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75. Jahrg Sonnabend, den 26. August 1922 Nr. 199 A«lsg«richl Schneider-, den 21. August 1922. »er »«t der Stedk. - Polizeiableilung. A««, dm 24. August 1922. Ane, den LS. August 1922. »er Aet der Stadt. — Polizeiableilung. Die falsche Rechnung nd « - Gewer Ml eine intwertun Berltn. 25. August. Der amerkkantfch« Botschafter Houghton hat gestern Abend dem Reichskanzler einen Besuch ab- gestattet, um fich über die politssche Lage zu unterrichten. Berlln, 24. August. Heute nachmittag fanden i-n der Reichs kanzlei di« Brrattmaen zwischen dem Reichskanzler und den rern statt über di« von diesen ein»«- und politischen Forderungen. Di« De- Einige Beispiele aus der Praxis mSAen Das deutsche Volk war dm ' Verpflichtungen geMigt, aus i Mehrbetrag herauszüholen. Das ist uns » wir kaum noch eine nennenswert« Arbeit»! ««sisnoUMla»»» wr die a» «rlckeiimck« tkiemr dN «nxNI-M » Uhr ki dm L-upi-cht-tl». ftUlm. SN« »«idr NN dl, «»fn-bm, d« UzUa«, am »»wÄtri»«»« Tos, soml, an dtMmmUr SUI,«,« nlckl »<g«t>«a, anck «Ickl für »I, UickNah^t da dncktzu». leerer »itw,^ai««»ul^i.-MlrÄückg-d« mw«l«i^ U»s«I-ickUr SckNMck, Ldininnni di« SchritU«ida>« dein« Deraniwortn»-. - Unierdricknn,«n d«, S-scktd»- d«Ni«e«« dwrSndm dein« vniprüch«. Bit Jadlim^oapi, an» Udndnw «Uen Rada«, al» nlchl otrrinbari. Pau»li«l-e^r«Ü<a t» Lin. Lddnitz, SckÄÄaw »d Berlich 26. August. Der Allgemeine Deutsche Ge- werkschaftsbund hat am Donnerotag am Len Trade Union-Kongreß in London ein Telegramm gerichtet, in dem er unter Hinweis auf den ungeheuren Dollarstand, der den Wirt- schriftlichen Zusammenbruch ftlr Deutschland bedeute, auf di« Folgen für all« Industrieländer aufmerksam macht. Noch sei ein« Rettantz mSglich; st« hänge hauptsächlich"«»« detr MaßaahSftn Str Trade Union» «K. Berlin, 26. August. Im Anschluß an die Besprechung mit Len Spitzenovganisationen der Gewerkschaften hatte der Reichskanzler eine Unterredung mit St in ne». Am Freitag werden sich die Gewerkschaften, die Unabhängigen und di« Sozialdemokratin in einer gemeinsamen Sitzung mit der innen- und auherpolitischen Lage Deutschlands beschäftigen. Schwarze Tage. Berlin, 25. August, Zur Besprechung de, Verhandlungen he» Reichskanzler» «nd de« R«ich»fiinmzmttrist»r» mit Brudbury und Mnueler« trat gestern Abend da» Reich,kablnett unter dem Vorsitz de, Reichspräsidenten zusammen «nd »erhandelte über die Er- gebnisse dieser Besprechung. Heute Mittag werden die Behandlungen mit den Vertretern der Reparationskommisfiou fortgesetzt wer. de«. Boraussichtltch «erden Bradbury und Mauelere heute Abend abreisen. wie sie Lie Zwangswirtschaft erfordere. Das sei kaum der Fall. Die Gewerkschaften forderten dam» weiter für die Wuchergerichte die Einführung von Laienrichtern, Belehnungen für Wucheranzeigen und eine Besteuerung Ler Lupu»- und Schlemmer- statt«». Der Versuch einer ausländischen Anleihe häng« von dem Stande Ler Reparation »Verhandlungen ab. Für Abwicklung de» Ernteverkchrs habe Las Reichsfinanzministerlum Prämien für Eisenbahner zur Verfügung gestellt. Eine Besteuerung Ler Land wirtschaft durch ein« Naturalsteuer sei sehr schwierig, weil dazu ein neuer Apparat ausgestellt werden müßte. Die anderen Folgerungen der Gewerkschaften wunden schrift lich eingereicht. Nach den Einzelberatungen in den Refforts unter Hinzuziehung der Gewerkschaften soll noch einmal eine Verhandlung mit den Spitzenverbänden stattfinden und Lie dann getroffenen Vereinbarungen dem Kabinett vorgelsgt werden. Die Gewerkschaften betonten in ihrem Schlußwort, daß ste bereits ikwe inter nationalen Beziehungen hätten spielen lassen zur Er leichterung der Lage Deutschlands und Laß ste die Beweequng fort- setzen würden, nm unter diesen Umständen vielleicht Loch noch ein Moratorium zustande zu bringen. Der Kanzler erklärte hierauf, selbst wenn Las Moratorium Loch noch zustande käme, würde es auf -rn Kurs der Mark kaum Einfluß haben, denn dazu sei es zu spät. Sonnlas» Lon 27. A«s«fl 1922, wird da, Ostenhallen der Verkaufsstellen und dir Beschrift tigung von Gehilfen, Lehrlingen und Arbeitern in ollen Geschäftszweigen auf Grund des Artikels 1 d« Verordnung vom S. Februar 1919 (R-S.-Bl S. 176) dis zu 8 Stunden — jedoch nicht während des öffentlichen Gottesdienstes und «ich» »der 8 Uhr a»rnh Hinems — nachgelassen. liegt noch zu sch, da samtwirtschaft zisftrr daß ftd« Sinyelne b .... . „ wie für feinen Betrieb -ft Feststellung machen könnte, saß heute mit Lem gleichen Aufwand von Kapital und Arbeitskräfte» nicht entfernt La, geleistet wird wie in der Vorkriegszeit. Wir dürfen un, deehaw nicht beklagen, wenn Li« Weltwirtschaft Lurch M, sprHenb« Minderdwoertung unserer Mark un, zu «in», Gft», rck sie übernommenen Reparation»» seiner Wirtschaft einen entsprechenden - > nicht gelungen. Obwohl .. ..... .. . , " slostgkoit in Dnrtschland haben, ist Lie friedensmäßig« Pvoduktion in den allermeisten Branchen noch längst nicht erreicht. Der Berwaltunapapparat hat fich sowohl in der öffentlichen wie in der privaten Wirtschaft weit über da» Maß Ler Vorkriegszeit hinaus vergriißert. Dement« sprechend arbeitet die gesamte deutsche Staats- und Volkswirtschaft mit unverhältnismäßig hohen Genoralunkostem Lie wir nur dann tragen könnten, wem, Misere wirkliche Produktion Len Ertrag Ler Vorkriegszeit etwa 4V bi- SV Prozent überstiege. Die Reparation-^ Weiter erklärten -ft Gewerkschaften, daß Li« Arbeiterschaft fich zu Lem Zugeständnis «ine» völligen Alkoholverbot«» entschlossen habe. Der Regierungovertreter «klärte, Laß auch Liese Frage, wie die Ler Zuckerversorgung, besonderer Bearbeitung bedürf«. Auf -ft Frage Ler WleLereinführuna Ler Zwang» Wirtschaft erkläre Ler Reichskanzler, Lieft hänge ganz davon «ch, «i» t» vfts «ovÄtscho a>k«-rt»Mn imftagft «ä Die ganze Weisheit uns schaftsvolitrk, so schreibt W. i deten sozialistischen Zeitschrift! in den Bemühungen um «in internationale Anleihe. Man- Berlin, 23. August. Der Landrat Le» Grenzkreise» Glatz weist in der »Schlesischen Volksztg.' auf die große Gefahr hin, die Len» Grenzgebiet dadurch droht, Laß Tschechen und Polen dort Häuser, Gastwirtschaften und Grundstücke massenhaft aufkaufen. Der Land« rat verlangt, daß sofort «in Rotgesetz zum Schutze des heimisch««, Grund un- Bodens gegen Landfremde erlassen werde. Di« Grenz« bewachung sei unzureichend. Berlin, 2t. August. Di« FilM-OberprüfungssteH« hat das Verbot Le» Films »Kolberg' durch Lie Film-Prüfungs« stelle Berlin aufgehoben und Len Film, der neben Aufnahmen Ler Stadt auch Bilder mit dem Gencralftldmarschall v. Hindenburg zeigt, zur öffentlichen Vorführung im Deutschen Reich« zugelassen. Die Stell« hat ferner Len Antrag Les thüringischen Minister» dl I. auf Widerruf der Zulassung des zweiten Teil» des Films Fridericus Rex für Thüringen zurllckgewiesen, weil L« Film, nicht geeignet sei, die öffentliche Ordnung «nd Sicherheit zu gM fährden, und eine Gefährdung auch in keiner Weis« erwiesen yat- Halle a. S, 24. August. Auf dem städtischen Elektrizität»« und auf den Gaswerken traten di« Belegschaften wegen Lohn« forderun-"n in den Streik. Der Betrieb wurde von Beamtest wieder notdürftig in Gang gebracht. » «nlhaüend die «mMch«« BeKannl»ach««g«« der Amkhauplmannschaft und der Staatsbehörden in Schwarzenberg, der Staals» u. städtischen Behörden in Schneeberg. Löbnitz, Neustädkl. «rünhain. sowie Ler Finanzämter in Aue und Schwarzenberg. GS werden auberbem veröffenllicht r Die Bekanntmachungen der Siadträft zu Aue und Schwarzenberg und der Amftgerichte zu Aue und Johanngeorgenstadt. Verlag L. W. VSrtner, Aue, Erzgeb. tz»mspr«ch«ri »1. -SSM, (Amt «u«) 440, Schn»«»«r, 10. Schv«r»«»»tr, 1». ^r-hlanschrlsti ÄoMfr«un» 4lu«.r,g«dlr-,. D« ^r»s«dtr,Ilch« «»a»tr««»s» I«,ltch «u! d« r«,« nach Sim»- mck FäN»,«. »<i»«»pr«1» I MW,«. some. »Lick du VuvrLoa Irv kl, ! L«»r d«rch dU P»tz ot««Uiet«l. eo Äd,«»»v1.L0Wd. «Mä« Md SUllowAch, «awUIaVMIi., Iw awiltck« dl. »alb. 3Ä1. SS Md., «u,w»rU SS Md., t» RMmMU bl« yvl>s«ll. 24 W»., ««bin» 2» M. »»«»««.«»»»i vch>zl, «r. >t»S. Di« trübe Zukunft Deutschland». Fulda 24. August. Auf der 16. Generalversammlung de» Christlichen Metallarbeiterverbandes hielt u. a. Reichspostminister Giesberts eine Rede, in der er betonte, daß die Reichsregierung äußerst trübe in die Zukunft sehe. Das deutsche Volk habe an Sanktionen erfüllt, wa» e» konnte, Ä>er jetzt sei es zum Weiß bluten gekommen. Unsere Ernährung gebe zu größten Be fürchtungen Anlaß, und doch müßte ein solidarisches Zusammenstehen möglich sein, das Leu sich« Volk zu ernähren. Innerlich reibe sich das deutsche Volk auf. Statt politischer Ruhe hätten wir Unruhe und Meuchelmord. Wenn fich das deutsche Volk gegen die reaktionären Kreise wende, so müsse es doch die Augen offenhalten gegenüber dem Treiben der linksradikalen Kreise. Unser sozialpolitisch und arb«It»rechtlich weit fortgeschrittenes Land dürften wir uns nicht unterwühlen lassem. Der Allgemeine Deutsche Gewerkschaftsbund hat dom Reichswirt, schaftsminister folgend« Forderung unterbreitet: Beschlagnahme der Lebensmittel, Kleider und Schuhe. Rationierung derselben; Festsetzung eines Zwangskurses der Mark; Festsetzung von Höchstpreisen; Uebernahme des gesamten Ausfuhrhandel, durch die Reichsregierung; Devisenein- und -verkauf nur durch das Reich; schärfste Ueberwachung der Preisbildung durch dar Reich; sofortiges Verbot von Kuchen und Luxusbackwaren; sofortige» Verbot der Herstellung von Likören, Kon- fitüren, Schokolade usw.; Einschränkung der Biermzeugung, Verbot von Schaumweinfabrikation für den Luxurverbraüch; Einfuhrverbot für Weine, Apfelsinen usw. Die freieu Gewerkschaften haben diese Forderungen schon zu An fang der vergangenen Woche dem Reichswirtschastsministerium vor- getragen, ohne aß eine bindende Stellungnahme des Ministers zu diesen außerordentlich weitgehenden wirtschaftlichen Forderungen er folgt wäre. mit ihren mühsam erkämpften Lohnerhöhungen auch weiter hinter den rasch stei«nLen Lebensmittelpreisen einherhinken und werden in garnicht allzu ferner Zukunft einsehen, Laß st« wieder einmal vom Schicksal furchtbar genarrt und enttäuscht wurden. Unter dem Drucke der Verhältnisse wird man fich dann vielleicht be quemen, Lie wirklichen Ursachen unsere» wirtschaftlichen Verfall« einzugestchen und «inen neuen wirtschaftspolitischen Kur» emzu- schlagen. Da» wär« an fich noch gar kein, so schleckst« Lösung. Die andere Möglichkeit — Lie leider zugleich auch wohl Li« wahr scheinlichere ist — besteht darin, Laß man abermals Lft wahr«» Ursachen Le» Uebels zu vertuschen und den berechtigten Zovn Ler Massen auf einzeln« Schichten, wie z. B. Lie Börsenspekulanten, di« Wucherer am Warenmarkt«, Lft Industriellen oder Lft Land wirte, abzulenken sucht. Ich bin gewiß der Letzte, Ler geneigt wäre, irgendwelche Parasiten Les deutschen Wivtschafftlebens in Schutz zu nehmen. So wenig man ober all« Sünden und Fehlschläge unserer Wirtschaftspolitik in Ler Derganaercheit und Gegenwart einfach auf Nepargtionskonto verbuchen Lars, ft wenig darf inan in Zukunft gewiss« Auswüchse Ler Nachkriegswirtschaft al» alleinige Ursache« unserer traurigen Verhältnisse hinfftlftn. Di« starke Betonung und Berücksichtigung der partekpolk» tischen Einstellung hat im republikanischen Deutschland ebenso wie in den Vereinigten Staaten -um völligen Ab stumpfen L«r sachlichen Kritik geführt. Diöse Ginseitft- keit und tendenziös« Kritik verhindert aber leider die klare Gr« kenntnis der tieferen Ursachen unsere» wirtschaftlichen Verfall». leistungen kommen hurbst zunächst noch ««nicht in Frage. Man behauptet nicht zu viel, wenn man sagt, Laß diese» Mißvsrhältnik »wischen Lem Ertrage unserer Wivtsch^t und den Generaluntostest (einschließlich de» teueren staatlichen BevwaltuiMapparate») ohne« hin schon eine fortgesetzt« Entwertung Ler Mark Hervorruf«« müssen. Venn Liese» Mißverhältnis kann nur Lurch Inanspruchnahme der Rotenpresse aurgegltchm werden. Uns«»». WiUschaftsstvtikii » Laß man ««ft D!ng» M dir Sei chwessen Knut«. Ich alanbe aber. UKerftgung kehr balL sürsich ftU>8 esksftllung machen kännft, Laß heute Der DM«. Berlin 25. August. Während -es gestrigen Derkchrs auf dem Berliner Devisenmarkt haben Lft ausländischen Zahlungsmittel gan- unerhörte Rekordkurs« erreicht: Der Dollar hatte vorübergehend den Stand von 2000 und wurde amtlich im Durchschnitt auf 1975 Mark festgesetzt. Den Anlaß zu Lieser beispiellosen Devisenhausse gaben di« Gerücht« über einen ungünstigen Verlauf Ler Ver handlungen mit der ReparationSkommisston, die offiziös als BSrsen- manvver bezeichnet werden. Man nahm an der Börse an, daß Frankreich seine Fordernngen durchdvücken und Laß die deutsche Regierung in der Frage der Gewährung -er „prodlMven Pfänder* schließlich nachgeben werde. Diese Entwicklung der Dinge hat auch das AuvlanL stark verstimmt; man will beobachtet haben, daß be sonder» La» neutral« Ausland starker Abgeber für Lft Mark- Lovise gewesen ist. Urberschtchten km Ruhrgebiet. BeÄlin, 24. August. Für das Ruhrgebiet wird zum Ausgleich der im Sepftmber zu erwartenden Teuerung eine Erhöhung der Schichtlöhn- um durchschnittlich 150 Mark gewährt. Ein weiterer Bettag von 140 Mark soll al» Ausgleich der noch nicht abgegoltenen Teuerung in der zweiten Hälfte des Monats August sowie unter Be rücksichtigung der Tatsache gewährt werden, daß Äe Bergarbeiterlöhn« stet« erst erheblich nach der Zeit ausgezahlt werden, in der sie verdient worden find. Außerdem soll das Hausstandsgcld vom 1. Sepftmber ab um 8 Mark, das Kindergeld um 2 Mark je Schicht erhöht werden. Für die übrigen Kohlenreviere steht eine Einigung über die Lohn- ftaae bevor. — In Würdigung der außenpolitische« Lag« und Ler volkswirtschaftlich«.« Brbürsnisse ward« vereinbart, daß di« Berg arbeiter lft» Ruhrgebiet» vom 1. S«ptember ab bi» auf weitere, an S Tagen d«r Noch« im Anschluß an dl« regelmäßige Schicht j« 2 Urberstunden virfthrrn werden. Die Bergleute kll«n für dies« Überarbeit einen Lohnzufchlag von 50 Prozent erhallen. Dieser Zuschlag wird nicht durch Erhöhung des Kohlenpreises gedeckt werden. Im übrigen sollen Lft Organe der Kohlenwirtsckoft am 8Y. August über die Prefterhöhutztzen beschließen, die durch di« Lobnechöhung notwtnblg werd««. Wr dir Übrige« Steinkohlengebieteist der 9lb- schluß von lkhdchfchichftnaRomnrr« gleichfalls zu erwarten» wertzchaften hatten sich in einer Vorbesprechung auf «ine gemein same Basis geeinigt, Lie in «inem Kompromiß Ler von Len freien und christlichen Gewerkschaften besonders aufgestellten. Forde rungen bestand. Der Reichskanzler erklärte, Lckß heut» einer Ler bittersten Tage für Deutschland sei. Der Dollar sei auf 2006 gestiegen und in Len Verhandlungen Ler letzten Tag« mit Ler Reparationskommiffion habe es fich um ein Moratorium um fünf Monate gehandelt. Deutschland sollte dafür Leistungen in Kohl« und Holz garantieren. Außerdem hab« Deutschland der Reparationskommiffion noch Lft Ansammlung eines Devisen fonds «mgebvten, auf Len Lft Entente zuvückgreifen sollte, für Len Fall, daß Deutschland seine Notuvallftferungen nicht erfüllen würde. Dies« Forderungen sind abgelehnt wovden. Jetzt hmrdslt «e sich um neue Vorschläge Ler Regierung, Li« fich auf die Verpfändung Ler Gruben und Forsten beziehen. In Lieser Bezfthuna werden noch heut« abend sehr schwerwiegende Entscheidungen fallen, Deutschland kann natürlich wegen eine» ver hältnismäßig kurzen Moratoriums kaum soviel Pfander aus Ler Hand geben, wie verlangt werden. Denn wenn Deutschland auch bis zur Grenze Les Mißlichen entyegenzukommen bereit ist, so kann die Regierung Lock) nnmer nur in Ler Leistung Ler Repava- tion so weit «Sen, ckls nicht Lft Brot-versorgung der deutschen Be völkerung gefährdet ist. »Diese Drvtversovmmo, meine Herren, halten Sie für gefährdet und deshalb find Sir ja Hierl" Hierauf unterbreitete Graßmann Lie Vorschläge der freien Gewerkschaften und Baltrusch Lft Forderungen Ler christlichen Gewerkschaften. Zu Ler Forderung auf Erlaß von Einfuhrvreboten für LuxusgegeustänL« ««klärte Ler Kanzler, Laß Las Kabinett sich «vftLecholt damit beschäftigt habe und Latz Liefe An- Seltenheit abgeschlossen fei. G» fei eine Erhöhung auf Tabak, Kaffee und andere Luruögeginüitnde beabsichtigt. Um eine Dorverstwgung Les Großhandels zu verhindern, werde «an mit zahlreichen Ein- fuhrver boten arbriten müssen. Durch Li« verlangt« Kontrolk des Devlsenhandols könne der geheime Deoisenhandel nicht ver hindert werden. Dogen «in«r international«« GolLonleih«, Li« von Len Gewerkschaften gefordert wurde, seftn Beratungen Ler ein. zeluen Ressort» notwendig, zu Lenen man Lie Gewerkschaften hin- zuzi«h«n werd«. Z« Len Gt«u»rmaßnahm«ni «Märt« Staatssekretär Zapf, Laß -ft Veranlagung für das Jahr 1920 abgeschlossen fei und oft Veranlagung für Las Jahr 1921 in Len nächsten Wochen fertig- gestellt werde. Im. Reichsernährungsminffterium soll eine Unter- stlltzima -er Lanvwirtschaft mit künstlichen Dünaemftteln eingeletftt werden durch Sicherstellung von Reichsmitteln. Di« Kartzoffrl-, Fletsch- und Dfthversovgung müsse noch eingehend in i. Aue. kmlUMbt ImSmltelAMttte mMWMs-MmM ÄRtzlckk Ueber Las Stätftaeld für Sahrmärkie ist ein S. Nachtrag zur Marktordnung erlassen worden, der im Stadthaus« — Zimmer 18 — zur Ginstchinahme ausliegt. wer staatlichen Finanz- und Wick ftgel in Ler von Galwe« begrün« Di« Konjunktur, erschöpft sich langfristiges Moratorium und ein« , .staubt mit Liesen Zielen ohne weitere» auch Li» Stabilisierung des Markkurses und damit Lft — des Lebensstandard» der breiten Volksschichten in Devi ' reichest zu können. Es Lum nicht nachhaltig genng -w wiesen werden, Laß disfe Wirtschastspölitik eine ganz ist, die weder allen Ursachen Ler Markentwertung Rechnung trägt noch auch Lie künftige Entwicklung unserer Wirtschaft richtig «iw> schätzt. «Ls ist mö^.ich, Laß wir noch vor Ablauf Les Jahre» «ist etwas länger befristetes Moratorium und im Anschluß daran vi«l- leicht auch «ine Anleihe vichalten. In solchem F«le wird ober Lft Marckentwertung zur grüßten Usberraschung unserer Wtrtsä Politiker nicht zum Stillstand kommen, ja sie wird fich in ge> Uobereinstimmung mit Len physikalischen Gesetzen Le» freien eher noch in beschleunigtem Tempo fortsrtzen. Die Arbeiter werde«