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on der Prozeß, -klärten limmen n den kohlen- uch auf ausitzer Kohlen e Ver- selbst n, wo- dürfte e Auf- Iveibei, Ä 15t, anischer netto: M,55' -o IOM ,57 bis ,32 bis alter - 169. aplata, merika- Futter- i-IW. ,55 bis re 230 >ro 100 I00 Icji tuchen, lieizen- ), ex- 30,50, 28,00, >0 bl» netto, bgabe: 50 bis ermehl Sack ,10,60. arken), Artikel unter Notiz » kx. )cu in schock) Weißerih-Mung Anzeiger für Dippoldiswalde und Umgegend. Nr. 38 Unter den Pferden eines Gehöftes in Pretzschendorf ist der Ausbruch Ler Influenza (Brustseuche) amtlich festgestellt worden. 5230. Königliche Amtshauptmannschaft Dippoldiswalde, am 2. April 1906. In Seyde bei Hermsdorf im Erzg. ist die Geflügelcholera erloschen. 29bc. Königliche Amtshauptmannfchaft Dippoldiswalde, am 2. April 1906. Die am 1 ä n fällig gewesenen Lranäkassoudoiträgo auf den l. Isrwl» mit 1 ?kg. für'die Liudoit sind innerhalb 14 Tagen an die Stadtsteuereinnahme ,» bezahlen. Dippoldiswalde, am 3. April 1906. Der Stadtrat. Selekta a« der Stadtschule vetr. Von Ostern 1906 ab tritt die an der hiesigen Stadtschule bestehende Selekta für fremdsprachlichen Unterricht in städtische Verwaltung. Der Unterricht erstreckt sich auf Englisch, Französisch und Lateinisch; das Schulgeld beträgt bei einem Einkommen bis zu 1500 M — 20 M., von mehr als 1500 M. bis 2400 M. — 40 M., 2400 M. 60 M, für auswärtige Kinder aber durchgängig 60 M. Anmeldungen sind bei Herrn Schuldirektor Burkhardt zu bewirken. Dippoldiswalde, am 3. April 1906. Der Stadtrat. Jnlerate, welche bet Le. bedeutenden Auflage de» Blattes »tne sehr wirk same Verdrehung finde« «erden mit 12 P'g., solch? au» unserer AmtsharM Mannschaft mit 10 Pfg die Spaltzeile oder bereis- Raum berechnet. — Tr> v bellarische und kample zierte Inserate mit ent. Die »Weiberttz.Zeitung» erscheint wöchentlich drei« Mal: Dienstag, Donners. Lag und Sonnabend und «ird an den vorhergehen. KenAb enden ausgegeben. Preis vierteljährlich 1M. W Pfg-, zweimonatlich WMicht Atz« i>er FMMmttii z« rrvltLk, Ssv 8. Lprtl rsos, abends 8 Uhr, im Sitzungszimmer im hiesigen Rqthause. Die Tagesordnung hängt im Rathause aus. Holzversteigerung. Wendischcarsdorfer Revier. Restaurant zum Jägerhaus, Poisenhäuser bei Obernaundorf, Mittwoch, den 1t. April 1906, vorm. 10 Uhr: 201 h. u. 47 w. Stämme, 139 h. u. 135 w. Klötzer, 77 w Derb- u. 1160 w. Reisstangen, 126 rm w. Nutzknüppel, 6 rm w. Brennscheite, 123 rm h. u. w. Vrennknüppel, 17 rm h. u. w. Zacken, 191,5 rm h. u. w. Aste; Abt. 79, 81, 82, 91, 102 u. 105 (Poisen, Buchwald u. Vorholz). Kal. Forstrevierverwaltung Wendischcarsdorf und Kgl. Forstrentamt Tharandt, am 30. März 1906. L4 Pfg-, einmonatlich 42 Pfg. Einzelne Nummern UHEM: Anzeiger' für Dippoldiswalde und Umgegend. fiir die MiMe YmtshauMamMft, das Königliche Mtsgerich! und den Mb-t zu MpMswM V-rm>»»°Mdh°r Md-MM- Paul I-lM- - Dm» .md Mir «WeMgsw „JMstkkrtSÄ NutsehaltAngsSls^' - ..(ne Garantie übernommen. M, dl- A»,nahm« «io« »» b-INmmt« St-II- Md »«stimmt«» rag«, wk» "in- —— Donnerstag, den 5. April 1906. Jahrgang. Jie nmWWn dichtnie dn WchdWtzm >ik NchM» msilMnlt 8mWM. Es ist in hohem Grade zu beklagen, datz sich die matz- gebenden Kreise in der Frage der Wehrsteuer auf den idealen Standpunkt der allgemeinen Dienstpflicht stellen und diese ganze Frage nicht praktisch aufsaisen und nach dem Prinzip der ausgleichenden Gerechtigkeit lösen. Die allgemeine Dienstpflicht existiert in Deutschland in der Praxis doch gar nicht, weil Millionen junger Leute wegen kleiner Fehler oder als Überzählige gar nicht Soldaten werden. Wenn man nun auch zugeben mutz, datz der Heeresdienst eine vorzügliche Schule für Gesundheit, Pflicht gefühl, Ordnungssinn und Disziplin ist, so verkennen die Gegner doch wohl ganz und gar die großen wirtschaft lichen Schädigungen, welche die Mililärdienstplichtigen zu erdulden haben. Wir wollen dabei die Opfer der aktiven Dienstzeit an Geld und Gut, an Zeit und Kraft gar nicht in Anschlag bringen, sondern als eine Pflicht für das Vaterland ausfassen. Aber man sehe sich doch nur einmal die Situation der jungen Leute in ihrem Berufe an, so lange sie noch zu Uebungcn in der Reserve verpflichtet sind. Viele Geschäfte und Aktiengesellschaften stellen über haupt nur militärfreie Leute an und die militärdienst pflichtigen Bewerber fallen mit ihren Bewerbungen glatt durch. Wo ist denn bei einem solchen Verfahren in dieser nur von Interessen und Gewinn gelerteten Welt auch nur ein Fünkchen von Idealismus und Patriotismus seitens der betreffenden Arbeitgeber, Geschäfte und Institutionen gegenüber den noch militärdienstpflichtigen Personen zu spüren? Verlangt ein solcher Zustand nicht die Wehr steuer und zwar eine entsprechend hohe Wehrsteuer als ausglcichende Gerechtigkeit? Man sehe nur die Zustände an verschiedenen Berliner Großbanken, deren Leiter um ihrer „nationalen Arbeit" willen Orden erhielten; sie lehnen junge Leute, die ihr Jahr abgedient haben und noch übungspflichtig sind, grundsätzlich ab, und stellen Reserve- ossiziersaspiranten, die ihre zwei Übungen absolviert haben, nur bei Verzicht auf weitere militärische Karriere an. Industrielle Werke, auch solche, die große Lieferungen für Heer und Marine erhalten, verfahren vorsichtiger: sie ver bieten Übungen nicht direkt, aber schmälern dasür Tantieme und Gehalt der Betroffenen. Sogar solch ein rentables Riesenunternehmer wie die Höchster Farbwerke treibt diese Politik. Schließlich wird es soweit kommen, daß nur noch sür Diener die zurückgelegte Militärzeit als Empfehlung gilt; dafür wird von ihnen meistens Kinderlosigkeit ver langt. Der normale Deutsche, der vorwärts kommen will, darf also nicht Soldat gewesen sein oder Familie haben. Ein herrliches Zukunftbild! Schließlich nähern wir uns wieder den Zuständen der alten Werbezeit; wo das Dienen oft als Schande, stets als Unglück galt. Unter solchen Umständen ist die Wehrsteuer nur ein Mittel ausgleichender Gerechtigkeit. Besser noch wäre es freilich, wenn der Staat in seinen eigenen Betrieben, dann aber auch bei allen ihm verpflichteten Erwerbsgesellschaften darauf sähe, daß alle Gedienten nicht ausgeschlossen oder zurückgesetzt werden. Unsere Armee hat jetzt nur den Schaden davon. Das sieht man schon an der Zusammensetzung des Offizierskorps des Beurlaubtenstandes, wo die Juristen, die natürlich jederzeit Übungsurlaub erhalten, vorwiegen, während die Ingenieure nur sehr selten in die Rangliste sich verirren. Und doch könnte gerade die Welt der Technik uns viele tüchtige Leute stellen, die das Auftreten „vor der Front" von ihrem Beruf her kennen und sich praktisch zu betätigen wissen. Augenblicklich ist für sie und zahlreiche andere Berufsstände das Nichtdiencn notgedrungen ein Wunsch der Selbsterhaltung. Man braucht bloß den Anzeigenteil der Annoncenblätter durchzusehen, um das zu erkennen: Überall werden militärfreie Bewerber verlangt und an geboten. Lokales und Sächsisches. Dippoldiswalde. Bei der hiesigen Sparkasse wurden im Monat März d. I. 594 Einzahlungen im Betrage von 70 549 Mk. 22 Pf. geleistet, dagegen erfolgten 455 Rückzahlungen im Betrage von 70387 Mk. 19 Pf. Überhaupt sind in der Zeit vom I. Januar bis mit 31. März d. I. 292 750 Mk. 47 Pf. Einlagen in 2546 Posten, 7300 Mk. — Pf. Kapital-Rückzahlungen, 83 766 Mk. 95 Pf. Zinsen, 94 Mk. — Pf. Insgemein 80000 Bik. — Pf. Rückzahlungen v. d. Sächs. Bank, 463 911 Mk. 42 Pf. in Sa. vereinnahmt, dagegen 251 187 Mk. 05 Pf. Rückzahlungen in 1652 Posten, 94 Mk. 18 Pf. Zinsen an die Einleger, 90 100 Bik. — Pf. Ar^geliehene Kapitalien, 16215 Mk. 89 Pf. abgelieserte Überschüsse und Verwaltungsaufwand 101080 Mk. — Pf. Einlage bei der Sächs. Lank, 458677 Mk. l2 Pfi in Sa. verausgabt worden. Attenberg. Am Sonnabend früh fanden Stratzen- arbeiter auf einer Bank an der Reheselder Straße einen fremden jungen Mann, welcher nicht weiter konnte. Der selbe war vom Wadcnkrampf befallen worden und hat infolgedessen bei der herrschenden Kälte die Füße erfroren. Der Mann wurde von den Arbeitern bis in die Paradies schenke gebracht, von wo aus er im Auftrag der hiesigen Polizeibehörde mittelst Fuhrwerks abgeholt und in der hiesigen städtischen Krankenstube in Pfiege gegeben wurde. Es ist der Polierer und Tischler Theodor Luaas aus Schönefeld bei Leipzig, der zuletzt in Glashütte beschäftigt gewesen ist. Dresden, 2. April. Die 1. Kammer bewilligte heute als 5. Rate 700 000 M. zur Umgestaltung der Verkehrs stellen Deuben und Hainsberg, sowie viergleisigen Ausbau zwischen Potschappel und Station 116 l). vc, ge nehmigte die Verträge betreffend die Überlassung staat licher Flächen an die Stadtgemeinde Dresden und verab schiedete den Berg-, Hütten und Münzetat. — Die 2. Kammer nahm in Schlußberatung die Ergänzung des Entwurfs des ordentlichen Etats und zu Kap. 39 und 40 des ordentlichen Etats, den Etat des Ministeriums der Justiz betreffend, an. Dresden, 3. April. Die Erste Kammer trat heute vormittag I I Uhr zusammen und beschäftigte sich in Schlußderatung mit dem mündlicher, Bericht der zweiten Deputation über Kapitel 16 des ordentlichen Etats 1906/07, betreffend die Staatseisenbahnen, und die hierzu einge gangenen Petitionen, wozu sich eine lange Debatte ent spann. — Die Zweite Kammer trat um 10 Uhr zu ¬ sammen und nahm zunächst die Wahl von fünf Mit gliedern und drei Stellvertretern in die Zwischendeputation für den Ständehausneubau vor. Es wurden gewählt: Präsident Mehnert, die Vizepräsidenten Schill und Opitz, sowie die Abgeordneten Hähnel und Schiek. Sodann trat die Kammer in die Beratung des anderweiten Berichtes der Finanzdeputation über Kapitel 1 des ordentliche« Etats 1906/07, betreffend Forsten ein. Die 2. Kammer hatte seinerzeit beschlossen, die Försterschule entgegen dem Anträge der Regierung nach Augustusburg anstatt nach Olbernhau zu legen. Die 1. Kammer war diesem Be schlusse nicht beigetreten. Ein Antrag Kluge, die Förster schule nach Olbernhau zu legen, wurde gegen 6 Stimmen abgelehnt und dadurch auch der Beschluß der 1. Kammer nicht angenommen. Bei der Beratung des Antrages Enke und Genossen wegen Regelung des öffentlichen Verding ungswesens entspann sich eine lange scharfe Debatte. — Das der Stadt Pirna zugefallene Vermächtnis im Wertbetrage von über 800 000 M. hat bekanntlich durch einen Neffen des Testators, des in Dresden ver storbenen Treibriemen-Fabrikanten Greif, eine Anfechtung erfahren. Nach einem Beweisbeschluß des Landgerichts Dresden hat nunmehr in dieser Angelegenheit die Ab hörung verschiedener Zeugen stattzufinden. Es ist, wie schon früher mitgeteilt, behauptet worden, daß Greif sich bei Abfassung des Testaments in einem die freie Willens- meinung ausschließenden Zustande befunden habe. — Das Sektenwesen blüht im Erzgebirge ruhig weiter. In das Vereinsregister zu Zwickau ist am 31. März der Verein „Baptistengemeinde zu Niederplanitz" eingetragen worden. Johanngeorgenstadt. Einem Schlaganfalle erlag der Besitzer des allen Erzgebirgstouristen bekannten vornehmen Hotels „Henriettenhof", Puschmann. Der Verstorbene hatte sich wegen seiner großen Verdienste um die Touristik der heimatlichen Erzgebirgsgaue den Ehrennamen „Vater des Erzgebirges" erworben. Er stand im 61. Lebensjahre. Neugersdorf. Mit dem 1. April sind bei der hiesigen Fernsprechoermittlungsstelle Vielsachumschalter mit selbst tätiger Schlußbezeichnung in Betrieb genommen worden. Es bedarf fortan des Anrufens des gewünschten Teil nehmers nicht mehr; dies wird vom Vermittelungsamt besorgt. Bertsdorf. Von den 40 Gestellungspflichtigen, welche sich aus hiesigem Orte der Ersatzkommission vorstellten, wurden bloß 4 als tauglich befunden. Großschönau. Mit der Nohrlegung für die hiesige Wasserleitung ist begonnen worden. Die Arbeiten werden zumeist von Ausländern ausgeführt; man hofft, das Wasserleitungswerk bereits Mitte Oktober in Betrieb sehen zu können. Bautze». Ein Knabe namens Schuppan aus Lamina hatte vor einigen Tagen eine Noburit-Patrone ge funden. Diese ist dann später in die Hände der 10 Jahre alten Tochter des in Lamina wohnenden Fabrikarbeiters Siebenbürger gelangt. Das Mädchen hat mit der Patrone gespielt und versucht, den Inhalt mittels einer Nadel zu entfernen. Dieses Gebaren hat schlimme Folgen gehabt. Die Patrone explodierte und dabei wurden dem Mädchen die Finger der linken Hand weggerijsen und die rechte Hand und das Gesicht verschiedentlich verletzt Dar Mädchen hat Aufnahme im Stadtkrankcnhause in Bautzen gefunden.