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Weißeritz-Zeitung : 30.01.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-01-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-192501300
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19250130
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19250130
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Weißeritz-Zeitung
-
Jahr
1925
-
Monat
1925-01
- Tag 1925-01-30
-
Monat
1925-01
-
Jahr
1925
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 30.01.1925
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WeHeritz-Jettung Tageszeitung und Anzeiger siir Di-pMiswawe, Schmiedeberg u. II. Aetteste Zellung -es Deztrk» Dieses Blatt eulhäll -le amtlichen Bekanntmachunge» -er Amlshaüotmaimfchaft, -es Amtsgerichts ««- -es Sta-trats zu Dippoi-tswat-e Derankoorlllcher Redakteur: Setlr Sevne. - Dm» und Verlas: Earl Seh« io Dtvvol-iswal-e. «OH«««« «««»««««-»«-„-»«-GO--, « Bezugspreis: FLr «tnenMonat 2 Goldmark «U Zutragen, einzelne Nummern 15 Voldpfenntg«. Demeinde-VerbandS-Dirokonto Nummer L Postsche»kon1o Dresden 12 548. Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Nummer 2. Anzeigenpreis: Die 42 Millimeter dreil« prtttzeil« 2V voldpfenntg«. Eingesandt und NeUam«, 50 Vvldpftnntge. Nr. 25 OertlichcS und Sächsisches gebrochen seien. Vereinigung beider Vereine Dippoldiswalde. Der Mannergesangverein Dippoldiswalde hielt am gestrigen Donnerstag abend im Vereinszimmer Gasthof .Roter Hirsch' seine diesjährige Hauptversammlung ab, in der auch die Verschmelzung des Gesangvereins .Sängerchor " mit dem .Männergesangverein' erfolgte. NachSänger- art wurde die Versammlung mit einem Sängerspruche durch den Vorsitzenden, Goldschmied Mieth, eröffnet, der zunächst mit ehren den Worten des Hinscheldens der treuen Sangesbrüder Fritsch, Hentsch, Schiffner und Hamann gedachte. Den ausführlichen Ge schäftsbericht, der alle Vorkommnisse des verflossenen wahres streifte, erstattete der Schriftführer, Instizrendant Kohlmann, lieber die Kassenverhältnisse, die gute zu nennen sind, berichtete der be- währt« Kassierer, Iustizinspektor Schäfer. Die ausscheidenden Vorstandsmitglieder, und zwar 1. Vorsitzender Mieth, Kassierer Schäfer, 1. Notenwart Zetzsche, Fahnenträger Undeutsch und Fahnenbealeiter Richter wurden sämtlich einstimmig wiederge- wählt. Mitgeteilt wurde ferner, daß am 1. Februar dieses Jahres nachmittags 3 Uhr im Gasthof .Stadt Dresden" eine außerordent liche Sitzung der Gruppe Dippoldiswalde des Sächsischen Elbgau- sängerbundes statkfindet und daß am 24. Mai der Gesangverein .Liedestreue' Dresden-Leutewitz mit dem 2. Bundesvorsihenden Erich Langer, dem bekannten Heimat-Dichter, dem hies. Verein einen Besuch abzuslatten beabsichtigt. Nach Erledigung der Tagesordnung erschienen im Vereinszimmer, die mit der Vereins fahne geschmückt war, 25 Aktive des nunmehr aufgelösten Ver eins .Sängerchor', die mit dem Spruche: .Grüß Dott mit Hellem Klang" begrüßt wurden und ihrerseits mit dem Sängerspruche: .Auf Bergeshöhn am Weißerihstrand' antworteten. Vorsitzender Mieth betonte in seiner Ansprache, daß soeben bedeutungsvolle Stunden für das fernere Blühen des Männergesangvereins an- u Schon seit längerer Zeit habe der Wunsch auf bestanden. Verschiedene Umstände hätten dies bisher verhindert. Im Dezember vorigen Jahrs seien die Verhandlungen erneut ausgenommen worden und einzig und allein von dem Gedanken beseelt, das deutsch« Lied zu pflegen, wäre bei beiden Vereinen der einmütige Wille zum Zusammen schluß vorhanden gewesen, nachdem die aufgestellten Richtlinien beiderseits anerkannt worden wären. Mit den besten Wünschen hieß er die Mitglieder des vormaligen .SängerchorS' in den Reihen des Männergesangvereins' willkommen. Zur Bekräf tigung der Worte ertönte der Fahnenspruch .Was unser Herz durchglüht". Der bisherige Vorsitzende des Vereins .Sänger- chor , Töpfermeister Heine, dankte für die Begrüßung mit dem Hinweise, daß der Zusammenschluß aus der Erkenntnis heraus erfolgt sei, daß nur ein großes Ganze einig sein könne. Mit dem Bundesliede .Brüder reicht die Hand zum Bunde" war die Verbrüderung erfolgt. Die Sängerschar aber ließ bet heiterem Mort noch manches schöne Lied ertönen unter Leitung ihres be währten Liedermeisters Alfred Börner, der es in der kurzen Zeit der Zugehörigkeit zum Verein verstanden hat, die Sänger vorwärts zu bringen und für den edlen deutschen Männergesang zu begeistern. Der verstärkte Männergesangverein aber möge auch fernerhin blühen und gedeihen und eine Pflegstätle sein für unser herrliches deutsches Lied. — Wiederholt auftauchend« Gerüchte wollen von einem Neu bau auf dem Areal des LutherplatzeS, Ecke Bahnhofs- und Gartenstraße, wissen. So sehr natürlich heute jeder Hausbau zu begrüßen ist, wäre dieser Platz nahezu der ungeeignetste, den man sich denken kann, wo «in Neubau hübsche Anlagen und das schöne Stadtbild zerstören würde. Wie wir erfahren haben, hatten sich wohl Interessenten mit dem Gedanken eines Baues an jener Stelle beschäftigt, doch hat er keine Aussicht auf Verwirklichung. — Der Maskenball im Schühenhaus am morgigen Sonnabend wird für hier eine Veranstaltung ersten Ranges wer den. Der ganze Schützenhaussaal ist in einen Blütengarten ver wandelt worden, dessen Seiten Laubengänge und mit Tannen- grün geschmückte Nischen bilden. Zwei Kapellen werden ab wechselnd im Saale spielen, eine Stimmunaskapelle in den vor deren, ebenfalls orignell geschmückten Lokalitäten ihre fröhlichen Weisen erschallen lassen. Auch für leibliche Genüsse ist weit gehend gesorgt. Dieser erste Maskenball dürfte daher sehr stark besucht werden, umsomehr als Monats- und Wochenende dafür bürgen, daß auch das nötige Kleingeld vorhanden ist. — Die Miete wurde für Februar definitiv auf 70 v. H. erhöht. Sie betrug bisher 67 v. H. Die Verteilung der 70 v. H. ist so bestimmt worden, das, 43 v. H. dem Vermieter zugute kommen und 27 v. H. als Mietzinsstever zu gelten haben. — Das .Moderne Theater", Direktion A. Lorke Hot mit der Darbietung von Millöckers heiterer Operette Das Blitzmädel" in unserer Stadt offenbar einen guten Griff getan. Nickt nur die Beurteilungen in den Zeitungen, sondern auch die Besucher der ersten Aufführung waren ja des Lobes voll. Ls dars daher gewiß mit Freude begrüßt werden, daß sich, wie wir aus sicheret Quelle erfahren, die Direktion entschlossen hat, das fein«, musikalisch wertvolle Stück Freitag den 13. Februar hier zu wiederholen, damit auch diejenigen, die früher verhindert waren, den Genuß nachholen können. Zeigen wir, daß wir es zu würdigen wissen, daß Herr Lorke unter .modern" nicht groß städtischen frivolen Schund versteht, sondern bestrebt ist, uns nur gute, künstlerisch gehaltvolle Stücke zu bieten. — Vor dem hiesigen Amtsgericht hatten sich am 20. Januar zu verantworten: Die am 26. 9. 78 in Klödnitz geborene und mehrfach vorbestrafte Arbeitersehefrau Marie verehelichte Friebel geborene Harz; die am 23. 10. 82 in Lungkwitz geborene und eben falls mehrfach vorbestrafte Arbeitersehefrau Ida Anna verehel. Göpfert, geb. Rinnelt und deren beide Söhn«: der am 23. 5. Oo in Lungkwitz geborene wegen Diebstahls wiederholt vorbestrafte Ar beiter Alfred Göpfert und der am 2. 7. 04 in Lungkwitz geborene wiederholt wegen Rückfallsdleb-stahls vorbestrafte Arbeiter Kurt Göpfert, sämtlich« in Heidenau wohnhaft. Den Angeklagten wurde zur Lost gelegt, gemeinschaftlich im Sommer 1924 aus . Staats- und Privatwäldern wiederholt größere Mengen Tannen- > und Schmuckreisig entwendet und an Gärtner- und Kreuzbinde- « reien verkauft zu hoben. Megen dieser Vergehen wurden die Angeklagten im Oktober 1924 vom Amtsgericht Dippoldiswalde mlttels Strafbefehls wie folgt geahndet: die Friebel wurde zu Freitag den 30 Januar 1925 ur-et. Der gemerkt. Als einem bei dem Glasermeister W. vor- S1 Jahrgang 70 Goldmark, die Göpfert zu 30 Goldmark, Alfred Göpfert zu 150 und Kurt Göpfert zu 50 Goldmark verurteilt. Sämtliche Verurteilten legten gegen diese Strafbefehle rechtzeitig Einspruch ein. In der Hauptverhandlung wurden die Angeklagten durch die glaubhaften Aussagen der sieben geladenen Zeugen der Tat voll überführt. Das Gericht kam daher zu folgendem Urteil: die Angeklagten wurden wegen gemeinschaftlichen Forst- und Felü- diebstahls die Friebel in S Fällen zu insgesamt 3 Tagen Gefäng- Rückfall« in 2 Fällen zu insgesamt 50 Reichsmark Geldstrafe verurteilt. Im Falls der Uneinbringlichkeit der Geldstrafen treten bei sämtlichen Angeklagten an Stelle von je 10 Reichsmark 1 Tag Gefängnis. Weiterhin wurden die Angeklagten Friebel, Kurt und Alfred Göpfert als Gesamtschuldner zum Schadenersatz 2L0 Reichsmark verurteilt. Von der Anklage des Vergehens nach 88 14, 6, 18 Ziff. 1 d«S Forst- und Feldstrafgesetzes in je einem Falle wurden die Angeklagten freigesprochen. Sämtliche Angeklagten haben die Kosten des Verfahrens zu kragen. Weiter war der Gutsbesitzer Otto Hermann ÄScke in Ruppendorf an geklagt, daß er am 7. November 1924 nachmittags seinen Hund im StaatSforftrevier Wendischearsdorf (Höckendorfer T " ' ' unbeaufsichtigt revieren lassen. Von der Forsti Wendischcarsdorf wurde der Angeklagte am 13. Nove mittels Strafbefehls mit 20 Reichsmark Geldstrafe goahi Angeklagte beantragte gerichtliche Entscheidung. In der Haupt verhandlung konnte der Angeklagte glaubhaft nachweisen, was nis und 30 < insgesamt 3 insgesamt 60 sprechenden Hausierer mit Mottenkugeln bedeutet wurde, daß kein Bedarf vorliege und derselbe aus dem Hause gewiesen wurde, da er sich unverschämt benahm, zog er im Hofe plötzlich aus sei nem Stiefelschafte ein großes Kirschhornmesser hervor und be drohte den Grundstücksbesitzer. Dm Bursche wurde jedoch von dessen Söhnen entwaffnet und der Polizei übergeben. Leipzig. Kriminalhauptwachtmeister Erich Nouvel vom Polizeipräsidium Leipzig wurde unter dem dringenden Verdacht in Haft genommen, mit internationalen Taschendieben, deren HaupttätigkeitSfeld in D-Zügen lag, unter einer Decke zu stecken und von diesen erhebliche Schmiergelder von ihrer Beute er halten zu haben. Der verhaftete Beamte leugnet die ihm zur Last gesegneten Straftaten; die Untersuchung ist noch im Gang«. Leipzig. In dem Grundstücke Iuliusstraße 13, im Vorort Volkmarsdorf, wurden am Donnerstag früh di« Ehefrau deS Kirtschers Viehweg und ihre beiden Kinder im Alker von 13 und 5 Jahren bewußtlos in der Küche liegend ausgefunden. Die Woh nung war mit Gas gefüllt Es stellte sich heraus, daß die Frau aus Schwermut mit ihren Kindern den Tob gesucht hatte. Ein sofort hinzugezogener Arzt konnte nur den Tod der Kinder fest- stellen, während die Mutter in bedenklichem Zustande dem Krankenhause zugeführt werben mußt«. Der Ehemann hatte von dem ganzen Vorgang nichts bemerkt; er entdeckte di« grausige Tat erst am Morgen. Grimma. Der Bezirksausschuß der Amtshauptmannschast Grimma setzte sich in seiner letzten Sitzung mit allem Nachdruck für die Wetterführung des Bahnbaues Großbothen—Bad Lauslck— Borna und des Baynbaues Wurzen—Eilenburg ein. Roßwein. Der Arbeiter Kaiser geriet in einen im Gange befindlichen Wolf der Decken- und Sealskinfabrik Traugott Bauch, wobei ihm die linke Hand zerquetscht wurde. Es mußt« eine Amputation sowohl der Hand als auch der Hälft« deS linken Unterarmes vorgenommen werden. Chemnitz. Der am.17. 1.1892 in Leipzig geborene Mechaniker Ernst Otto Walter muht« sich vor dem Chemnitzer Schöffengericht wegen Münzverbrechens verantworten. Im September v. IS. fertigte er 50-Pfennig-Stücke an, di« er aus Blei goß und mit Bronze überzog. Ferner wurde bei ihm noch der Gipsabbruck einer Rentenmark gefunden. Das Gericht billigt« dem Ange klagten, der Kriegsbeschädigter ist, mildernde Umstände zu und verurteilte ihn zu drei Monaten Gefängnis. Geyer. Ein größerer Brand hätte leicht in der Nacht in dem Hause deS Korbmachermeisters Meyer ausbrechen können. Ein Wohnungsinsasse halte vor dem Schlafengehen seinen noch nicht ausgerauchten Ulmer in die Tasche seines Jacketts gesteckt, das er auf einen Stuhl, der nahe einem Fenster stand, gelegt hatte. Der Tabak hat das Jackett durchbrannt und ander Klei dungsstücke entzündet, ist bann auf die Diele gefallen und hat den Balken angezünbet. Man alarmierte sofort die Hausbewohner, die dem Brandherd energisch zu Leib« gingen und ihn abtöteten. Zittau. Von einem verheerenden Schadenfeuer wurde am Mittwoch in früher Morgenstunde das an der Stadtgrenze auf Olbersdorfer Flur liegende große Sägewerk der Firma A.D.- Scholze betroffen. In der großen Sägehall« war der Brand an einer'Spundmaschine auSgebrochen. Er verbreitet« sich mit ra sender Schnelligkeit aus und vernichtete die Hall« mit sämtlichen darin befindlichen Maschinen. Auch die neben der Halle stehen den ,v«rtvollen Holzvorräte verbrannten. Das Maschinenbaus war äußerst gefährdet, konnte aber gerettet werden, ebenso das große Lager an Hölzern und die sonstigen Baulichkeiten. bedenk« man, daß für die Unterholzbeskände Lust gemacht werden mutz und di« Kulturen tn 10—15 Jahren verjüngt werden. Do-S LandschastSbild wird in keiner Weiss Rändert. Dresden. Das Landesamk für Arbeitsvermittlung veröffent licht über die Lage auf dem sächsischen Arbeitsmarkte für di« Zeit vom 18. bis 24. Januar folgenden Bericht: In der Land wirtschaft waren älter« Arbeitskräfte nur schwer unterzubringen, während der Bedarf an jungen Kräften und insbesondere wÄb- lichen nicht gedeckt werden konnte. Für Gärtner gestaltet« sich die Vermittlungstätigke-tt verhältnismäßig zufriedenstellend. In, Bergbau konnten nur wenig Vermittlungen getätigt werden. Un verändert blieb die Lage tn der Industrie der Steine und Erden, woselbst sich nur örtlich di« GlaS- und di« feinkeramisch« Industrie, als aufnahmefähig erwiesen. Stärker war in dieser Moch« di« Vermittlungstätigkeit in der Metall-Industrie, und zwar sowohl für Spezialkräfte, als auch für Ungelernt«. In -er chemischen Industrie und im Spinnstoffgewerbe bestand vornehmlich Nach frage nach weihlichen Arbeitskräften. Günstig blieben Äs Ver hältnisse im allgemeinen im VervielfältigungSgewerb«, in der Lederindustrie, im Holz- und Schnihstoffaewerbe. Bau- und Möbeltischlereien, Holzschleiferoien und Sägewerk« forderten Arbeitskräfte am Nur in der Musikinstrumentenindustri« mußt« stellenweise ausgesetzt bezw. mußten sogar Entlassungen vorge nommen werden. Zu Kurzarbeit und Entlassungen kam es auch in den Zigarrenfabttkem Wetter zurückgegangen ist der Be schäftigungsgrad in Ler Papierindustrie und im Bekleidungs gewerbe. Im Baugewerbe war an manchen Orten eine gering« Besserung festzustellen. Größere Anforderungen lagen in dteser. Woche auch im Musiker-, sowie im Gast- und SchankwirtSgewerb« vor, doch handelte es sich hauptsächlich um Aushilfsstellen. — Am Monta« sand in einem Hause der Böhmischen Straß« in Dresden ein Familienstreik zwischen Vater, Sohn und der zukünftigen Schwiegertochter statt. Im Verlaufe des Streits verletzte der Vater seinen Sohn durch einen Messerstich tn den Unterleib so schwer, daß der Sohn sofort tn das Krankenhaus überführt werden mutzt«. Da zunächst noch Lebensgefahr besteht, wurde der Vater festgenommen und dem Gericht zugesürt. — Der Spitzhube, der im Schänkhübel-Kino in Klotzsch« die Kass« raubte und damit verschwand, ist tn Langebrück verhaftet worden. ES ist ein 17 jähriger Bursche namens Andrich aus Langebrück, der eingestand, di« Summ« von 600 M. in zwei Nächten in Dresden in lustiger Gesellschaft verpratzt zu haben. Freiberg. Ein Zopfabschnoider. Einem 14 jährigen Mädchen wurde auf dem Meg« nach dem Hauptbahnhofe in der achten Abendstunde der Haarzopf dicht unter dem Hinterkopfe abge- schnitten. Das Kind hat von dieser Untat nicht das Geringste hatte. Das Gericht sprach den Angeklagten von der Anklage frei. Die Kosten hat die Staatskasse zu trägem — Warnung von sogenannten Geheimmittelm In letzter Zeit mehren sich in einer bestimmten Kategotte von Zeitungen Anpreisungen von angeblich besonders wirksamen Mitteln (sog. Geheimmitteln) und Kuren für Geschlechtskranke. Diese An zeigen sind meist von Kurpfuschern veranlaßt. Di« Mittel usw. sind meist lehr zweifelhafter Natur und nützen fast ausnahmslos nur Herstellern. Von dem gemeingefährlichen Treiben der Kur pfuscher, namentlich vor jeder brieflichen Behandlung der Ge schlechtskrankheiten, kann nicht eindringlich genug gewarnt werden. — Man schreibt uns: Ind der .Sächsischen Echulzeitwng" wird versucht, einen Lehrer des Bezirks zu verhöhnen und lächer lich zu machen, der im besten Envernehmen mit seinem Orts pfarrer an und in der Gemeinde .Reichsgottesarbeit' treiben will! Ein trauriges Zeichen unserer Zeit. — Nach den Preisfeststellungen vom 28.1.25 sind vom Statisti schen Landesamte folgende Indexziffern der Lebenshaltungskosten (1913/14 — 1) berechnet worben: Gesamtindex (für Ernährung, Heizung, Wohnung, Beleuchtung und Bekleidung) —1,265 Billionen. Gesamtindex ohne Bekleidung — 1,246 Billionen. Am 21.1.25 be trug der Gesamtindex mit Bekleidungskosten 1,260 Billionen und ohne Bekleidungskosten 1,241 Billionen. Dom 21.1. bis 28.1. sind mithin die Preise der bei der Teuerungsstatistik berücksichtigten Güler um 0,4 o. tz. gestiegen. — Am Sonntag vormittag hielt der Sächsische Mttitär- vereinSbund im Saal Meißen des Hauptbahnhofes eine außer ordentliche Bundesversammlung ab, di« aus allen Teilen deS Lan des gut besucht war. All« 37 Bezirke waren aus den Gauen des Landes varen vertreten. Im Mittelpunkt der Tagesordnung stand die Frage des Ausbaues der Bundeszeitschrift .Sächsisches Militär-VereinSblatt". Der Bund schreitet auf seinem Wege, sein BundeSorgan allen Kameraden der großen Organisation lau fend zugängig zu machen, rüstig sott, und es ist zu hoffen, daß das Jahr 1926 die Vollendung dieser Pläne sehen wird. Bezirksoor steher Stadtverordneter Wtttttsch—Leipzig berichtete über die Vorbereitungen zum 1. großen Deutschen Reichskriegertag, der am 18. Oktober 1925 in Leipzig abgehalten werden wird. Dieser Tagung, die zum ersten Male die Abordnung sämtlicher deutscher Krieger- und Militärvereine versammelt sehen wird, wurde von allen Setten die größte Teilnahme entgegengebracht und es steht zu hoffen, daß sie sich zu einer wichtigen nationalen Kundgebung gestalten wird. Hierauf wurde das Präsidium beauftragt, gegen die Nichträumung der Kölner Zone durch die Feindmächte eine Entschließung zu fassen und zu veröffentlichen. — Schneeschäden werden aus dem oberen Erzgebirge gemeldet. So hat der Schneefall in der Nacht zum Sonntag schwere Verkehrshindernisse gebracht, indem der nasse Schnee die Telephonleitungen arg mitnahm. Bei Erla wurde eine Tele phonstange mit 48 Drähten quer über die Straße gelegt. Glashütte. Einer Anregung aus Turnratskreisen nach kommend, besprach der hiesige Turnverein (D. T.) bei seiner letzten Hauptversammlung auch die Abhaltung eines allgemeinen j Kinderfestes in Glashütte. Man beschloß, sich mit sämtlichen hies. ' Vereinen und Korporationen ins Einvernehmen über diese Frage zu setzen, bezw. sich deren Mitwirkung zu sichern. Ebenso würde § seinerzeit an die gesamte Einwohnerschaft herangetreten werden, um ein solches Fest in entsprechender Weise auszugestalten. Altenberg. Eine Kältewelle mit Nebel und Anraumbildung hat sich eingestellt. Heut« früh war die Temperatur auf 9 Grad unter Null gesunken. Der Frostnebel hat der ganzen Gegend ein winterliches Aussehen verliehen, die Schneelagc ist indessen noch sehr mangelhaft. Lungkwitz. Bis vor kurzem stand an der linken Bachseite in der Nähe der Rittergutsgärtnerei Lungkwitz ein großer Aho n, > der wohl ein alter von ca. 200 Jahren aufwies und in dessen breitem Schallen so mancher Wandrer geruht hat. Kopfschüttelnd fragte man sich, ivarum dieser Baum, der das LandschastSbild i verschönte, abgeschlagen wurde, und doch mußte dies geschehen, ! da derselbe In seinen oberen Teilen vollständig morsch war und leicht einer der großen Aeste Herunterbrechen und, da der Weg vorbeisührt, großes Unheil anrichten konnte. Ebenso regt man sich .jetzt auf, daß die Sliftsgärtnerei an der Wiesenseite des LungkwitzbacheS eine Anzahl alter Eichen, Eschen, Erlen ab- schsagen läßt. Zunächst sucht man die minderwertigen, alters schwachen, kranken Bäume heraus, die wipfeldürr und mit Rlndenbrand behaftet sind, dann werden die Bäume entfernt, die den Wipfelplan und die Obslbäume verdämmcn, und weiter
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