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1889 Donnerstag, den 18. April oH* Erscheint täglich, mit Ausnahme der Sonn-und Festtage, abends für den fol genden Tag. Preis vierteljährlich l M. so Pf«., monatlich so Pfg-, Linjel-Nrn. s Psg. Bestellungen nehmen alle Post anstalten, Postboten und die Ausgabe stellen des Tage blattes an. nd t rgtr Äezirksa^ «ü"»^Mg. für « gespaüene Saam», teile berechnet. Ületnster Inserat» betrag ro Pfg, stombliilerteimdt»- »ell-ttsche Inserat» «ach besondere« Tarif. Inserate»-AiNllchE für di« sewellt«» Abend-Nummer t» vormittag» tä Ah« °ußer der Verlagsexpedition auch deren Zeitungsboten, auswärts sämtliche Büreaus und Filialstellen der Annoncenexpeditionen^Jn^^ Dttnuum. Haasen,tem L Vogler - G. L. Daube L Ko. -c. uukerdem in «uerswalüe Lr Gastwirt Anwn Richter (im Erbgerichts, in Niederwiesa Hr- 15—26 ficht, u. lief. Brennscheile, - Slöcke, 3,5 3,5 3,5 NO 330 130 160 37 710 620 ferner 24 rm 22 - 29 - 6-11 - 9—15 - ein Unterrichtsgesetz, Vereinfachung des Prüfung-wesen», bessere Vorbildung der Studierenden für ihren spätere» Erzieher- und Lehrerberuf, Erhebung deS Deutsch«! zu« Mittelpunkt deS Unterricht-? bessere Schulhygiene und größere Fürsorge für die körperliche Entwickelung der Jugend, Gleichberechtigung der Realanstalten und Gym nasien, einheitliche Vorbildung für höhere Schulen, größere Beteiligung der Eltern an den Pflichten und Rechten der Erziehung, und endlich Einigung aller Schulreformbe strebungen. — Wie der „Fränk. Sour." aus Hof mitteilt, wurde in das dortige Gefängnis durch einen bayerischen Trans porteur eine in Zürich verhaftete, nihilistischer Umtriebe und deS Zusammenhangs mit der Bombenaffaire ver dächtige russische Sprachlehrerin eingeliefert und von Hof durch einen sächsischen Polizeibeamten weiter eskortiert, um in Königsberg russischen Polizisten übergeben zu werden. — Ein 12jähriger Knabe au» Greiz, welcher sich am Montag vormittag auf den in der dortigen Um gebung befindlichen hohen Felsen (sogen. Rotenthaler Alpen) begeben hatte, ist von demselben herabgestürzt. Man zweifelt an dem Aufkommen deS Verunglückten. — Zu den brennendsten Fragen der Gegenwart ge hört unbedingt die Schulreformfrage und allenthalben regen sich reformatorische Gedanken. So hat sich jetzt in Berlin eine Vereinigung von Männern gebildet, welche einen Aufruf zur Gründung eines „Allgemeinen Deutschen Vereins für Schulreform" erlassen hat, worin es unter anderem heißt: Eltern und Lehrer, denen das Wohl der Jugend am Herzen liegt, denen eine durchgreifende Besserung des herrschenden Unterrichtswesens notwendig und darum eine eingehende Beleuchtung der Zustände desselben in weiten Kreisen wichtig erscheint, mögen dem allgemeinen deutschen Verein für Schulreform: „Die Neue Deutsche Schule" beitreten. Von Fachmännern der Pädagogik und Medizin, von Juristen und Vertretern praktischer Berufe sollen die Fragen der Erziehung und des Unterrichts in Wort und Schrift so erörtert werden, daß jeder Gebildete ein Urteil darüber gewinnen kann. Das Organ deS allgemeinen deutschen Vereins für Schul reform, die „Neue Deutsche Schule", wird die Interessen jedes pädagogischen Sondervereins und jeder pädagogischen Richtung vertreten, die Anspruch auf Berechtigung hat. Zunächst erstrebt der Verein eine selbständige Unterrichts verwaltung unter stärkerer Heranziehung von Fachmännern, Der Rath. Vr Kaeubler, Brgrmstr. Bekanntmachung. - ,oa!"^u?aßheit von Art. II 8 6 der Allerhöchsten Verordnung vom 21. Ium 1887 — Reichsgesetzblatt S. 245 flgd. nach dem Durchschnitte der höchsten Tagespreise des Hauptmarktortes Chemnitz im Monat März ds. Js. festgesetzte und um fünf vom Hundert erhöhte Vergütung für die von den Gemeinden resp Quarllerwtrthen innerhalb der Amtshauptmannschast im Monat April ds. Js. an Mtluarpftrde zur Verabreichung gelangende Marschfourage beträgt für 50 Kilo Hafer 8M. 18 Pf., für 50 Kilo He« 5 M. 78 Pf. und für 50 Kilo Stroh 4M. 73 Pf. Dre Königliche Amtshauptmannschast Flöba, am 16. April 1889. v. Gehe. Br a. Bekamtmachaag. Die diesjährige Feier des Geburtstages Sr. Majestät unseres allverehrten Königs soll in hiesiger Stadt in folgender herkömmlicher Weise begangen werden : Früh 6 Uhr Weckruf durch die Straßen der Stadt, ausgeführt vom Stadtmusikchor. Früh 7 Uhr Glockengeläute. Abends 7 Uhr Festessen im Saale deS Gasthauses zum Roß. Ueber die Feier in den hiesigen Schulen werden besondere Bekanntmachungen ergehen. Alle öffentlichen Gebäude werden an diesem Tage Flaggenschmuck anlegen und er, suchen wir die hiesige Bürgerschaft, durch Beflaggung ihrer Häuser ihre Theilnahme an der Feier des 61. Geburtstages unsere» geliebten König» noch besonders zu be- junden. Frankenberg, am 15. April 1889. Hol»-V Von den auf hiesigem Finstre viere in den Mstorten. Hartha und Karolinenhöhe ausbereiteten Wi"n wu n Dienstag» den 23. April d. I., von Bormittags » Uhr an im Gasthofe zu Börnichm bei Oevemn 378 Stück fichtene Stämme v. 10-15 em MUtenst. U. 10-^^ m ,3 - - 16—22 - . * * - - Baumpsähle . 4-8 - Oberst. - ii'O Schleifhölzer -- und lief. Röhren - - <- Klötzer - Derbstangen « Reisslängen - Mittwoch, den an Ort 5-7 - - 24. April -. I und Stelle Tagesgeschichte. Deutsches Reich. — Die kaiserliche Admiralität beabsichtigt, mittels freiwilliger Gaben die Mittel behufs Errichtung eines Denkmals zu Apia zum Andenken der dort verunglückten Offiziere und Mannschaften vom „Eber" und „Adler" aufzubringen. — Der Zusammentritt der Samoakonferenz wird etwa am 1. Mai erfolgen. Deutschland wird durch de» Staatssekretär Grafen Bismarck vertreten sein, und da die Konferenz auf deutschem Boden stattfindet, wird auch der Vorsitz von Deutschland geführt werden. — Die freisinnige Partei des Reichstages hat mit Rücksicht auf das 24tägige Verbot der „Volks-Ztg." nach stehenden Antrag an den Reichstag gelangen lassen: „Der Reichstag wolle beschließen: den Reichskanzler zu ersuchen, die Vorlage eines Gesetzentwurfs an den ReichStaa m erwirken, welcher für den Fall der gesetzlich nickt bearün. deren Beschlagnahme von Druckschriften ^ lich nicht begründeten Verbots des fer^ periodischer Druckschriften Erscheinens Staates vorbehaltlich des Rückgriffs tigen Beamten feststellt" die ersatzpflich- - S'i-", dm di- z,,,. E 8-15 - Unterst. - 8.0-14,0- 4,0—8,0 - Brennknüppel, I von Vorm. 9 Uhr -- ) - - 11 , , in Abth. 2 (Hartha), 53,00 Wellhdrt.- - - Reißig j - Nachm.3 - - auf d.Karolinenhöhe einzeln und partieenweise unter den vor Beginn der Auction bekannt zu machmdelr Bedingungen gegen baare Bezahlung meistbietend verkauft werden. Gräfliches Forstamt Börnichen bei Oederan, am 16 April 1889. A. Münnich. Lor KvILIUN«» _ -wmaasv«, hr wegen l»IIt die des Tageblattes Die für rechtzeitige bestimmten Inserate werden daher auf die Freitags- und Sonntagsnummer verwiesen und bitten u» Aufgabe betr. Inserate bis Donnerstag bez. Sonnabend vormittags. »väaktioll uvä LxpvMIoll «les rrankanderßer raßvom . ! ertliches un» Sächsisches. . , Frankenberg, 17. April 1889. t Aprilwetter — dieser launenhafte Wechsel von Erscheinungen, die in schroffem Gegensatz zu einander tre ten, diese große Veränderlichkeit in bezug auf Bewölkung, Windstärke und Niederschläge —, echtes Aprilwetter, wie «S ganz dem Sinne der sprichwörtlichen Redensart ent spricht, war uns gestern beschieden. Jetzt Heller Sonnen schein, dann dichtes, finstere» Gewölk, das seine Schnee- schauer herniederschickte; bald wieder blauer Himmel, nur Hier und da von lichten Wolken umsäumt und kurz dar auf abermals schwarze, drohende Bewölkung, in welcher «om Winde gepeitscht, die Flocken sich zu Graupelkörnern zusammenballen, die nun im wilden Tanze Herabwirbeln. So hat das Wetter gestern fast ununterbrochen gewech selt. Heute hat sich die Witterung winterlicher gestaltet. Nachdem in vergangener Nacht leichter Nachtfrost aufge- 4reten war, der sich heute früh noch durch die bereiften Dächer verriet, wirbelten in den Vormittagsstunden und zeitweise auch in den Nachmittagsstunden die Schneeflocken wieder ziemlich dicht hernieder und ließen fast „weiße Ostern" befürchten. Dazu ist die Natur mit ihrer lenz- mäßigen Verjüngung und Schmückung noch sehr im Rück- stand und trotz des dieses Jahr spät fallenden Oster- festes wird den Spaziergänger bei den üblichen Ausflügen während der Festtage ins Freie nur selten ein Blümchen grüßm. deS Königs Albert am 23. d. wird auf Befehl des kommandierenden Generals, des Prinzen Georg, mittags s1 Uhr die Paroleausgabe für die Garnison Dresden in Verbindung mit der Wacht- Parade auf dem Theaterplatz statiftnden. Während dieser Paroleausgabe wird eine aus 6 bW Batterie 101 Salutschüsse vor dem ehemaligen Ponton schuppen abgeben.