Suche löschen...
Sächsische Volkszeitung : 04.12.1921
- Erscheinungsdatum
- 1921-12-04
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192112044
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19211204
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19211204
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1921
-
Monat
1921-12
- Tag 1921-12-04
-
Monat
1921-12
-
Jahr
1921
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 04.12.1921
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
ßk.RSO SO.Jahrg. AuSg.^R. spreche»: Neda»«»,« 32723 — «esch<ist*fte«e 32722 Postschechd-Nt«: De»«den Nr. >E SöcklWe Sonntag, 4. Dezember 1921 Redaktion und Geschästoftele: Dre«d»"»B. «8. ^o»>»«ntt,ak« 4S Be/ma-vrelSi MonaMch frei Haus AirSnalie » S.8<» sc. Au-qabe X imtl iUnsliierlci Aigtage, <k.—sc zweimonaMch »I.— s, bezw. I I.SU s». vlerlestährlich iS.iii» > bezw. I«.7» sk kiinctinctzim! PoNti'sieUoeid. Einzel,mm nun «„ g. Die Tachlintie t-oils-reimim er„tie„„ an allen Woche,naae» »achm. — Svrechllimde !>ei !„ednk»o» » bis «, lll» nachm. Nicht ausdrücklich ziieückverlangle und nitl Mckporlo „lchl verlehenc Si»te»du»aen an die Redaktion werde» nicht a,iibewal,rt Anzeige», Slnnakime von Geich,liisanzeigen bis 1« Uhr. von Hamilienanzcigen bis I I Uhr vorm. - A,«zeige,ivceiS ,ür d e Peiilzeiie 8.4«» Aamilienanzeigen 8.4S. iNr Verein« 8 — »n itteliameiei, «1. - sc. - zzür ,»ide„tl,ch gc,chr,ed«„e iowic durch Feriilvrc-ch« a,„gegebene Anzeigen ö nie , wir die Vemniwornichkeit nir die «ich,igle» „ich, übernehme» Brlarids Rückkehr nach Frankreich Le Havre, 2. Dezember. Briand ist heut? vormittag 10.30 Uhr hier angekommen. In Beantwortung der Begrüßungs rede erklärte Briaud, seine Aufgabe iu Wash'.ngton sei >»- solge der ausgezeichneten Beweisgründe, über die er verfügte, leicht gewesen. Diese Beweisgründe hätten der Welt vorgelcgt werden müssen. Die Initiative HardingS so: sehr edel mütig. Niemals sei Frankreich taub gegen diese Nase gewesen. Frankreich habe in der Bergangenheit alles getan, um einen Krieg zu Vermeiden. Es sei in dieser Hinsicht über jeden Ver- dacht erhaben. Briand schilderte dann, ähnlich wie in seiner Washingtoner Rede, die a»geblichen Gefahren, denen Frankreich anSgesctzi sei, und fuhr fort: Die Sprache Frankrevtzs sei in Washington vollkommen verstanden worden. Bei seinem Ab schied sc'en die wenigen Besorgnisse, die wenigen Iritümer, die sich durch eine üble Propaganda in manche» Geistern eiugeschli- cheu hätten, zerstreut gewesen. Er habe also die seit" Ileberzeu- guilg, daß aus der Konferenz in Washington nicht? erwachsen köi ne. was der Freiheit und Sicherheit Frankreich? gefährlich werden würde. Die Franzosen müßten vor allein Vertrau.» zu sich selbst haben. Frankreich durchlebe schlimme Augenblicke. Wie konnte es nach einen, so gräßlichen Kriege anders ,'eiitzl Wäh re» des Kainvfes hälien alle Bei l undclen nur an de ' Tieg ge dacht. Aber wie bätten. nachdem Monate und Fahre vergangen seien, die Meinungen nicht auseinandergeben sollen? Rei bungen entstünden unter den Augen der öfseilllicbeu Mei nung, die von der Presse manchmal allzu heftig beei»kluszt wür den. Ader mitunter gebe es gemeinsame Interessen, und s o gut man könne, bleibe ni an ein! g. To liand'e inan unter Alliierten »»d so bemühe er sich, trotz der Tchwicnakeiten seine Ausgabe diirchzufsibren. B'iand ist heute nachmittag in Paris angekoinmen. Er er klärte eine», Vertreter der Havas-Agentiir: Frankreich sei bereit, icdcin Vorschlag zur Beschränkung der Rüsinnaeu zuzustin.inei!. E-? verlange aber a>S Geaenke'iknng greifbare Bürgschaften. -- Morgen wird Briand im Ministerra! einen Ueberblick über die Lage geben und sich alsdann v„„ dem Parlament anssprechen. (6>n Kab unkt Pl'?l>cnrc? Paris, 9. Dezember. Die Gerüchte über eine« eventuellen Sturz deS Kabinetts Briand verdichten sich bereits so.weit, daß :n der Kammer die Möglichkeit folgender Zusammensetzung eines Kabinetts Poinear 6 erörtert werde: Andrö L-'-ll'-bre Kriegs-Minister, Lasierte Fi»anzminister, Da»»iergne Minister des Innern. Keine Einschränkung der Flaltc Araukre'rhs London, 2. Dezember. Einer Erchaugemeldung aus Washington zufolge haben die französischen Delegierten einen Plan ausgearbeitet, der den Einschluß Frankreichs i-iö Floiten- verhältnisprogrximm Hughes bernieide. Die Franzosen seien der Ansicht, daß eine Einschränkung der zukünftigen Fl o t t e Frankreichs s e - n e Souveränität ver leben würde, da die französische Flotte seht unter dem für die Seemächte borgeschlagenen Maßstabe stehe. Die Arane der Landabrüstung Rcnhork, 2. Dezember. Der Washingtoner Korrespondent des ..Newport Herald" teilt mit, daß wahrscheinlich der Ab rüstungskonferenz ein bestimmten Vorschlag zur schnelle» Er ledigung der Frag« der allgemeinen Einschränkung der Rüstun gen zu Lande unterbreitet werden wird, sobald die Frage der Zcerüstnugen entschieden ist. Man glaubt, daß Italien ienen Vorschlag machen wird. Eine Erklii mrq Japans Washington, 2. Dezember. (Amtlicher Bericht.) Im Ausschuß für die Fragen des fernen Ostens und des Stillen Ozeans gab "er japanische Vertreter eine Erklärung ab, in der es beißt: Die Eisenbahnw a ch e n befinden sich gegenwärtig längs der Eisenbahnlinie» der Sndmaiidschinei und Schantnnas. Japan wiederholt von neuem seine Versicherungen, daß es beobsicpligt, eine Ellenbahiiwache» ans Schau tung z n r ü ckz n z i e b c n , -obald China ihm mitgeteilt hat, daß die chinesische Polizei enl sprechend organisiert und bereit ist. den Schuh der EiienbalmZ, zu übernehmen. WaS die Truppe» betrisst, die entlang der in a n d sch »rischen Eisenbahn stehen, so ist diese Maßnahme un vermeidlich durch den gegenwärtige» Stand der Tinge in der Mandschurei, besonders wegen der Einfälle von Banden. Ander seits ist die Anwesenheit japanischer Wache» entlang der wand schurischen Bahn durch den Pekinger Vertrag von 1005 anerkannt. Als die Revolution in Ebina ansbrach, hercsmle in dem Gebiet von Eupehc Unruhe. Japan hat ebenso wie mehrere andere Mächte Truppe» nach Han kau zum Schuh deS Lebens und Eigentums der Ausländer entsandt. Da die Unruhen fort mauerten, wurde die Zurückziehung der japanischen Truppen aus Hankan natürlich verzögert. Japan hat aber niemals beabsichtigt, seine Truppen dauernd in Hankau z» lassen und wird sie bei der ersten Gelegenheit vollständig znriickzi'ehen. Indessen muß Japan die Sicherheit haben, daß China zugleich wirksame Maßnahme» zum Schuhe der Ausländer ergreift und die Verantwortung für die angerichteten Schäden übeniebmen wird. Die Anwesen heit der ausländischen Garnisonen in Nordchina ist oon der chinesischen Regierung in dem Protokoll belre-send >e» Boxeraufstandvon 10 00 anerkannt. Wenn die andere» interessierten Mächte sich nicht widcrsehen, ist Japan bereit, in Uebereinstimmung mit China seine Garnisonen zurück zuziehen, sobald die Verhältnisse es erlaube». Die ReparationSsrage London, S. Dezember. Gestein nachm 1'/» >>hr !r»t in der Lowninkstreet eine Miniiterlonkerenz ziilammeii. aus der. wie ver- ante», die Frag« der deutsche» Reparationen be'prochen wurde. D e separatl«n»sraae steil nach wie vor im Vordergründe der Erör'c» ungeu der Presse. Gestern nachmittag fand unter dcm Vorsitze Llopd Heorar» «in« Konferenz de» Finanzausschusses de» Kabinetts statt, drr sich mit dem auaenblicNtcken Stande der Nevarationssroge br aßte. Dem Ausschuss« lag ein Bericht de» Schatzamt«« über die Rrparationsfrage vor. Laut Daily-Lelegraph lst di« Arbeit des Ausschusses der Minister und Sachverständigen seht aenüaend weil »or-ckchniteil. nni die Realermw kn tv„ Stand sch«», jüre Vor schläge im Laille des bentwen TaaeS >» er'asien Dr Ra'lnnan hakte gestern vorml'kaa «ine n»e Il ster,« »na mit dem Schotzlon ler Hone, bei der kaut Moru'uavost Heid- lkn.- Annchin, ollen darlegw». D'lln-Makl lllkatge P-I lotstet daß die Msi'sster 'IN F'iioinousschnlle dcs Kob netts elncm Morokortii'u »ür d>e devtlch,',, SchuD n grnnd- lähkick' lnst'mm'e» und nir Ansicht oellinot lei-n, daß bei d-un on-en» dickliche» Tk'vt'e de? deul'chen „„»> der deul'che» Fß>o>nen kein audeicr Wea wö>I>b sei Man akauhk, daß die sroinöütche Regie,,,,,' ^en, br-liucheu PPne -iißnnmen w"d', voia isgcsctzt, daß dis sravwll'chcn Iiihnellk» geniävAeiß t würden. Lo Don, 2. Dezeiiih.r. ^' r Ed,,,!, rt- M ocka» -dgar, Mtt'n''aber der Londoner Baii'niwa Tt-r''ug n Eo cilllnte ln eiucr llick rrcduiia. daß die Renf-un, cudi-ch da? aei inke Bioble», der deutschci, Rcparotwue» „en e wäge, die tust Km-'oe „och dem Wall ustillstande. Wem, D u'ichAnd u ch' eß,' g oie Zeitß>o„„e o^iv'ln k weide, 'o ,»st»de c-? eulive- r im I nn, r od „ oea »or 'ein stohkiinoen c»ße"cii. Da? 0- .»„ts w?r- -lnü,!,!!,» :>rvz> r>er Bo„fe„ „nd d s Finnii'ßi'v,»s ü, oa-n Msjke'e irovi. D,c kritt'che Inlcrrsse fordere aeb'e>c,i>ch dgß „-an ?,-!>>>,hl,„k> zn> Zal> im 4- täüokest und Tl-ii k-'t verhelf« roß hl« deutsch' Kg>,sfcg't wieder her-cs, klt werde D '? Wie'''odcnc> A 'o vu'ea mi'vl- >o''oct "il", -ert »ttd alle meilcren Ripacaiion-zihltnizeü u» ireugstciis 3 Jahr vcrscho'.cn werde». (<ine fäfl-q-' d 'z«t,ch,c Z -''lunF Berlin. 2. Dezember. Ans den, im Fr-rdenSvertraq von Versailles reslorseute» Clearing Bcriaine» tAnsgleich der geo-ii' II A"e r !',-'sk'"ld-,-> ig I. „»' er e»e v, tt t s ch e Z a h > n » g v » » !> l 'Bk i l l i n v e n k» „ l d in a r t kllB.'2 Mlllinrden Papicrmorki sältia getv-rd-ii. d> b:-b r »och n-cht geznbkt lveroen ist. 'kvher die Erlcd'-„„a oi.ser An eleoenheit verhoiideli oeoennvir ig ein B ,„'!luiä't> ig'er dw tüeiclw'.cgiernng »ilk der znständigeii französischen T'clle in Pniis. S eilien der Mark in Fr.Br "ki- ich Paris, 2. Dezember. Au der Variier Börie haben d'e MVlcuiiaoi' über ein Moraiorwm iür Detckscb'and e>"en itarken Eiudrnci gern,ick : Die Marl steck . Ei- iverden Gr« ückno ver breitet. daß eine Anleihe für Deutschland in Eng land so gut wie sicher 'kl. Als Ticbernng sür die Anleihe wird eine Verpfändung der Zölle bezeichnet. Die mili arischen SKtiktioneu London, 2. Dezember Die Frage der Aa'he!. iw, der n,:lt- tärisch-" Tanltioneu au, Rbe», und der inier ".'tie-w» M:!,lär- köiilrollkommissio» schreibt der diplematische Mitarbeiter des „Dailb Telegravh": Vor einige., Wochen sei der br Asche Bot schafter in Paris von neuem mit den Londoner ckin-chlev über diese beiden Fragen bekannt gemacht worden. Es sc" daher mög lich. obgleich iu London nichts davon bekannt lei. daß Lord Har- dingS die Absicht habe, diese Fragen, wen» sie von waend einer andeiev Pariei aufgeworfen würde», aus d,r Botschaslertonfe- renz zur Sprache zu bringe». Die britische R'gleniug szibe sich bei der Aunabme des Londoner lll.'ina'ums durch Deutschland ganz offen und wiederholt zu annHen der Aushebung der mili tärischen Sanktionen ausgesprochen. Französisches Urieil über d'e veu-schen Werke Paris, '2. Dezember. Der Doi d,:! cichlerNl.t'.e'. des ..Peuple", der d:e Delegauo:, der «'cknser Arbwislo.iierenz be gl-itete. schreibt seinem Bia:,.', i.ia, nebme von d,es- i» Beinch' di: Ileber.zenanne, mii, daß es nnmöglict, sei. .» Spandau sür militärische .''.meä. zu produ zu ren. Man habe dor' ivie anderwärts „iw: nur d:c geiao:: Au-ciüinue, >nr Heriieltung des großen Mawriats und .sie rü> die >>n!ire P.oduttio» ge schaffene,' Einrichtungen wrnee:. wu.'ee r a ub alte Masch'iie», die der Fe.brik!,::„n ve>- eck : " - -p.-or ,zen:a-P! werden löi'Nte:! ohne von vornkereia .D -trea darü e , :zne> ,« sein D e Deutschen Werte. mb> ! d.r "er:.!,t i'.atier wrr. wnn scheu d: Cinrich'-inoen abzuaud, ro und p, ernen n». Die '»ler ntt'iene Mckitärkommiiiwi. ec.s ai. Bia» könne sich wok>. d:e Grün?, vor r.-iten, die >:. ::: . in er -'laiou Ha.tnna veran lass. ii. FoW'len i!^^,eiie uiao wecn:o sie den kanrinnni!: rchen ca o. Oe: Betitel' ei----, !I»i -„elimen? nnmöa'uh mache, zi dei'eu "sieben -ie un Pr. :ii' die Erlaubnis geoevea lmt. I>. vielen Fällen ist das -A t e- P..->-s.,f>ren in o-rlchz'denen Z'„e- ,i ? c Etand>,> r Fabc t nd iio e ,'ß!» M-röstabe in allen B t oben der D-'v.'lch .! rö an.,., -.»„ist »vorden. Die Kreditvoreinrauii,, d< r ktc it 'chrn Gerv rko Brrli», 2. D>. zember. Der "ico zva: onsa -ickioaz des vor läufigen Reimen insu aslsrates i»'ßl,äfi:-z:e sich he»!-. »,:i dem Entwürfe eines Gesetzes über di' Erricht:,»-, einer »redit- v e r e i »i g n n g d e r d e v i s ch e » tu >. w e r b e. : des Ge setzes wurde wie sotgt -ck'ze-ioder:. ,','ar B,schairang re.» Mittel» i» fremder Währung zur Erznßung der dem Re'chie Irak deS FueiensvertrageS »nd, der dmiem solgendcn Akte ob-Üegende» Zabi'.inaSarrvilichtunoen soll eine Anleihe a isaev an: wer den. Ausgabe der Kreditvereiiiigz ng ist es, -.»!>vec-.r dm Ait- leih' selbst anszuneblnen. oder, sall-S die Aufnahme oon dritter Se'te nur Zustiinmung der Regicrung ersolat, die Ersnikung zu gewährleisten. Die Grundlage für die Gewäbr-eislnaa sollen die Betriebsvermögen der Gewerbe die Grundstücke der Land und Forstwirtschaft und die zur Permieiung dienenden Gebäude der Mitglieder der Bereinigung leiden. H '2 erhielt sosgende Fällung: Mi' der jeweilige» Zahlung der Amon 'a:iouS- und Zinsraten der in § ! bezeichnet«,, Anleihe entstellt für di? Vereinigung ein Ersatzanspruch gegen das Re-h. Die ErDa' ,:ng geschieh! in Verrechnung von in .Mar? an-Sg-stelltet: Gutscheine» m ! den steuerlichen Ansprüche» des Reick,eS gegen die Mitglieder der Veretnignng. Ferner wurde folgende Entschließung gefaßt: Der Reparativ,isausschnk erwartet, laß der endaültme G'ß'tzentwnrf betreffend die Krcditpereinignng der denlschen Gewerbe vor der Zuleitung an den Reichsrat iem Reich,wirüchastSrat zur Be- gtitachinng überwiesen wird. V I" dielen Tagen sank in Stuttgart ein Parteitag ver o. n t'chen Volkspartei statt. Tie Deutsche Volts- paile- i bekuinitiicii ans der alte» nationalliberalen Partei her- vorgegangen Es inuß in Eriniieciing znrückgcrn-en Iverden, daß nach Beginn der Revolution vor or.ü Jahren die Bestrebungen, die alten F' - r inni ie» uns die R itiviialliberaten i» einer Partei zniiiniinenzuschiv -ißen, ge cheitec! sind. Die Ten.tich-.- Bolt-sparlei war und ist „ick-ts anderes als die atie naiionalliberite Partei, ^ie ta, jich nach der Revolution als Lvpv iuoiisvartci „l,s. Sie lehnte die Reichsversaistiug ab. Sie stellte i p auch bei Behand lung der kulturelle» Fragen in Weimar abseits. Sie ließ dann bei den Reich t-alU'-w' g.-„ Ickch) den R„> ecickailei,: „Von roten Fe-sel„ ,»aclsi euch jcei. atiein die deut cl,.' Poltspaetei." Als sie ans die-e Wetze erstaclt war. - im Wettstreit mit der anderen Dpiwstl' ui'Uei von ce-lst-, der D uiiichnniioualen — und durch drei« Erstarkung zu a!t„">u Ha>""ln genötigt wir, reriuckste sie bei der R.gie iiug oiwuug n.z -i den Rriilistag-wockste» im I-uii 1020 ei» oabiuett mit der Dozialdemokrutie zustande zu bringen. Die legt.' da,,:, die ''.obuiestsbitdu::., nieder, als aus ge scheitert war, und überließ die Bildung de. iiichtwzialisti chen Min-:-. , . i r: - , FelneubacI, freudiglt dem Zentrum. Sihon duians geht hervor, daß ma» die Politik der jungen Dust'chen Vot:-o-arkei und der allen uaiivnalltz eraten Partei nicht gerade als geradttzstg au-i recheu tanu. Tee Naliouol- libeintismiis wevi'a a» z-'iie»men Augedenkens ließ sich eben nicht verleugnen. Die Potilil der de nicb.'n Po tsvar ei iu den letzten ! Iatne» scka>au:t>- bald u-i-st rechts, bald „ach der Milte, und oewu- , ivck t-g riu.'.en tuueco.stb oer Par'-ei z vei '.'lnl'asjunzen. die der i p o > >! i v e u 'cki iIaroeit und die oes o v v o s i t i o n e l l e » ! B e i s e i I e st e b e » s. trerade iu den letzten Mvuate:, w iceu die ! - ck , cuogea. d,.- mau im Reist,e mit -stecke Pirzei ,: -:e. nicht ' iunuer die augeuehmile» Es ist nicht ahne Futere, e. Per zleichc aiizus'.elteu. Bei der Melirhcstsjvziatdeiuotr.lie erleoeu w-r es ja, daß sie aus Augst Stimmen und Einfluß z» verlieren, immer »ach links blickt. Die Teutßhe Vollspartei machte eS uvigelebrt, »nd schaute nach rechts »nd fragte, was wohl die Koutvrecnlni dort dazu zu sagen hat. Tie Polilit der D.'utiche» Bott oc r er -st i isol zedesien jehr ost au llebe:r.ii-.h , igeu reich gewesen. Auch der Stisttgarlrr Parteitag hat eine große Ileberraschniig geb'.uetil. Noch vor Stuttgart hat Herr Tr. Streieuiauu in einen, Aeti.el dee Meinung Ausdruck gegeben, duß es möglich sei» müsse, auch die Teutschuatü'uate Vollspartei in die Reichslvalition einzu- be.zieheu. Mit Recht hat daraufhin die Zeute,imsparlauirutstoe reipoudeuz erklärt, es erscheine ihr ziveifetha-t, „ob es bei der heuiigen Führung und der heutigen ckicistesveriassung der Ten!ich- uatioilalcn Vollspartei auch nur in, Bereich der Möglichkeit liegt, die Teutschuatrouale Vollsvartei auf diese» Gedanken einzu- stellen". Nun ist densenigen in oer Deutpheir Vollspartei, die eine solche Koalition mit der äußersten Rechten wünschen, eine Oppo sition von einem sächsische» Vertreter entstanden. Tas frühere Mitglied des sächstzchen Landtags und der Botts- ln,u»,er Herr Rechtsanwalt Dr. Kaiser hat erklärt, daß die Politik der Reichstagssraktion nicht geradlinig genug sei und mitunter von Stimmungen statt von realpostttz'cheii Bewegungen sich leiten lasse. Za, .Herr Tr. Kaiier hat sogar die Frage aufge worfen, was denn die Fraktion der Deutschen Vollspartei während des letzten ZahreS erreicht habe, und er hat erklärt, ihre Volitit sei mehr negativ als positiv gewesen. Für uns in Sachsen ist diese Stellungnahme von besonderem Zuiereiie. Here Tr Kaiser ist nicht mehr Mitglied des säcbsi che» Parlaments. Aber er Wae einmal eine suhlende Perck-utiststeit darin und auch niemand iuuerlialb der Teistschen Bouspar.ei wird avstreileir wollen — was vor allem rückhaltlos der Gegner anerkennen must — daß die deutsche Bolisparlei im Landtage mi, dem 'Ausscheiden Tr. waisers de» Führer verloren hat ES ist ganz klar, daß Dr S t r e s e »i a » n oon dielen Stimmungen und Strömungen iunerhalv seiner Partei nute, richtet war und ,n leinen, Berichte über die politische Lage dem Rechnung trug. Er schlug da, er ganz neue Töne an, dre vielen bisherig.':, Anbaua,' n der Tentschen Pollspa Ist ungewohnt rozstommen w'rdcm. : die vor alle», auch bei der äußersten Re-nieir wenig angeuevme Emps-ndaage» auslöse» iverden. Heer Tr. Streckmani, gab in seinem Referate z». daß ststne Partei eine i a l i st, e S o z i a I v o l! l i t getrie ben habe, daß seine Prellst viel zu viel den Zusammenhang mil den ivzialistüchen Schiente., nn e.es Botte.- vertorm hatte. Und er rief ans: „W ir ,> n b e » eine viel z n n a ch giebige Politik g e g e „ i, b e r d e n K o u > e r v a t > v e n getrie ben. Sind wir nicht auai jetzt wieder im Be,grille, nachzubinte»'? Wollen wir immer wieder vor lauter Uebericgnngen nicht dazu lvnime:'. die Macht i» di Hand zu nehmen'?" Und an anderer Stelle führte er ans: ,,Wic haben len, Zweipanczenstistem in Dentcktstand, und so'e.age wir das nicht baven, wirb die Politik des Parlaments nur eine Politik einer Arbistisgemeiusehast sei» können. Ta dürieü auch wir uns nicht in solchem Moment ragen, ob unsere Politik nickst so vopnläc ist. Wen» wir nur eine Politik trei ben, die sich schließlich im Beistände des dent cbei. Volles durch letzen muß." Di s sinn selbstverständlich iebr erlrenliche Worte die der S-.nllaactee Parteitag der T-entlehen Vollspartei zu hören be kommen hat .Herr Tr Streseman». der natürlich und mit vollem Recht liie die Revision des Versailler Friedensvertrages eintrat, erklärte sogar: „Wir müssen bis an die Grenze lt nserer Kraft dem Feinde geben, was wir kön nen." Das müsse, so führte er aus, jede Regierung anerkennen. Eine glänzendere R c ch t f e r I i g » >, g der Politik der Denlschen Z e n t r n m s p a r l c i als diese Rede des Nügeord iiele,i Tr. Slreseman» lau» cs überhaupt nicht geben. Tie Einsicht und die Erkenntnis kommt bei der Deutschen Vollspartei recht spät Aber wir wolle» uus schon darüber freuen, daß sie über Haupt kommt, und wir wollen poe altem hossen, daß diese Ein siebt anhalt. Trotz der verhältnismäßig scharfen Opposition des Dresdner Rechtsanwalts Dr. Kaiser bat der Stuttgarter Partei tag einslimmig die Haltung der Reichstagssraktion gebilligt und der Parteileitung das Vertraue'.' auSgesp'ochen. Das ist vor allem deswegen nicht verwunderlich, weil ja Stresemnnn in seinem politischen Referate dder Opposition aufs äußerste entgegen ge-
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite