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September 1948 8>n Falle von höherer Gewalt, Verbot und Betrieb»- störungen hat der Bezieher oder Werbungtrelbende kein« Ansprüche, falls die Zeitung in beschränktem Umsange, verspätet oder nicht erscheint — ErtUllnngsoi« Dresden. 18 Stunden Nachtangriff ans London Umfangreiche Zerstörungen in London: 2000 Gebäude zerstört, 3000 schwer und 10000 Gebäude leicht beschädigt Zentrum, Westen- und andere Außenbezirke wieder getrosten Vergeltungsflüge mit steigender Heftigkeit Volks, Waffe» und Gaswerke und Vahnhöfe mit Vomben belegt — Auch der Flughafen Lroydon und Liverpool angegriffen Ribbentrop aus der Fahrt nach Rom Berlin, 18. September. Der Reichsminister des Auswärtigen von Ribbena trop hat sich heute vormittag zu einem kurzen Aus« enthalt nach Rom begeben. Berlin, 18. Sept. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Die Bergeltungsflüg« gegen London hielten im Laufe des 17. September an und wurden während der Nacht zum 18. September mit steigender Heftig, kett fortgefetzt. Auf di« West-India«, London- und Victoria-Dock», auf Wasser, und Gaswerke, auf Bahnhöfe und sonstige kriegswich tige Ziele wurden Bomben aller Kaliber geworfen. Neue aus gedehnte Brände waren überall di« Folge. Welter« Angriffe richteten sich im Lauf« des Tages aus den Flughafen Lroqdo« sowie auf Flugplätze und Kriegs- San Sebastian, 18. Sept. Die englische Agentur Reuter gibt bekannt, datz die deutschen Luftangriffe während der Nacht zum Mittwoch nahezu 10 Stunden gedauert haben, genau g Stunden und 51 Minuten. Die Aktionen hätten um 21.08 «Ihr deutscher Zeit begonnen. Bomben seien auf die Innen- stadtLondons und auf mehrere Außenbezirke ab geworfen worden. In mehreren Bezirken seien Opfer zu be klagen. Auch wurde» „eine gewisse Anzahl Brände" gemeldet. Es seien, so heißt es weiter, mehrere Gebäude schwer beschädigt worden. Das Westend sei nahezu 10 Stunden der Bombardierung ausgesetzt ge wesen. Die Bomben hätten große Geschäftshäuser ge troffen. Die deutschen Angreifer seien i n s ch n e l l e r A u f - einanderfolge über die englische Hauptstadt geflogen und San Sebastian, 18. September. Berells um S.20 Uhr deutscher Zeit, also nach nur 48 Minuten Ruhe, mußt«, wie Reuter kurz meldet, am Mitt woch vormittag in der englischen Hauptstadt zum zweiten mal Luftalarm gegeben werden, der bis 8.42 Uhr dauerte. Um LV. 88 Uhr wurde die deutsche Vergeltungs aktion gegen kriegswichtige Ziel« in London fortgesetzt. In einem amtlichen Bericht des britischen Lustfahrtmini- sterluma zu den deutschen Angriffen in der Nacht zum Mitt woch wird gesagt, daß der Hauptstoß wiederum gegen London gerichtet gewesen sei. Eine Reihe industrieller und kommerzieller Gebäude, so wird ausdrücklich zugegeben, habe Schäden erlitten. Man befürchte, datz die Zahl der Opfer höher sei als in den vergangenen Nächten. Zur gleichen Zeit, als deutsche Bomber über der Themse stadt dahinbrausten, griffen, so weiß das Lustfahrtministerium weiter zu melden, andere deutsche Flugzeuge hoch oben im Nord west en Britanniens das Gebiet der Hafenstadt Glasgow an. In dieser größten und Industrlereichstcn Stadt Schottlands wird normalerweise ein Drittel der gesamten eng lischen Handelsflotte gebaut. Hier am Ufer des Clyde liegen wichtige Werften und viele Docks. Die englische Regierung gesteht in einem amtlichen Kommunique, daß hier .Her ört- lichen Industrie Schäden entstanden" seien. Auch am Ufer des Mersen, wo die Hafenanlagen Liverpools sich htnziehen, seien „Gebäude" zerstört worden. „llnited preß" «Ker die Wirkungen der deutschen Luftangriffe Berlin, 18. Sept. Rollend und mit wachsender Stärk« sind di« Vergeltungsangriffe der deutschen Luftwaffe aus da» Herz des britischen Weltreiches niedergefahren wie Blitz« aus geballten Gewitterwolken. Zehn Tag« nun dauert die- wichtige Ziele an der Sildostkllst«. Liverpool wurde bei Tag und Nacht wiederholt angegriffen. Die Flugzeugwerke in Liverpool-Speke erhielten schwere Treffer. Auch der nördlichste große britisch« Hafen Glasgow wurde in der Nacht zum 18. September angegriffen. Ein britischer 50ü»-Tonnen-Dampfer wurde bei einem Angriff nördlich vor Irland schwer beschädigt. Britische Flieger griffen in der letzten Nacht in Nord- und Westdeutschland wieder Wohnviertel und Siedlungen mit Bomben an und beschädigten einige Wohnhäuser. Der Feind verlor gestern 7 Flugzeuge im Luftkampf, 2 durch Flakartillerie. 4 eigene Flugzeuge werden vermißt. hätten zahlreiche schwere Bomben herabgeschickt. Associated Preß meldet ergänzend, über einem Ost-Londoner Bezirk seien viele Brandbomben heruntergekommen. Die Einwohner und die Feuerwehr gäben sich verzweifelte Mühe, die Brände einzu dämmen. Eine Stadt an der Nordwestkiiste Englands, so mel- dct Reuter weiter, „erlebte trotz intensiven Flakfeuers Ihren schwersten Luftangriff während des ganzen Krieges". Schon anderthalb Stunden nack Beendigung dieses langen Nacht alarms, um 8.15 llhr deutscker Zeit bis 8.81 Uhr, mußte die Bevölkerung der Hauptstadt schon wieder Schutz suchen. Neutrale Journalisten berichten, praktisch werde London Tag und Nacht ununterbrochen bombardiert. Die englische Presse sckreibe selbst, daß neue Ueberraschungen zu erwarten seien und daß London noch schwere Prüfungen zu bestehen haben werde. Ein alles betäubender Lärm, gemischt aus Bombenezplosionen und Kanonendonner, liege ständig über der Stadt und erschüttere die Häuser in ihren Grundfesten. ser Ansturm, der täglich breitere Lücken reist in das Ver teidigungssystem Londons. Viag die Londoner Zensur auch einen dichten Schleier aus breiten über das, was die deutschen Fliegerbomben in London tatsächlich zerstört haben, einiges dringt selbst üurch den Lon doner Lügenncbcl! So meldet „United Preß" aus Newyork, was ein neutraler Beobachter über die Zustände in London nach zehntägiger Luftschlacht zu berichten weiß: Insgesamt seien etwa 2000 Gebäude aller Art zer stört, 3000 Gebäude schwer und 10000 Gebäude leicht beschädigt. Jeder Stadtteil sei heimgesucht. Am schwersten getroffen seien die Hafenanlagen sowie das in der Hasennähe gelegene Geschästsviertel. Eisen bahn-, Untergrund- und Omnibusverkehr seien gestört. Die Elektrizität s- und Gaszufuhr sei zeitweise unterbrochen. Das Leben des einzelnen der Acht millionenstadt sei in Mitleidenschaft gezogen, teils durch Verlust der zerstörten Arbeitsstelle, zumindest durch Mangel an Schlaf. Die gleiche amerikanische Nachrichtenagentur verbreitet auch eine Mitteilung der Telegrapheugesellsckzaft Commercial Cable Company, -aß am Montag um 22.33 Uhr Greenwicher Zeit die Kabelverbindung zwischen Newyork und London abgebrochen wurde. „United Preß" nimmt an, daß die wichtigste Londoner Starkstromleitung durch Bom ben zerstört wurde. Britischer Dampfer im Atlantik versenkt Oer Widerstand an der Aegypten front überall gebrochen Sldi el Barani von den Italienern besetzt. 11 bis 15 britische Flugzeuge vernichtet, eins Intakt erbeutet. Rom, 18. Sept. Der italienische Wehrmachtbericht hat folgenden Wortlaut: Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: In Nordafrlka haben italienische Truppen sowie li bysche Truppen, die auch bei dieser Aktion ihre hohen Kriegs tugenden und ihre absolute Treue zu Italien vollauf unter Be weis gestellt haben, in Fortsetzung ihres siegreichen Vormarsch«« das in 100 Kilometer Luftlinie von der alten Cyrenaika-Grcnz« gelegene Sidl el Barani besetzt und den Ausbau der neuen Basis sowie der Etappe in Angriff genommen. Der hartnäckige und von Panzerformationen unterstützte Widerstand des Feindes ist überall gebrochen wor den. Unsere Luftwaffe hat mit Vomben und Maschinengewehr angriffen wiederholt eingegrisfen. 5 feindliche Flugzeuge vom Gloster-Typ wurden brennend abgeschossen. Der Abschuß eines weiteren ist wahrscheinlich. 4 eigene Flugzeuge sind nicht zu ihren Stützpunkten zurück,gekehrt. Durch nächtliche feindliche Luftangriffe aus Bengasi und Derna wurde im Hafen von Bengasi ein Ponton- und ein Tor. pedoboot versenkt und einige Brände verursacht, deren man se- doch sofort Herr wurde. In Derna wurde ciu Tampscr leicht beschädigt. Der Abschuß eines feindlichen Flugzeuges ist wahr scheinlich. Eine von Jagdflugzeugen begleitete Sturzkampsbomber- sormation (Picchiatelli) hat den Hasen von Micabba aus Malta bombardiert, Brände und beträchtliche Schäden hcrvorgerufen sowie mindestens 3 Flugzeuge am Boden zerstört. Die feindlichen Jäger, die sich einem Kampf mit unseren Jagd flugzeugen zu entziehen trachteten, griffen die Picchlatelli an, die entschlossen zum Gegenangriff übergingen und 2 feindlich« Flugzeuge abschossen. 2 eigene Flugzeuge sind nicht zurück gekehrt. InOstafrika haben unsere Flieger Boma lunterer Su dan) mit Bomben belegt, wobei ein Fort besckchdigt und ein Zelt lager in Brand gesetzt wurden. Bei einem Erkundnngsslug über Aden hat eines unserer Flugzeuge, das von englischen Jägern angegriffen wurde, ein feindliches Flugzeug schwer getroffen und ist selbst unversehrt zu seinem Stützpunkt znrückgckehrt. Ein feindliches Flugzeug wurde von unseren Fliegern bei Saras Sai (nordwestlich von Galabatl am Boden zerstört. Feindliche Flugangriffe auf Assab, Massaua, Harmil und Asmara haben keinen Schaden angerichtet. In Diredaua wurde ein Mann verwundet und ein Gasthof leicht beschädigt. Ein feindliches Flugzeuge wurde mit Wahrscheinlichkeit von der Marineflak abgeschossen. Ein feindliches Flugzeug vom Blenheim-Typ, das noch Malta unterwegs war, landete aus Versehen auf dem Flughafen Pantelleria und wurde intakt mit der aus 2 Offizieren und einem Unteroffizier bestehenden Besatzung erbeutet. Schiffbrüchige eines englischen Dampfers von 5800 BRT, der von einem unserer U-Boote im Atlantik versenkt wurde, sind in Lissabon ausgeschisst worden. Schwer beschädigtes Li-Boot in Gibraltar eingelaufen Madrid, 18. Sept. Ans La Linea wird gemeldet, daß ein englisches U-Boot vor einigen Tagen mit schweren Beschädi gungen in den Hasen von Gibraltar einlief und augenblicklich dort ausgebessert wird. Llebersenduna von privaten Geldbeträgen tn die besetzten Gebiete Berlin, 18. Sept. Wie der Londoner Nachrichtendienst meldet, sind 14 Ueberlebende des britischen Dampfers „Thornlea" (4201 BRT) in einem Hafen an der Ostküste Kanadas gelandet. St« berichten, der Dampfer sei nachts im ' Atlantik durch Bomben versenkt worden. Berlin, 18. Sept. Ein Erlaß -es Oberkommandos der Wehrmacht teilt mit, daß jeder Wehrmachtangchörige und jedes Gefolgsck-aftsmitglied sich einmal in jedem Monat Geld aus der Heimat tn die besetzten Gebiete bis zur Höhe des Monats betrages des Wchrsoldes, jedoch höchstens 50 RM, durch die Feldpost übersenden lassen darf. Das gilt jedoch nicht für Däne mark. Bei Gefolaschaftsmitgltedcrn tritt an die Stelle des Wehrsoldes die Einsahzulage. Der Betrag kann bei jeder Post anstalt im Reichsgebiet ctngezahlt werden. Berlin, 18. Sept. Der Führer hat dem Präsidenten von Chile zum Unabhänglgkcitstag Chiles drahtlich seine Glück wünsche übermittelt. England rechnet mit nenen Schlägen England gibt industrielle Schäden zu Auch lm Gebiet von Glasgow Fliegeralarm - London am Mittwoch schon dreimal angegriffen