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>a und 1wer.Nl Ngr. Wilder- Aiimarki n rie Lcinwant Vrttzrugc. >r. Marrodcn- ni Euc 2 S!gr., »»ndteAtirzen, «lriderlcinen her. «attunr, ud. Sta- gen lbpinac'e cm >s»r iatz 18. e und IN.rlk, »in dri »« »platz 18. nachwritz'ich »lende Edricure gib luöno rt!i. kliährigc nür. en von Hccr» -mpt, Brücke« Frauz Mcffcr >ße, qlttilfft e> : »Bonn, welch« VoikknntiUffe» Hoisicarlicie -u Beku^e In einr lrctcn nedenkl, an nu> einem nnivicutted cre »cn , »«rnllettr- r der Erper. r. tl»8 ll» dunncrc'rli, Bc röglich drit zu > od ir.i' eincr der Jung'rau. ner Nu!, uicki stämiqe Nnad n wird rrenioci :r ie.d'si einiger : - Willi!» len wollt man -tonr-N'ic nnikl ö Enkc ffrtrcer . BI. l-clniiM wild-nqcfictei! besuch. »lkvaaren u sncbe irt, z« brave« Vcdr- tzrr-dcr. iin ücdcnr. -lü. tzäst ui »u ccr »e-e n> cr'el'Ni' Wirld't.NI. Misvou Lctt.rs,»gaffe Nr « 12 verichic'ruen !lgr. ditz 1 Teil. P>c. an. c.nge- AuowönL aexen Ewie Gallus- iMNlk. i»,lt Lhaie, umpelen ichienwaid. we e Lu't wetzt <1 Lchffc Heit milch zu v«' sollte. ffch dirr en. könnte »ei» Gesundheit und orckmäsriger on- inrs Quell wassn Wald'utt. rie e>dnrr Ldiussee die «rachNlnü alten au' ->«' ». Bl. gefilllM L8ke», »n8cS,«meA, »Gpt«, I«t >»»»«>, S»vr5r»»aeu. >. «iE «1< ;r»Soh« »« 4, theker. in«» »okt«r 2b Rfr, w'rd rhle« von irr «rr»»»,», L iellaae SuzetD t» dies Vlatt« DAdenAueerfol-ietch« «erbrett»,,. Auss«««r L8,«ett» Ernnplare »rock «ch Mgenthrnu d« Herausgeber: ikiepsch Reich ardt. — Verantwrrtlicher Redactrur! I»1k>» Refch«rR!. II !>»>>»»« ISIS!! !I!»!»lI A-otMeMLÜ GicrrellShrlrch A!>g8 8» «mcMgüdticher Ach tcruag tu « tzaui »urch d«, SSaigt. SN«rtr1jLhri R'lljtla« Nurmmsa, 1 StB Mlserates-rchtz' LLr d« «au» »t»L IispAtm«, A««l4j 1 v»t« 8« A««« I «YL Um freund!i6)e Nachsicht «rfuche» wir unsere geehrten hiesigen und auswärti gen Abonnenten wegen d,r seit einigen Tagen vorge- rourinenen verspätignng der Ausgabe unseres Blatte», sowie wegen de» inangelharten DruekeS Beides halte in uuvorarrzusehrnden, technischen LtSrungen seinen «Srnttd, aus deren Beseitigung und Nichtwiederkehr unser eifrigstes Bestreben gerichtet ist. Idl«, »I«r I»r«*«I.,«r IV«< lrrl« >,1«n Dresden, ven Februar. — I- K. H Prin-eß Georg beehrte ptsnrn wiederholt vie GeflügelautsteÜung des Gesliigelzttchterverein« und zwar diesmal in Begleitung Ah rer Schwester, der Prinzeß von H»;enzollern — II Kk. der Gwßheriog und die Frau C>)roß' Herzogin von Mecklenburg. Schwerin nebst Plinz'ssin Tochter, Herzogin Mrrie. Hoheit, sind nach ^chweiin abgereist, die Frau Erbpiinze sia zu Hohenzollern - bigmarw.gen vnrgestern Mittag und dw Erbprinz zu Hohen ollern > Sigmaringen von Benrath bei Dusselsorf hier n »getroffen und haben die im PrlaiS Sr. K. Hoheit des Prinzen Georg vorbereitet-» Zirn mer bezöge«. — Bow Landtage. Die vom Lebreritaude bet», ersehnte Abänderung deö lSeseteS, dle Einerilirung ständiger Lehrer an den Volksschulen b.-t«effend, wird gestern Abend aul Grund eines vom Bürgermeister Hennig erstatteten Berichts wahr scheinlich aus dle Tagesordnung der Ersten Kammer geleht worden sei». ES wird von derBerathimg abhänge», ob die»er Gegenstand, da beute testvitiv der Schlui, des Landtags statt- nnoct. noch zarErledigung gelangt, denn nicht nur sch,ä,t die Deputation mehrfach Ablehnung der Beschlüsse der Zweiten Kammer bor, über welche diese noch einmal berathen, resp i-S BereiniguiigSveriabren mit der Ersten Kammer treten muh, sonver» ein Mitglied der Ersten Kammer. Kamm «Herr von .lebmen, beantragt auch, den vorliegenden Gesetzentwurf zwar aüzulehnr«, ltdoch die StaatSre:ier»na zu ersuchen, der näch ste« Stäiiveversammlung einen vollständigen. tmPenslonSver- hältnisse der Lehrer an den Volksschulen umfassenden Gesetz entwurf vorzulegcn und hierbn auch die sowohl bei dem vor liegende« Geictzenlwursc beantragten AbänderungSvorichiäge, als auch die bet Gelegenheit der Berathung dieses G sG-nt warfS gestellten weitgehenden Anträge zu berückst-vti.en Im Allgemeine« ist auch die Deputation dir Ersten Kammer mit der Absicht beS Entwurfs, bie Lage b r emerttilten Voltkschul »ebrer zu verbessern, einverstanden. Die Minorität ,Bürger mclster Müller und Hennig» spri-' t sich auch dafür auS. da« die sährliche Pensio» »ach dem Eirstomnieo zu berechnen ist, welches ein emerilirtci Lehrer zur Zeit der Penstoutrung be ->sq;n um durch Beiträge zu», Peusionösond besteuert hat. wavrenb eü die Majorität bei dem Entwürfe belassen will, weil dteicr mit dem Stauttdienergesetz übereivstimme. Die gerammte Deputation tritt oem Beschlüsse der Zweiten Kammer insofern nicht bei, als diele die PenstouSi'.ecechttgung bereits vom er füllten ersten Dierstsahrc an angenommen har, sie pflichtet dem Entwürfe rstrlmevr zu, dass dieie Pensionsberechtigung wie bei dem SkaatSdIeiiervrrisisnSgesetz mir dem errüllien l>> Dieust- rahre eintrele« solle, uud motivist ihren Vorschlag damit, we» sonst die Lehrer wescu!l»ch vor den StaalSttenein bevorzugt würden. Das, die freie Wohnung oder rar Acguivalent dafür als et» rpeil deö Gehaltes in betrachten und bei brr Pevsis r.iruna mit in Amchlag zu bringen sei, rindet den Beifall oer Deputation, o auch die von te: Zweiten Kammer angeuom mene Scala. Ebenso beantragt dte Deputation der Elsten Kammer, daß tz > 1 des frübercn Gesetzes, wonach jeder Lehrer, welcher in et» ourch Emeritlrung des früheren Lehrers erledig Schulgmt mit LLL Thtr. oder einem höhe.en Einkomm'ir emtritt, drei Jahre lang eine bestimmte Abgabe an die Pen. stonSkasse zu entrichten batte. Ein rbeil 'er Depuialion hält vie fraglichen Geha tSabgabcn nir L hr>r Gemeinde und Schule kür so nachtheilig, daß er sich in ilebereinuimmung mit der Zweiten Kammer für den gänzlichen We. fall derselben enk- fchetben mußte. Der andere Theil der Deputation lv. Zehmen und I>r. Sickels trat diesem Anträge nur unter der Voraus- setzung bell dag die jäh.lichen Belträae, welche die Lehrer aul Grund des Gesetzes vom Jahre l8«G auch se-nerhin zur Pen stonSrusfe zipierr, nicht avgernindcrt werden Die StaatSregier- ^ E- wen» beide Kammeur den Wegfall beschließe», aus »vrem Widerspruche gegen den Beschluß der Zweiten Kammer nicht beharren. Ebenso empfiehlt bie Deputation, den Beschluß der Zweiten Kammer anzunehmen, welcher bezweckt, daß Leu- »enigen Lehrern, welche aui Gcund ceö Gesetzes von I8Est «iireritirt worden sind, die Vorlhetle d,S jetzigen Entwurfs zu Gute gehen, sie erkennt eine solche Bestimmung als ein Gebot vee Billigkeit an. Ebenso pfl ch'et sie der Zweiten Kammer zu. daß das Cu ttiSminlsterrum für de« nächsten Landtag ein Geietz über die Emeritirung der Lehrer an höheren StaatS- und Communalschulen tSeminarien, Realschulen, Gvmnasien u- s. w.^ vorlege« möge. Hl»sichtlich der Pettiion karpolischer Lehrer besteht Melnungöverlckrlcbenhkit in der Deputation. Die Mbiotttät will der ZwkttenKammer beitreten uno vollständige Parität zwischen evangelischkn und katholischen L.hreen in der Beziehung Herstellen, daß letztest» der volle, nach oem Gesetze ststgesetzte PenstonLs'tz gewävrt und ibnen nicht der Satz in *l»lech>,ui,g gebracht werde, den sie auS Ihrer PcnsionSkasse f»i<) Thir > beziehen, da die katholische PensionSk stse eine reine Privattasse sei. wie die Kasse eines leben aus Statuttn begrün dete» Vereins Die Minorität iv. Z-Hinen) widerspricht Dem. Die katholischen Lehrer könnten mit nichts erweisen, baß sie sich ausschließlich durch ihre Beiträge lenen PrnslonSbezug von «0 Tbalern s ibrlich erworb « hätten. Sie stände« I« Betreff diEe» «ensionSbtzugS in analogem P«hä't>stffe. w'e diejrnig'n eo,-.;Era L.httr. welche zu einer Separat PrnslonSkaffe ihres Qrtö steuern müssen und nur einen geringeren Pensions bezug daraus erhalten, alS daS Gesetz bietcr. Auch dleie könn ten nur einen Zuschuß bis zur ge!ktzlichen PensionShöhe uuS der Staatskasse bea>.spruchrn. r-s sei kein Grund da, die katholische» Lehrer besser zu stellen. — Berliner Briefe. II. Es schneit, oder wie der Berliner meint! „Eö schneetll Willkommene Milderung der Temperatur! gleichviel, seist du von Baroruetrius prophezeit, seist du auch ohne seine Beihilfe erschienen Aber du, glatter Schnee, dec du dich auf die glasten Stcine legst, die jHt schon straßenweise nur mit HiEe eines Gletscherstockcs zu passiren sind, du sinkst weniger willkommen geheißen hernieder. Auf den vornehmsten Straßen arbeiten jetzt Hunderte »on Man- nern, dle Rinnsteine und Eishaufen aufgrhacken, e« spritzt das spring-nde GZchlicker unbarmherZz auf die Vorübergehenden, wan sucht sich auf die Mitte dcr Straßen, auf jenen trocke nen schmalen Streifen zu retten, den die Überschwemmungen von den berderssttigen Rinnsteinen nach nicht berührt haben, als ck last war; aber jetzt haben mildere Lüfte die Frechen aufgethaut und so sind jetzt ganze Straßen überschwemmt. Hoffentlich tritt nur allmälige» Thauwetter ein, sonst steht halb Berlin urst»>r Wasser. DaS sind freilich unerquickliche Biüier, sie sind einer Stadt, die sich die Metropole der Intelligenz nennt, welche j tzt schon davon träumt, dem künftigen deutschen Karser als Sitz zu dienen, unwürdig; der Berliner trägt das aber, weil das Uebel von ihm selast kommt, mit staunenS weither Geduld. Ec ist überhaupt in allen Ansprüchen, die er an sich selbst macht äußerst genügsam. WaS Wunder, wenn «r außerhalb Berlins dann die höchsten Anforderungen an Andere erhebt? Der Berliner ist auch in Berlin viel ge müthlicher, als außerhalb Berlins. Man darf nur die VeD gnüzunzSloccl e besuchen, in denen der anständige mittlere Bür gerstan» verkehrt und man wird an ihm ein« Menge schätz barer Eigenschaften entdecken, die er außerhalb süner Stadt t eils sogleich versteckt, rheilS in ihr Gegentherl kehrt. — Ob di; j tz'ge Thcaterfreihcit der öffentlichen Sitte, dem Geschmack und der dramatischen Kunst einen Vortheil gebracht hat, ist cine schwer zu beantworierde Frage. ES kommt mir zwar vor, als ob jetzt ein b sseres Publikum in den Eafös chan- tantS verkehrte, wo jetzt überall Theater gespielt wird; man hö t auch in den Possen und Lustspielen weniger Zoten, als sonst in den Couplets, das nackte Menschenfleisch wird auch nicht mehr ss mit Virtuosität aukgestellt wie früher; aber man hört schon jetzt über mangelnden Besuch klagen, ein Theater nach dem andern packt ein und die Menge zieht sich in die Keller zurück, wo j tzt auf den Drehscheiben die Tricoth-loin nen hübsch in der Rahe zu sehen sind, wo daS Couplet, von der Polizei weniger controli t, noch verwegener daS Klei» h b' Es haben zwar eine Menge Menschen Nahrung im Schau spi.lerstande gefunden, es blitzen auch hier und da unter dem großen Haufen talentloser Stümper einzelne begabte Naturen auf, die sofort an bkfferr Bühnen gewgen werden — aber wie lange kann die jetzige Theatucherrlichkeit noch dauern? Nach kurz r Zeit wird das theatralische Proleiarrat um Hunderte Geräusch«« vcrmeh.t sein. Vor der Hand ab-r gehl drr B».r linec »>t Frau und Kind in ein- der 15 neuen Theater, wo er für 3 Silb.rgroschen ."> bis 4 Theaterstücke kören kann, wenn eS nämlich so still ist, daß er etwas höct. Kinder unter 3 Jahren mitzubringen ist in dcr Walhalla verboten, Kmder von 5 bis 6 Jahnn sicht man häufig noch um Mitternacht irgend ein Lustspiel beschlafen. — Unser Reichstag hat Blühe genug, nicht etvzvjhlafen. Vier Mal mußte der NamenSauf ruf bewirkt werden, ehe die beschlußfähige Anzahl versammelt war. Der erste Namensaufruf ging beim Buchstaben A an, der zweite bei B, der dritte bei E und erst als Simson das ganze parlamentarische ABC durch war, fanden s«ch so vi l Abgeordnet', daß er auü einem provisorischen ein definit ver Präsident werden konnte. Somit ist der Reichstag zwar b:° schlußsähig, wenn Alles, was in Lesezimmern, Corridoren und der Restauration zerstreut ist, durch den Telegraphen herbeige- llingelt wird, aber er gewährt selbst bann noch einen bekla- genSwerthen Anblick. Ec ist durch und durch langweilig, ver drießlich. Schon der preußische Landtag soll unter dem Ge fühle der größten Mißstimmung geschlossen worden sein Die Abgeordneten fühlten sich unbehaglich, in der inneren Verwal- iu-'g kein nennenSwerther Fortschritt, die Finanzen nur dadurch gehalten, daß man sich von der T'lgungSpfluht der StaatS- schuloen b freite, B'Smarck, einen Strahlenglanz nach dem an dern verlierend, da« Herrenhaus in offene Rebellion gegen die Regierung — kurz, man ist frostig und im Innersten erkältet auseinander gegangen. Da kommt nun dieser Rffchstag, zu tem Niemand mehr so ein rechte« L-rt-au-n ha'. J-der irgend- wie des Ausreißens veroächt-ge Abgeordnete wird mit ArguS- äugen behütet, jeder neu lintrefsende als eine unerwartete Bsu'e im Triumph in die Bunderhallen geführt; die Abzeord- n ten, die aus monatelang-« Parlamenten in dcn Reichstag herüb'rkommen, sind selbst non dem ewigen Reden müde und abgespannt und eS zeigt sich nirgend» eine rechte Arbeitslust. Zum Unglück fehlt auch LaSker Er, der sonst die trockenste Sitzung belebte, ist jetzt abwesend, er soll, wie jeder anständige Mensch dahier, an einer Grrpp: darniederliegen. Wäre e« nicht so, cr hätte gew ß am Fieitag bei dem ersten Beratch- ungsgegenstande d«S ju* pnaw,! ,>c«iim„!» daß ihm kraft jihre» langen Nießbrauchs zusteht, ausgeüb. So aber dring! von den Halbleeren Bänken statt der munteren Rede nur ein un unterbrochener Kammerkatarrh empor. Es hat Niemand Lust zu reden, man steht mechanisch auf und setzt sich mechanisch nieder, nur bci dem Gcsetze, welches den norddeutschen Bundes» consuln außerhalb Europas daS N cht verleiht, an Stelle eine» evangelischen Pfarrers evangelische Christen zu trauen, kam eS zu einem k einen Vorpostengefecht. Die Thätigkett de» nord deutschen Bunde» in der Ausbildung und Entwickelung de» ConsularwesenS ist diejenige, die Jeder als die willkommenst« anerkennen wird. Der Schutz deutscher Interessen ist zwar zum Beispiel nach Rußland hin cbm so mangelhaft wie jemals, aber man wird nicht verken en, daß für Errichtung und Aus stattung von Bundesconsulaten Seitens des norddeutschen Bundes Viel gethan worden ist, was mit Genugthuung er füllt. Jetzt sollen die Bundesconsuln das Recht erhalten, evan gelische ccjristrn da, wo kein Pkairer in der Nähe ist, gleich, sam als bürgerliche Priester zu trauen. Sie werden auch dte Cioilflandsregister über GcburtS- und Sterbe'Llle zu führe« haben. Dieser Fortschritt geht der Fortschrittspartei nicht weit genug: sie verlangt die Cioilehe auch für norddeutsche Katho liken, Judm, Mennoniten, Anabaptisten und andere Secten, sobald sie außerhalb Europas weilen; der BundeSrath meiru, manche dieser Glaubensgenossen würden dadurch in ihren reli giösen Ueberzeugungen gekränkt werden,««»» sie bürgerlich ge traut werden müssen und so verwies man da» Gesetz an eine Commission zur weiteren Prüfung. — Im Allgemeinen finde ich, daß man hier jetzt von Sachsen nicht mit dem Miß^auea wie früher spricht. Man hat an unseren LandS.euten manch; Eigenschaften kmncn gelernt, die man zu schätzen sich gmöthigt sah. Die närere Bekanntschaft mit unserer Gesetzgebung, unserer politischen und socialen Entwickelung, unseren gelamm ten Verhaltniffen hat viele Vomrtheile über un» zerstreut. Vcn Haus auS gatten wir hier als wohlhabend, d. h. man glaubte un» manche Steuer auslegen zu können ferner galten wir ols erwas in der Cultur zurück und al» gutmüthig. Die crstere E genschaft schriebt man un» rben so noch jetzt zu, w» die letzte, von unserer paitüllm Beschränktheit ist man aber allmaug zmückgekommen und man gesteht auch wohl zu, daß wir gar nicht so unrecht hätten, wenn wir die Rechte, die uns die BundeSversaffung gelaffen, nach Kräften vertheivigten. Ein de-anige» Urthecl hat gew ß einigen Werth; man ist im Augen bt ct hier nicht so l.icht fertig mit den Rechten Anderer und man erkennt vorläufig an, daß unsere Ansicht schließlich doch die Ansicht ein-S Bundesgenossen, nicht eines Gegners sei. Wie lang« düse billige D-n!ungöweise herrscht, dl-ike dahinge- stell!; hoffentlich trögl die dalsige Ankunft der durch den säch- fischen Landtag noch adgehaltcnen Abgeordneten auS Sachsen dazu bei, diesen j tzt etwas freier sich eniw ckelnden Hunde»» vrüd.rl ä> ir Sam zu beleben. — Die k. Kammervirtuoim Fräule.n Mary Krebs, welcher unlängst in B->l.n die hohe Ehrr zu Theil wurde, im Familienkreis de» k Hau'es zu spielen, empfing nicht nur da s lbst die größte Anerkennung aus dem Munde der hohen Herrschaften, sondern «lickt auch noch von Ihrer Mapstctt der Königin von Preußen eine we.thvcllc B oche. DaS Geschenk, in ovaler Form, zeigt einen schweren Goldrand, rn dessen Mitte sich rin Amethyü b>findet, dcr von B Manien umgebm ist. Von Berlin aus concert rte die K lnstierrn noch ,n Kassel und IN Bcetlau, wo sie die außerorsenülchstcn Erfolge er rang. In einigen Tagen silgt sie einer Einladung zu Cor., c.-rten nach Holland, wo sie namentlich längere Z;it in Amsterdam verweilen, sich dann nach Brüsscl uud von danach Prag begeben wird. — Kürzlich ist die Bestimmung der Militär Ersatzinstrue- tion über die Prüfung zum einsiihrigen FrüwMigendienst ourch den Bundeskanzler abzeändcrt worden und hat deshalb fol gende Frfsung «halten „2 Der Zwcck der Prüfung geht da hin, zu ermitteln, ob der zu Prüfende denjenigen Grad der wisienschasilichin Bildung erlangt hat, welcher nach F 154 durch Vml gung von Schul- rc. Zeugnissen nachzuwessen ist." — Eine interessrnte militärisch« Scene berichtet man au« Königstein. Die dort als Besatzung liegend« 1. Compagnie des schlesischen FüstlierrcgimentS unternahm nämlich am II. Februar einen UebungSmarsch mit Felbdienstüdung nach de« Lrlienfiein. In GcfechiSforma'ion passt»te sie d e zugettorrne E.b«, erstieg den st nlen Userrand und avancirte über die Ebne» heit, von welcher sich bekanntlich der Liltenflein fast 600 Faß hoch abhebt. Dort theilte sich die Compagnie, wahrscheinlich in Folge einer zu Grunde gelegten TefechtSzde« und bald s-k man st« denselben erklimmen. Dir munteren Füsiliere kröei- kald darauf in dichten G:uppcn die F.lsgipftl, sie hatten sch