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Mit Ka-etze- krzMWer MlWM f N r. 62 «erlag r «.». »»rtmer, «»«, Sachsen Drahlanlchrift «o>k»«r»und «uklachlen Freitag, den 14. März 1941 g«»r»1 - d-iwtarschättsltettk >»« Sammel -Nr. «41 - rÄNASLLLÄA». Jahrg. S4 In Ostafrika wurde ein feindlicher Angriff im Ab- t««d. Dagegen wnrden in Wohnvierteln wieder mehrere j schnitt von Keren abgewiesen. Im oberen Sudan haben unsere Gebäude, «. a. zwei Krankenhäuser, durch Sprengbombe« i Flugzeuge Kraftwagen und Truppen bombardiert. Der Führer a« Dr. Tiso. seine ein und zerstört »der schwer beschädigt. Unter der Zivilbevölkerung entstanden Berluste an Toten und Verletzten, besonder» in den Krankenhäusern. Nachtjäger, Flakartillerie und Marineartillerie schos sen neun der angreifenden britischen Flug zeuge ab. Im Berlaufe des Tages kam es an der britische« Süd- küste wiederholt -« L«ftISmpfe«, bei de«e« der Fei«d sechs Jagdfl«gze«ge vom Master SpitfiLe verlor Hierbei r«ich««t« sich b«so«der» «in «inzel« fliegende« Aufklärungsflugzeug «ms, da» eine« Spitsire-ILg?r au» einem Verband vo» fünf feindlichen Jagdflugzeuge« herausschoß, die übrige« Angreifer zum Abdrehen zwang und selbst de« Heimathafen wohlbehalten erreichte. Der Feind griff in der letzten Nacht mehrere Orte in Rordwestdeutschland, vor allem Hamburg, an. Die Schäden an Industrie- und Hafenanlage« sind nicht bede«. Britische» Hilfskriegsschlff versenkt. Die britische Admiralität gab gestern bekannt, daß das Hilfskriegsschiff „Manistee" versenkt wurde. Es war ein ehemaliger Frachtdampfer von 6360 BRT. wichtige Ziele in Küd- «nd Mittelengland. Zwei Aufklärungsflugzeuge griffen bei Tage großes Tankschiff im Bristolkanal an beschädigte« es d«rch Volltreffer schwer. „Dem Führer folge« heißt -e« Krieg gewinnen!" Berlin, 14. März. Der Führer hat dem Präsidenten der slowakischen Republik Dr. Tiso zum Nationalfeiertag Glückwünsche übermittelt. Großangriff ans Glasgow. A«ch kriegswichtige Anlage« i« Liverpool «nd Hull schwer getroffen. IS englische Flugzeuge wurde« abgeschoffe«. Die Tokioter Presse stellt fest, Matsuoka komme zu einer Zeit nach Berlin und Rom, wo Japans europäische Partner des Dreierpaktes sich zum endgültigen Schlag gegen England anschickten und andererseits die USA. ihre Englandhilfe ver stärken wollten. Diese Reise werde sich als diplomatischer Schachzuq gegen England und die Bereinigten Staaten heraus stellen. Die Diplomatie und Politik Japans sei in ein ent« scheidendes Stadium getreten. Brite«domde« a«s KrankenhSuser i« Hamburg. Berlin, 14. März. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Di« deutsche Lustwaffe versetzte auch i« der letzte« Nacht dem FeiÄ» er«,«t mächtige Schläge. Starke Kampffllegerverbände griffe« mit besonderem Erfolg dasSchisfsbauzentrumSlasgowa». Die Angriffe richtete« sich bei Vollmond «nd klarer Gicht mehrere Ständen lang g«gen Hafen- «nd Werfteinrichtnngen, Roh stoffspeicher «nd Lebensmittellager. Es entstanden zahl reiche Sroßbränd«, die sich im Laufe der Nacht z« einem Flammenmeer vereinigten. Gleichzeitig bombardierte« stark« Kampffliegerverbänbe i« Live, pooI «ad H «ll Betriebe der Nahr««g»mittel- i«d«strie, Versorgungseinrichtungen aller Art «nd Rohstoff lager. 3« Liverpool wiese» noch alte Brände, die vom An griff der vorige« Nacht herrührtea, de« Kampfflugze«ge« de« Weg. Weitere erfolgreiche Angriffe richtete« sich gege« kriegs- Molotow a«f einem Empfang de» japanischen Botschafter». Moskau, 14. März. Der japanische Botschafter Tatekawa - gab gestern abend zu Ehren des Regierungschefs und Außen- kommifsars Molotow einen Empfang, an dem auch die stellv. Volkskommissare des Auswärtigen, Wyschinski und Lesowski, sowie zahlreiche andere Persönlichkeiten teilnahmen. Es ist das zweite Mal, daß Molotow in der japanischen Botschaft zu Gast war. In diplomatischen Kreisen betrachtet man diesen erneuten Besuch al« einen Beweis für die fortschreitende Be ruhigung der sowjetrussisch-japanischen Beziehungen. In der Nacht zum 13. März haben britische Flugzeuge Brand- und Sprengbomben auf einige Dörfer und auf ein Kloster auf der Insel Rhodos abgeworfen. Es wurden zwei Eingeborene getötet und zwei verwundet, einiger Scha- ' den an Wohnhäusern. Sera, 13. März. Reichsführer U Himmler besuchte di« Umsiedlungslager der Bassarabiendeutschen in Neustadt an der Orla und das Lager der Südbuchenländer in Triptis, > Kreis Gera. Dr. Goebbels sprach in Wie«. In Wien marschierten ^ur Feier der Wiederver- einigung der Ostmark mit dem Reich am 3. Jahrestage die Gliederungen der Partei und Hunderttausend« von Werk tätigen auf dem Heldenplatz auf, um in einer Großkundgebung den Treueschwur des 13. März 1938 „Ein Volk, ein Reich, ein Führer!" zu erneuern. Reichsstatthalter v. Schirach hieß Reichsminister Dr. Goebbels willkommen, der in seiner Rede ein Bild des gewaltigen Schicksalskampfes entwarf, in dem Deutschland steht. Vier Jahrhunderte unserer Vergan genheit gelte es jetzt zu revidieren, so führte er aus; eine Aufgabe von historischer Bedeutung habe das deutsche Volk zu erfüllen. Der Sieg müsse unser sein. Es gebe für uns keine andere Möglichkeit, solle das Reich nicht in eine Ohnmacht zurückfallen, aus der kein Aufstieg mehr möglich sei. Der Sieg werde aber auch unser sein, weil Deutschland um das Recht kämpfe, weil wir das größte und gesündeste Volk seien, am gründlichsten vorbereitet und am besten geführt. Die deutsche Wehrmacht habe bereits in Polen und im Westen bewiesen, daß sie die vorzüglichste der Welt sei. Sie stehe nun bereit zum Entscheidungskampf mit dem letzten Feinde, mit England. Wie dieser Kampf ausgehen, und daß er mit einem eindeutigen deutschen Siege enden werde, sei der ganzen Welt bereits zur Gewißheit geworden. Einen großen Zeil seiner Rede widmete Dr. Goeb- bels dann Fragen, die die Stadt Wien in besonderem Maße beschäftigen. Noch sei es nicht möglich, an Aufgaben heran zugehen, deren Lösung dem Frieden Vorbehalten bleiben müsse. Noch führten wir Krieg, alle Hande hülfen mit. diesen Krieg zu gewinnen. Gewiß habe jeder dabei seine Lasten und Sor- gen zu tragen: die größte Last aber trage derFLHrer.der — ein Sohn der ostmiirkischen Erde — das Reich in seinem schwersten Schicksalskampfe führe. Alle unsere Liebe und Treue gehöre ihm, und ihm gehorsam zu folgen, heiße den Krieg gewinnen. Als Reichsminister Dr. Goebbels sein« Rede, die nahezu nach jedem Satz von Beifall unterbrochen wurde, beendet hatte, erklangen die Rufe: „Ein Volk, ein Reich, ein Führer!" und die Sprechchöre: Mir grüßen unseren Führer! Wir danken unserem Führer!" Der Erinnerunqstag an die Ge- burtsstunde Großdeutschlands fand seinen Abschluß mit einem Vorbeimarsch der Parteiformationen, den der Reichsstatthaller vor dem Burgtheater abnahm. Gemeinsame Ideale und Ziele. Japanische Iugendabordnung in Berlin. Berlin, 13. März. Die Austauschgruppe des großjapa nischen Iugendverbandes, die auf Einladung der HI. eine Fahrt durch das Reich unternimmt, traf heute in Berlin ein, wo sie herzlich begrüßt wurde. Am Nachmittag wurde sie durch Neichsjugenoführer Axmann empfangen. Dem Empfang wohnten Botschafter Oshima, Gesandter Sakuma und weitere Vertreter der japanischen Botschaft sowie des Auswärtigen Amtes bei. Der Reichsjugendführer begrüßte zunächst den Botschafter und übermittelte ihm den Dank für die begeisterte Aufnahme der deutschen Gruppe in Japan. Mit herzlichen Worten hieß er dann die japanischen Jugend- führer im Namen der deutschen Jugend willkommen und ver wies auf die gemeinsamen Ideale und Ziele beider Jugend bewegungen im Geiste einer wahren und gerechten Weltord nung. Der Führer der japanischen Abordnung, Ministerial- rat Koyama, überreichte dem Reichsjugendführer ein Ehnn- geschenk und eine Botschaft des Kultusministers Hasida. Bot schafter Oshima dankte dem Reichsjugendführer für die freundliche Aufnahme der Iugendabordnung seines Landes. Die Verständigung der Jugend beider Völker, so sagte er, sei die Gewähr für eine immer tiefer wirkende Freundschaft der deutschen und der japanischen Nation. Der Besuch der japa nischen Jugend wird sich auf mehrere Wochen erstrecken. Matsuoka a«f der Reise nach Berlin. Tokio, 14. März. Wegen ungünstigen Wetters mußte Außenminister Matsuoka seinen ursprünglichen Plan, von Osaka aus nach Korea zu fliegen und von dort au» mit zum Zug über Mandschukuo weiterzureisen, ändern. Der Außen- Minister fuhr deshalb Freitag morgen von Osaka aus mit der Eisenbahn nach Schimonoseki, wo er Freitag abend eintrifft, um nach kurzem Aufenthalt mit dem Fährschiff nach Fusan auf Korea überzusetzen. Falls inzwischen Wetterbesserung ein tritt, will Matsuoka von Korea aus bis nach Hstngking fliegen und von dort ab den Zug nach Manschuli benutzen. < Kreta bombardiert. Rom, 14. März. Der Wehrmachtsbericht von heute meldet u. a.: An der griechischen Front Infanterie- und Artil- lerietätigkeit im Abschnitt der 11. Armee. Zahlreiche Luftver bände haben feindliche Verteidigungsstellungen und Truppen angegriffen. Außerdem wurde ein wichtiger griechischer Flot tenstützpunkt bombardiert. Fünf feindliche Flugzeuge wurden abgeschossen. Drei unserer Flugzeuge sind nicht zurückgekehrt. In den Morgenstunden des 13. März haben feindliche Torpedoflugzeuge versucht, im Hafen von Valona vor Anker liegende italienische Dampfer anzugveifen. Von heftigem Ab- wehrfeuer Ler Marineflak empfangen, konnten nur zwei Tor pedoflugzeuge zum Angriff kommen, wurden aber beide abgeschossen. Di« Besatzungen wurden gefangengenommen. Ein Dampfer wurde beschädigt. Abteilungen des deutschen Fliegerkorps haben in der Nacht zum 13. März Flugzeug- und Flottenstützpunkte in der Marmarica angegrifstn. Am Boden stehende Flugzeug«, . Kraftwagen -und Stellungen verschiedener Art wurden zerstört. Feindliche Flugzeuge habev «inen Bombenangriff bei Nacht auf Tripolis durchgeführt, leichter Schaden. Unsere Luftwaffenverbände haben Flugzeug, und Flot- tenstützpunkte auf der Insel Kreta bombardiert. „Hochherzige Politik." Churchill hat im Unterhaus sich tief vor Roosevelt und dem USA.-Parlament verbeugt und ihnen seinen unter tänigsten Dank ausgesprochen: ,^!ch bin sicher," sagte er, „daß das Haus selbst es wünscht, wenn ich in seinem Namen und in dem der Nation unseren tiefsten Dank und unsere Ehrerbie- tung für dieses Denkmal politischen Edelmutes und politischen Scharfsinns zum Ausdruck bringe." Reuter bemerkt dazu, daß die Unterhäusler bei diesen Worten sichtlich bewegt und glück lich waren. Das Gesetz, so erklärte der Ministerpräsident weiter, sei die Voraussetzung dafür, daß alle Nationen, die großen und die kleinen, in Sicherheit, Duldsamkeit und Frei heit leben könnten,'ja, daß die USA. eigentlich ein neues Grundgesetz geschrieben hätten, „das nicht nur den Rechten und Gesetzen Rechnung trägt, auf denen allein eine gesunde und fortschrittliche Zivilisation aufgebaut werden kann, sondern das auch als ein Beispiel die Pflicht der freien Menschen und der freien Nationen vorzeichnet, überall da, wo sie sich be finden, die Verantwortung und die Bürde mit zu übernehmen, daß diese Rechte und Gesetze geachtet werden". Der Einfach- heit halber dankte Churchill dann gleich im Namen „aller Völker, die die Freiheit lieben", den Vereinigten Staaten „für ihren erhebenden Akt der Treue", worauf die Abgeord neten mit „lärmendem Beifall" quittierten. In Negergeschichten kommt es vor, daß ein Häuptling vor Dankbarkeit zusammenknickt. Hier bietet der Premierminister seiner Majestät dieses Bild. Derselbe Mann hatte bekanntlich vor einigen Jahren seine Meinung dahin ausgesprochen, daß der Eintritt der USA. in den Weltkrieg eine arge Belastung für Großbritannien gewesen sei, daß es die Schuld Wilsons und seiner Anhänger sei, wenn es nicht zu einem „vernünf tigen" Frieden gekommen sei, und daß die zahllosen Blutopfer, die noch gebracht werden müßten, auf das Konto der Pankees kämen. Heute nennt Churchill die Kriegsverlängerung durch die USA. eine „hochherzige Politik" und beweist damit, daß die Sturheit seines Charakters einer Wandelbarkeit Platz machen kann, die selbst in der Geschichte der britischen Diplo- matie ungewöhnlich sein dürfte. Freilich unterscheidet sich da» Jahr 1941 von dem Jahr 1917 darin, daß im dritten Jahre des Weltkrieges die Lage Englands bei weitem nicht so ver- zweifelt war, wie sie es heute ist. Die tiefen Bücklinge des Mister Churchill gelten außer Roosevelt dessen Helfern, den eigentlichen Vätern des Hisse- gesetzes. Das sind die Frankfurter, Morgenthau, Bloom und Genossen. Vor diesen Leuten rutschen als», die Vertreter des britischen Weltreiche» und ihr King auf den Knien. So hat Juda noch einmal einen Triumph. Daß er nicht von langer Dauer sein wird, davon sind wohl auch viele Engländer über7 zeugt. Wo es an dieser Einsicht fehlt, da werden die Heere der Achse bald nachhelfen. ,> Eins haben aber die Frankfurter und Gen. mit dem, was Churchill hochherzige Politik nennt, bestimmt erreicht, sie haben der nackten Macht- und Jnteressenpolitik des „Demokraten" Roosevelt einen ungeheuren Dienst geleistet. Die Wochen schrift, die „United States News", ein Organ der Großindu strie und Finanz, erklärt ganz offen: Was Roosevelt mit der Bill 1776 oorhabe, sei in Wirklichkeit ein „Super New Deal" (Ueber-Neuer-Plan). Durch dieses Gesetz und seine Auswir kungen erhalten der Präsident und die hinter ihm stehenden Kreise immer mehr die Kontrolle über alle Gebiete der Wirt schaft, über die Verteilung der Aufträge, über die Gestaltung der Preise, die Betätigung der Industrie usw. Damit ist das innenpolitische Machtziel gekennzeichnet, zu dessen Erreichung nach dem Fehlschlägen des New Deal dem Präsidenten das Englandhilfegesetz dienen soll. Neben diesem innenpolitischen Ziel steht ein außenpolitisches: das Bestreben Roosevelts, der Welt seinen Willen aufzuzwingen. Als Erbe des britischen Empires möchte er. über den Lebensraum Amerikas hinaus- greifend, in Europa, Afrika und Asien genau so seine Finger im Spiel haben wie in der inneren Politik der Vereinigten Staaten. Das Englandhilfegesetz mit seinen Möglichkeiten zur Einmischung in die Ereignisse auf anderen Kontinenten soll ihm zur Erreichung dieser Ziele dienen. Freilich wird die Rechnung nicht aufgehen, die Absichten des Präsidenten wer den vielmehr an der weltpolitischen Front des Dreimächts- Paktes scheitern. Vf.