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Wt-mlm Anskiger Nlhauel ZeitlNlWr WMndHeiftrsdvks) Klein- u. EmPljN) m g »ung, i»-n» elien >v!nl!rt >ten u. -rkolg. l>di- n bei: akaotee mni ve, L-, S ,dS« c>^I fste ds. Js., vormittags 8 Uhr in der Krätzschmar'schen Schank- wirlschast zur frohen Schicht in Potschappel. Als Termin zur Losung für den gesamten Aushebungsbezirk, welche in der zuletzt genannten Schankwirtschaft in Polschappel erfolgt, ist der 18. März ds. Js-, vormittags 9 Uhr festgesetzt worden. — Die Amtsperiode der Beisitzer des Kaufmannsgerichts für den Bezirk der Königlichen Amtshauplmannschasl Dresden- Allfl. läuft am 31. März 1912 ab. Es findet deshalb Mon- tag, den 19. Februar 1912 eine Neuwahl der Beisitzer statt. Da von den selbständigen Kaufleuten nur eine Vor schlagsliste eingereicht worden ist, infolgedessen eine besondere insoweit gemäß H 14 Abs. 5 des Kaufmannsgerichtsstatuls sich erübrigt, hat lediglich eine Neuwahl der Beisitzer aus dem Kreise der Handlungsgehilfen zu erfolgen. Diese findet in der Zeit von 12—3 Uhr nachmittags statt. — Es sind 12 Beisitzer aus dem Kreise der Handlungsgehilfen zu wählen und zwar von den Handlungsgehilfen. Die Wahl erfolgt aus die Zeit bis zum 31. März 1918. — Für die Wahlen wer den u. a. folgende Wahlstellen eingerichtet: Rabenau (Rat haus), Tharandt (Rathaus), Hainsberg (Gasthof), Deuben (Oberer Gasthof), Polschappel (Rathaus). Die Wahl darf nach Belieben an jeder der genannten Wahlstellen, jedoch nur einmal vorgenommen werden. Zuwiderhandlungen werden mit Geldstrafe bis zu 150 Mk. oder mit entsprechender Haft be straft,— Auf Verlangen des Wahlvorstandes hat sich jeder Wähler über seine Person und Wahlberechtigung auszuweisen. Hierzu genügt ein Zeugnis des Prinzipals oder der Polizei behörde, aus welchem Geburtstag und Jahr ersichtlich und durch welches bestätigt wird, daß der Betreffende im amts hauptmannschaftlichen Bezirke als Handlungsgehilfe beschäftigt ist. Es empfiehlt sich, die Zeugnisse schon einige Tage vor der Wahl zu beschaffen. Wahlberechtigt ist, wer das 25. Lebensjahr erfüllt und im Bezirke des Kaufmannsgerichts be schäftigt ist. Die Wahl der Beisitzer ist unmittelbar und ge heim. Das Wahlrecht ist in Person und durch Stimmzettel auszuüben. — Im Landtage kam die freisinnige Interpellation wegen der Anberaumung des Stichwahltermins im Neichstagswahl- kreise Plauen zur Besprechung, der sich eine erregte Debatte über die Präsidentenfrage im Landtage anschloß. Donnerstag, den 15. Februar ds. Js. abend 6 Uhr Geld beschlagnahmt. — Das größte Holzlager Argentiniens ist durch Feuer vernichtet worden. Der Schaden beträgt etwa 2 Mill. Mark. Erscheint Dienstag, Donnerstag n. Sonnabend. Abonnementspreis ein- chließlich zwei illustrierter achtseitigen Beilagen sowie eines illustrierten Witzblattes 1,50 Mk. Revolver und verschiedene Patronen vor. Die Leichen wurden ins städtische Krankenhaus geschafft. Bei der Ueberführung gab das kleinste Kind noch schwache Lebenszeichen von sich, WaS den Mann zur Tat getrieben hat, ist noch nicht ermittelt. — In Burkhardtsdorf brannte eine Feldscheune nieder, wobei ein Mann, der in der Scheune genächtigt hatte, den Tod fand. Die Person des bis zur Unkenntlichkeit verstüm melten Toten war noch nicht festzustellen. — Wegen Erregung öffentlichen AergernlffeS durch den sogenannten „Schiebetanz" hat das Schöffengericht in Zwickau den Handlungsgehilfen Voigt zu 50 Mark Geldstrafe oder 10 Tagen Gefängnis verurteilt. Die gegen dieses Urteil eingelegte Berufung wurde von der Strafkammer verworfen. — In einer in Chemnitz gelegenen Fabrik verunglückte der dort beschäftigte 26 Jahre alte Arbeiter P. Steinert aus Oberlichtenau dadurch schwer, daß ein 200 Kilo schwere- Faß über ihn hinwegrollte. Der Verunglückte transportierte mit zwei anderen Arbeitern das Faß die Treppe hinab und in den Keller u. wurde, da sie das Faß nicht erhalten konnten, von letzterem umgerissen. Der Bedauernswerte, der sofort nach dem Krankenhaus übergeführt wurde, hatte so schwere Ver letzungen, darunter einen Schädelbruch, erlitten, daß er kurz nach seiner Einlieferung verstarb. — Ein schwerer Unglücksfall ereignete sich in Zuschen dorf bei Pirna. Herr Gebhardt aus Zehista verließ gegen 11 Uhr nachts die Wohnung seines Schwagers, um den Heim weg anzutretcn- Es war stockfinster und als er die Brücke über den Setdewitzbach überschreiten wollte, verfehlte er den Eingang derselben. Er stürzte vom hohen Ufer in das Bett des Baches und zog sich einen komplizierten Unter schenkelbruch zu- Dresden. Seinen Verletzungen erlegen ist im Kranken hause der Student von Murall aus Bern, der sich kürzlich in seiner in der Südvorstadt gelegenen Wohnung wegen un glücklicher Liebe durch einen Schuß zu töten versuchte. Der Unglückliche stammt aus einer vornehmen Schweizer Familie und Pflegte auch in Dresden in den ersten Kreisen zu verkehren. — Der vor einigen Tagen in Dresden gestorbene Bier- großhändler Fleischer hat seiner Vaterstadt OberleutenSdorf 2000 Kronen zur Errichtung einer Stiftung für Oclsarme hinterlassen. — Völlig erblindet ist der Landwirt Weiß aus Fugau bei Taubenheim. Ec hatte den Krieg von 1866 wit- gemacht, während dem ihm ein Auge auSgeschoffen worden ist. Jetzt erkrankte auch das andere Auge. Der Veteran begab sich in eine Augenklinik, aus der er, da keine Hilfe mehr möglich war, völlig erblindet heimgekehrt ist. — — In der zweiten Kammer stand am Dienstag der Gesetzentwurf über die staatliche Anstaltsfürsorge für Geistes kranke zur Beratung. — Das Landgericht Dresden verurteilte die Kauf« mannsehefrau Marie Preuß aus WormS, die in Dresden u. Leipzig in Pelzwarenläden als angebliche Käuferin auftrat, und hierbei Pelzwaren im Werte von ungefähr 5000 Mark stahl, zu 3 Jahren 3 Monaten Gefängnis und dreijährigem Ehrenrechtsverlust. — An der Ecke der Bauhof- und Floßhosstraße in Dresden wurde die 74 Jahre alte Ehefrau des pensionierten Wohlfahrts-Inspektors Klotzsche auf dem Heimwege von der Kirche von einem tödlichen Herzschlage ereilt. — Erhängt hat sich ein bei einer Herrschaft in der Ostbahnstraße in Dresden bedienstetes Mädchen aus einem Orte bei Löbau. Was die jugendliche Person in den Tod getrieben hat, blieb bisher unermittelt. — Beim Neubau des neuen Theaters an der Ostra- Allee inDreSden wurde ein Arbeiter von herunterfallcnden Steinblöcken begraben. Ein anderer Arbeiter mit Namen Josef Diene, der auf einen der heruntergefollenen Steine gestanden hatte, wurde mit in die Tiefe gerissen und erlitt hierbei Verletzungen im Gesicht und an der rechten Hand. — Der nach England geflüchtete deutsche Schutzmann Wilhelm Gauß ist wegen Diebstahls an Deutschland auSge- liefert worden. — Der oberhalb der Letschen er Kettenbrücke über die Eisdecke der Elbe führende Weg wurde verbotswidrig von einem Unbekannten, anscheinend einem in Bodenbach beschäftig ten Arbeiter aus Tetschen, benutzt. Kurz bevor der Mann das Bodenbacher Ufer erreichte, brach die Eisdecke und der Unvorsichtige verschwand im Strome. — In einer Mühle bei Königgrätz wurde eine Falsch münzerwerkstatt entdeckt und dort 15 000 Kronen falsches Gericht hielt den Schuldbeweis sür erbracht. Außerdem wurde Wolf für schuldig erkannt, bei vier Diebstählen, die von I. begangen und wegen der dieser bereits verurteilt worden ist, mitgewirkt zu haben. Das Urteil lautete für I. insgesamt auf 1 Jahr 6 Monate 1 Woche Gesängnis, für Wolf auf eine 5 monatige Gefängnisstrafe. — Das Ministerium des Innern hat beschlossen, die Konzession zur Fortführung der Apotheke in Possendorf vom 1. Mai ab einem hierzu geeigneten Bewerber für seine Person zu erteile». Bewerbungen sind bis 15. März bei der Kreishauptmannschast Dresden einzuretchen. — Das 12- Verzeichnis der bei der Beschwerde- und PetitionSdeputation eingegangenen Beschwerden bezw. Petilonen ist soeben erschienen. Nach demselben ist die Anzahl der Be schwerden bezw. Petitionen ans 1002 gestiegen. Besonders zahlreich sind diesmal die Elsenbahnpetitwnen, in denen wieder um um Erbauung neuer Eisenbahnlinien, um Verbindungs bahnen, um Errichtung von Personenhaltestellen gebeten wird. — Eine vereitelte Landt a g sfahrt nach Oberwiesenthal. Die Mitglieder der beiden Kammern des sächsischen Landtags hatten die Absicht, gemeinsam in einem Sonderzuge nach Oberwiesenthal zu fahren, um den Sportverkehr an Oct und Stelle zu beobachten und dabei Erfahrungen zu sammeln, wie den vielfachen Klagen über die Ueberfüllung und den Zug- verspätigungen usw. zu begegnen sei. Die Mitglieder der ersten Kammer hatten dazu einen Sonntag vorgeschlagen, da an diesem Tage naturgemäß der stärkste Verkehr herrscht und somit die beste Gelegenheit für das Studium geboten ist. Die Abgeordneten der zweiten Kammer aber zeigten sich dem Vor schläge nicht geneigt und empfahlen vielmehr einen Wochen tag sür den Ausflug. Da hierüber eine Einigung nicht zu erzielen war, dürfte der ganze Ausflug unterbleiben oder aber jede Kammer einzeln die Reise nachOberwiesenthal unternehmen. — Einen neuen Besitzer erhält der Gasthof in Mohorn. Er ist für 85 000 Mark an Herrn Aßmann verkauft worden. — In der Wilhelmshavener Spionageaffäre sind bis jetzt 6 Personen unter Spionageverdacht verhaftet worden. — Der Sekundaner Voigt aus Gommern ließ sich auf der Strecke Leipzig—Magdeburg bei Zerbst überfahren, weil ihm ein Professor in Zerbst, bei dem er wohnte, wegen verbotswidriger Kneipenbesuche eine Ohrfeige gegeben hatte. — Der Konsumverein in Cainsdorf hat in folge der durch Abnahme der Mitgliederzahl geschaffenen un günstigen wirtschaftlichen Lage seine Auflösung beschlossen. Die Grundstücke des Vereins werden an einen dortigen Ge schäftsmann verkauft. — Die besondere Deputation der Zweiten Kammer zur Beratung des Volksschulgesetzcs hat sich konstituiert. Zum Vor sitzenden wurde Adg. Heltner (Nat.), zum stellvertretenden Vor sitzenden Abg. Hähnel (Kons.), zu Schriftführern Abg. Uhlig (Soz.), Abg. Zöphel (Nat.) und Abg. Dietel (Forlschr. Vp.) gewählt. — In der Frage der Wahlen zum Reichstags präsidium ist eine Klärung bis fitzt noch nicht erfolgt. Es wird mit der Möglichkeit einer Vertagung des Reichstages dis zu der in 4 Wochen erfolgenden Präsidentenwahl gerechnet. Kleine Notizen. Die 19 Jahre alte Magd Thieme beim Gutsbesitzer Richter in Rabenstein bet Chemnitz, die heim lich geboren und ihr Kind in den Teich der Pelzmühle geworfen hatte, wurde verhaftet. — In Freiberg wurde in seiner Wohnung der Zigarren arbeiter T. erhängt vorgefunden. — Erstickt ist in Stollberg der Hausdiener Hühnel im Hotel zum deutschen Hause da durch, daß er sich mit brennender Zigarre ins Bett gelegt hatte, wobei er eingeschlafen war. Hierbei hatte sich das Bett stroh entzündet. In dem starken Rauch ist der unvorsichtige Mensch dann erstickt. — — In Radebeul verübte ein dem Arbeiterstande ange höriger Mann Selbstmord. Er warf sich auf offener Strecke in kurzer Entfernung vor den hier gegen 10 Uhr vormittags in der Richtung nach Dresden abgehenden Zug auf die Schie nen und wurde überfahren. Der Kopf und ein Arm wurden abgetrennt und ein Stück fortgeschleist, bis der Zug zum Hallen gebracht werden konnte. Ueber das Motiv der Tat hat sich bisher Genaues nicht feststellen lasse». — In Meißen ist der sechsjährige Sohn des Modelleurs Täuscher beim Ueberschreiten des Eises eingebrochen und er trunken. Der Knabe verschwand sofort unter dem Eise. — In Leipzig wurde ein aus Berlin zugereister Herr, an- Ml, empfle^ wi«V.. Dgß Nummer 20. Fernsprecher: Amt Deuben 2120 . Donnerstag, den 15. Februar 1912. Kernsprecher: Amt Deuben 2120 25. Jahrgang — Das Dresdner Landgericht verhandelte gegen Gärtner gehilfen Janausek und Arbeiter Wolf wegen Urkundenfälsch ung und Diebstahls. Janausek verübte während der Zeit vom 13 bis 27. November in Gärtnereien zu Dobritz, Leuben, Leubnitz, Deuben und Dresden neun einfache und fünf Ein bruchsdiebstähle. Der Mitangeklagte Wolf ist 20 Jahre alt, ausKleinölsa gebürtig wohnte u. zuletzt in Poffendorf. Ec konnte erst jetzt ermittelt werden. Janausek und Wolf haben am 27. November in Dresden gemeinschaftlich eine Bescheinig ung über An- und Abmeldung der Wohnung Wolfs fälschlich angefertigt und von dieser Urkunde einem Fahrradhändler .... . , _ . gegenüber zum Zwecks der Täuschung Gebrauch gemacht. Das die Tat bereits eingestanden. Man fand bei ihm noch einen Grube verschüttet. — geblich Arzt, vergiftet aufgefunden. — In Reichenbach i. V. hat der im Stadtteile Ober reichenbach wohnende Korbmachergehilfe Dillinger seine Familie bestehend aus Frau und fünf Kindern im Alter von 3 bis , r>- — 13 Jahren, ermordet. Die Leichen wurden in den Betten— Nach einer türkischen Meldung sollen die Italiener in den liegend, mit Schußwunden in den Köpfen aufgefunden. D. Gefechten Ende Januar mehr als 1300 Tote gehabt haben, wurde später auf seiner Arbeitsstelle sestgenommen und hafi— In Kalifornien wurden 65 Bergleute in der Bunear-Hill- kgNg--Sitzung des Stadtgemeinderates. Tie Tagesordnung hängt "im Flur des Rathauses (1 Treppe) aus. gen. l Rabenau, am 14. Februar 1912. — Der Bürgermeister. Hur Nab una frrn Rabenau, den 14. Februar 1912. — In der letzten Sitzung des Vorstandes, zweiten und sechsten Ausschusses der Gewerbekammer in Dresden wurde über eine Eingabe der Stadtgemeinde N a b e n a n nebst um liegenden Ortschaften wegen Wetterführung der elektrischen Straßenbahn nach Rabenau, nach Berichterstattung des Kamlnermitgliedes Schlossermeister Günther-Deuben, einstimmig beschlossen, dem Gesuch zuzustimmen und befürwortend weiter zu geben. — Der hiesige Gewerbevercin und der Bürgervcrein feiern heute Mittwoch gemeinsam ihr Stiftungsfest in Gestalt eines Münchner Oktoberfestes im Saale des Amlshofes. Die getroffenen Vorbereitungen lassen einige vergnügte Stunden erwarten. Hoffentlich wird den ergangenen Einladungen recht zahlreich Folge geleistet. — Die Musterung der im AushebvngSbezirke der Königlichen Amlshauptmannschaft Dresden-Altstadt gestellungs pflichtigen Mannschaften findet u. a. statt: Für die Orte Braunsdorf, Coßmannsdorf, Dorfhain, Fördergersdorf, Grillen burg, Großopitz, HainSberg, Hintergersdorf, Kleinopitz, Klingen berg, Mohorn, Pohrsdorf, Somsdorf und Tharandt am 1. und 2. März ds. Js-, vormittags '^9 Uhr im Stadtbadhotel zu Tharandt; sür die Orte Eckersdorf, Kleinölsa, Lübau, Obernaundorf und Rabenau am 4. März ds. Js., vormittags ^9 Uhr im Gasthofe zum Amtshofe in Rabenau; für die sämtlichen übrigen Orte im Aushebungsbezirke Dresden- Altstadt am 5., 7., 8., 9., 11., 12., 13., 14., 15. u. 16. März Inserate kosten Hie Spaltenzeile oder deren Raum 10 Pf., sür aus wärtige Inserenten 1b Pf. Reklamen 20 Pf. Annahme von An zeigen^» alle Zeitungen. Obernaundorf, Hainsberg, Somsdorf, Coßmannsdorf, Lübau, Borlas, Spechtritz re. Mit verbindlicher Publikationskraft für amtliche Bekanntmachungen.