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Freiwillige, in Sie Bellen eingelegte Gaben werden zum Besten des JugenSöank verwenöet. Vesper in öer Kreuzkirche. Dresden, Sonnabend den 12. Januar 1918, nachm. 2 Uhr. -oOo- Werke von Max Bruch (zum 80. Geburtstage -es Tondichters). 1. »Gesang -er heiligen Srei Könige* und Orchester.*) Werk 21. für Srei Männerstimmen Auf stillen Felsenhöh'n Wir standen viele Nächte, Port nach Sem Licht zu sehn Dom künftigen Geschlechts. Da trieb es uns hinaus, Zu wandern durch das Leben, Die Ruh', den Hof, das Haus Und alles d'ran zu geben. Uns riefen von dem Herrn Die Sagen und die Kunden, Wir folgten seinem Stern, Bis wir ihn selbst gefunden! Max von Schenkenüorf. ,Die Flucht Ser heiligen Familie* Werk 20. Lhor mit Orchester. Länger fallen schon die Schatten Durch die kühle Abendluft, Waldwärts über stille Matten Schreitet Joseph von der Kluft. Führt das Saumtier treu am Zügel, Linde Lüfte fächeln kaum. Sind -er Engel leise Flügel, Die das Kindlein sieht im Traum. Und Maria schauet nieder Auf das Kind voll Lust und Leid, Singt im Herzen Wiegenlieder In der stillen Einsamkeit. Die Johanniswürmchen kreisen Emsig leuchten- über'n Weg, Woll'n dem Kinde Jesu weisen Durch die Wildnis jeden Steg; Und durch s Gras geht süßes Schaudern, Streift es ihres Mantels Saum, Bächlein auch läßt jetzt sein Plau dern, Und die Wälder flüstern kaum. Daß sie nicht die Flucht verraten! Und das Kindlein hob die Han-, Da sie ihm so Liebes taten. Segnete das stille Land, Daß die Erd' mit Blumen, Bäumen Fernerhin in Ewigkeit Nächtlich muß vom Himmel träu- G gebenedeite Zeit! smen! Joseph von Lichendorff. 3. Hpmnus für Sopran-Solo UN- Orgel. Werk 13. Dem, der in allen Nächten der Stern, Denr König meines Herzens, dem Herrn, Dem singe meine Seele ein Lied, Das über alle Lieder blüht! Wenn drohen- böse Mächte sich nah'n. Sich drängen an die Seele heran. Und wollen in das Dunkle sie zieh'n. Und lassen nimmer Frieden dem Sinn, So sprech' ich: Du alleine hast Ruh', So gib mir, Herr, die Gnade dazu. Die hat der Feinde Arm gelähmet. Sie müssen schnell entflieh'n beschämet. *) Dieses Werk wurde von Johannes Brahms besonders hochgeschätzt. (Siehe Briefwechsel.) — Bitte wenden I