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Sonnabend, den 1. August. Hirt' und vMt^önC. Gärtner ist M' sich wird dkg?Äst nicht gefallen; ft westen« im Aust ^Jn Madras und Preußen, §ö TageS geschichte. Jede JghreSzeit bringt ihre besonderen, nur ihr eigen- Ihümlichtn FreudtN und Erholungen. > Ler Gommer, Namentlich die Monat» Jult^und Ast- gust, ist die Zeit der Reisest, d« Bäder und — dtt Bogtl- schießen. Gtkrönte Häupter, Prinzen und Prinzessinnen, Fürsten und Gräfe» vetlaffen vorzugsweise in, den schönen Sommer- monäten ihr» stolzen Paläste und eilen, von dH «eltbezwin- «enden Lampst- mächtigen Fittigen gettägen, weit hin in Gegenden hoher Naturschönheiten oder in ändere Fürstenbür- aen, pm mit erlauchten Verwandten die reizenden Tagt der schönen Jahreszeit im glücklichen Beisammensein doppelt zu genießen. Darum können rvir jetzt kaum ein Zeftung-blatt in dl« Hände nehmen, ohne nicht darin diese öder jene läst- gere oder kürzere Notiz über diese oder jene Reift dieser oder jener fürstlichen Person zu lesen. Und s-, tote die Eisenbah- nen, diese großartigen Pulsadern des modernen ÄerkehtS, allenthalben auf die Reiselust her Völker den entschtedendsten HWuß üben, so find vorzugsweise die Reisen der gekrönten Häupter und fürstlichen Personen seit Einführung der Eisen bahnen viel häufiger und allgemeiner geworden, als früher. Beamte aller Art, Rittergutsbesitzer, große Pächter, Bankiers, Rentier-, Kaufleute u. s. w. find aber diejenige» Klaffen, die in der schönen Sommerzeit ihre Erholung haupt sächlich in den Bädern suchen. Au- aller Herren Länder, au- allen Himmelsgegenden eilen sie zu den perlenden Wassern, zu den die Lebenskraft verjüngen — sollenden Quellen, um in einigen Wochen eines süßen NtchtSthun- auch einmal zu empfinden, wie angenehm es ist, fich stet und ledig zu füh len von jeglicher Arbeit, von jeglicher Gorge. Sie leben dann wie die Vöglein im Walde, stet und froh, von keiner Pflicht gebunden, von keiner Arbeit gedrückt, sehe» da- Leben täglich im GonntagSrocke und von seiner poetischen Sette; und alle bittre, herzbeschwerende Prosa wird jeden Morgen am Brunnen unter rauschender Mufik und traulichen Gesprä chen htnabgespült in den nüchternen Magen. Und der da- ganze Jahr hindurch emsig schaffende Bür ger feiert in der schönen Sommerzeit sein — Vogelschie ßen. Mögen hohe Herrschaften reisest, mögen reiche Leute ihre harten Thaler in die Bäder trägen: den fleißigen Bürger kümmert da- nicht. Er bleibt daheim in seinem träuten Städtchen, läßt Trommeln und Trompeten erschalle», PSller knallen und zieht unter dem Schallt schmetternder Messing- mufik im Schnellschritt hinaus auf den Platz allgemeiner Freude, frohen, frischen, Leben-, um unter schattigen Bäumen, in luftigen Zelten und Buden einmal recht nach Herzen-lust fich seine- Leben- zu freuen. Alle Sorgen bleibe» daheim, alle Mühen und Plagen und Entbehrungen de- AlltagSleben- werden ertränket in dem „edlen, edlen Gerstensaft" und in froher Weise schallt e» durch die Lüfte: „Et, wft ist da-Le ¬ ben schön!" Weib und Kind feiern und alle leben ttntzal ... . , .. zwei, drei Tag» in äole! iukilo. II »och Nicht 5 Jahr« alt'sl So schasst fich jeder Stand sein» Freude» «uh so ist ff SM MMMsM jeder Stand in feint» Freude» und Erholungen glücklich. ff Frauen 785,S7r. L»th»i -3. meldet: „Wir erhalt von einem BraüdunMck, lange von einem solcher! brach ist vorgestrig« Hgt trotz aller dagegen getzad stehllcher Macht,. MeS g« den konnte, als bist eS z ter die Kirche, dieSchPt», di» Post, dg- FriedenA seinen Archiven u. s. w., in Asche gelegt Me, Msolle« nur »och drei an der Mosel stehenhe sSebchjde übrig gMebe» sein. Wit erwarten siÄ«t Nächrtchft« üh^ M solches Ast beispielloses Unglück. Wie wir soeben h^ren, soll der Brststd »och nicht gelöscht sei». Morgen geht ölst Eommätzpd uh» SO Ptonteren zur Hülft ab. Berlin, Jy ft. gestern früh in Sanssouci angekommene Ezäar voH Ms hat die aus heute Nacht bereits «»geordnet gewesene Rüä nach St. Petersburg verschoben, und wird Zu» erst Ä Abend über Stefttn nach St. Petersburgs,breiftst. Die serin-Mutter, d« Großfürst Wichael, der Prinz WÄM die PrtüzesfiN Cäcilie von Bade» begehen sich ««LoM a»f demselben Weg nach RüßMli- . Per M E ist heute Morgen sn Sanssouci von Haustover ang«W wollte ursprünglich nur wenige Stunden verweilen, Mq er fich entschlossen, die Rückreise «st morgen Aden^ änz ten. — Die Königin von Griechenland wird zu morgt» «. wartet. — Hannovtr, 28. Juli. Die CoaMo» deutscher Papterfabrikant^n — in Bezug auf die enordie Gtetgerukg der Papterpretse — wesche hier wie an auveiH Litt» di» Stimme der gesamMte» Presse gegen fich hatten, hgt nun auch die Aufmerksamkeit der Regierung auf fich gezogen, und eine für unsere Lände-papftifabrtken höchst unangenehme Maßregel herbtigesührt, die indeß, allseitig nachgeahmt, jene HH. Fabri kanten zu einem bescheideneren Maß ihrer Forderungen zuW- führen dürfte. Ist der nächsten Zeit schon wird nämlich von den öffentlichen Behörden, auf aushrückliche Veranlassung der Regierung, von den Papierfabrik«»«» de- Landes, welche fich der Coalitton «»geschlosst», ketn Papi« «ehr entstop«»» werden. ' '' . ' Großbrttanyieu. Nach einer Korrespondent''d Time- aus Dublin (LL. Juls) ist die günstige EEjW durch da» Wiederaüftreten der Kartoffelkrankhtit MWWst Irland etwas getrübt. LäS Wiederersch ' einiger Ausdehnung erregt Besorgniß, da bet der deMherten Läge Irland- noch Ist lichstt RährustgS,mittel der Volk-mäss» gehf h« letzten Volkszählung hatte Ldstdon.^ I n«, darunter I,lv6,sö8 männliche, 'W __ 1857. ,Ildarn >'! Icr,j, MMWM