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K. i. «osi. .^acherlin v«»s o»r 1» M» »»»I»Lo»ea. klMSIlMl.l'lMMlzMi- sowin l sSmmtlictw ompkiolilt in ivioliei ^unvulil »snUttU-S »acklKsr. K Sorwonsedlrmv v. L. kvlselikv. «i lSlll' ulke lÄf. 1 kpegsntnere 48 '*» kmsiisiirtl'srre 7 Affatre Vetter. Holnackrlcksten. Kronprinz Friedrich August. Kaiser-Casö. Prozeß Leipziger Bank. Mutlnnaßl. Witterung: l Gerichtsverhandlungen „Hedda Gabler". Börienwochenbericht. Küffl. veränderlich. I Sonntag, «.Juli 1««2. Lie freie Schweiz. E» siebt in der internationalen Politik gewisse Fragen, die als gelöst, al- vollständig abgethan und unaufrollbar bezeichnet werden. Hierhin gehört vor Allem die Frage der politischen Selbstständigkeit der kleineren Staaten in der Mitte von Europa, der Staaten, welche wie Luxemburg, Belgien und die Schweiz ihre Existent der gemeinsamen Gaiantie der emopäischen Groß mächte veedanken. Mit Sorgsalt vermeiden die Politiker der größeren Staatöwesen Alles, was den Anschein erwecken könnte, als suchten sie in irgend einer Weise den genannte» kleinen Staaten politisch zu nahe zu treten. Diese inmitten Europa- lagernden Kleinstaaten spielen gewissem,aßen die Rolle de- .Kräutchen rühr' mich nicht an' und darüber ist man sich in alle» diplomatischen Kreisen de» In» und Auslandes einig, daß eine heillose Verwirr ung in der europäischen Politik Plag greisen würde, wenn von irgend einer Seite der Versuch unternommen würde, die politische Existenz der Äarantiestaaten sei eS geheim oder ossen anzutastcn. Nicht minder eiseriüchtig bewachen aber die Einwohner dieser Kleinstaaten selbst die Erhaltung ihrer Soirderexistenz. Alles, was oucr, nur im Entferntesten daran erinnern könnte, daß ihre Selbst» ständigkeit mehr eine zugestandene als eine durch eigene Macht be dingt« ist. verlegt ihren Stolz. Besonder» in der republikanischen und demokratischen Schweiz hat sich der Begriff der Freiheit und Unabhängigkeit in einem Maß« entwickelt uird alle Köpfe in so unbeschränkter Weis« in Besitz genommen, daß man dort setzt nicht einmal mehr die historischen Zusammenhänge verstehen nrag und nickt mehr an dg» Einst erinnert sein will. Man möchte dort den Glauben aufrecht erhalten, die Schweiz sei nicht aus einem größeren Volk»ganzen hervorgewachsen, e» gebe «ine spezifisch schweizerische .Kultur, die etwas Besondere» für sich, etwa» ganz Eigen- und Einzigartige» lei. und mit deutscher Kultur in keiner Beziehung stehe. Und wenn einmal ein Schweizer Professor der Germanistik aus die unzerreißbaren Ketten de» Geistes verweist, mit denen das deutsch-schweizerische Kulturleben an daS der übrigen deutschen Stämme geknüpft ist. so ruft man gegen diesen .Vrrräther" seines Volke» das »Kreuzig« ihn" und mht nicht eher, als bis man ihn aus Amt und Würden hinausgedrängt hat Die Assair« Vetter in Bern ist für alle die Leute in der Schweiz, die in ihrer politischen Empfindsamkeit so weit gehen, ihr ehrliche» und gutes Deutlchthum zu verleugnen, eine unaus löschliche Schmach, sie giebt ein traurige» Beispiel geistiger Ent artung. Alle anderen Stämme unserer großen Volksfamilic sind stolz darauf, die alte geistige Zusammengehörigkeit von den Zeiten der Väter her nicht auS dem Gedächtniß verloren zu haben, und au» einem Volke hervorgegangen zu sein, welche» einstmals da» römisch« Weltimverium über den alten Kontinent von Europa er neuerte. welche» seitdem in den Werken einer bedeutsamen Litteratur. einer unerschöpflichen Kunst und einer die Welt er obernden Wissenschaft den Gebildeten aller Nationen Ehrfurcht und Staunen obgrwann. Vergißt man denn dort in den Schweizer Bergen, daß e» ein deutscher Dichter war. welcher dem Schweizer Volke seinen Nationalbelden erst geschaffen hat. daß eS Friedrich Schiller gewesen ist, der in deutscher Sprache daS Drama von Dell und Geßler. von freiem Bürgerthum und Tyrannenlaunr fast au» dem Nichts erstehen ließ Es wäre ein engherziger Stolz, wollte sich die Schweiz der Werke brüsten, die sie selbst al» kulturell unabhängiges Gebiet geschaffen. Im Gegen- thetl, man findet in der schweizerischen Sondcrgeschichte viel traurige, schmachvolle und bedenkliche Punkte, die «in eitles Rühmen besonderer Kultur weit in den Schatte» stellen. Schweizer sind e» gewesen, die sich für Sold bei allen aus wärtigen Höfen und KriegSsührern anwerbrn ließen: sie hätten es nicht gethan, wenn sie ein Vaterland gehabt hätten, dem sie ihre Kräfte hätten widmen können. Schweizer bildeten die Leibgarde der Päpste. Schweizer waren die Soldaten der Könige Frankreichs und Spanien» noch bi» in den Beginn de» vorigen Jahrhundert» hinri». E» sind keine Zeichen nationaler Selbstständigkeit und nationalen Bewußtseins, wenn sich die besten Söhne de» Volke» um Söldnerlohn an olle Höfe der Erde verdingen. Wenn die Schweiz auf ihre eigene Geschichte stolz sein will, so kann man ihr dielen Stolz lasten: er ist nicht der unsere Aber e» ist nicht einmal nöthig. in der Vergangenheit nach zuforschen. um die gemeinsame Kulturbasis fcstzustcllen. die politische Engherzigkeit leugnen will. Alles, das Beste, wo» die Schweiz an modernen Errungenschaften besitzt, ist derart deutschen Ge präge». deutscher Art und deutschen Wesen», daß «S eine krasse Entstellung der Thalsachen wäre, es al» spezifisch Schweizerisches auSzugeden. Jo. die Studenten tn Bern selbst, — man nehme nnr diese» eine Beispiel. — wenn diese jungen Leute, die ihren Professor Vetter wegen feiner Nürnberger Rede mit Hohn und Schmach überschütten, wenn diese Studenten Abend» zusammen» kommen und beim Glase Wein oder Bier in fröhlicher Runde ibre Knelv« beginnen, sitzen sie etwa stumm da und kennen sie keine Licher? E» sind deutsche Lieder, die von ihnen gesungen werden, deutsche Dichter haben diese Gesänge empfunden. Deutsche die Melodien geschaffen, deutscher Sang und deutscher Klang erschallt auch au» ihren Rethen und. wenn sie e» leugnen und nicht wahr- haben wollten, daß sie deutsch fühlen und denken, da» deutsche Lied. daS in herrlicher Feierstunde auch au» ihrem freien Schweizcrmunde erklingt, zeugt gegen sie und »Verräth" sie als Deutsche. Man darf den Begriff der nationalen Selbstständigkeit, den unsere Zeit über alle Maßen zugespitzt und verschärft hat, nicht allzu sehr übertreibe» Was politisch getrennt ist. kann geistig eins sein; was staatlich gesondert ist, kann im Denken und Fühlen harmoniren: was im moderne» Lebe» als Besonderes für sich existirt, kann sich. ohne Gefahr dieses Besondere aufzugcbcn, recht wohl der gemeinsamen Basis der Entwickelung erinnern. Mehr aber bat auch Professor Vetter nicht gesagt. Niemals werden Unduldsamkeit und Ehauvinismus die Wahrheit seiner Worte in Frage stellen können. Er hat dem besseren Volksempfinden der Schweizer Ausdruck verliehen, als er bei der Jubiläumsfeier des Germanischen Museums in Nürnberg die geistige Zusammen gehörigkeit der deutschen Schweizer mit dem Deutschthum betonte und die Schweiz als einen wichtigen und nicht wegzudenkendcn Theil der Kultur- und Kunstgeschichte des großen deutschen Ge- sammtvolke» hinstellte. Wenn Professor Vetter dabei den Aus spruch tdat: .Eine deutsche Provinz in geistiger Beziehung wollen wir in der deutschen Schweiz sein und bleiben, aber aller dings mit sehr bestimmten Reservatrechten " so hat er seine Worte vielleicht nicht ganz glücklich gewählt: gleichwohl kann man diese Phrase nicht mißverstehen, denn der Begriff .Provinz" ist doch nur aus daS geistig-kulturelle Gebiet angewandt und hat hier absolut keinen politischen Beigeschmack. ES bleibt darnach un begreiflich. wie Rektor und Senat der Universität Bem dazu - kommen konnten, die Situation in der unnöthlgsten Weise zu ver schärfen. Man hat t» einer so eklatanten Manier den Professor Vetter von sich abgeschüttelt, daß dies« Vorgänge in der That ein trauriges Schauspiel bieten. Erst berichtigte das Rektorat der Berner Hochschule die ZeitungSmeldungrn. daß Professor Vetter derzeitiger Rektor der Universität sei. Dieses Amt verwalte zur Zelt vielmehr der Nationalökopom Oncken: dann leugnete man daß Professor Vetter als Vertreter der Universität Bern gesprochen habe. Er sei nur der Telegirtc des Historischen MnseumS in Bern gewesen und habe die Berner Universität nur so nebenbei, jeden falls aber nicht als cigeirS von ihr entsandter Repräsentant ver treten. Zuletzt aber gab ihm der Senat noch außer diesen Kränk ungen ein direktes Mißtrauensvotum, das in den Worten gipfelte, seine Rede sei derart gewesen, .daß sie Anlaß zu bcklagenSwerthen Mißverständnissen geben konnte". Mit dieser offiziellen Kaltstell' ung des Professors Vetter, die seine Demission zur Folge hatte ging eine Preßhetze gegen ihn Hand in Hand, die im Benier .Bund" «inen Redaktionswechscl. den Rücktritt des bekannten Schriftsteller» Widmann, nach sich zog. Tie schärfsten Angriffe erhob der Berner Oberrichter Hellmüller Wer die deutsche Schweiz, so führte er au», zu einer Provinz Deutschlands, wenn auch nur in geistiger Beziehung degradire. stelle die Berechtigung des Schweizer StaatSwesenS in Frage, denn dieses Staatswesen finde seine innere Berechtigung nur darin, daß «» einen schweize rischen Volksgeist und eine schweizerische Volksseele gebe Professor Vetter stelle die Schweiz noch tiefer als die besiegten Burcn- repnbliken! Wie unendlich haltlos und thöricht sind nicht alle diese Worte, besonders auch der letzte Passus, der den Gedanken durchschcinen läßt, als müsse man die Burenrcpubliken nach ihrer Unterwerfung mißachten. Tie gelammte Presse des Kontinents hat den Buren bei ihrem Verluste nationaler Unabhängigkeit ihre hohe Achtung und Anerkennung in unzweideutiger Weise zu er kennen gegeben. Der Vergleich ist so falsch und unangebracht als nur möglich, nicht minder natürlich alles Das. was über ein Degra- dircn der Schweiz tn geistiger Beziehung und eine Jnfragestell ung der Berechtigung de» Schweizer StaatSwesenS gesagt ist Von einer Verleugnung der Schweizer Eigenart ist bei Professor Vetter nirgend» die Rede gewesen, er hat ganz uneingeschränkt die geistigen „Reservatrechtc" der Schweiz hervorgehoben und damit selbst den Theil kultureller Eigenart, der die Schweizer von den übrigen Stämmen GermanienS scheidet, zur Genüge anerkannt. Alle diese Hellmüller'schcn Redensarten und alle diese Maß nahmen des Senats der Universität Bern können nicht die Wahr beit der Thatsache auSmcrzen, daß ea. 73 Prozent der Schweizer Gesammtbevölkenmg germanischer Abstammung ist. daß die Deutsch redende Bevölkerung nicht nur das numerische Ucbergewicht besitzt, sondcm auch über den größten Landbesitz verfügt, daß sic fast die ganze Nordschwciz und die mittlere Schweiz mit ihrer deutschen Kultur beherrscht. Dicker 73 Prozent Deutsch redender Volksmassc stehen nnr 21 Prozent französische, 5 Prozent italienische und 1 Prozent rätoromanische Schweizer gegenüber. Man sollte meinen, der bloße Hiniveis anf diese» Thatsachenmaterial müßte genügen, um alle Angriffe gegen Professor Vetter verstummen zu lasten. Die Vorgänge in Bem. welche nicht ohne weitere Folgen bleiben können, bedeuten einen Riß tu den engen geistigen Be ziehungen. die bisher die Schweiz mit dem deutschen Kulturleben verbanden Man redet zwar noch dieselbe Sprache hüben und drüben, aber man versteht sich nicht mehr. Für alle Die, welche aus der Basis bloßer Rassenzusammengehörigkeit ihre politischen Phantasien ansbanrn. wird da» Berner Beispiel ein« heilsame Lehre sein. Neueste Drahtmeldmiger, vom 5. Juli. (Nachts eingehende Leveschen befinden sich Leite 4.) Berlin. lPriv.-Tel.s Ter Kaiser, der an Bord de- ..Meteor" vergangene Nacht in Travemünde cingetrosfen ist und sich an Bord der „Hohenzollern" begeben Hai, tritt am Mvnlag eine diesjährige Nordlandsreiie an, Leipzig, lPriv -Tci s In dem in Jena verhafteten Doppel- Raubmörder Behnert ist vermuthlich auch de- Mörder der am l2, Februar in Wurzen ermordeten und beraubten .Handele srau Moescr ermittelt, Schwerin, lAmtlich s Aus der Station Bötzow jubr bei emsahrcnde Zug Ncubrandcnburg—Rostock dem dort nach Rostock aussahrcnden Schnellzug Hamburg—Lübeck—Rostock in die Flanke, Ein Wagen deS letzteren Zuges wurde umgcslürzl. cm anderer beschädigt, Tie Lokomotive des ersleren Zuges ist gleich falls beschädigt. Schwer verletzt sind: HosichneidecMeister In mann-Schwenn, Oberlehrer Tr, Klüger und dessen Tochter Anna Bockhahn-Rostock. Elle und Käthe Kuhn-Kiel. Elisabeth Vogel- Wurzen, zwei Frauen Lorcnz-Hamburg, Emil Lorenz-Hamburg und der Knabe Müller-Hamburg, Königsberg. Der Aerztetag hat in seiner heutigen Sitzung einstimmig beschlossen, durch den Geschäftsausjchuß beim Bundesrath dahin vorstellig werden, daß 1. die Ausübung der Heilkunde durch nicht approbirte Personen untersagt wird, wenn Thatsachen vorlicgen, die die Unzuverlässigkeit der Ge- werbtreibendcn bezüglich dieses Gewerbebetriebes darthun: 2, mit Geltung stir das Reich eine Verordnung erlösten werde, welche an die vom Staate Homburg unter dem 1, Juni 1900 erlassene Verordnung sich anschlieht und vor Allem die prahlerischen An kündigungen von Gehcimmitteln und Gehcimmethoden unter Strafe stellt: 3. daß vor den Schwindelmittcln und Kurpfuschern öffentliche Warnungen von den Behörden erlassen werden: 4, Re- cepte von Kurpfuschern in Apotheken nicht angenommen werden dürfen, Uebcr den Antrag, der Aerztetag möge künftig an einem ein für allemal zu bestimmenden Orte im Eentrum Deutschlands ab gehalten werden, wird zur Tagesordnung übergegangen und nach einem Schlußwort des Vorsitzenden die Sitzung mit einem Hoch aus den Vorsitzenden geschlossen. Wie», lPriv.-Tcl > Der „Czas" in Krakau veröffentlicht eine Erklärung der polnischen Mitglieder des Poicncr Pro vinziallandtages, die an den kaiserlichen Hosmarschall gerichtet ist. Die Erklärung motioirt das Fernbleiben der Polen zum Empfange des Kaisers in Posen, Tie Polen seien durch die neuen Verordnungen und durch die vom Kaiser erhobenen Anschuldig ungen tief gekränkt: jetzt würden sic nut ihrer Trauer alle Em- psangssrcudc stören. Sie fühlten sich nicht schuldig und wollten, trotz aller seindseligen Verordnungen, auch künftighin Irene Unter thancn des Kaisers sei». Paris, sPriv.-Tcll Das hiesige bürgerliche Gericht erllärte das Ehejcheidungsur theil des Fürste »Paares von Monacoin Frankreich für vollstreckbar DieEhcschccdungsgründc lauten: Seit dem August 1900 hat die Fürstin Alice alle Bezieh ungen zu ihrem fürstlichen Gotten abgebrochen und sich bcharriicv seinen verschiedenen Annäherungsversuchen wideriegt. Sie weigerte sich, im Fürstenthuin, i» Paris oder anderwärts an der Seite des Fürsten zu erscheinen. Im Januar 1901 hielt sie sich zum letzten Male einige Zeit im Fürstenpalast von Monaco ans, jedoch in Ab Wesenheit ihres Gatten, und sie verließ den Palast am Vorabend dm Ankunft des Fürsten: sic weigerte sich auch, das Pariser Hein, dc-s Fürsten in der Avenue du Trocadero zu bewohnen. Diese Tbc» jachen stellen eine schwere Beleidigung dar und genügen, um die vom Fürsten gegen seine Gattin verlangte Ehescheidung zu be gründen. Rom, In wohlilnierricktclen Kreisen glaubt man, daß i,u Laufe dieses Jahres seitens des Königs keine anderen Besuche, außer denen in Berlin und Petersburg, enolgc» wer den: daher sind die von mehreren Blättern verbreiteten Gerüchte, daß der König unmittelbar nach den Reisen nach Petersburg und Berlin sich nach London und Paris begeben würde, vol!- ständig unbegründet Bern Die Regierung des Kantons Bern bat eine» Be- schluß gefaßt, welcher Professor Vetter bestimmen dürste, sei» Entlassungsgcsuch zurückzuziehcn, Professor Vetter verlangte seine Entlassung, weil er glaubte, die Regierung wurde die Ansichten des Hochjchulsenots theilcn und ihn maßregeln. Der Regiei- ungsratb Ihcilte ihm jedoch mit, daß diese Voraussetzung unzu treffend lei nnd deshalb die Zurückziehung seines Entlassung- gcsiiches erwartet werde, London. Heute wurde» an verschiedenen Haiiptpunkieu der Stadt eine halbe Million Armer vom König ge speist, Der Prinz und die Prinzessin von Wales besuchlc» den Bijchosspark in Fnlham, wo 14 000 Arme gespeist wurde», S> fuhren durch die Anlagen nnd gaben dem Bedauern darüber Ausdruck, daß cs dein König »»möglich sei, persönlich zu e. scheinen Daraus besuchten sie das vom König begebene Fco mahl in Ostend. Andere Mitglieder des könialichcn Hau'e. besuchten die Punkte der Stadl, an denen der Prinz »iw du Prinzessin von Wales nickil erschiene» waren. In einem Briest an den Lordmayor wünscht der König den Arme» einen frohe» Ver lauf des Tages, London, lPriv,-Tel,l „Daily Mail" berichte! auS Smyrna über einen französisch-türkischen Zwischenfall, der sich im dortigen Hasen ereignete. Der Polizeiunterpräsekt, welcher mit seinen Vorgesetzte» in Streit gcrathen war und verhaftet wer den sollte, flüchtete an Bord des französischen Dampfers „Occania der das einzige im Hasen liegende Schiss war Tie Polizei, welche hiervon Mittyeiluno erhielt, begab sich an Bord und drang trotz des Protestes des Kapitäns mit Gewalt in die Schiffsräume e»> Die türkischen Agenten nahmen eine regelrechte HauSiuchung vor, welche schließlich zur Entdeckung des Flüchtlings führte, der ver- hastet wurde. Der französische Koniul wurde sofort benachrichtigt nnd meldete telegraphisch den Zwischenfall an die französische Bot schaft in Konstantinopel. Diese theiltc der Pforte mit, daß ein Fahrzeug, welches die französische Flagge sührc, als französisches Gebiet zu betrachten sei und daß infolgedessen dem Flüchtling an «Hsz ri 'qusSBlli 'nlsg NVPVL