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M «nlhallend dl, amMchen »eksnnlmachnngch» der Amlshaupimannschasl und des Bezirksverdands Schwarzenberg, der Amlsgerichle In Aue, Lößnitz, Schneeberg und Schwarzenberg, der SiaylrSie in Srünhaln, Löbnitz. AeuftSdtel und Schneeberg, der Finanzämter in Aue und Schwarzenberg. Ls werden auberd'em veröffentlicht: Bebamümachungen der Sladkrök« zu Au« und Schwarzenberg und des Amtsgerichts-» Sohanngeorgrnstadt. Verlag L. M. Gärtner, Aue, Sachle». glernlpricher! «ü» »4 und »4, cöpnltz l«ml «ue) 440. 0chn«^,r» 10, Schwarz«»«,» 331«. vra-tanMft! »»Mir,und «Echsen. Nr. 40. 84. Iahrg. Dienstag, den 17. Februar lS3l. Amtliche Anzeigen Das Vergleichsverfahren zur Abwendung des Konkurses über das Vermögen des Kaufmanns Richard Fritzsche in Schneeberg, als alleinigen Inhabers der Firma Gebr. Fritzsche in Schneeberg, ist zugleich mit der Bestätigung des im Ver gleichstermine vom 30. 1. 1931 angenommenen Vergleichs durch Beschluß vom 7. 2. 1931 aufgehoben worden. Die Vergütung der Vertrauensperson, des Prozeßagenten Louis Colditz in Schneeberg, ist auf 550 — Fünfhundertfünf zig — Reichsmark, der Betrag der ihm zu erstattenden ange messenen baren Auslagen auf 50 — Fünfzig — Reichsmark festgesetzt worden. Amtsgericht Schneeberg, 7. Februar 1931. Ueber das Vermögen der Frau Sophie Luise Gerzon (nicht Gerson, wie in letzter Nr.) in Beierfeld, Inhaberin der han delsgerichtlich nicht eingetragenen Firma Sophie verw. Gerzon, Konfektion in Herren-, Damen, und Kindersachen in Beierfeld, wird heute, am 13. Februar 1931, mittags 12 Uhr das Kon kursverfahren eröffnet. Das Amtsgericht zu Schwarzenberg. In dem Konkursverfahren über das Vermögen des Textil warenhändlers Ernst Arno Bauer in Bernsbach Nr. 175 g wird Termin zur Beschlußfassung über die Beibehaltung des ernannten oder die Wahl eines anderen Verwalters sowie über die Bestellung eines Gläubigerausschusses und eintreten- denfalls über die im 8 132 der Konkursordnung bezeichneten Gegenstände und zur Prüfung der angemeldeten Forderungen „ auf den 11. März 1931, vorm. ^10 Uhr vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumt. Da« Amtsgericht zu Schwarzenberg. Dienstag, den 17. Februar 1931, 11.30 Uhr soll 1 Büfett öffentlich meistbietend gegen Barzahlung versteigert werden. Treffpunkt der Bieter: Rest. „Centralhalle", Niederschlema. Die Bollstreckungsstelle des Finanzamts Aue. Dienstag, den 17. Februar 1931, vorm. 10 Uhr sollen im Versteigerungsraum 2 Tennisschläger (Marke „Hammer"), 1 Skianzng, 1 Paar Skistiefel meistbietend gegen sofortige Bar zahlung versteigert werden. Der Gerichtsvollzieher des Amtsgerichts Schneeberg. Mittwoch, den 18. Februar 1931, nachm. 2 Uhr sollen im gerichtlichen Versteigerungsraum 1 Adler-Kleinfchreibmaschine (gebr.), 1 Schreibtisch (gebr.), 1 Grammophon (gebr.), 1 Schreib- Maschine Orga, 2 Korbsessel, 1 Korbtisch, 1 Posten bnnte und weifte Oberhemden, 1 Posten Steh- «. Umlegekragen, 1 Akten- schrank (gebr.), 1 gr. Lisch (gebr.) meistbietend gegen sofortige Barzahlung versteigert werden. Q 806,874,918,1041,1002 Der Gerichtsvollzieher de» Amtsgerichts Lößnitz. Dienstag, den 17. Februar 1931, vorm. 10 Uhr sollen in Beierfeld 1 Dauerbrandofen, 1 Motorradseitenwagen öffentlich meistbietend gegen sofortige Barzahlung versteigert werden. Sammelort der Bieter: Gaschos Albert-Turm. Q 4973/30 Der Gerichtsvollzieher de« Amtsgerichts Schwarzenberg. Dienstag, den 17. Februar 1931, vorm. 11 Uhr soll in Sachsenfeld 1 Fahrrad öffentlich meistbietend gegen sofortige Barzahlung versteigert werden. 2 4539/30 Sammelort der Dieter: Gasthaus Döhler. ' Der Gerichtsvollzieher des Amtsgerichts Schwarzenberg. Dienstag, den 17. Februar 1931, vorm. 10 Uhr sollen in Lauter ea. 250 Stück Speichen «nd Felchen, sowie ein größerer Posten Wolle öffentlich meistbietend gegek sofortige Barzah lung versteigert werden. 2 3188/30 Sammelort der Bieter: Hotel zum Löwen. Der Gerichtsvollzieher des Amtsgerichts Schwarzenberg. Slaalsforslrevier Bockau versteigert Mittwoch, den 1t. Mär, 1SLt, 2 Uhr Nachmittag im Fremdenhvs „Burg Mettin" in Aue Fi. «löste r 2554 St. 7-14 cm — 125 km. 1999 St. 15-19 cm --- 248 km. 2004 St. 20-24 cm — 374 km. 1114 St. 25-29 cm -- 297 km, 413 Et. 30-pp. cm — 157 km. Ausbereitet. entrindet und gerückt: Plenlerschläge Abt. 3, 10, 12. 15. 21. 22. Im Zeichen d Kammerstein gegen Geerbt. Das Recht zur politischen Kritik hat^ wie es seW.WMÄchr lich ist, seine Grenzen. Ueber die Grenzen haben von der Zeit des Sokrates an bis in die Tage Metternichs und Pilsudskis Meinungsverschiedenheiten bestanden. Augenblicklich gibt es in Deutschland Parteien, die sich lebhaft mit der Frage beschäf tigen, wie sie ihren politischen Widersachern am besten den Maulkorb umhängen. Dabei ist eine bedeutsame Umkehrung der Verhältnisse zu beobachten: während gewöhnlich die sog. Reaktionäre gegen die sog. Liberalen das Schweigegebot er ließen, ist es jetzt bei uns umgekehrt. D. h. es scheint nur so zu sein, denn in Wirklichkeit sind die Rollen vertauscht, was sich für liberal ausgibt, ist reaktionär, was reaktionär genannt wird, ist dagegen in Wahrheit liberal. * Die Verhältnisse werden dadurch kompliziert, daß die Parteien, auf welche sich die Staatsmacht stützt, in ihren poli tischen Grundansichten durchaus uneinheitlich sind, wie dies bei uns der Fall ist. Der Begriff des verfassungsmäßigen Staates wird unklar, wenn innerhalb dieser Parteien keine Einigkeit über das, was im einzelnen Falle als verfassungsmäßig anzu sehen ist, ebenso Meinungsverschiedenheiten herrschen, wie über Sinn und Ziel der Verfassung selbst. Unter solchen Um ständen erwächst den Hütern des Staakes die praktisch wohl un lösbare Aufgabe, zwischen dem Willen der verschiedenen Re gierungsparteien, deren Beauftragte sie sind, und dem, was objektiv nach der Verfassung rechtens ist, zu unterscheiden. Um somehr tragen sie die Hohe Verantwortung, ihre Maßnahmen gegenüber der Opposition zu prüfen. * Bedenklich erscheint es, wenn jetzt eine einem Ressort der Reichsregierung unmittelbar unterstellte Stelle, der Chef der Heeresleitung, von der Linie -er Ohjektivität abzuweichen scheint. Sein Erlaß, der den verabschiedeten höheren Offizie ren der Reichswehr mit der Aberkennung des Rechtes zum Tragen der Uniform droht, wenn sie „schroffe Kritik Uber ge troffene amtliche Maßnahmen üben", oder „das Neichsheer in Zusammenhang mit Zielen und Verbänden bringen, die der Einstellung der Reichswehr zum verfassungsmäßigen Staat scharf zuwiderlaufen", kann leicht den Eindruck einer an Par- teipolitik grenzenden Maßnahme erwecken. Was heißt „Kritik an getroffenen amtlichen. Maßnahmen"? Dieser Begriff ist viel zu gummiartig, als daß auf ihn eine Strafe gegründet werden könnte. Was sind „Verbände, die der Einstellung der Reichswehr zum Staate zuwiderlaufen"? Gemeint kann in erster Linie nur die NSDAP, sein, welche der Reichskanzler selbst bis in den Januar hinein als regierungsfähig anerkannt hat, und welche den Wehrgedanken auf ihre Fahn geschrieben hat. Ist die Einstellung der SPD. vielleicht verfassungsmäßig, die in ihren Reihen Kriegsdienstverweigerer duldet und Leute, welche, wie der Abg. Seeger, öffentlich zur Diffamierung der Reichswehr auffordern? es Maulkorbs. Es ist zweifellos, daß sich die Drohungen Hammersteins vorzüglich gegen Leute richten, die, wie Seeckt und Metzsch, anderer ÄnfiSst Äber -dke-heMgem pEfchen-VnM als gewisse jetzt maßgebende Parteien. Generaloberst von Seeckt hat bekanntlich in Wort und Schrift eine Beteiligung der NSDAP, an der Regierung gefordert und, ebenso wie der General von Metzsch, vor der Sozialdemokratie gewarnt. Es ist unklug, wenn der jetzige Chef der Heeresleitung durch die Bezugnahme auf die alberne Rederei von Gehalt und Gesin nung der roten Hetze Vorschub leistet. Tief bedauerlich und nebenbei der Disziplin im Heere abträglich aber ist es, wenn um die Reichswehr hochverdienten Männern wegen ihrer poli tischen Einstellung eine Strafe angedroht wird, die sonst nur als Folge ehrenwidrigen Verhaltens verhängt wird. G» « » Der Erlaß -es Chefs -er Keereslettnng. .Der Chef der Heeresleitung, General v. Ham merstein, hat vor zwei Wochen einen Erlaß „an die aktiven und ausgeschiedencn Herren Generale und an die in General stellungen befindlichen Offiziere des Reichsheeres" gerichtet, der jetzt durch die „Deutsche Zeitung" bekanntgegeben wird. Darin heißt es: Aus dem Reichsheer ausgeschiedene höhere Offiziere haben in Zeitungen und anderen öffentlichen Schriften absprechende Urteile gegen die obersten Stellen des Reichsheeres gerichtet, ohne vorher ausreichende Erkundigungen eingezogen zu haben, die jederzeit zu erhalten waren. Auch haben ausgeschiedene höhere Offiziere bei Ansprachen neben schroffer Kritik Uber getroffene amtliche Maßnahmen das Reichsheer im Zusammenhang mit Zielen von Verbänden gebracht, die seiner Einstellung zum verfassungs- müßigenStaat scharf zuwiderlaufen. Ich setze keinerlei Zweifel in das lautere Wollen der in Frage stehenden Herren. Sie übersahen aber, daß ihre Aeuße- rungen geeignet waren, den Vorwurf der Illoyalität gegen sie zu erheben. Sie schädigten in erheblichem Maße die Belange des Reichsheeres und beeinflußten die Grundfesten des Werkes, dem ihr Lebensberuf galt, in ungünstiger Weise. Im Interesse des Reichsheeres und des Zusammenhangs zwischen ihm und seinen alten Offizieren liegt es, wenn letztere die gebotene Zurückhaltung auch nach ihrem Ausscheiden be wahren. Sie drücken sonst den Gegnern die Waffe in dir Hand, die behaupten, daß die Offiziere, so lange sie im aktiven Dienst sind, ihre wahre Gesinnung verstecken und dem Staate nur materieller Vorteile wegen dienen. Ich scheue mich nicht, klar und deutlich auszusprechen, daß es für das Neichsheer weiterhin nicht tragbar ist, daß ausge- schiedene Offiziere, die die Uniform des Reichsheeres tragen, öffentlich in vorher geschilderter Weise gegen das Neichsheer und seine Führung Stellung nehmen. Ich würde es auf das tiefste bedauern, wenn ich mich gezwungen sähe, unter Umstän den einen Trennungsstrich ziehen zu müssen, indem ich'die Ab erkennung des Rechtes zum Tragen der Uni - form des Reichsheeres beantrage. Die Blamage wir-immer grStzer. Innsbruck, 15. Febr. Zur Verhaftung des früheren reichsdeutschen Hauptmanns von Maltütz tM-di« Polizei mid. Laß die durlskuchung ergebnislos veüaulen ist. Gegen -ie marxistischen Diirgerkriegs- vorbereilungen. Weimar, 15. Febr. Im Landtag von Thüringen wurde gestern im Zusammenhang mit Ler vor einigen/Tagen er- Kla.ssenkampfparteien" eine Entschließung ange- nommen in der die Regierung beauftragt wird, auf das sorgfältigste derartige Vorbereitungen zu überwachen. Bei der Aussprache kam es zu großen Tumulten, in deren Verlauf ein Kommunist von der Sitzung ausgeschlossen wurde. Die Deutsche Volkspariei gab eine Erklärung dahin ab, daß sie unter den linken Klassenkampfparteieck nur die beiden kommunistischen Parteien verstehe. Die Annahme der Ent schließung erfolgte mit 28 Stimmen der Regierungsparteien gegen 21 Stimmen der SPD. und KPD. * Die KPD. mobilisiert. Berlin, 15. Febr. Auf der Großberliner Konferenz der kommunistischen revolutionären Arbeiterfunktionäre wurden folgende Beschlüsse gefaßt: 1. Mobilisierung des arbei tenden Volkes gegen Faschismus und Koalitions politik (um alle faschistischen Demonstrationen in Berlin unmöglich zu machen). 2. Die Betriebsbelegschaften, Erwerbs losen und die verschiedenen Schichten der werktätigen Bevöl kerung nehmen unmittelbar Stellung zur D u r ch f ührung des Kampfes gegen den Faschismus auf Grund des Aufrufes der Vorbereitenden Aktionsausschüsse und wäh len ihre Delegierten. 3. In allen Betrieben, Stempelstellen und Wohngebieten eine großzügige Versammlungskampägn« gegen Faschismus und Koalitionspolitik. Vor allem ist es notwendig, eine feste Einheitsfront mit den so zialdemokratischen Arbeitern zum gemeinsamen Kampfe gegen den Faschismus zu schließen. 4. In den Be- trieben werden Betriebswehren, bei den Stempel stellen Erwerbslosenstaffeln und in den Wohngebie ten Häuser schutz staffeln zum Kampfe gegen den Fa- schismus organisiert. Ueberall, besonders in den Betrieben, sind die Rüstungen zum internationalen Kampftag gegen di« Arbeitslosigkeit am 25. Februar verstärkt durchzuführen. * Eckener gegen Ven Marxismus. Bremen, 15. Febr. Auf der historischen Schaffermahlzeit hielt auch Dr. Eckener als Ehrengast eine Rede, in Ler er u. a. ausführte: Wir sollten bewußt an allem festhalten, was sich in der Vergangenheit bewährt habe, denn heute sei die Gefahr vorhanden, daß man an der Stabilität aller Ding« zweifle. Ihm sei die Geistesrichtung des Marxismus immer unverständlich gewesen. Die Fehllehre des Marxis mus stehe vollkommen fest. Er sei verantwortlich für die große Kluft zwischen Arbeitern und Unter nehmern. Er habe den Haß ins Volk getragen, der heute die Unternehmer von einem großen Teil der Bevölke rung scheide. Solange es nicht gelinge, diesen Haß aus der Welt zu schaffen und ein friedliches Zusammenarbeiten zu vollbringen, solange bestehe keine Möglichkeit einer freien und glücklichen Aufwärtsentwicklung. Das Luftschiff sei Mar ein Mittel der Völkerversöhnunq und schaffe auch gute Stim- mung für. Deutschland in der Welt, aber das wäre nichts, wenn Lie deutsche Außenpolitik nicht ent schlossen die Möglichkeiten nutze. Der neuen Idee, nach der es gelingen soll, die Völker zu einem friedlichen Zusammenarbeiten, ohne Neid, ohne Haß, zu bringen, sei sehr schön, aber st« wäre nicht durchführbar, wenn wir nicht. gleichberechtigt und gleich mächtig als Partner unter den Nationen auftreten könnten»