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Bezugs-Gebühr Anzeigenpreise: Unverlangte Schritt stücke «erden nicht ausbewahrt. klltscheidilllgsWM vor Peking im Gange K.P.D.'Absage a« S.P.D.-Telephongespräch Berlin-Buenos Aires.- Raketenversuche auch in Wien. Seng und Kaischek im konzentrischen Vordringen Tokio überläßt die Stadt der Südarmee. Wen« Besetzung «ach vereinbarte« Pläne«. Land»«. LS. Mai. Rach den letzten Meldungen wütet bereits ein heftiger Kampf ««Peking zwischen de« Nord- und Südtruppe« anf einer Linie, die sich etwa 180 Kilo meter südlich der Hauptstadt hinzieht. Bisher scheint keine der Parteien einen entscheidende« Borte» errungen z« habe«. Andere Berichte besage« dagegen schon: Zwei Südheere »nt« Führung TschiangkaifchekS «nd FengjnshiangS mar, schieren ans Peking vor. Chinesischen Meldungen z«, iolze ist Uglgp«, 1k8 Meile« nordwestlich »o« Peking, g«, falle». Peking ist setzt fast umzingelt. Die Rordtrnppea «nt« rschangtsvli« befinde« stch in eiligem Rückznge. Die japauifchen Militärbehörde« habe« «en« Strei t k r äst e. bestehend ans einem Infanterie-Regiment «nd einer Artillerie-Brigade, nach Tschintschanfu «nt, sandt, «« de« chinesischen Truppen de« Eingang in die Mandschurei z« »erwehren. Andere Truppenteile sind von Tsingtau nach Tientsin znr Unterstützung der bisher schwach geschützte« japanischen Niederlassung verlegt worden. Tokio. 26. Mat. Der japanische KrisgSmtntster erklärte der Presse, daß Japan bereit sei. Peking den Süd. truppen zu überlasten, wenn die Truppen der Sudarmee die Stadt nach gegenseitig vereinbarten Plänen besetzten. Daß Betreten des diplomatischen Viertels wüste den Truppen ver boten werden. In Peking Erde nach der Besetzung eine Garnison von 2000 Mann zu belasten sein. Wenn Marschall Feng diese Bedingungen annehme, werde das japanische Kommando gar keinen Widerstand bet der Besetzung der Stadt leisten Der chinesische Bevollmächtigte in Tokio ist nach China abgereist, um eine Besprechung mit Tschiangkai- schek abzubalten. ES soll ein Zusammenstoß zwischen den Güd- und den Nordtruppen vermieden werden. Japan sllmmt -em Kellogg-Pakl zu. London. 26. Mat. Wie ans Tokio gemeldet wird, ha» baS japanische Kabinett dem endgültige« Text der javanische« Ant wort ans die Vorschläge Staatssekretärs Kellogg für de« Ab» schlaf, eines KriegSverzichtSpakteS »«gestimmt. Ss verlantet. daß di« Rote de» amerikanische« Vertragsentwurf «m Prinzip annimmt «nd nur Aendernngen untergeordneter Bedeutung »Mchlsigt. , Benesch wieder in Prag. Prag, 25. Mai. Außenminister Dr. Benesch ist ver gangene Nacht aus Dresden in Prag angekommen. Er hat sich heute zum Präsidenten Masaryk nach Schloß Lana zur Berichterstattung begeben. Benesch konferierte hierauf mit dem tschecho-slowakischen Gesandten in Bukarest,, der in Prag eingetroffen ist, sowie mit dem rumänischen Gesandten in Prag über die Vorschläge zur Konferenz der Kleinen Entente, die zwischen dem 18. und 21. Juni in Bukarest stattfinden soll. Ae Stalin" sch«» 11 Stunden üderWii. letzten Funkmeldung 14 Stunden Das Silssschisf zur Absahrt bereit. SingSba«, 26. Mat. Heute nachmittag 2 Uhr war die „Jtalia" noch nicht hier eingetroffen. Nach den tnzwtschen eingegangenen Nachrichten ist an Bord alles wohl. Die ^talia" befand sich heute vormittag 8.40 Uhr hundert Meilen nördlich von Moffen Jöland. Ihr Rückflug verzögerte sich in folge eines starken SüdwestwindeS. der vermutlich das Luft schiff nach Nordosten abtreibt. Es ist zurzeit unmöglich, den Zeitpunkt seines Eintreffens in KtngSbay anzugeben. Kingsbay, 26. Mai. Nach einem offiziellen Funkspruch der „Citta dt Milano" von 0,16 Uhr ist auch seit Freitag abend von der „Jtalia" keine Funkmeldung ^ mehr ein- gelaufen, und es ist auch nicht bekannt, welche Richtung das Luftschiff etngeschlagen hat. Das Hi Iss sch iss ist äugen- blicklich eifrig dabet, den Kohlenvorrat zu ergänzen, um für eine Hilfsexpeditton gerüstet zu sein. Wenn auch der Funkspruch der „Citta de Milano" betont, daß vorläufig noch kein Grund zur Besorgnis vorhanden ist, so geht doch aus den Maßnahmen beS Expeditionsschiffes hervor, baß mit einer Notlandung der „Jtaltg" gerechnet wird, da das Luft- — schiff nur beschränkte Benzinvorräte an Bor- hat und bereits noch keine Feststellungen getroffen werden. lWTB.) beim Eintreffen der überfällig war. , 17« Toke im Malher-Dergwerk. BrownSville, 26. Mat. Gerüchte über eine Rettung zahl, reicher weiterer Ueberlebenber deS Unglücks im Mather Bergwerk haben stch als unrichtig erwiesen. Die Aerzte hoffen einen gestern abend nach sechstägiger Verschüttung geretteten Bergarbeiter am Leben erhalten zu können. Nach den letzten Feststellungen beträgt die Gesamtzahl der Toten 170. lWTB.) Neuer Flugzeugabslurz im Rheinland. Düsseldorf, 26. Mai. Das Verkehrsflugzeug der Deutschen Lufthansa „O 688", bas in Dortmund zum Fluge nach Frankfurt aufgesttegen war, ist 8,15 Uhr bet Radevorm wald fKrets Lennep) abgestürzt, wobei es in Brand geriet. Pilot und zwei Passagiere kamen ums Leben. Ein Passagier wurde verletzt, während ein weiterer Pastagier unverletzt blieb. Die Leichen von zwei der Getöteten sind voll- kommen verbrannt. Ueber die Ursache des Unglücks konnten Neue Skaalsversassung in Litauen. Wilna bleibt Hauptstadt. Sowno, 25. Mai. Der Präsident der litauische« Republik hat hente eine neue StaatSverfafsung verkündet, die sosort in Krast tritt. Hiernach wird de« Präsident der Republik ans eine Daner von sünf Jahre« gewählt. Die AabinettSminifte« sind gemeinsam de« Parlament ver antwortlich «nd müsse« bei einem Mißtrauensvotum von drei Fünftel allep Mitglieder des Parlaments znrücktrrten. Wilna ist die Hauptstadt Litauens, «nd eine »rovisorische Haupt stadt kann nur durch besondere Gesetzversügnng anderweitig errichtet werden. Das Parlament wird dnrch eine allgemeine direkte geheime Wahl «ach dem BerhältniSsystem gewählt. Die Wähler müsse« das 24. LebenSsahr. die ParlamentSkandtdate« das »ö. Lebensjahr erreicht habe«. Sin StaatSrat wird ein gesetzt zu« Kodifizier««» der Gesetze «nd znm Entwurf und zur Beratung «euer Gesetze. lW. T. V.) Warschau, 26. Mai. Marschall Ptlsubski hatte am Freitag eine längere gehetmgehaltene Unterredung mit dem eng. Itschen Gesandten ErSktn«. Wie in diplomatischen Kreisen angenommen wirb, soll in dieser Besprechung hauptsächlich die polnisch-lttautsche Frage im Zusammenhang mit der Londoner Reise WoldemaraS zur Sprach« «komme» sein, hie «a« in Pole« «dt BesorgutS beobachtet HM, Amneskleanlräge in -er Pariser Kammer. Paris, 25. Mai. Me die Abendpresse mitteilt, hat der Ab geordnete von Hagenau, Michel Walter (Katholischer Demo krat). heute in -er Kammer eine Entschließung beantragt, in -er die Regierung ersucht werden soll, so schnell wie möglich einen Gesetzentwurf vorzulegen, durch den den im Kolmarer Prozeß Verurteilten volle Amnestie gewährt werde und bis zur Annahme des Gesetzentwurfes sofort die Verurteilten in Frei- heit zu setzen und st« nicht einem Aufenthaltsverbot zu unter- werfen. Wie HavaS berichtet, hat derselbe Abgeordnete weiter den Antrag eingebracht, die beiden Abgeordnettn Ricklin und Rosss auf Grund der verfassungsmäßigen Bestimmungen für die Dauer der Session in Freiheit zu sstzen. Die Stellungnahme der deutschen Presse zum Kolmarer Prozeß, die in den Pariser Blättern in aller Breite wieder- gegeben wird, hat große Erregung- Hervorgerufe». Die Aus führungen der „Germania" und der „Täglichen Rundschau" werden mit dem Borwurf zurückgewiesen, daß man sich in Deutschland nicht in die französischen Verhältnisse einmischen dürfe. Die Behörde« Verschwörung von Ekuador geben bekannt, daß eine um Sturze der Regierung vereitelt ^ ,Wgv worden sei. Zehn der angeblichen Führer der Bewegung seien verhaftet worden. Die Mehrzahl der Verhaftete« feie«! ehemals« Armeeofftdie«. I ehemals« ArmeeosfjMere. Das Fest »es Geistes. Wenn junge Birkenreiser überall die Häuser schmücken» wenn die jungfräuliche Natur im Vollschmuck der Frühlings pracht prangt, dann ist Pfingsten, das liebliche Fest wieder gekommen. Man freut sich der Feiertage, die das Alltags getriebe wohltuend unterbrechen, der Ruhe, die Heuer doppelt willkommen ist nach den aufregenden Wochen der Wahlschlacht, die wir glücklich hinter uns haben. Und gern greift jung und alt zum Wanderstabe, um draußen im Freien die Pfingstfreuden in vollen Zügen zu genießen. Warum aber wirkt bas Fest des Geistes nicht so unmittelbar auf unser Inneres, warum verblaßt es in seiner religiösen und geistigen Bedeutung einigermaßen gegenüber den anderen hohen Festen der Kirche? Eine Frag«, die heute wohl des Nachdenkens wert und die nur zu berechtigt ist, wenn man sich selbst ernsthaft daraufhin prüft. Weihnachten, ja. bet dem Wort schon klingen frohe Kindheitserinnerungen an, Tannen duft, Lichterglanz, Gebensfreude — und von selbst stellt sich die Vorstellung ein von all der Liebe und dem Frieden, den uns dieses Fest bedeutet. Und aus der Ostergeschichte spricht sieghaft, jedem Kind verständlich, -aS christliche Symbol vom Sieg des Lehens über den Tod, von der Ueberwindung der Finsternis durch das Licht. Ganz im Gegensatz dazu steht der Gedanke des Pfingstfestes. Denn es bedeutet nicht, wie man so leichthin annimmt, die Befreiung der Natur von den Schrecken des Winters und damit das Erwachen alles Lebens aus dem Tode. Man muß schon tiefer in die Ideenwelt des Christentums einbrtngen und wirb dann vielleicht mit einigem Erstaunen gewahr, -aß in seiner tieferen Bedeutung jener geheimnisvolle Vorgang, die Ausgießung des Heiligen Geistes am ersten Pfingsttag, ein Kampfruf war, aus gegeben damals für die ersten Verkünder der neuen Heils lehre und heute noch gültig für alle, die in ihrem Glauben leben. Nur zu oft wir- die christliche Lehre als weltentsagenb, lebensvernetnend aufgefaßt, und dieser Zug ist es, -er jenen am wenigsten behagt, die in Lebensfreude die Schönheiten des Diesseits auskosten wollen bis zur Neige, unbekümmert um das Jenseitige, auf das alles im Christentum hin zudeuten scheint. Wie falsch diese Auslegung ist, daS zetgf das rechte Verständnis des Pfingstwunders. Denn als da- mals die Apostel die Sendung des Geistes empfingen, als sie mit Feuerzungen anftngen, ihre Botschaft zu predigen, da wurden sie aus demütigen Jüngern ihres Herrn zu freudigen Bekenner«, zu todesmutigen Vorkämpfern seiner Lehre. Ohne diesen Ruf, der sie anfeuerte zum Kampfe für die Wahrheit, wäre das Christentum verschollen mit den Zeugen seiner Entstehung. Erst der Geist, der an Pfingsten über sie kam, hat sie befähigt zur Verkündung ihrer Erlebnisse und zur Ausbreitung ihrer neuen Lehre. Dieser Tag und diese Tat stellte sie hinein in den Kampf der Welt, in das Leben der Völker, und der streitbare Geist, -er von dort ausging, jene erste Idee von der Lods-ia rrnlilans, war es, was eine ganze Welt dem damals noch verfolgten und verachteten Christentum erobert hat. Nicht mehr von Demut, von weit- abgewandter Entsagung spricht die Pfingstgeschichte, sondern von dem festen Willen zum Leben, zur Erreichung über irdischer Ziele mit irdischen Mitteln. Freilich nicht mit solchen roher Gewalt, sondern mit den Waffen des Geistes. Eines Geistes allerdings, der in Flammen zur Welt kam» sengend und verzehrend, was sich ihm in den Weg stellte. Kampf des Geistes gegen alles Ungei st tge heißt uns darum auch heute noch Pfingsten, so wir es recht ver- stehen. Und es will scheinen, als ob wir eine Besinnung auf diese Pftngstlehre noch nie so notwendig gebraucht hätten, wie gerade in diesen Tagen, wo LaS Ungeistige — der Materialismus, wie man wohl heute sagt — eben seinen Triumph gefeiert hat. Was wir vor acht Tagen erlebten, das war ein Erfolg jener Mächte, die stch selbst als die ge schworenen Feinde beS Christentums und der christlichen Staatsauffassung bekennen. Wir haben schon allerlei poli tische Lehren aus dieser Tatsache gefolgert und die ge botenen Nutzanwendungen für die Zukunft herausgestellt. Soll uns baS PfingsterlebniS mehr werden al« «in Lippen- bekenntntS, dann müssen wir heute tiefer schürfen und fragen, wie es kommen konnte, daß die im Marxismus verkörperte Lehre dcö krassesten Materialismus so weite Kreise unseres Volkes erfassen konnte, die bisher gegen fein Gift immun gewesen wäre«. Gewiß ist es nicht ein« verminderte Werl und Widerstandskraft der christlichen mH Für «Ma«M »2. MM Wß Gegründet 185« g«r»>Vrech«r-»ammeinummer! LS S-bl »« IM «ncht^prLche! SO Oll frei Ha»« l.N> ««i. 1» Vien»««. «»»rich-l» Dreibl «»»Sibahr. «eeche» »ach Goldmark berechnet! dt« etatpalNa» »o mm breite Zette mbmart» -o M». ganriltenmvei^n nnb Stellenaeiuche ohne «abatt Dsa., «über-alb » V!»„ dt« A> mm breit« bieUameeeil» -oa Psg., anßechalb »so Vsg. Osfertekgebühr »0 Vs«, «nlwirtig, «ultrige gegen «orau«be>ahlung. «chUttleUnng »nd H«nptgetchlfM-»er «artenftrabe 3S/42 Druck und «erlag von eu»I« 1 «eichnrbl d> DreWar v-stlcheck-Kauto 10SS »re»»«» - IttMNkk-KKÄ Kunulchpichlpluno» l ^c>fisnn-Sscri-gsn-/^IIss S ss«rn,pr. 1-777 aalt 1634 daatdawütirta» (JuuIItütsknlbi'Ikal l'unngsrllsis I»»»»»»I»»»I>!I»»»W»II»!!>»H>» Karusss11s /<nsnk-liin1 guta pk-aiawarts t4«I6an» 7'": Sautrvn s ° Illi IIII <s Iff, lNDZsG lff SLiffn 22 HksssIstH« UNS* Kllok«