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Weißeritz-Zeitung : 18.09.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-09-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-192809188
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19280918
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19280918
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Weißeritz-Zeitung
-
Jahr
1928
-
Monat
1928-09
- Tag 1928-09-18
-
Monat
1928-09
-
Jahr
1928
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 18.09.1928
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Tageszeitung M- Mzeiger für DippoMswalüe, Schmieöeberg u. U 8 Bezugspreis: Für einen Monat 2.20 NM. 3 mit Zuttagen, einzelne Nummern IS RelchS- Pfennige :: Gemeinde - Verband- - Girokonto Nummer 3 :: Fernsprecher: Amt DippolLiS- j walde Nr. 3 :: Postscheckkonto Dresden 12 548 Aeltests Zetivug -es Bezirks Diese» Blatt eulhütt die amMcheu Bekanulmachuage» -er Amlshaiwlmannschast» -es Amlsgerichl» mr- -es Sla-lral» zu Di-pslöiswal-e -»sss»s»e»,ee«v»e»»»eeeeeOeer<--o>»V»i»eoeoo»»»eae>Ws»«»eSL Anzelgenprelsi M« 42 Millimeter breite Pekikzeile 20 Reich-Pfennig«. Eingesandt and Reklamen SO Reich-Pfennige «««,,, DeremwVMlAW Aedaklewr Selir Äedneo Druck und Verlag: S«I TeL«e i» V-VSSl-igWatteo Dienstag, am 18. September 1928 Nr. 24u 94. Jahrgang Oertliches und Sächsisches. Dippoldiswalde. Am Postneubau hat nmn seht mit Ab- rüsten begonnen und zunächst, wohl wegen vorzunehmender Schleusen-Arbeiten -das Gerüst am nördlichen Giebel entfernt. Da mit zeigt sich nun diese Seite in vollster Wirkung. Hier und da erregt das Gebäude ein Kopfschütteln; denn eS fällt in manchem aus dem Alltäglichen heraus. Schon das niedrige Dach fand nicht allgemeinen Beifall, man hat sich aber schon langsam daran gewöhnt, ohne es schön zu finden, seht ist's der Putz und der An strich, der verwundern läßt, desgleichen auch die in gleicher Linie mit der Außenwand stehenden Fenster des 1. und 2. Stockwerkes. Der vom Fachmann „gekämmter Putz" benannte Abputz mit sei nen senkrechten Vertiefungen und dazu der blendend weiße An strich sind hier ganz ungewohnt. Ein weißer Anstrich! Man hat Farben in allen Tönen an den Häusern gesehen, aber weiß denn doch noch nicht. Freilich wenn man sichS einige Zeit betrachtet, wird man zugeben müssen, daß es nicht schlecht aussieht, im Gegen teil, der Eindruck wirkt recht freundlich. Aber wird das Weiß dauernd weiß bleiben? 3m 3nnern des Gebäudes ist schon viel vollendet. Die Heizungsmonteure sind wieder fort, die Licht anlage ist bald fertig, schon werden Herde und Oefen gesetzt. Es steht zu hoffen, daß bald mit der Installation der Fernsprech anlage begonnen werden kann, damit am 1. April fröhlicher Ein zug gehalten wird. Alle, die auf der Post zu tun haben und alle Fernsprechteilnehmer werden sich dessen freuen. — Einen wesent lich imposanteren Eindruck wie das im Ganzen recht nüchtern wir kende Postgebäude macht das hinter der Weißeritzstraße stehende Bez irksgebäuüe. Auch hieran ist in den letzten Wochen weiter tüchtig gearbeitet worden. Man will das Gebäude ja auch schon im November beziehen. Das tiefdunkle Ziegeldach, — Ziegel die in hiesiger Gegend noch nicht verwendet wurden, — hebt sich wirkungsvoll aus dem Grün der umgebenden Gärten heraus, wenn man vom Berreuther Berge herab auf die Stadt sieht. Weiter aber wird das Sandsteingewände der Fenster und Eingangsportale mit dem rostbraunen Putz, der Verwendung fin den soll, «inen angenehmen, belebenden Kontrast bilden und dem Gebäude zu lebhaftester Farbenfreudigkeit verhelfen. Es ist dank- dar zu begrüßen, daß hier das jetzt vielfach übliche Sparsamkeits- und Nüchternheitsprinzip verlassen worden ist, und daß man, ohne daß nun besonders viel Mehrkosten entstanden sind, ein Gebäude errichtet hat, das der Stadt zur Zierde gereicht, ein Schmuckstück ersten Ranges für sie wird und nur den einen Feh ler hat, daß es nicht an einer Hauptverkehrsstraße, sondern etwas versteckt steht. Das Hauptportal ist noch in Arbeit,; der Entwurf dazu wurde erst vor kurzem an den Baumeister abgegeben und die Steinmetzen haben nun tüchtig zu schaffen, um es schnell fertig zu stellen. Auch hier geht der Innenausbau flott von statten. Die Heizung wird installiert, soweit als möglich wird geputzt usw. Acht neue Wohnungen sind in diesen beiden Amtsgebäuden geschaffen und damit auch in etwas der Wohnungsnot in unserer Stadt ab geholfen worden. Dippoldiswalde. Gestern fanden an verschiedenen Stellen im Bezirke Krafifahrzeugkontrollen statt, di« sich vornehmlich auch auf Lastkraftwagen erstreckten. Wiederum sind «ine große Zahl von Anzeigen die Folge« denn trotz der Warnung aus der Kon trolle vor acht Tagen hatten viele ihre Fahrzeuge nicht in vor schriftsmäßiger Verfassung. — Seit 3ahren zum «rsten Male wieder wird der Herbst- waldlauf des Dresdner Hauptausschusses für Leibesübungen als gemeinsame Veranstaltung der Turner und Sportler durchgeführt. Die Vorbereitungen zu dem Laufe, der am 21. Ok tober in dem Waldgelände der „Neuen Heide^ hinter dem Wil den Mann stattfindet, hat der Turngau Mittelelbe der DT. über nommen, der auch in den nächsten Tagen die Ausschreibungen über all« Einzelheiten erlassen wird. Vorgesehen sind 3- und 5- Kilometerläufe für die Erwachsenen und kürzere Strecken für die Aelteren und Jugendlichen. Für Schulen und Kinder kommen be sondere 3ahnläufe in Erinnerung an den 150. Geburtstag dieses Pioniers der Leibesübungen zur Durchführung. — Es geht auch so, oder es geht sogar noch besser, wenn man sich entschließt, die großen Werbestaffelläufe der Stadtverbände vom Sonntagvormittag auf den Nachmittag zu verlegen. Bekannt lich handelt es sich hier um eine Frage, die in den letzten Jahren viel Schwierigkeiten bereitet hat, da insbesondere aus der Mitte des Eichenkreuzverbandes immer wieder von neuem Einspruch gegen eine Verletzung der Sonntagssitte durch Anberaumung von öffentlichen sportlichen Veranstaltungen auf den Sonntagvormiltag erhoben -werden mußt«. Diese Auseinandersetzung führte schließ lich dazu, daß dort, wo man auf diese Bedenken nicht Rücksicht -nehmen zu können glaubte, evangelische Sportgruppen von der Beteiligung zurücklralen. So hat Z. B. di« Tatsache, daß der in mehreren Jahren bei den großen Staffelläufen siegreiche Christ liche Verein 3unger Männer in Stuttgart seine weitere Mit wirkung aus den angegebenen Gründen einstellte, weithin Auf sehen erregt. Nun hat es soeben der Sladtverband für Leibes übungen in Kassel in diesem 3ahre zum «rsten Male gewagt, den großen Staffeltauf Wilhelmshöhe—Kassel auf den Sonnkagnach- miltog zu legen, und zwar mit großem Erfolg. Es gelang nicht nur, den Lauf technisch ohne Störungen durchzuführen, indem man weniger belastete Straßenziige wählte, sondern man hatte auch den Erfolg, daß die Öffentlichkeit in ganz anderem Maße als bisher an der Veranstaltung keilnahm. Die Schluhfeier mit der eindrucksvollen Siegerverkündigung konnte in der Hessen kampfbahn diesmal vor einer unübersehbaren Menschenmenge ge halten werden. Sollte das nicht auch in anderen Städten Deutsch lands möglich sein? Obercarsdorf. 3n vergangener Nacht erlitt ein hiesiger Ein wohner Tobsuchtsanfäll«, die feine Unterbringung in der Heil anstalt Sonnenstein nötig machten. Oelsa. Am Sonntag wurde hier das Erntedankfest gefeiert. Wenn nicht noch unvorhergesehen« Umstände die bevorstehende Einweihung der Kirche verschieben, ist es das letzte Erntedank fest, -das in dem Sonntags zum Kirchensaal umgewandelten Schul- Zimmer abgehalten wird. Mit schönen Kränzen und landwirt schaftlichen Symbolen, wie Blumen, Gemüse und Getreidegarben war das Zimmer geschmückt, um diesem Tage sein besonderes Gepräge zu geben. Aus vollem Herzen -sang die Gemeinde, die gekommen war, um den Dank für -die geborgene Ernte abzu tragen, die -Lieder mit. Frl. Körner, Wendlschcarsdorf, erfreute die Andächtigen durch den Gesang: „Kein Hälmlein blüht auf Erden . . ." Darauf hielt Pfarrer Schwinger die Erntedankfest predigt, der er den Text 3oh. 4, 35: „Hebet eure Augen auf und sehet in das Feld" zugrunde gelegt hatte. Oelsa. Vor mehreren Monaten begann man hier am Bach, am Güterschuppen und an mehreren Stellen der Hauptstraße l Ufermauern zu bauen. Do bisher der Oelsabach -schräge Ufer böschungen hatte, gewann man überall zirka 1 Meter Gelände. ' Nachdem man nun an diese Stellen Packlager gefetzt und Ge- ! länder angebracht hatte, ist man in diesen Tagen dabei, mit Hilfe l der Dampfwalze -diele Streifen an die Straße anzugleichen, die s dadurch erheblich verbreitert wird. Oelsa. An verschiedenen Stellen wird hier gebaut. Der , Fabrikanbau der Firma Carl Schneider ist im Nohbau fextig, i während das Sechssamilienwohnhaus am Rande -der Dippotdis- walder Heide bald bezugsfertig sein wird. Der Wohnhausanbau, den die Baufirma P. Menzer für Bäckermeister Müller aus führt, ist ebenfalls fertig zum Abputzen. Inzwischen ist an „Ren ners Teich" hinter Renners Gut wieder ein Wohnhausneubau im Entstehen. Der ausgegrabene Grund läßt schon den Grundriß des Hauses ahnen. Dieses Haus, das ebenfalls Paul Menzer baut, wird wie alle zuletzt gebauten Häuser, eine prächtige Lag« haben, da es halb am Hange liegt und einen weiten Blick über unseren Ort gestatten wird. Oberbärenburg. Das Konzert, welches -kürzlich in Ober bärenburg zum Gedenken Schuberts stattfand, war -sehr gut be sucht und fand großen Beifall. Lili Riecken mit ihrer hervor ragenden Stimmvildung und -feinstem Verständnis für die Musik Schuberts sang u. a. die Suleika und das Wiegenlied, das ganz besonders gefiel. Friedel Gerhardt-Fokin brachte mit seinem schönen, tiefen Bariton -den Wandrer, Lindenbaum usw. zu Ge hör, doch besonders entzückend das „Ich hört ein Bächlein rau schen". Frl. v. dem Hagen sprach- als Einleitung über die musi kalische Gröhe Schuberts und über die Schönheit des deutschen Liedes und feine einigende Kraft in der Zerrissenheit unseres Volkes. Altenberg. Am Sonntag vormittag erlitt während eines Ballspiels «in junges Mädchen der Liebenauer Mannschaft auf dem Sportplatz Altenberg einen bedauerlichen Unfall. Beim Handballspiel ist es ausgeglitten und verletzte sich hierbei an Arm und Beinen erheblich. Ein Altenberger Sanitäter leistete die erste -Hilfe. Geising. In der Nacht zum Sonntag gegen 2 Uhr morgens waren unbekannte Diebe in das Bahnhofsverwallungsgebäu-de in Geising eingebrochen. Sie hatten sich zunächst mittels zweier Dieterichs Eingang durch die Türen verschafft. Als sie -dann die Tür zum Schalterraum gewaltsam aufbrechen wollten, ist der im Gebäude wohnende Beamte vom Schlaf erwacht und hat die Ein brecher vertrieben. Der zugezogene Polizeihund verfolgte eine Spur den Bahngleisen entlang nach Altenberg. Somsdorf. Am Sonntag -fand in Ler überfüllten Kirche die Einweihung -des seit dem 20. Mai 1928 völlig erneuerten Gottes hauses und der erneuerten Orgel statt. Die Kirche ist etwa 1238 erbaut, 1869 war ihre letzte Erneuerung. Die jetzigen Erneuerungs arbeiten hat Architekt Kandler in Klotzsche geleitet, die Orgel hat neue Prospektpfeifen, Register und elektrische Gebläse bekommen. Das Gotteshaus ist stilgerecht ausgemalt worden und erhielt auch von außen ein neues farbenprächtiges Gewand. Freital. Eine Industriearbeitersiedlung mit 35 Wohnungen wird in Freital erbaut. Das Reich gibt dazu 175 000 M. in erst- stelligen Hypotheken, für jede Wohnung 5000 M. Für die dann noch fehlenden 2000 M. muß die Stadt sorgen. Das soll durch Mittel der nächstjährigen Mietzinssteuer geschehen. Die Siede- lung wird auf dem ehemals Ebertschen Gelände Im Stadtteil Schweinsdorf errichtet, die Vorarbeiten sind schon in vollem Gang, und mit dem Bau soll sofort begonnen werden. Dazu müssen zwei Stichstraßen gebaut werden. Die Ratsvorlage wurde in der letzten -Stadtvcror-dnetensihung genehmigt. Dresden. Am 21. 9. eröffnet die Staatliche Kraftwagen- verwaltung die Eilkrastwagenlinie —Bischofswerda. Die Linie wird über die Zeidemühle—Radeberg—Großröhrsdorf— Bretnig nach Bischofswerda geführt. Dresden, 17. September. Der diesjährige Parteitag der Alk sozialisten wird am 18. November im Landtagsgebäude slakt- findcn. , - — Am Sonnabend starb -die Kammervirkuosin a. D. M«lanie Bauer-Zisch, die als Harfenkünstlerin der musikalischen Kapelle der sächsischen Staatstheater länger als 4«) Jahre ange- hörke. . Pirna. Am Freitag und Sonnabend vergangener Woche wurden beim Reinigen des sogenannten Lugteiches in Mockethal bei Pirna von dem Pächter des Teiches und der vom Funde be nachrichtigten Polizei größere Mengen Waffen und Munition usw. gefunden. Darunter befand sich ein leichtes Maschinen gewehr mit Ersatzläufen und viel Munition, 54 Infanteriegewehre mit Munition in Kisten, die zum Teil in Wachspapier «ingepackt und noch trocken waren, Handgranaten, -Seitengewehre und Kara biner. Die Waffen und auch die Munition waren sehr gut ein- gefelket und gebrauchsfertig. Obgleich über die Herkunft sowie darüber, wann der Fund an diese Stelle gekommen ist, noch nichts bekannt ist, so steht aber fest, daß der Fund nur innerhalb der letzten zwei Jahre an diese Stelle gebracht sein kann, da vor drei Jahren der Teich ebenfalls gereinigt worden ist, und man dann die Waffen bereits schon zu diesem Zeitpunkt hätte finden müllen. Hohnstein (Sachs. Schweiz). DI« Stadt Hohnstein besitzt be reits in ihrem Rathaus «inen herrlichen Fachwerk-bau, der kurz vor dem Kriege durch Umbau und Bloßlegung des alten Fach werkes entstanden ist. Kürzlich ist in Hohnstein am Markt die Apotheke erneuert worden und auch hier wurde das alte schöne Fachwerk wieder freigelegt, so daß die vielen, di« Hohnstein be suchen, seht am Markt wieder den ursprünglichen Fachwerkbau vorftnden, der -dem Städtchen ein besonderes Gepräge gibt. OelSnih i. E. Der hier herrschende Wassermangel hat solchen Umfang angenommen, daß man sich mit Ler Errichtung von Nok- brunnen beschäftigt. Man fetzt alle Hoffnung auf die Bohrungen in Oberölsnitz, da sich die Hälfte der Pumpen als unbrauchbar er wiesen hat. Um den oberen Stadtteil nicht den-ganzen . Tag ohne Wasser zu belassen, wird man wahrscheinlich zu den bereits früher getroffenen -Sperrmaßnohmen zurückgreifen müssen. Zwickau. Am Sonntag vormittag fuhr «in Motorrad mit Soziusfahrer auf der Staatsstraße Gößnitz—Zwickau mit einem Leipziger Auto zusammen. Der Motorradführer war auf der Stelle tot. Der Mitfahrer wurde in weitem Bogen vom Rade geschleudert und blieb mit einem Schädelbruch liegen, an dem «v nach seiner Einlieferung inS M-eeraner Krankenhaus starb. Es handelt sich um einen 24 jährigen Konditorgehilfen aus Zschopau. Sein Begleiter war ein 46 jähriger Färberlehrling aus Crimmit schau. Am Sonnabend nachmittag ist an -der Ecke Schumann- straße und Schulgrabenweg «in Radfahrer mit einem Personen kraftwagen zu-sammengestoßen und von letzterem überfahren wor den. Der Radfahrer erlitt dabei -schwere Verletzungen am Kopf und mußte nach dem -Krankenstift überführt werden. Die Schulü- frag« ist noch nicht geklärt. Zwickau. Am Freitag wurden aus einer Fabrik in Crösten über 1800 M. Lohngelder, die am Sonnabend zur Auszahlung gelangen sollten, zwischen 6 und 9 Uhr abends durch Einbruch- gestohlen. — Wegen zu hohen Wassergehaltes ihrer Bukker war in Zwickau -der Gutsbesitzerin Frieda Helene D. in Hartmanns dorf, die auch wegen zu hohen Wassergehaltes des QuarkeS mit 10 M. Geldstrafe belegt worden ist, ein Strafbefehl über 25 M. zugestellt worden. Auf ihren Einspruch erkannte das Gericht so gar auf 30 M. Geldstrafe. Gut ausgeknekete Butter enthält nur 1-4 bis 15 v. H. Wasser. Eine Bekanntmachung des Reichskanzlers bezeichnet 10 -v. H. als höchste zulässige Grenze. In der bei der Angeklagten auf dem hiesigen Wochenmarkt entnommenen Probe wurden aber 18,75 Prozent festgestellt. Falkenstein. Die Stadtgemeinde Falkenstein hat -das in mitten der Stadt gelegene Schlohgrundstück des Freiherrn von Trützschler-Falkenstein, seit 20. Januar 1400 im Besitze derer von Trützschler auf Falkenstein, käuflich erworben. Nach einem Beschlusse der städtischen Kollegien werden die Räume zur Unter bringung verschiedener städtischer Verwalkungszweige und des Heimatmuseums sowie einer Wohnung eingerichtet werden. Meerane. Dem Gutsbesitzer und Iag-dpächter Arno Ulbricht in Seifersdorf gelang es, anläßlich einer Hühnerjagd auf dortiger Flur drei stattliche Füchse zu erlegen. Oelsnih i. V. Einen qualvollen Tod erlitt im Orksteil Raschau das dreijährige Söhnchen des Musikmeisters Bäß. Es spielte mit den Geschwistern in der Wohnstube, wobei es stolperte und in eine Schüssel mit kochendem Wasser fiel. Aerztliche Kunst war vergebens. Pl-uen. Die anhaltend« Trockenheit hak das Wasser in der Elster fast zum Versiegen gebracht. 3m unteren Flußlauf sind Schlammbänk« zutage getreten, die einen unangenehmen FäulniS- geruch verbreiten. 2m gesamten Vogtland hat -die Trockenheit «in beängstig«ndes Zurückgehen der Flußläufe zur Folge gehabt, die zu stinkenden Rinnsalen wurden. In einigen Fällen hat sich der Wassermangel auch auf dem Arbeitsmarkt ausgewirkt. In Elsterberg sah sich «in« Fabrik gezwungen, Arbeiterentlassungen vorzunehmen. Wenn die Trockenheit anhälk, so sind auch in an deren Industriewerken Entlassungen zu befürchten. Plauen. Dos Landgericht Plauen, daS über die Frage zu entscheiden hatte, ob das Amnestiegeseh vom- 14. Juli 1928 für den Beleidigungsprozeß Dr. Skresemann-Müller einschlägt, hat dahin entschieden, daß der Fall Stresemann-Müller unter die Amnestie fällt. Hinsichtlich der Kosten des Nebenklägers hat dos. Landgericht entschieden, daß der Nebenkläger die ihm erwachsenen Kosten selbst zu tragen habe, lieber die -Kosten des Angeklagten Halle das Landgericht nicht zu entscheiden, sie hat also L«r An geklagte zu tragen. Die Gerichtskosten trägt die Staatskasse. Nossen. In einer am 12. d. M. im Rathaus Nossen slalk- gefundenen, von Vertretern der Oberpostdirektion Dresden, einem Vertreter vom Bezirksverband Meißen sowie zahlreichen Ver- trelcrn der beteiligten Gemeinden besuchten Verkehrskonferenz ist nunmehr endgültig die Eröffnung der neuen Ktafipostlinie Dresden—Wilsdruff—Nossen—Roßwein beschlossen worden. Es werden täglich vier Verbindungen zwischen Dresden und Nollen und zwei Eilverbindungen Dresdew-Roßwein und desgl. in um gekehrter Richtung hergestellt. Der Betrieb wird voraussichtlich am 7. Oktober eröffnet. Chemnitz. Aus Hamburg wird berichtet: Einen guten Fang machte die Kriminalpolizei Altona durch die Festnahme des von der Staatsanwaltschaft in Chemnitz gesuchten Polizeioberwacht- meifters Kurt Lorenz, der bekanntlich nach Unterschlagung öffent- licher Gelder in Höhe von 30000 M. zum Nachteil der Stadt Pemg fluchtig ist. Seine Spur führte nach Hamburg und er konnte durch die gemeinsame Arbeit der Kriminalpolizei Hamburg und Altona in einem Haus der Großen Freiheit dingfest gemacht wer- >en. Der größte Teil der unterschlagenen Gelder war noch in emem Besitz und konnte beschlagnahmt werden. Löbau. Durch Feuer zerstört wurden am Sonntag abend in Berzdorf auf dem Eigen die mit Erntevorräten gefüllte Scheune eines MirtschaftSbesitzers und in Nieder-RennerS-dorf das große Kuhstallgebände des Rittergutes, das Herrn von Mück« gehört und an Len Landwirt Schabe verpachtet ist. Vier Motorspritzen waren in Niedcr-Rennersdorf tätig; auch die einquartierte Reichs wehr leistete tatkräftige Hilfe. Neugersdorf. Der Rentier Karl Wilhelm Ackert und seine Ehefrau konnten im körperlicher und geistiger Rüstigkeit ihre diamanten« Hochzeit feiern, zu der auch ein Glückwunschschreiben des Reichspräsidenten eintraf. , Oslrltz. Auf der Staatsstraße Ostritz-Görlih verlor Mon- tag früh der Dentist Weikert aus Oftrih, d«r auf °inem Motor rad seine Braut aus Görlitz von der Kirchweih nach Hausetuhr, kurz vor Lauba dl« Gewalt über die Maschine, dle ins Schleu dern geriet. Dabei wurde feine Braut g^n einen Boum ge schleudert und erlitt «inen schweren Schädelbruch. war auf der Stell« tot. Der Fahrer selbst erlitt nur leichte Haut abschürfungen.
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