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Ottendorfer Zeitung ien zurück- te me abzugeben. Srnrüorl Nr. 27. traße anfen. öle, lla-Süd, >e 5. N BM. >oir gespatt,« Ä UM ! Wähler^ rr; Stim- mniskische KPD ge- Landtage hll. Lin« ) für den tretungen Auslösung »jung der die ge- er. Die 1000 Lin- Z. bis ZU und von >erschafl«N ier ihren» nt zu ver- bstverwal- rommuni- urigen setzes über weinigung )as Recht, r einzelne astens zun» bleibt die ^mindertet ite Grenze e Behörde -triebsver- feindlicher etzt wer« -ondervor» m Reichs- rerkannteN Arbeitsge» s gibt den imgungen sich durch r vor den en zu las' )mer wur- genannten em neuen »ernehmen hsjustizmi' > Vereint' rgsschuhes die Kün> mge« I Ist m»' se mit der öht haben- >e oberste» preiserbö- c BegriiN' die schul' iehen und zu schliß Mit Mittwoch, den 5. April M3 32. Jahrgang den Beilagen .Neue Illustrierte*, .Mode und Heim* imd ,v»r K»t»kv* bchriftleitung, Druck und Verlag Hermann Rühle, Ottrndors-OLrill«. . «r V«p«h tefrro», »der SrachUesersvg der d. v«p»g»pr^s»». DU -OU«nd»«le» Aewma- «scheiM Dt««»- Ul». D«imer»t«, »n» G»«iate»d. Der B«>»,»-P,«i, »ted »V Ve-Ur» jeden Monat» tetannt ,«,»d««. - Z» Fall« höherer Serval! (Krieg cd. sonst. » kzrns»«lch«r Störungen de, Betrieb«, ter 8 §«itung, d. Ltesrranten od. d. Brfirderung^ S Ltnrlchtnnge«) hat trr B«N«her t«tn«n Äw» -s»nch«,Lt,- » 8<ttnng »^. 1 Postscheck-Konto Leipzig Nr. 2914S. Nummer Lokal-Anzeiger für Ottendorf-Okrilla und Umgrgerck 1 WtthMNßS- KS ÄMW Diese Zeitung veröffentlicht die amtlichen Bekanntmachungen de» Gemeinderate» -u Ottendors-OKrills. ^,.^a»ste der April s^ April festgesetzl d-n 27. April, 13. Amtlicher Teil. Straßenbezeichnung. Es werden benannt 1. die Rathenaustraße als Mismarckstraße 2. die August Bebelstraße als Leo Schlageterstraße 3. die Hermann Lehmannstraße als Kindenöurgkraße 4. der Ebertplatz als Adolf Kitler Platz. Httendorf-HkriHa, am l. April 1933. Der Gemeinderat. Zahlung der staatlichen Dienslbezügt j. Den aus verschiedenen Kreisen der Wirtschaft hervorge- Wünschen entsprechend hat es das Finanzministe- ermöglicht, künftig auch die Dienstbezüge in HaIb- ° t s r a t e n zu zahlen. Der Zahlungstermin für die d^,Fälste der Aprilbezüge ist des Osterfeste? wegen auf ä worden. Die weiteren Zahlungen sind !h»3. und 30. Mai und 13. und 30. Juni jjg ^sicht genommen. Die Versorgungsbezüge werden künf- den gleichen Terminen gezahlt. Kerttiches und Sächfifches. Mttendorf-Mkrilla, am -z. April >923. — Die Hilfspolizei hob am Sonntag einige Kommunisten 's» einer hiesigen Wohnung aus die dorthin wahrscheinlich zu eine Besprechung gekommen waren. Am Montag fanden auf dec Radeburgerstraße wieder Haussuchungen statt. — Am Sonnabend waren die Vorstände der hiesigen nationalen Vereine von der Gemeindeverordneten - Fraktion der NSDAP, zu einer Bismarckfeier in den Gasthof Cunners dorf geladen worden. Auf der Bühne hatte in Blumen und grünen Blattpflanzen ein großes Bild Bismarcks Platz gr ünden umrahmt von der Sachsenfahne und der Fahne des ^iömarck- und des Hitler-DeutschlandS- Herr OrlSgruppen- ^itec Quellmalz begrüßte die Erschienenen im Namen der nationalsozialistischen Bewegung. In einer gutvurchbachten !a Herzen gehenden Rede feierte er sodann Bismarck als uikn klugen Staatsmann und warmherzigen Hüter des ! Zutschen Reiches. Er würdigte die große Aufbauarbeit des > genialen Sohnes deutscher Erde und schilderte mit packenden ' «orten die von Bismarck geschaffenen sozialen Einrichtungen, ! leider in den letzten 14 Jahren von den Führern derer, ^Nen sie von Nutzen sein sollten, vernichtet worden sind, "ad wie Bismarck einst in der Stunde höchster Gefahr mit ^beugsamer Energie die Geschicke Deutschlands in gute Mahnen geleitet habe, so werde auch jetzt der, der Deutschen Kation aus dem Volke entstandene Führer Adolf Hitler Deutschland aus den Sumpf des inneren Zerfalls und der wrrissrnheit herausführen. Auch Herr Bürgermeister Richter W warme Worte der Verehrung und Achtung der großen ^rdienste des Altreichskanzlers Bismarck und unter dem Msall der Anwesenden verkündete er, daß mit heutigem die frühere Bismarck, später in Rathenau- umbenannte Straße ihren altehrwürdigen Namen wiedererhaiten habe, ^ichzeitig gab Herr Bürgermeister Richter noch bekannt, U die Aug. Bebelstraße in Leo Schlageterstraße, die Herm. Nwannstraße in Hindenburgstraße und der Ebertplatz in ^°lf Hitlerplatz umbenannt worden ist. Herr Lehrer Jacob, durch einige meisterhaft gespielte Klaviervorträge sich in Dienst der nationalen Sache gestellt hatte, begleitete auch allgemeinen Gesang des Deutschlandliedes, mit sdem^dte ! dichte Bismarckgeburtstagsfeier ihr Ende fand. .. — Es war leider nichts mehr zu sehen von der Film- Mschaft am Sonnabend, da sie ja überhaupt nicht exestiert Me. Wir hatten damit unseren verehrten Lesern einen / ^ffcherz aufgetischt auf denen auch diesmal wieder nicht ,^ige, zürn Gaudium der andern, hereinfielen. Ja, ja, der ' April. Hilfspolizeibeamte erhalten Wohlfahrtsunterstühung b.. Der Beauftragte des Reichskommissars für das Ar» und Wohlfahrtsministerium bestimmt: Soweit Wohl- s.Wunterstükungsempfänger zur Unterstützung der Polizei» »ls Hilfspolizeibeamte im Sinn der Verordnung des rj""'steriums des Innern über Einstellung non Hilfspolizei gestellt worden sind, kommt eine auch nur teilweise An- dj^ng der an sie gezahlten Aufwandsentschädigung auf -«ohlfahrtsunterstützung nicht in Frage. Verbindungsmann des Stahlhelm h», Nie wir erfahren, ist zum Verbindungsmann des Stahl» beim Reichskommissar für Sachsen der Rechtsanwalt ""er ernannt worde" § Das Abwerfen von Flugblättern aus Flugzeugen Das Ministerium des Innern hat die unteren Luftfahrt- ' behörden angewiesen, künftig von sich aus keine Genehmi gungen mehr zum Abwurf von Flugblättern u. a. aus Luft ahrzeugen zu erteilen, sondern derartige Gesuche dem Mini- terium des Innern vorzulegen. Das Ministerium wird nur n besonders begründeten Ausnahmefällen auf eine Geneh migung zukommen. Sein Sonntagshandel mit Phokobedarf Zum Gesuch einer Händlervereinigung um Genehmi gung des Verkaufs von Photoartikeln an Sonn- und Fest tagen in der Sachs. Schweiz sprach sich die Gewerbekammer Dresden auch in diesem Jahre ablehnend aus; ein besonders hervortretendes und sofort zu befriedigendes Bedürfnis könne in dieser Hinsicht nicht anerkannt werden. Osterrückfahrkarten bei der Staatlichen Kraftwagen verwaltung Anläßlich des Osterfestes erhalten die vom 6. April 1933 an auf den staatlichen Kraftwagenlinien im Freistaat Sach sen gelösten Rückfahrscheine ausnahmsweise Gültigkeit bis einschl. 19. April 1933. Dresden. DreischwereBerkehrsunfälle. An der Kreuzung Louisen-Alaunstraße fuhr ein Motorrad mit Beiwagen in voller Wucht gegen einen Lieferwagen. Der Motorradführer, der SS-Mann Kopke, erlitt einen tödlichen Schädelbruch; sein Begleiter kam mit leichteren Verletzungen davon. — Am Bahnhof Strehlen, in der Wiener Straße, fuhren zwei Kraftwagen zusammen, die umstürzten. Der m dem einen Wagen sitzende Konsul Dr. Arnhold und ein Monteur erlitten so schwere Verletzungen, daß sie ins Kran kenhaus gebracht werden mußten. In der Löbtauer Straße wurde ein Mann von einem Kraftwagen überfahren und schwerverletzt. Der Kraftfahrer entzog sich der Feststellung durch die Flucht, l, Meißen. Durch einen Sprengkorpertödlich verunglückt. Ein Gelbgieher war mit der Sichtung von Altmetall beschäftigt. Unter dem Metall befand sich auch ein Sprengzünder, den der Mann nicht als solchen erkannte. Als er von dem Zünder Eisenteile entfernen wollte, explodierte dieser. Dabei erlitt der Mann so schwere Verletzungen, daß er bald darauf starb. Oschatz. Praktische Nothilfe. Nachdem hier die Preise für Gas und elektrischen Strom innerhalb von einein halb Jahren bereits zweimal gesenkt worden sind, wird jetzt durch eine neue Preisherabsetzung für alle Unterstützten und Rentenempfänger das Gas für 15 und das elektrische Licht für 22 Rpf. abgegeben. Leipzig. Feuerfresfers „Pech". Ein 18 Jahr- alter Schlosser versuchte in einem Lokal, sich als Feuerfresser zu zeigen und nahm den Mund voll Benzin. Beim Anzün den schlug die Flamme zurück und verbrannte den „Feuer» fresser'' schwer an Händen und im Gesicht; er mußte in» Krankenhaus gebracht werden. Aus der KPD ausgeschieden Der bekannte kommunistische Funktionär Oberthür in Bautzen, der sich gegenwärtig in Schutzhaft befindet, hat an den Führer der Standarte 103 ein Schreiben gerichtet, in dem er seinen Austritt aus der KPD mitteilt. Gleich zeitig wendet er sich in dem Schreiben gegen die in der aus ländischen Presse verbreiteten, das Ansehen der deutschen Na tion schädigenden Meldungen und erklärt, als Schutzhüftling stets anständig behandelt worden zu sein. Pirna. Verdiente Ehrung. Die Frühjahrsver sammlung des Gebirgsvereins für die Sächsische Schweiz ge staltete sich zu einer großen Ehrung für den langjährigen Vorsitzenden des Vereins, Professor Dr. Lampe, dem der Vorstand anläßlich seines sechzigsten Geburtstages herzliche Glückwünsche übermittelte. Der im Polenztal im Entstehen begriffene Weg soll den Namen Karl-Lampe-Weg erhalten, wahrend ein Ruheplatz bei Rosenthal-Schweizermühle Dr.- Karl-Lampe-Platz heißen soll. Prof. Lampe dankte und gab feiner Genugtuung über die nationale Erhebung Ausdruck. Freiberg»>F ehlbetrag beiderKrankenkaske. Rei der Jnvalidenabrechnungsstelle der hiesigen Ortskran kenkasse Freiberg ist man Unregelmäßigkeiten auf die Spur gekommen. Der schuldige Angestellte Engelmann wurde ver haftet; er gab an, Jnvalidenmarken verbrannt zu haben, um die Arbeitgeber zu schädigen, weil die Abrechnungsstelle dem nächst aufgehoben werden sollte. Die Untersuchung schwebt noch, da die Angaben des Festgenommetten wenig glaubhaft erscheinen. Wie hoch der Fehlbetrag in der Kasse ist, ließ sich noch nicht genau feststellen. 1388 Bergarbeiter entlasten Der Lrzgebirgische Steinkohlen-Verein Hal infolge des Grubenbranoec'auf dem größten Schacht des Unternehmens, dem vertrauensschacht in Schedewitz, rund 1300 Bergleute für kurze Zeit eutlaffen müssen. Der«Grubenbrand, der üM 25. März aus der 245-Mter-Sohle aur-gebrochen war, tvnnle noch immer nicht völlig uulerLrimi werden. MUM Somabend in Sachsen Dresden stand am Sonnabend im Zeichen des Boy kotts jüdischer Geschäfte als Abwehr der ausländischen Lü- gcnhetze und Greuelpropaganda. Bereits in der neunten Bormittagsstunde zogen größere Menschenmengen durch die Straßen der inneren Stadt. Gegen 9,30 Uhr marschierten unter den Klängen eine» SA-Kapelle die Boykottposten zum Altmarkt. Von hier wurden die Posten auf die einzelnen jüdischen Geschäfte verteilt. Der Aufmarsch der Posten vor die Geschäfte vollzog sich in voller Ruhe und Ordnung; sie i trugen Tafeln mit den Aufschriften „Wer sein Geld zum i Juden schafft, zerstört die deutsche Wirtschaft" oder „Wer beim Juden kauft, unterstützt dm jüdischen Boykott deutscher Waren im Ausland". Die Warenhäuser hatten, einer Aufforderung ihrer kommissarischen Verbandsleitung entsprechend, ge schlossen. Die übrigen jüdischen Geschäfte hielten ihre Läden offen, doch entwickelte sich in ihnen nur ganz geringer Verkehr ab. So oft jemand den Laden betreten wollte, wurde er von den Posten kurz darauf aufmerksam gemacht, daß er sich um ein jüdisches Geschäft handele. Weitere Einwirkungen fanden nicht statt. Käufer, die jüdische Geschäfte verließen, wurden häufig photographiert. Trotz der riesigen Menschenmenge, die um die Mittags zeit in der inneren Stadt weilte, konnte sich der Verkehr überall reibungslos abwickeln, da das Publikum und auch die Beauftragten der NSDAP schärfste Disziplin und größte Ruhe bewahrten. Zu irgendwelchen Zwi schenfällen oder gar Mißhandlungen ist es in Dresden an keiner Stelle gekommen. Auch vor dem Landgericht am Münchnerplatz marschierten SA-Leute auf, die Tafeln mit der Aufschrift trugen: „Juden ist der Zutritt verboten". In den Vororten und im ö st l i ch e n S a ch s e n, wo sich nur wenige jüdische Geschäfte befinden, ist die Bonkottbe- wegung bisher wenig in Erscheinung getreten. In Freital, Riesa, Bischofswerda und anderen Orten marschierten vor einer Anzahl jüdischer Geschäfte SA-Posten auf, die die Käuser vor dem Betreten dieser Geschäfte warnten. Dresden entläßt jüdische Angestellte und Arbeiter Auf Anordnung de; städtischen Personamtes haben die städtischen Geschäftsstellen in Dresden etwa bei ihnen be schäftigte Beamte und Angestellten oder Arbeiter jüdischer Rasse sofort zu entlassen, kündbare Dienstverträge zu lösen und unkündbaren Beamten die Dienstausübung zu unter sagen. Vom städtischen Beauftragten bei AOK Leipzig wird mitgeteilt, daß die bei den Untersuchungskommissionen und bei der Sachleistungskommission bisher beschäftigten drei jüdischen Aerzte ihre Tätigkeit bei der Ortskrankenkasse ein gestellt haben. Auch in Leipzig verlief die Boykottierung jüdischer Geschäfte vollkommen programmäßig Beabsichtigte kommu nistische Störungen wurden verhindert. Schwierigkeiten er gaben sich bei einzelnen Geschäften, deren Inhaber nicht di« deutsche Staatsangehörigkeit besitzen, sowie bei den Geschäf ten, die die Vermittelung ihrer Konsulate in Anspruch nah men; sie mußten freigegeben werden. Auf Grund einer Ver ordnung des Zentralkomitees wurde auch der SA-Posten vor den zum Karstadtkonzern gehörenden Warenhaus Althoff zurückgezogen. Die übrigen Warenhäuser, mit Ausnahme des amerikanischen Unternehmens Woolworth und eines nicht jüdischen Kaufhauses, sind geschlossen. Auch die meisten klei neren jüdischen Geschäfte baden ihren Betrieb eingestellt, vor allem die Pelzgeschäfte a^f dem Brühl. Kirchennachrichten. Mittwoch, abends 8 Uhr Passionsandacht. Donnerstag, nachm. 3 Uhr Großväterverein, abends 8 Uhr Jungmädchenverein. turnen - Hpiel - Sport Turnverein Jahn e.V. / (Deutsche Turnerschaft). / 0-0. Sonntag, den 2. April 1933. Fu ßball. Königsbrück — Jahn 3 : 1 Handball. Radeburg I. — Jahn I. 0 : 4 (0:2) Faustb al l. Radeburg I. - Jahn 59 : 58 (31:32)