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IW. LS Dienstag, den 8. Februar Ämtsb!att der König!. Amtshanptmannschaft Flöha, des König!. Amtsgerichts und des Stadtrats zu Frankenberg sollen Ä her und ;er n ll lh 4 an Ort Auction irz bet 4 Ei» L st Lrslhktnl iSgltch, Mit Aurnahm« der Sonn- und Festtage, abend« sür den fol genden Lag, Preis vierteljährlich > M, so Psg,, monatlich S0 Pfg., Einzel. Nrn. sPfg, Bestellungen nehmen alle Post anstalten, Postboten und dl« Ausgabe stellen der Tage blattes an, W trachlung über solche Verpflichtung und Verschreibung, daß die letztere Bestimmung bezüglich der Ehefrau nach Firma den zur Uebersiedelung des Arbeiters und seiner namentlich aufgeführten Familie von Bremen nych Bal- s- n, nd ei- ein Feuerschein, herrührend vom Brande einer Feime beim Lomtscherschen Gute in Mühlbach, gesehen worden war, gegen ^9 Uhr durch Glockenschlag das Signal des 4 ,E Lrtliches mid SSchfisches. Frankenberg, 5. Februar 1883. -f Dem Webermeister Herrn Gotthold Lange, wel cher, wie wir s. Z. berichteten, am 1. Januar d. I. sein 25jähriges Jubiläum als Kirchenvater an hiesiger Stadtkirche feierte, wurde durch Mitglieder der Kirchen- inspektion, des Kirchenvorstandes und der Geistlichkeit gestern ein Diplom des evangelisch-lutherischen Landes konsistoriums überreicht, in welchem demselben aus die sem Anlaß die Anerkennung für die gewissenhafte, treue Verwaltung seines Amtes ausgesprochen worden ist. W W Inserat« «erd« Mil « Pfg. für b« gespaltene »cr-u» gelle berechnet, Kleinster gnserat«- betrag so Pf». Kompliziert« und ta bellarische Inserat« nach besondere» L-rif. Inseraten» tlMiahlW sür di« jewelli»« lltend-Nummrr bi» vormittag rv Uhr. Monopol, die Börsensteuervorlage, die er, weil die Börse der Knotenpunkt des Produktionswesens, verwarf, ferner die Gewerbegesetznovelle, wobei er sich gegen Wiederein führung des Zunftwesens, der Meisterprüfungen und Arbeitsbücher rc., erklärte, die abgelehnte Unfallverfiche- rungSgesetzvorlage und schließlich den jetzigen Kranken kassengesetzentwurf, an dem der Redner als einziges Gu tes nur den Versicherungszwang finden konnte. Eine bei der nun freigegebenen Diskussion eingcgangene schrift liche Anfrage „Was sind die Motive zur jetzigen Kirchen- politit und was sind die Folgen" (?) konnte, weil von der Tagesordnung abschweifend, vom Referenten nicht beantwortet werden. Hr. Eims aus Mittweiva wünschte das Thema „das praktische Christentum" noch ausführ licher behandelt, welchem Wunsche Hr. v. Vollmar ent- sprach und dabei u. a. verschiedene Stellen aus der Bibel und Aussprüche mehrerer der ersten Kirchenväter, welche auf die (übrigens zur Apostelzeit schon als undurchführ bar wieder abgeschaffte) Gütergemeinschaft der ersten Christen Bezug haben, anführte. Bei einem größeren Teile der Anwesenden erntete der Sprecher, der — wie vielen auffiel — wohl VerbesserungSvorschläge tadelte, aber nicht andere Vorschläge an deren Stelle setzte, leb- haften Beifall. s Gestern abend würde, nachdem bereits gegen Uhr o Stück Ahornbäume von 6,z und lO Centimeter Mittenstärke, - Pflaumcnbäume - 12 - 16 - - 29. „ w'.lde Kirschbäume von 14—44 - " . und Stelle einzeln gegen sofortige Bezahlung und unter den vor Beginn der bekannt zu machenden Bedinaunaen an die Meistbietenden versteigert werden. Sammelplatz für die Licitanten: Gasthof ZU den 3 R^en, Dittersbach Königliche Chausseeinspectiou Chemnitz und Königliche Bauverwalterer Flöha, am 1. Februar 1883. - Lehmmm. f Vor äußerst zahlreicher Zuhörerschaft sprach am Sonnabend im Benedixschen Saale der Reichstagsabge ordnete unseres Wahlkreises Hr. v. Vollmar über „das praktische Christentum, die Bestrebungen der Wirtschafts reformer und über die Krankenkassengesetzvorlage". In seinen Ausführungen über das erstere Thema trat der Referent den Stöckerschen Theorien entgegen, daß die Bibel alle Grundsätze für die jetzigen Wirtschaftsreform bestrebungen enthalte und ein Gesetzbuch sei für das heutige soziale Leben, streifte im weitern die Einführung I sächsischem Rechte nicht giltig ist" und' lasten'den weitern indirekter Steuern und Zölle, das abgelehnte Tabak- I Inhalt der gedruckten Vereinbarung nun wörtlich folgen: Mannschaft der Turnerseuerwehr mit der Spritze ab, es erwies sich jedoch die Hilfsbereitschaft als vergeblich, da die Annahme, daß der Brandplatz in Mühlbach oder Altenhain sei, sich nicht bestätigte. Es kehrten vielmehr die Mannschaften in Mühlbach um, da der Feuerherd ein ganz ferner war. Nähere Nachricht über das Brand objekt fehlt uns noch. - -f Von Reichenbach lasen wir gestern, daß daselbst in voriger Woche einige Herren aus New-Jork behufs Er werbung von Arbeitskräften geweilt und mit einer An- zahl von Fabrikarbeitern und -Arbeiterinnen Verhand lungen gepflogen haben, die auch in vielen Fällen En gagements zur Folge hatten. Heute hören wir, daß am letzten Freitag auch hier solche Agenten sich aufge halten und unter großem Andrange von WehereiarO- tern Verhandlungen für die Firma H. L. Aldrich zu Baltic in Connecticut in den Vereinigten Staaten ge führt haben, welche gleichfalls mit einer Reihe von En gagements endeten. Nach einem uns vorliegenden ge druckten Vereinbarungsformulare schießt die genannte * >1 tic erforderlichen Reisekostenbetrag vor, wogegen sich der Arbeiter nebst seiner Familie verpflichtet, 2 Jahre oher^, E doch so lange als die Lohnabzüge die vorgeschossene Summe erreichen, auf der Aldrichschen Fabrik zu arbeich' ten, und gleichzeitig erklärt, daß im Falle seines Todes auch seine Familienmitglieder an diese Vereinbarung ge bunden sind, zu welchem Zwecke auch seine Ehefrau ihre Unterschrift hinzufügt. Wir bemerken ohne weitere Be- Vom Reichstage. m Eröffnung der Sitzung vom 3. Februar teilte Präsident v. Levetzow mit, daß vom Reichskanzler ein Schreiben elngegangen, in welchem die Genehmigung des Reichstages zur strafrechtlichen Verfolgung der so- zlaldemokratlschen Äbgg. Geiser und Frohme wegen der bekannten Frankfurter Eisenbahnfahrtangelegcnheit nach gesucht wird. Das Schreiben ging an die Geschäfts ordnungskommission und das Haus setzte sofort die Etats beratung fort mit den Ausgaben der Post- und Tele graphenverwaltung. Für Beförderung der Posten, so wie für Anlagen im Interesse des Postbeförderungsdien stes wurden auf den Antrag der Budgctkommission statt 14,000000 nur 13,650000 bewilligt. Die Abstim mung über die zu diesem Titel beantragten Resolutionen wegen größerer Spezialisierung des Etats wurde der dritten Lesung Vorbehalten. Beim Titel zur Herstellung eines neuen Dienstgebäudes in Cöthen, erste Rate 80 OM erhob sich eine längere Diskussion über die Luxus bauten der Postverwaltung, hervorgerufen durch vr. Möller-Königsberg, der eine Resolutiomin Aussicht stellte, demzufolge der Reichskanzler ersucht werden soll, bei Ausschmückung der Fassaden jeden Luxus thunlichst zu vermeiden und darauf zu achten, daß die Postgebäude in würdiger, aber einfacher Ausstattung zur Ausführung gelangen ; ferner soll die Höhe der Stockwerke herabge setzt und bei Neubauten darauf Rücksicht genommen wer den, die Paketräume in Nebengebäude zu verlegen, vr. Reichensperger-Crefeld kritisierte im allgemeinen den Post baustil und empfahl wieder zum altgermanischen Baustil zurückzukehren und die Baustudien in das 13. und 14. Jahrhundert zu verlegen; der deutsche Norden biete die besten Muster für Hochbauten nach allen Richtungen. Auch er wandte sich entschieden gegen jeden Luxus bei unseren öffentlichen Bauten. Staatssekretär vr. Ste phan erklärte, er sei Reichenspergers Vortrag mit der allergrößten Aufmerksamkeit gefolgt und stehe mit seinen Sympathien auf dessen Seite, aber er möchte daran er innern, daß derselbe Redner früher für eine größere Berücksichtigung der Aesthetik bei den öffentlichen Bauten eingetreten sei und den Kasernenstil nachdrücklichst be- ikämpft habe. Der Referent habe schon hervorgehoben, daß die Postverwaltung m 14 Jahren insgesamt 28 Mil lionen verbaut habe, also in jedem Jahre 2 Millio- nen, was wolle diese Summe sagen für eine der größ ten Verwaltungen, die von Jahr zu Jahr an Umfang zunehme? So habe die Zahl der Postsendungen im Jahre 1876 betragen 1000 Millionen, im Jahre 1882 aber bereits 1S0O Millionen, die Zahl der Postanstalten im Jahre 1876 7000, jetzt 10 7M; das Gesamtpersonal 60000, jetzt 67 OM. Die Einnahmen der Reichspost- Verwaltung seien in demselben Zeitraum von 117 auf 145 Millionen gestiegen. Der Verkehr an den Post- Schaltern belaufe sich auf 1,200000 Menschen täglich. Das sei doch eine sehr erhebliche Frequenz, der gegen- -über es Nicht ganz gleichgilttg sesil könne, in w-l- -chem Zustande sich die Posträume befänden. Von Luxus sei bei den Postbauten nicht die Rede; man verwechsele Luxus und Stil. Die Poswerwalwng baue soli^ und -trage der Aesthetik und dem ngenMmlichen Baustil der Städte Rechnung. — Stoll-Greifswald glaubte, daß dis Ersparnis ay den Faffaden Wringen, als sie Nutzen schaffen würde, während Münch entschieden für größere Sparsamkeit plaidierte. Dem Anträge der Kommission entsprechend wurde darauf Ti tel 17 in Höhe von 60000^ bewilligt. Auf den An- , , - - trag der Kommission werden die Positionen zur Herstel- Landfeuers gegeben. Nach längerer Verzögerung, die lung eines Postdienstgebäudes in Verden 50000 I sie selbst nicht verschuldet, fuhr die landdienstpflichtige desgleichen für Leer 90000 desgleichen sür Küstrin ' " ' 80 OM für Pößneck 60000 gestrichen. Ferner werden zum Bau des Postdienstgebäudes in Bromberg statt IM OM nur 50000 bewilligt und bezüglich des Baues eines Postgebäudes in Hamburg, für welchen als erste Baurate 464000 im Etat eingestellt sind, auf den Antrag der Kommission nur 64 OM zur Bestreitung der erforderlichen Miete und zusätzlich be schlossen, zur'Ausarbeitung eines Bauprojekts noch 30000 zu bewilligen. Nächste Sitzung Montag. „ , Holzversteigerung. Berthelsdorfer Kohlenstraße anstehenden Alleebäumen zwischen den Statwnsstemen 0,7 und 1,0 Sonnabend, den IO. Februar 1883, 34 Stück, und zwar - Nachmittags 2 Uhr an Holz-Auetion. i Donnerstag, den 8. Februar ». Vormittags 11 Uhr auf Bahnhof Arankenbera, Nachmittags » Uhr auf Haltestelle Braunsdorf, . soll eine Parthie alte Hölzer meistbietend gegen sofortige Bezahlung versteigert werden. l Großbauchlitz, am 2. Februar 1883. König!. Abtheilungsingenienr-Bureau Döbeln I. ; Inhalt der gedruckten Vereinbarung nun wörtlich folgen: „Diese Schuldanerkennung erstreckt sich auch auf die von mir und meiner Familie auS Lem Magazin Les Herrn H.L.AldriL zu entnehmenden Gegenstände an Lebensmittel», «MmiaSstüikn, Mobilien x., deren Bezahlung ebenfalls durch LohstaLma «zu er folgen Hai. Ich erkläre mich fodaun einverstanden» ^ von dem und memer Jamilie^all« 4 Wochen zu zahlenden Lohne zu- nächst die aufgelausenenSchulden für Entnahme von Lebensmit teln, Kleidungsstücken, Mobilien,c. abgerechnet werden und mir Vahahwng von 1V»lz«hn Prozent) gemacht und daß der Rest, alfo 9V» (neunzig Prozent) zur Tilgung des mir ge machten Reisevorschusses verwandt wird, begebe mich jedweden Einwandes gegen diese Abmachung und erNäre solche auch bindend für meine Familie." Dem für die Unterschriften freigelassenen Raume folgen noch nachstehende Bemerkungen: Die Reift geschieht ab Bremen — Rew - Jork mit den Postdampfern des Norddeut schen Lloyd und ab New-Bork nach Norwich ebenfalls per Dampf boot. In Norwich stehen Wagen bereit, welche die Ankömmlinge nach Baltic bringen. Die Reise von New-Uork bis Baltic dauert ungefähr 14 Stunden. Für jede Person über 12 Jahre würde (l) sich der Preis ungefähr (I) stellen wie folgt: Bremen - Nm- - Jork 90 M. einschließlich Kost. New-York bis Baltic 8 M. Für diese kurze Tour muß sich jeder selbst beköstigen. Für Kinder von 1—12 Jahren würde der Preis 45 und 4 M. sem, und Kinder unter 1 Jahr sind frei. In Baltic selbst wird jeder Familie ein Haus aus 6 Räumen bestehend angewiesen, die Miete hierfür be- trägt pro Jahr 45 Doll. (ca. 190 M). Die Hausemrichtung, alS: Möbel und Küchengerätschaften werden zu Kofienpreisen ab gegeben und der Betrag hierfür ebenfalls kreditiert gegen Abzah lung. Lebensmittel, Kleidungsstücke rc. werdea auch zu Kostenprei- sen"g,lief«rt, Loch steht fttzditzlb« «>dt?wättsz^be ziehen. Der Lohn pro Woche für Erwachsene beträgt, vorauSge«