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Das Wilsdruffer Tageblatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amtshanptmannschast Meitze«, des Amtsgerichts und Stadtrats zu Wilsdruff, Forstrentamts Tharandt, Finanzamts Nossen. M. 171 — 83. Jahrgang Tclegr.-Adr.: „Amtsblatt- Wilsdruff-Dresden P°. q-L D-°sde» Wto Donnerstag den 24 Juli 1924 Wolken am Mrsnt. Von einem rechtsstehenden Politiker wird uns zu des Vorgängen in London und «den ernsten Folgen, die sie für Deutschland haben können, geschrieben: Die Londoner Konferenz beschließt über Deutschland in derselben Art, wie es die dreizehn voraugsgangmen taten: Deutschland wird nicht zu Verhand lungen herangezo gen, steht draußen, kann zu hören, was die dadrinnen tun oder nicht tun, was sie zusammenleimen und zusammenkompromisteln — um dann, wenn alles im Lot ist, gnädigst hereingerufen zu werden, um die Befehle der Entente in' Empfang ! zu nehmen. Das war so, ist so und wird wohl fürs erste so bleiben. Und dann tut die Entente baß erstaunt und , aufs tiefste — beleidigt, wenn wir nicht sofort und mit sichtlichster Freude alles dankbar unterschreiben. Wir haben, da wir ja offiziell nicht zugelassen sind, doch wenigstens versucht, unsere Meinung in London geltend zu machen, indem wir den Delegierten noch einmal Nne Denkschrift über die deutsche Stellungnahme zum Dawes-Bericht zukommen ließen, diese sozusagen durch die ! Türritze in das Konferenzzimmer schoben. Aber ohne Erfolg; die Engländer erklärten nur sehr kühl, daß ihnen das alles bekannt sei. Wie gesagt, ohne jeden sichtbaren Erfolg. Es gibt jetzt wohl niemand in Deutschland und im Auslande, der nicht erkannt hat, daß die Be s chlü s se d e r L o nd o n e r Konferez weitüberdie des Versailler Ver trages hinausgehen. Und das soll von der deutschen Regierung unterschrieben werden, von derselben Regie rung, die den innerpolitischen Widerstand gegen die An nahme des Dawes-Gutachtens damit zu beruhigen ver suchte, daß- sie eine Milderung seiner Schroffen und Härten durch Verhandlungen erreichen zu wollen versprach. Es ist ein offenes Geheimnis, daß man innerhalb der Re gierung der Entwicklung der Dinge mit dem Bewußtsein gegenüberstcht, daß man keinen Weg sieht, wie man das Gutachten parlamentarisch durchbringen soll. Denn es ist das Gegenteil alles dessen geworden, was man zu er reichen gehofft hatte. Vorallem inder militäri schen Räumung, dann aber auch in der Wiederher stellung der sonstigen Einheit Deutschlands, und, im ganzen gesehen, ist aus der rein wirtschaftlicher, „vernünf tigen" Regelung des Reparationsproblems, die der Dawes-Bericht herbeiführen sollte, der politische Kampf zustand der Vergangenheit nicht nur beibehalten, sondern durch die weitgehenden wirtschaftspolitischen Forderungen noch ungeheuer verstärkt worden, weil vor allem das „Sanktionsrecht" den Ententemächten aus drücklich gewahrt bleibt. Der Widerstand der deutschen Regierung setzte mit einer Rede Stresemanns in Elberfeld ein, in der die deutsche Erfüllung des Gutachtens ausdrücklich geknüpft wurde an die Erfüllung auch der Gegenseite. Auch der Reichskanzler hat das als eine selbstverständliche Be dingung bezeichnet, was übrigens schon der Zentralvorstand der Deutschen Volkspartei aus seiner FrankfurterTa- gung stärkstens in den Vordergrund geschoben hatte. Ge gen diese Formulierung hat sich aber in linksstehenden Krei- scn ein heftiger Widerstand geltend gemacht, so daß die Re gierung sich in keiner .beneidenswerten Lage befindet. Auf alle Fälle hat mindestens Dr. Stresemann an seinen dama ligen Worten festgehalten und will es aus alle Konsequen zen hin auch weiter tun. Dabei ist sich die Regierung klar darüber, daß sie für die Annahme der drei Gesetzentwürfe über die Reichsbahn, die Goldnoteübank und die Jndustrieobligativuen im Reichstag keine einfache, geschweige denn die notwen dige Zweidrittelmeh rheit findet, wenn die Lon doner Konferenz bei ihren bisherigen Beschlüssen beharrt, die Praktisch jedes Entgegenkommen der Entente, dem Dawes- Bericht gemäß, ablehnten. Und mit einer solchen Nachgiebig keit ist doch auch für den Fall nicht zu rechnen, wenn wir wirklich jetzt eingeladen werden und ein Minister, ettva Dr. Stresemann, nach London geht. Er würde doch nur die Rolle des früheren deutschen Reichsaußenministers Dr. Simons spielen, der im Jahre 1921 auf der dama ligen Londoner Konferenz nicht das geringste erreichte. Be kanntlich erging dann an uns einfach ein Ultimatum, das Zwar nicht das Ministerium Fehrenbach-Simons, Wohl aber sein Rachfolger Dr. Wirth unterschrieb. Parlamentarisch war das durch den Eintritt der Sozialdemokratie möglich geworden, die für ein unbedingtes Unterschreiben war und es auch jetzt zu sein scheint. Wenn nicht in letzter Stunde sehr starke Einflüsse sich geltend machen, wodurch eine wesentliche Umstülpung der bisherigen Beschlüsse erfolgt, gehen wir sehr gefährlichen außen- wie innenpolitischen Situationen entgegen. Es nützt nichts mehr, die Frage aufzuwersen, ob wir alles getan haben, beim Herannahen dieser Situationen die notwendi gen Erklärungen und klaren, eindeutigen Bedingungen unserer Politik herauszustellen; für diese Frage ist später noch immer Zeit genug. Was jetzt innerpolitisch vor allem notwendig ist, das kann nur eine weitgehende Aufklärung unseres Volkes darüber sein, daß eine schwere, dunkele Wolke über unsern Häuptern steht, aus der jederzeit d e r Blitz eines neuen Ultimatums auf uns herab- v««n kann. W MMHN ZM ÄLM ME MMA Eigener Fernsprechdienst des „Wilsdruffer Tageblattes". l London, 23. Juli. Snowden erklärte gestern den alli- f irrten Premierministern, es sei ganz gleich, welche Vorschläge f oder Beschlüsse die drei Kommissionen vvrlegen würden, das s entscheidende Wort bleibe doch den Bankiers überlassen. Die s ganze Sache wäre die, entweder beweisen die Alliierten, daß i es für die Bankiers kein Risiko bedeutet, wenn Frankreich nach ' wie vor selbstständig Sanktionen verhängt und die Beschlüsse ! der ersten Kommission bleiben in ihrer Fassung bestehen, oder s die Franzosen geben nach oder die Konferenz geht resultatlss s auseinander. Eine weitere Möglichkeit scheine es nicht mehr l zu geben. f i Dis BerliAer BeurteiLuM Ler Lage, s Eigener Fernsprechdienst des „Wilsdruffer' Tageblattes". Berlin, 23. Juli. Die Auffassung der politischen Lage f geht in politischen Kreisen nach wie vor dahin, daß man in s Kürze mit der Einladung Deutschlands nach London zu rech- 's nen hat. Es ist anzunehmen, daß ein deutscher Vertreter (vor- s aussichtlich der Außenminister) dieser Einladung Folge leistet, f Auch in den Kreisen der Deutschen Volkspartei würden die z deutschnationalen Voraussetzungen als eine Selbstverständlich- s keit angesehen. Immer noch Hoffmmg . . . Eigener Fernsprechdienst des „Wilsdruffer' Tageblattes". London, 23. Juli. Die Auffassung in politischen Kreisen s über die Frage der Zuziehung Deutschlands zu der Londoner s Konferenz geht heute dahin, daß trotz mancher mit der inner- s politischen Lage in verschiedenen alliierten Ländern zusammen- f hängenden Schwierigkeiten immer noch die Hoffnung bestehe, i den unter den Alliierten vorwiegenden Wunsch, die volle Mit- ! i arbeit Deutschlands bei der Durchführung des Dawes-Berichtes > k zu sichern, bald verwirklicht zu sehen. Diese Mitwirkung kann i s nach englischer Ansicht kn der Gestalt erfolgen, daß das von den > ; Alliierten erzielte Uebereinkommen den deutschen Delegierten in f London zur Stellungnahme unterbreitet wird. Durch dieses Ver- t fahren werde es nach englischer Auffassung möglich sein, Deutsch- land vor der endgültigen Schaffung des Uebereinkommens zu : Rate zu ziehen. -RonfereRzeK irr Koblenz rmD Düsseldorf Eigener Fernsprechdienst des „Wilsdruffer Tageblattes". London, 23. Juli. Die wirtschaftliche Unterkommission der zweiten Kommission empfiehlt in ihrem Bericht über die praktische Durchführung der wirtschaftlichen Räumung des Ruhrgebietes, baß alle Organisationsmaßnahmen durch Ver handlungen zwischen der deutschen Regierung und den alliierten Regierungen auf Konferenzen in Koblenz und Düsseldorf ge regelt werden. Vor einer nenen AerK der Rheinland- PslMLr. Berlin, 23. Juli. Der „Tag" wird aus parlamem tarischen Kreisen darauf aufmerksam gemacht, daß der größte Wert darauf gelegt werden müsse, daß die Beschlüße, die von Deutschland in irgend einer Form nicht einer einzelnen Macht die Möglichkeit zu Sanktionen geben. — Das Bestreben der fran zösischen Diplomaten in London, das Recht einer einzelnen Macht, Sanktionen durchzusetzen, erklärt sich daraus, daß man in Paris au? diesem Wege eine neue Aera der Rheinlandpvlitik einleiten zu können hofft. Es ist mit ziemlicher Sicherheit dar auf zu rechnen, daß die englische Regierung am 10. Januar in Erfüllung des Versailler Vertrages die erste Etappe der Räu mung des linksrheinisch besetzten Gebietes durchführen und also Köln räumen wird. Es liegt nun sehr nahe, daß die franzö sische Regierung die Hoffnung hat, bei einer etwaigen Ver fehlung Deutschlands das Gebiet von Köln zu besetzen und da mit den wichtigsten Punkt für eine konsequente Rheinland politik in französische Hände zu bringen. Herriot reist nach Poris. Paris, 23. Juli. Der Londoner Vertreter des „Journal" glaubt zu wißen, daß Herriot sofort nach dem Zustandekommen einer Verständigung zwischen den Alliierten nach Paris reisen will. Diese Reife würde vor der Einladung der Deutschen zur Londoner Konferenz erfolgen. Herriot beabsichtigt, sich für diese Verhandlungen weitgehende Vollmachten zu holen, um jedem Rückzug vorzubeugsn. Jie VediWiM Zer Bankiers. Gegen Lie Repko und gegen Sanktionen. Die Vorgänge in London bestätigen wieder einmal den alten Satz, ddß in der Politik immer alles anders kommt, als man denkt. Über Nacht hat die Lage ein ganz verändertes Gesicht bekommen, so daß die schon in Ans sicht genommene zweite Sitzung der Vollkonferenz verschoben werden mußte. Nachdem durch die Vermittelung der Amerikaner mit offi ziellem Mandat mühsam das Kompromiß über die Sank tionen zustande gebracht worden war, haben die Bankiers, vor allem auch die amerikanischen, ihr Veto eingelegt. Sie haben mit den Nnanzmimstern von England, Frankreich, Italien und Belgien eine Besprechung gehabt, und ihnen da bei mitgeteilt, daß die amerikanischen Anleihegeber folgende Bedingungen stellen: 1. Die Feststellung deutscher Verschlungen darf nicht von der Reparationskommission vorgenommen werden, da diese Körperschaft ihren moralischen Kredit in Amerika ein gebüßt habe. 2. Die amerikanischen Finanzkreise widersetzen sich der Eventualität jeder selbständigen Aktion eines der Verbün deten, da durch die Sanktionen der Kredit Deutschlands geschwächt und gleichzeitig die Situation der Geldgeber ge fährdet werden könnte. Der französische Finanzminister Clemente! und der belgische Ministerpräsident The unis, der auch an der Sitzung teilnahm, haben energisch gegen diese amerika nischen Forderungen protestiert und darauf hingewiesen, daß sie im Widerspruch zu dem Versailler Vertrag ständen. Belgien halte an der Aufrechterhal tung des Vertrages ebenso hartnäckig wie Frankreich fest. Es entspann sich dann eine längere Debatte, in deren Ver lauf verschiedene Möglichkeiten geprüft wurden, den An leihegebern die beanspruchten Zusatzgarantien zu gewäh ren. Schließlich wurde folgende Lösung ins Auge gefaßt: „Die Reparationskommission wird, wie ursprünglich vereinbart wurde, die Verfehlungen fest st el len, dem Finanzkomiteedes Völker bundes aber den Auftrag erteilen, die Folgen solcher Verfehlungen zu beurteilen. Außerdem soll der Sach verständigenausschuß, der den Dawes-Bericht abgefaßt hat, wieder zusa mmenge r u fe n werden, um die aus den Verfehlungen Deutschlands zu ziehenden Konsequenzen festzulegen." Das wurde „ins Auge gefaßt", aber zu einem Be schluß ist es nicht gekommen. Man wird es nun na türlich an neuen Einigungsversuchen nicht fehlen lassen, mit welchem Erfolge, muß abgewartet werden. ! Zie MM Ser MSer. Zuerst soll Deutschland erfüllen. Nach dem Londoner Sonderberichterstatter der Agentur Havas ist der Unterschuß der zweiten Kommission in län gerer Sitzung zu folgendem grundsätzlichen Beschluß ge kommen: Deutschland hat zunächst die fünf Bedingungen zu erfüllen, von denen die Repamtiouskommission die Fest- stellung abhängig gemacht hat, daß -der Sachverständigenplan als ausführbar zu betrachten fei. Die Alliierten haben sich für diesen Fall auf folgendes geeinigt: 1. die deutschen Behörden werden wicber in die Funktionen eingesetzt, die L sie hinsichtlich der Steuer- und Zollerhebung in j den zurzeit besetzten Gebieten vor dem 1. Januar 1923 er- füllt haben; 2. die von den französisch-belgischen Behörden beschlagnahmten Bergwerke, Kokereien und in- dustriellen Betriebe wenden zurückerstattet; z 3. die Mi cum wird zurückgezogen; 4. der Per- f sonenverkehr wird wiederhergestellt und die requirierten Güter werden zurückerstattet. Wem IrnWand eiWlaSen wird. London, 22. Juli. Die Frage der Einladung an Deutschland ist noch immer in der Schwebe. Auf französischer Seite werden allerlei vorherige Vereinbarungen zwischen den Alliierten gefordert, die sich nicht nur auf den sachlichen Inhalt der Verhandlungen, sondern auch auf die Verhandlungsform beziehen sollen. Besonders macht die Frage der Unter zeichnung eines besonderen Protokolls den Franzosen noch immer Kopfzerbrechen, da sie über das rechtliche Verhältnis zum Versailler Diktat noch nicht genügend Klarheit erlangt zu haben glauben. Rach dem „Daily Telegraph" wird die deutsche Regierung drei Forderungen für die Annahme des Berichtes stellen, nämlich: 1. Kein alliiertes Personal auf den deutschen Eisen bahnen. 2. Abänderung der Kommiffionsbeschlüsse in der Sauktionssrage in dem Sinne, daß Sonderaktionen und neue Gehietsbefetzuugen ausgeschloffen sind. 3. Endgültige Verpflichtung zur militärischen Räumung der Ruhr inner halb einer festzusetzenden Frist. Wird man die Diskussion darüber zulasten? Die Zu sammensetzung der deutschen Delegation dürste davon ab- hängen, ob die Einladung zur Verhandlung oder nur zur Unterzeichnung ergehen wird.