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Oll. abend« N Schul- enbahn- ng usw. ffe der Nd. 1g- L917, ertung Knzeigen-Preis: r Unterkaltungr- und 6nreigeb!att vir einspsltige Zeile oöer Seren Krum 15 pfg. Neklsmen Sie einspaltige Petit- Zeile oSer Seren Naum 30 Pfg. Sei belangreichen Aufträgen u. wieöer- holungen entsprechender Nabatt. SeZugs-Preis: 1 vierteljährlich 1,20 MK. frei ins Haus, i 8n Ser Seschästsstelle sbgeholt 1 Mk. t Linzelne Nummer 10 pfg. j Lrscheint Dienstag, Donnerstag unö l LonnabenS Nachmittag. Mt wöchenüich erscheinenöer SonntagsbeilLge Illustriertes Unterhältungsblatt", sowie öen abwechselnö wöchentlich erscheinenüen illustrierten Beilagen „Felü unö öarten" unö .Deutsche Moöe unö hanöarbeit". Druck unö Verlag von Hermann Nühle, Ottenöorf-Okrilla. Verantwortlicher Schriftleiter Hermann Mhle, Srotz-Ökrilla. Nummer M Mittwocb, den 5. Dezember W7 A Jahrgang inges lN ng bei i tzt' öl. ie Lhit. e/«- »tige« n" NN mit rkennt- ihwerk, rschirre, selbst ich wi^ netten- :et mit 2.S0 g durch . UN, 7 ienst. verMHetz uns Hachsr^che«. Vtteil!>orf.<V!!riUa, -r- Dezember W7. — Am heutigen Tage ist es Herrn Otto MUH nebst Gemahlin vergönnt, daß Fen "U silbernen Hochzeit zu feiern. .Ein Drittel der minder schönen Jahreszeit liegt hinter uns. Der Oktober, schon in seiner ersten Hälfte zum Heizen Migle, und der grämliche November sind ^wunden. Froh sind alle Teile, daß diese kiden Monate bei nur mäßigem Kohlenver- ^brauch vergangen sind. Die Freude über ?s!ere große Waffenerfolge im November hat " eingebeizt, vielleicht macht uns in dieser Reuestss vom Tage. — Nach heftigen Trommelfeuer bei mond heller Nacht griff der Engländer früh mit starken Kräften unsere Stellungen bei und nördlich von Passchenduele an. Thüringische Und hessische Truppen warfen den Feind nn schneidigen Gegenstoß zurück und machten 60 Gefangene. Nach Abwehr der Angriffe staute das Feuer ab; eS nahm am Abend vorüber gehend wieder erhebliche Stärke an. — Aus dem Kampfgelänoe bei Cambrai war tagsüber nur in wenigen Abschitten die Feuertätigkeit lebhaft.. Am Abend griff der Feind nach starker Feuersteigerung zwischen Jnchy und Bourlon an. In heftigen Nah kämpfen wurde er abgewiesen. Ein englischer Teilangriff ber La Vacquene scheiterte. Im Gegenstoß wurden neun Geschüße und 18 Maschinengewehre erbeutet. Die Zahl der seit dem 30. November gemachten Gefangenen hat sich aus 6000, die Beute an Geschützen auf 100 erhöht. — Neue Unterseebooterfolge im Mittelmeer: Els Dampfer mrt über 34000 Brultoiegister- tvnnen. Die Mehrzahl der Dampfer wurde iw westlichen Mittelmeer aus nach Osten be stimmten stark gesicherten Geleitzügen Ye aus- getchossen; einige davon im Nachtangriff. Die »teilten Dampfer waren tlef beladen. Große Nette sind mit ihnen untergegangen. U a wurden 5200 Tonnen Kohlen nach Alexan- dtien und etwa 4000 Tonnen Zinn, Kopra stad Tabak für Frankretch und IboO Tonnen Netzen für Italien versenkt. — Am 1. Dezember ist mit einer russischen ^vnee Waffenstillstand für die Front vom Tüduser des Pupet brs südlich der L'pa sterembarl worden. Mit dem 2. De^embe, G17 10 Uhr abencS und ln diesem Gebttte äste Feindseligkeiten etngest,Ül. Es sind Ab- Dachungen getroffen worven, die sich aas ^erkeh zwischen den bttdersetUgen Lünen, Nuppenverschiebungen, Siellungsaioetlen und Hüegeuäligketl begehen. Für die Kündigung Waffenruhe ist ern Zeitraum von Mindestens 48 Stunden sestgesetzl, vor dessen Maus die Feindseligkeiten mcht beginnen ^rfen. » es von Olten- er. s n. Amtlicher Teil. Volkszählung. Am 8. Dezember d. I. findet eine allgemeine Volkszählung statt. Für dieses hochwichtige Geschäft haben ewige Herren das Amt eines Zählers freiwillig übernommen. Die gesamte Einwohnerschaft wird dringend gebeten, den Herren Zählern durch recht zeitige und genau, den Beispielen entsprechende Ausiülluna der Zähllisten entgegenzukommen Und die Herren Zähler durch bereitwillige Auskünftserteilung zu unterstützen Die Zählung erfolgt lediglich zu volkswirischaftlichen und statistischen Zwecken. Di« Herren Zähler genießen während der Zählung besonderen behördlichen Schutz. L>nevdorf»Vioritzdorf, am 29. November 1917. Der GemeindevorAand. Hinsicht der Dezember noch ein ganz be sonderes Geschenk. — Am Freitag fand eine kurze Gemeinde ratssitzung statt, aus der folgendes mitgeleilt sei: Herr G mewdevorftand A chter begrüßte das Kollegium und erbat nch besten Mitarbeit. Er teilte hierauf mit, daß Herr Kassierer Schönfeld in Weida als Gemeindeoorstand gewählt woroen sei und beglückwünschte ihn. Der Gemeinderal erklätte sich mit Entlastung ocs genannten Herin Ende dieses Jahres einverstanden, beschloß Ausschreibung der Stelle und genehmigte die Gehaltsfestsitzung mrt 1700 Mk. Anfangs- und 2900 Mark Endgehalt neben 15 Prozent Teuerungs zulage. Der Herr Vorsitzende wurde er. mächtigt, - soweit möglich — weitere Kartoffelankäufe zu bewirken und Schritte zur Verbesserung der Kohlenversocgung einzu- leilen. Herr Gemeindeoorstand Richter dankte hierauf seinem Vertreter im Amte, Herrn Gemeindeätlesten Blick, sowie auch den »rüheren Gemewdeältesten Herrn Hausdorf für die erfolgreiche Wahrnehmung der Ver waltungsgeschäfte während seiner Abwesenheit. Herr Buck sprach dann dem Kollegium und Herrn Kassierer Schönfeld für die geleistete Unterstützung ebensalls seinen Dank aus. — Drillen und Verziehen von Kohlsamen ist verboten I Trotz de« bestehenden Mangels an Saatgut, wird auch jetzt noch von den Anbauern teilweise Kohlsamen gedrillt und dann verzogen. Dieies verfahren, welches in Fnedenszeiten bei Uebersluß von Samen ge bräuchlich war, darf unter den jetzigen Ver hältnissen keinesfalls mehr Anwendung finden. Die sür die Gemüseanzuchl erforderlichen Pflanzen müssen bei sparsamster Samenver- Wendung im B-et yerangezogen und sodann verpflanzt werden. leihen! An alle Besitzer der vorgenannten Hunderassen ergeht daher die dringende Bitte: Stellt Eure Hunde in den Dienst des Vater- lande»! Wer zögert? Anmeldungen nimmt entaegen die Kriegs - Hunde - Schule Armee- Abteilung A, Deutsche Feldpost 128. Die gemeldeten Hunde werden durch Mannschaften der KriegS-Hunde-Schule abgeholt. — Zur Gewährung von Fahrpreis ermäßigung zum Besuche kranker sind ver wundeter, sowie zur Beerdigung verstorbener deutscher Kriegsteilnehmer für deren An gehörige, bedarf es neben dem polizeilichen Ausweise einer mit Siegel oder Stempel versehenen Bestätigung, oder eines Tele gramms der Lazarettverwaltung oder des be- handelnden Arztes über ^die Erkrankung, Verwundung oder das Ableben des Kriegs teilnehmers, sowie darüber, daß dem Besuche Nichts entgegensteht. (K. M.) Wichtig — Feldpostendungen. Es wrrd darauf hingewiesen, daß Feldpost- Sendungen mit ausgekleblen Abreffen an deutsche Heeresangehörige sowie an Angehörige der verbündete Armeen zugelnffen sind. Desgleichen dürfen Pakete und Päckchen- Sendungen an Kriegsgefangene mit Aufklebe- adressen versehen werden. Verboten ist da gegen die Verwendung von Klebeadressen für Feldpostsendungen an die Zivilbevölkerung der verbündeten Staaten, der besetzten Ge biete und des sonstigen Auslandes; des gleichen für Briefe und Postkarten an Kriegs gefangene. * — Bauernregeln für den Monat Dezember. Trockner Dezember, trocknes Frühjahr und trockner Sommer. — Dezember kalt mit Schnee gibt Korn auf jeder Höh'. Dunkler Dezember deutet auf ein gutes Jahr. — Geht der Frost im Dezember auft so ist kein beständiges Wetter zu hoffen. — Donner im Dezember fürwahr, bringt viel Wind im nächsten Jahr. — Donnert's wenn die Sonne im Skorpion ist, so kommt im folgenden Wrnter viel Külte. — Dezember veränderlich und lind, der ganze Winter ein Kind. — Eine Winterlandschaft breitete sich gestern früh vor unsern Augen aus. Dächer und Fluren waren bedeckt von einer dünnen Schneeschicht, die über Nacht gefallen war. Sturmwind herrschte den Sonntag über, er lrß auch in der vergangenen Nacht nicht nach. Der Sturm hat uns '.erneute Kältegrade ge- bracht, wa« in den Tagen der Kohlen knappheit nicht gerade angenehm empfunden wird. — Hunde an die Front! Es eignen sich — Die beste Verwertung von Feldpost, der deutsche Schaferouno, Dobermann, Airedal- bnefen usw Feldpostbriefe, Tagebuchblütter Terner und Rottwerrer, auch Kreuzungen! und ähnliche Aufzeichnungen können militärich aus diesen Ragen, oie schnell und gesund! und kriegsgeschichtlich von großer Bedeutung sino und mindestens 40 cm Schulterhöhe Mn Um den Verlust wettvollen Stoffes haben. Sre muffen kostenlos zur Verfügung! vorzubeugen, möchten daher alle, die sich im gestellt werden. Aufs Beste werben die! Besitze tolcher Aufzeichnungen befinden und Diensthunde gepflegt und gefüttert. Die! sie herzugeben bereit sind, ausschließlich und Hunde werden - von Fachdreffuren aus-! unmrtteldar einer militärischen Dienststelle den gebildet — im Erlebensfälle nach dem Kriege! Besitz übertragen mit der Bestimmung, das an ihre Besitzer zuruckgegeben. Be. den un-^r Aufbewahrung Würdige dem Generalstab -eheuren Kämpfen an der Weitfront haben "der dem Kriegsarchiv zuzuführen. Außer oie Hunde durch stä-kstes Trommelfeuer die ^lt Ersatztruppenteilen und den Garnison- Meldungen aus vorderster Linie in die rück- kommandos werden die Presseabteilungen wärtige Stellung gebracht. Hunderten der stellv Generalkommandos 12 und 19 in unserer Soldaten ist durch Abnahme des Dresden und Leipzig das Gebotene gern Meldegangcs du-H die Meloehunve das entgegengenommen. Auch die vielfach er- Leben «hatten worden. Militärisch wichtige forderliche Gehermhaltung des Stoffes wird Melsungen sind durch die Hunde rechtzeitig nur durch dre Ablieferung am sichersten er- an die betreffende Befehlsstelle gelangt. Ob- ^cht: wohl der Nutzen der Meldehunde im ganzen ' — Se. Majestät der König haben für Lanoe bekannt ist, gibt es noch immer Be- Deutschlands Spende für Säuglings- und ntzer von für den Kriegsdienst geeigneten Kleinkinderfchutz einen Beitrag von 1000 Mk. Hunden, welche sich nicht entschließen können,! gestiftet. ihr Tier der Armee und dem Vaterlande zu — Bis Ende Februar muß alles gedroschen sein. Um Klarheit über die Vorräte an Getreide- und Hülsenfrüchten zu gewinnen, wird durch eine neue Verordnung des Kriegs - ernährungsamtes vom 24. November 1917 angeordnet, daß die Besitzer von Vorräten an Brotgetreide, Futtergetreide, Buchweizen, Hirse sowie Hülsenfrüchten sämtliche Früchte bis spätestens zum 28. Februar 1918 ein schließlich auszudreschen und jeweils in un mittelbarem Anschluß an den Ausdrusch bis zu diesem Zeitpunkte abzuliefern haben, soweit sie nicht zur Ernährung der Selbstversorger, zur Fütterung des im Betriebe gehaltenen Viehes zur Bestellung der zum Betriebe ge hörigen Grundstücke, als anerkanntes Saat gut usw. zurückbehalten werden dürfen, Dresden. Bei kurzer Rast gelegentlich einer Felddienstübung einer Kompanie fand ein Hornist dieser Kompanie an der Heide- Mühle auf der rechten Böschung der Prießnitz einen menschlichen Körper mit dem Gesicht nach unten im Wasser liegend. Nach der im Wafienrock gefundenen Brieftasche ge hörten die Sachen vem seit Sonntag, den 2b. November, von der Kompanie ver schwundenen Gefreiten Paul Richter eine» hiesigen Infanterieregiments. Richter stammt aus Radeberg. Es scheint Selbstmord wahr scheinlich. Richter hatte mit einer Pflegerin aus einer Klinik ein Liebesverhältnis, da« anscheinend von der Pflegerin am Sonntag gelöst worden worden war. — Der Brotkartendiebstahl im großen hatte der hiesige Buchdrucker Kurt Böhm be trieben, der in der Buchdruckerei de« „Dresdner Anzeigers" beschäftigt war. Er hat die Karten mit dem Kaufmann Otto Sorger zum Ankauf von 61'/« Zentner Mehl verwendet, das von beiden markenfrei verkauft wurde, und zwar zum Preise von 1,20 Mk. bis 1,30 Mk., während sie nur 24 Pfg. dafür bezahlt hatten. Das Land gericht Dresden hat am 30. März beide wegen übermäßiger Preissteigerung, Böhm zu einem Jahr sechs Monaten Gefängnis, Sorger zu 300 Mark Geldstrafe. Die nun von Sorger eingelegte Revision wurde vom -Reichsgericht als unbegründet verworfen. Bautzen. Einen Güterwagen-Diebstahl 'verübt hatte auf dem Bahnhof Wilthen der ! 17 jährige Bauarbeiter Karl Klöppel aus - Deuben. Er hatte einen mit einer Plombe '.verschlossenen Güterwagen geöffnet und daraus einen Sack mit 2 Zentner Zucker hcrausgeholt. Der 39 Jahre alte Maurer Gustav August Richter aus Weifa war ihm behilflich gewesen. Klöppel wurde vom Land gericht wegen schweren Diebstahls zn drei Monaten Gefängnis, Richter wegen Be günstigung zu einem Monat Gefängnis ver urteilt. Freiberg. Die in letzter Zeit unter dem Namen „Käthe Büttner", „Käthe Hermann" und „Käthe Steiger" hier aufgetretene Be trügerin ist in Brand-Erbisdors festgenommen worden. Die Gesuchte, ein 17 Jahre alte Fabrikarbeiterin aus Meißen, wurde bereit« vom Kgl. Amtsgericht in Meißen steckbrieflich verfolgt. Grimma. Durch Einbruch wurde nachts Fleischermeister Otto Weck nm 120 Pfund Dauerfleischware (Schinken und Wurst) be raubt. Die Einbrecher konnten schon am nächsten Tags ermittelt werden und zwar in der Person eines Unteroffiziers und eine« Solbaton vom 106. Reserve Bataillon und eines Postaushelfers. ÄvekimnKviir empfiehlt Mle, kiichh-nüittig.