingcgangen ins Sowjetparadics" — aber anders, als sie cs sich vvrgestellt und einst dem deutschen Arbeiter vorgcgankclt haben.