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Lokalanzeiger und Anzeigeblatt für Ottendorf-Okrilla u. Umg. * . - Erschcinungstage: Dienstag, Donnerstag, Sonnabend. Bezugspreis monatlich 1.10 Anzeigenpreis: Die 6 gespaltene mm-Aelle oder deren Raum 5 Alles wettere über einschließlich TrSgerlohn. Im Falle höherer Gewalt (Störungen des Betriebes der Nachlaß usw. laut ««fliegender Anzetgenpreisliste 4 Anzeigen-Annahme bis 10 Uhr vor« Heilung, der Lieferanten oder der Beförderungseinrichtungen) hat der Bezieher keinen mittags des Erschetmmgstages. BÄ fernmündlicher Anzeigenannahme wird keine Gewähr Anspruch aus Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder Rückzahlung des Bezugs- für Richtigkeit übernommen. Bet Konkurs und Awangsvergleich erlischt jeder Nachlaß, preis«. -» «sprnch. Diese Zeitung veröffentlicht die amtlichen Bekanntmachungen der Gemeinde-Behörde zu Ottendorf - OkrtNa mrd de» MNnnzaWM» M -k«rdederg. tzauptschristleitung: Georg Rühle, Ottendorf-Okrilla Vertreter: Herinann Rühle, Ottendorf-Okrilla Verantwortlich für Anzeigen ». Bild«: Hermann Rühle, Ottendorf-Okrilla Postscheckkonto: Leipzig 29148. . , Druck und Verlag: Hermann Rühle, Ottendorf-Okrilla. Girokonto: Ottendorf-Okrilla 138. Nummer 1 Femms Wi Freitag, den 1. Januar 1937 DA.xi.:SW 35. Jahrgang Herzliches und Sächstsches. Vttendorf-Vkrilla, am z«. Dezember ^qz6. — Für unsere jwerten^ZeitungSbezieher legens wir^ der heutigen Ausgabe einen Wandkalender bei^mit demZWunsche, daß er unserer verehrten*Leserschaft snur IgutegTage anzeigen möge. Meldung zum mittleren Staatsforstdienst Der Reichsstatthalter hat in Ergänzung der Ver ordnung über die Staatsforstverwaltung und den Staats forstdienst vom 2l. Mai 1982 den Meldetermin zur mitt leren Staatsforstbeamtenlaufbahn vom 15. März auf die Zeit vom 1. bis 15. Januar verlegt. Bautzen. Hoffentlich genügt diese Lehrei Ein Einwohner aus Puschwitz durchfuhr mit seinem Kraftrad auf der Straße nach Hoverswerda in der Nähe von Neschwitz die geschlossene Bahnschranke und stürzte auf die Gleise. Es gelang dem Schrankenwärter, den Zug dicht vor dem Verunglückten zum Halten zu bringen. Der Kraftradsahrer kam mit leichten Verletzungen davon. Leipzig. Der Goldschay im Opfer stock. Die hiesige Ortsgruppe des Deutschen Neichsbundes für Lei besübungen stellte aus dem Königsplay einen Opferstock mit dem Reichsbundadler und einer Nachbildung der Olympiaglocke auf, die .anschlägt, sobald eine Gabe in den Opferstock geworferOwird. Eine „glänzende" Ueber- raschung ergab sich bei der letzten Leerung dieses Opfer stockes: neben den üblichen Kleinmünzen war auch ein Goldschatz gespendet worden, bestehend aus deutschen und ausländischen Goldmünzen im Gesamtwert van über 746 Reichsmark, die dem Winterhilsswerk zugutekommen. Groitzsch. Von der Weihnachtsfreude in den Tod. In Abwesenheit der Mutter suchte das drei einhalb Jahre alte Töchterchen einer Jamilie Streich hölzer und bemühte sich, die Lichte am Weihnachtsbaum anzuzttnden. Dabei gerieten die Kleider des Kindes in Brand. Aus das Geschrei des Mädchens eilten Haus bewohner herbei und löschten die Flammen. Das Kind wurde schwer verletzt dem Krankenhaus zugeführt, wo es starb. Borna. Ein Schüler als mehrfacher Le bensretter. Der Schüler Gerhard Niemann aus Witzuitz wurde für die von ihm im vorigen und in die sem Jahr vollbrachten Rettungen von Kindern aus der Gefahr des Ertrinkens vom Neichsstatthalter öffentlich belobigt: außerdem wurde dem jugendlichen Retter eine Geldbelohnung bewilligt. Netzschkau. Vorsicht und Rücksicht! Hier wurde die neununddrcißig Jahre alte Frau Anna Martha Eger, die sich ans dem Weg an ihre Arbeitsstätte befand, von einem Krastradiahrer anaciahrcn und schwer ver letzt.- Im Reichenbacher Krankenhaus starb sie wenige Stunden nach dem Unfall an einem Schüdelbruch. Jöhstadt. AuSts ch e ch i s ch cm Kerker zurück- ge kehrt. Der Gendarmericwackimcister Enders kehrte zum Fest nach mehr als einjähriger Untersuchungshaft im tschechoslowakischen Staalsgcjäugnis Pankratz in seine Heimat zurück. Enders haue zur Aufklärung eines Dieb stahl im dienstlichen Auftrag die Grenze überschritten und war unter nicht'aen Gründen von den tschechoslowa kischen Behörden verm.slei worden. Die in Prag durch- gesührte Verhandlung führte zur Freisprechung. Leipzig. M ö b e I h ä n d l e r. Achtung- Der von mehreren Behörden steckbrieflich verfolgte Karl Linne mann aus Braunschweig tritt an Möbelgeschäfte heran und läßt sich von ihnen Möbelkataloge geben, in die der Name des Katalogbesitzers unentgeltlich eingedruckt wer den solle; die Kataloge verkauft er weiter. Der Betrüger trat in ganz Mitteldeutschland aus, so daß angenommen werden muß, daß er auch in der hiesigen Umgebung versucht, seine Betrügereien sorizusetzen. Kahrerausbtlsillnsi > nd Hahrzeugpflege helfen Unfälle verhüten Vor einigen Lagen verurteilte das Dresdener Land- tzericht einen wegen eines schweren Verkebrsunfalles an- Uklagien Kraftfahrer zu einer — im Hinblick auf die Niedrigen Strafmaß ging hervor, daß meist in ^"'bar niedrigen Strafmaß ging hervor, daß meist in ver Verkettung mehrerer unglückseliger Umstände die Ur sachen von Unfällen zu suchen sind. Drei Punkte bilden die im Kraftverkehrswesen bei ungenügender Beachtung die Hanpigefahrenguellen für die auf die Dauer unausbleiblichen Perkehrsunfälle aller Art: die Arbeitsbedingungen lArbeitszem, die Fabrcr- ausbtldung und die.Wagenbeschanenheii. Das niedrige Strafmaß bei diesem Vertehrsnnsall, die Urteilsbegrün dung sowie der Verlaus der Verhandlung beweisen auch diesmal, daß der Fahccr nick! numer allein als schuldig zu sprechen m. Die RBG. 10 „Verkehr und öffentliche Betriebe" bei der Gauwaltung Sachsen der DAF. nimmt diesen Fall zur Veranlassung,*neuerlich mit allem Ernst alle im Kraft verkehrswesen tätigen Betriebe auf die Hroße Verantwor tung hinzuweisen, die die Beförderung von Personen oder Sachwerten erfordert; denn nur die genügende Be achtung der drei wichtigsten Grundbedingungen schaltet bis auf unvermeidbare Zufälle nahezu jede Gefahr aus. Um alle im Verkehrswesen tätigen und verantwort lichen Schaffenden stärker als je zur Unfallverhütung her anzuziehen, ist die gewissenhafteste Einhaltung der drei Parolen notwendig: Keine Ueberlastung der Kraftfahrer in der Arbeits zeit — nur vollkommene Fnhrcrausbildung im Unterricht wie am Wagen — nur einwandfreie Wagenbeschaffenheit. * In Zeithain bei Riesa stieß im starken Nebel ein mit zwei Personen besetztes Kraftrad gegen eine geschlos sene Bahnschranke. Mit schweren inneren Verlet zungen mutzte der Lenker des Kraftrades ins Grotzen- hainer Krankenhaus gebracht werden, während sein Be gleiter einen Beinbruch erlitt. — Je schlechter die Sich:, desto langsamer die Fahrt! Bei Wiederitzsch bei Leipzig wurde der siebenund- dreitzig Jahre alte Radfahrer Emil Glück von einem ihn überholenden Lastkraftwagen angefahren und vom Rad geschleudert. Glück blieb am Straßenrand tot liegen. Der Lastkraftwagen fuhr weiter und riß etwa neun Meter von der Unfallstelle entfernt einen vierzig Zentimeter starken Apfelbaum aus der Erde; der schul dige Fahrer kümmerte sich nicht um den Verunglückten. Auf der Fahrt von Untertriebet bei Oelsnitz t. V. nach Gafsenreulh verunglücke ein M-.kraftwagen infolge Zusammenstoßes mit einem entgegenkommenden Lastkraft wagen. Der in dein Wagen sitzende fünfzehn Jahre alte Albin Opel aus Gassenreuth, der nach einer Operation in Oelsnitz zu seinen Eltern heimfahren wollte, erlitt so schwere Verletzungen, daß er im Krankenhaus in Oelsnitz starb. Der Fahrer des Wagens erlitt ebenfalls Verletzun gen. Im Heinrich-Braun-Krankenhaus in Zwicka u starb der vierundfünfzigjährigc Max Oettel, der in der Hum- bold-Straße beim Ucberschreiten der Fahrbahn in einen Personenkraftwagen gelaufen war. Auf der Naumburger Landstraße bei Weißen fels ereigneten sich innerhalb vicrundzwanzig Stunden zwölf Kraftwagenunsälle infolge Glatteises. Betei ligt waren vier Krafträder und acht Perso nenwagen. Verletzungen haben sich bei keinem der Unfälle herausgcstellt: hoffentlich genügte die Angst beim Rutschen und Schleudern, um die Fahrer zum vorsich tigen Fahren zu veranlassen. Sächsische Landesloitene Die dritte Klasse der lausenden 2lo. Lotterie wird am 11., 12. und 13. Januar gezogen. Die Erneuerung der Lose muß bis zum 2. Januar 1937 erfolgen. Der Führer in Berchtesgaden Det Führer und Reichskanzler, der anläßlich der Bei setzung des Generalobersten von Seeckt zn einem kurzen Aufenthalt in Berlin eingetroffen war, verließ am Mitt wochabend Berlin und begab sich nach Berchtesgaden zurück. An dns MWe Landnolk! Während der Bolschewismus mit allen Mitteln ver sucht, die Welt in ein Chaos zu stürzen, hat das natio nalsozialistische Deutschland im vergangenen Jahr aus eigener Kraft wieder beispiellose Aufbauar beit geleistet. Auch Ihr, sächsische Bauern und Landwirte, habt mit Eurer Familie und Eurer Ge- solgschaft harte Arbeit leisten müssen. An der Schwelle zum neuen Jahr danke ich allen Äauernführern, den Wirtschaftsbeauftragten, den Dienststellen, und allen Bauern, die den Forderungen des Staates Folge gelei stet haben. Auch das Jahr l937 wird uns vor harte Aufgaben stellen, die nur mit dem Einsatz aller Kräfte zu lösen sind. Wir sehen den Schwierigkeiten kampfbereit entge gen. Unser Ziel liegt klar vor uns. In, gemeinschaft licher Arbeit von Bauer und Gefolgschaft, in gegensei tiger Unterstützung und mit einem unbändigen Willen werden wir Herr über alle Schwierigkeiten werden, denn nur der Wille ist entscheidend für den Er folg. Heil Hitlerl Hellmut Körner, Landesbüuernführek Sachsenvolk! Meine Partei- und Volksgenossen! 1936, das vierte Jahr der nationalsozialistischen Staatsführung, ist zu Ende gegangen. Ein neues Jahr mit neuen und wahrhaft großen gigantischen Aufgaben liegt vor uns. Wir alle, ganz gleich, auf welchem Platz wir stehen, ganz gleich, welche Arbeiten der einzelne in seinen täglichen Werken zu verrichten hat, wollen diese Aufgaben lösen in derselben inneren Geschlossenheit, Tat bereitschaft und im gleichen Zielbewußtsein, wie in dem abgelaufenen Jahr 1936. Ich bin stolz darauf, heut bei einem Rückblick Über das alte Jahr sagen zu können, daß unser Gau den vom Führer gestellten Aufgaben gerecht geworden ist, daß jeder einzelne Partei- und Volksgenosse bestrebt ge wesen ist, seinen Verpflichtungen als werktätiger deut scher Mensch im Sinne unserer großen nationalsozialisti schen Weltanschauung nachznkommen. Daß wir es konn ten, daß keiner hungern und Not leiden brauchte, daß über die alten Arbeitsstätten hinaus viel neue erschlossen wur den, so daß heute selbst in dem durch vierzehn wirtschaftliche Leidensjahre hindurch so schwer geprüften Sachsengau nur noch eine Rcstzahl von erwerbslosen Vollsge- nassen besteht, verdanken wir dem Führer! Seiner Tatkraft, seinem staatsmännischen Weitblick allein hat anch Sachsen, als einer der wichigsten Grenzgaue des Reiches, es zu danken, daß unsere engere Heimat durch die Wiederherstellung der Wehr hoheit im Schutz unseres Schwertes, den allein dem Frie den Deutschlands und Europas dienenden kulturellen und wirtschaftlichen Aufgaben nachgehen kann. Unter dem Schutz unseres Wehrstandes wird jeder unserer Volksgenossen, jeder Arbeiter der Stirn und der Faust, auch in den vor uns liegenden neuen zwölf Monaten Werte schaffen und wird sich in einem noch erhöhten Pflichtbewußtsein in doppelter Tatkraft dafür einsetzen, daß auch unser Heimatgau die ihm im Vierjahresplan gestellten Aufgaben erfüllt. Dieses Gelöbnis und seine tägliche Verwirk lichung sei der Dank eines jeden einzelnen Volksgenossen an den Führer dafür, daß er uns wieder in die Freiheit und Unabhängigkeit geführt hat, dafür, daß er die volle Souveränität des Reiches wiederhergestellt hat, dafür, daß er uns den Frieden erhalten Hai und auch im neuen Jahr sichern wird, während überall um Deutschland herum die bolschewistische Brandfackel lodert, Terrorakte nnd Streiks kein Ende nehmen und sich die vom jüdischen Geist geleiteten Klassengegensätze immer mehr nnd mehr zuspitzen. 1936 ist das große Jahr der deutschen Wehrfrciheit und der Wiedererlangung deutscher Unabhängigkeit ge wesen! 1937 wird im Zeichen der ersten Erfüllung des vom Führer gestellten, von unserem Parteigenossen Generaloberst Göring geführten und gelenkten gewaltigen Wirtschaftsplanes stehen! Deutschlands Werk st alt, unser Sachsen gau, und damit unser gesamtes, im Nationalsozialis mus geeintes schassendes Volk wird auch zu seinem Teil für die restlose Erfüllung dieses in der Weltgeschichte einmaligen Planes alle Kräfte einsetzen! Durch diesen Einsatz werden auch diejenigen wieder zu Arbeit und Brot kommen, die trotz allen guten Wil lens und trotz ihrer Bewertung als vollwertige, arbeits fähige Glieder unseres Volkskörpers bisher noch nicht aus eigener Kraft in den werteschaffenden deutschen Werk tag zurückkehren konnten. Meinen Dank an Euch alle für Eure Pflichterfüllung und Einsatzbereitschaft im vergangenen Jahr verbinde ich mit dem Wunsch, daß auch das neue Jahr Wieherum ein Beweis für den unverbrüchlichen Glauben an unsere nationalsozialistische Weltanschauung, für die unwandel bare Treue zum Führer und für den unbesiegbaren Wil len unseres Voltes zur großen uns alle umschließenden Gemeinschaft werde! Es lebe der Führer! Dresden, am 31. Dezember 1936. Martin Mutschmann Gauleiter und Reichsstatthalter.